Windows Fast Boot als Saboteur

Einen hab ich noch – eben habe ich kurzzeitig an meiner Entscheidung auf Linux umzusteigen massiv gezweifelt. Denn quasi aus dem Nichts konnte ich auf die gemeinsam mit Windows genutzten Partitionen nicht mehr schreiben. Ich habe mir erst einmal den Wolf gesucht, was da unter Linux falsch läuft. Aber der Schweinehund war nicht Linux (unschuldiges Opfer), sondern Windows. Konkret eine Einstellung in Windows, die Fast Boot oder auf Deutsch Schnellstart genannt wird und beim Dual Boot wohl häufiger Quelle großer „Freude“ ist.

Ich hatte zwischenzeitlich meine Windows-Installation auf dem Mini-PC gestartet und beim Runterfahren hat dieses Feature alle festen Partitionen nicht richtig freigegeben. Das ist kein Bug, sondern so geplant. Denn damit wird der erneute Start von Windows eben beschleunigt. Dumm nur, dass dann Linux die Partitionen nur noch als read-only mounten kann. Schreibzugriffe werden eben aus Windows blockiert.

Was mich aber extrem verwirrt – gut eine Woche habe ich immer mal zwischendrin Windows zum Nachsehen oder Umkonfigurieren gestartet und ich hatte niemals das Problem. Nur eben von einem Moment auf den anderen und ich kann mir nicht erklären, was ich da anders gemacht haben soll.

Anyway- Fast Boot lässt sich deaktivieren. Entweder mit Mausschubserei über die Systemsteuerung, Kategorie Hardware und Sound, Energieoptionen und dann der Festlegung, was die Ein-/Aus-Tasten tun sollen. Dann muss man auf „Einstellungen ändern, die derzeit nicht verfügbar sind“ klicken und nachfolgend „Schnellstart aktivieren“ ausschalten. Oder man gibt im Windows Terminal powercfg /h off ein.

Nachdem ich Windows in die Schranken verwiesen hatte, ging auch wieder der Schreibzugriff aus Linux.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.