Thunderbird und das Zertifikat :-(

Diese Woche war ich zum Aufnehmen eines Videotrainings für LinkedIn Learning sowie der Erledigung einer weiteren Zusatzaufgabe hauptsächlich in meinem Büro in Eppstein. Da arbeite ich mit meinem Mate-Notebook. Ab Mittwoch konnte ich von da aber keine Mails mehr mit meinem Standard-Email-Account verschicken. Empfang ging und auch das Versenden meiner anderen Accounts beim GMX ging problemlos. Seltsamerweise ging das Versenden über meinen Standard-Email-Account per SmartPhone weiter ohne Probleme. Also habe ich ein Problem auf dem Matebook angenommen und mich erst einmal nicht weiter darum gekümmert. Aber zurück in Bodenheim konnte ich auch an der Workstation keine Emails mit dem Standard-Email-Account versenden. Was mich dazu gebracht hat, mir die Fehlermeldung anzusehen.

Ich habe nun einen eigenen V-Server und den zertifiziere ich mit Let’s Encryp. Thunderbird hat nun gemeldet, dass das Zertifikat meines Servers aber nicht ok wäre. Von einen Tag auf den anderen. Mein Zertifikat wird automatisiert in regelmäßigen Abständen erneuert und mittlerweile wird Let’s Encryp auch recht gut akzeptiert. Die plötzliche Meldung von Thunderbird war daher für mich unverständlich, auch wenn in der Tat der eingetragene Server im Zertifikat durch meinen V-Server wohl etwas kritisch sein kann. Aber man kann da ja Sicherheitsausnahmen  in Thunderbird einrichten. Und genau das habe ich gemacht.

Wirkungslos. Beim Versenden per SMTP immer wieder die Fehlermeldung.

Also alle Einstellungen in Thunderbird von links auf rechts gedreht und wieder zurück. Verschlüsselungsverfahren, Ports, etc. in allen denkbaren Varianten ausprobiert.

Wirkungslos.

Dann auf dem Server explizit alle Zertifikatseinstellungen untersucht und aktualisiert bis hin zum Neustart des Servers.

Wirkungslos. Weiter die Fehlermeldung in Thunderbird und kein Versenden möglich.

Dann mich erinnert, dass das Versenden mit dem SmartPhone doch ging. Weiterhin keine Probleme. Und dann erinnert, dass ich auf meinem alten Terra-Notebook noch eine ältere Version von Thunderbird installiert hatte. Ausprobiert. Versenden problemlos möglich. Alle Einstellungen verglichen (inklusive Zertifikate). Identisch. Älterer Thunderbird – keine Probleme. Neuerer Thunderbird – ignoriert Sicherheitsausnahme und kein Versenden möglich. Angeblich könnte der Fehler in Thunderbird auch von Antivirenprogrammen kommen. Deaktiviert.

Wirkungslos.

Aus Verzweiflung andere E-Mail-Clients wie eM, Pegasus und sogar Outlook (was ich eigentlich unter keinen Umständen nutzen will) ausprobiert. Maximal ein Hinweis auf das Zertifikat und ob ich trotzdem den Server nutzen will? Danach Versenden problemlos möglich.

Nun nutze ich eine portable Version von Thunderbird und auf den NAS habe ich davon eine lauffähige Kopie, die ich aber schon seit vielen Monaten nicht mehr gestartet hatte. Mit all den gleichen Einstellungen, wie auf dem Notebook und der Workstation. Ausprobiert – Warnung hinsichtlich des Zertifikats. Sicherheitsausnahme eingerichtet. Versenden danach problemlos. Laden der Emails ebenso.

Alle Einstellungen verglichen – identisch.

Thunderbird – was machst Du?

Ich arbeite jetzt mit der Version vom NAS weiter, denn da ist vermutlich ein Update von Thunderbird unterblieben, das diesen ganzen Müll bewirkt, und vermeide eine Aktualisierung dieser Version. Außerdem behalte ich für alle Fälle noch Pegasus – auch wenn das Programm optisch schon antik daherkommt. Zudem hoffe ich, dass die Version von Thunderbird, die im Moment das Problem hat, durch ein kommendes Update vielleicht wieder korrigiert wird. Aber Spass machen diese elenden Probleme wirklich nicht und obwohl ich Thunderbird seit vielen Jahren die Treue halte – ich bin massiv am Überlegen, ob ich nicht auf ein anderes Email-Programm umsteige. Und wie ernst es mir ist, sollte man daran erkennen, dass ich sogar Outlook in Erwägung ziehe.

 

 

Rückkehr zu Thunderbird

Ich habe jetzt eine Reihe von Alternativen zu Thunderbird getestet und die sind gar nicht schlecht. Insbesondere eM Client gefällt mir gut. Nur leider ist die freie Version auf 2 Accounts beschränkt und das langt mir nicht. Thunderbird ist da komplett frei, nur hatte ich halt die unerklärlichen Probleme mit meinem eigenen E-Mail-Server und den elend langen Zustellzeiten. In der neusten Version von Thunderbird konnte ich meinen E-Mail-Server gar nicht mehr abfragen.

Ich denke aber, dass ich das Problem raus habe. Es liegt am Zertifikat und wenn ich in Thunderbird die Art der Verifizierung ändere, scheint das Problem nicht mehr aufzutreten.

Ich habe jetzt Thunderbird – in der portablen Version – erst einmal parallel zu eM Client wieder installiert und vergleiche das Verhalten eine Weile. Wenn es dann keine Abweichungen in Thunderbird gibt, werde ich wohl wieder damit arbeiten, eM Client aber als Backup für meine beiden Haupt-Accounts weiter installiert lassen.

Zertifikatsprobleme

Da will ich doch gestern spät am Abend meinen Fliegerblog nach gefühlten Ewigkeiten – gegrounded wegen Corona – mit einem Beitrag füllen und bekomme eine Meldung, dass die Seite unsicher ist und kein gültiges Zertifikat hat. Nach einem anstrengenden Flugtag hatte ich gestern keine Lust mehr mich darum zu kümmern. Aber heute morgen kam die gleiche Meldung bei meinem normalen Blog, aber auch bei meiner Webseite  und anderen Subdomains samt meiner Plesk-Adminoberfläche. Also ganz offensichtlich ein grundsätzliches Problem.

Ich verwende ein Zertifikat von Let’s Encrypt, was eine nonprofit-Organisation mit freien Zertifikaten ist. Und das ist immer noch eine bestimmte Zeit gültig, verlängert sich aber eigentlich automatisch. Zumindest ist das bei mir eingestellt und so war es bisher. Aber dieses Mal hat die Verlängerung wohl nicht funktioniert. Egal – das Zertifikat halt heute morgen schnell für alle Domains/Subdomains von Hand verlängert und jetzt ist wieder alle gut.