WordPress-Desaster

Ein Standbein von mir ist ja Webprogrammierung (auch wenn das Thema in der letzten Zeit immer weniger wichtig wird) und ich lehne mich  aus dem Fenster, dass ich Alles zu HTML und so gut wie Alles zu JavaScript kenne, was es zu wissen gibt. Im Grunde auch zu CSS, soweit es relevant ist. Auch zu CMS wie Joomla! und WordPress sollte ich mich ziemlich gut auskennen. Ich betreibe damit mehrere Seiten und habe dazu diverse Bücher geschrieben und Videotraining aufgenommen. Aber ein grafischer Builder, der als Plugin in einer WordPress-Installation von einer Agentur eingerichtet wurde, hat mich ausgeknockt und den Abschluss einer trivalen Aufgabe sabotiert. Eine Webseite, die ich vor über 10 Jahren manuell für einen Steuerberater erstellt hatte, wurde vor einiger Zeit auf WordPress umgestellt. Ich war bei der Umstellung komplett raus und das hat eine Agentur gemacht. Insbesondere wegen einer Kombination mit anderen Medien wie Visitenkarten, Fotos etc.

Darüber war ich nur froh, denn so richtig Lust habe ich auf die ganzen Diskussionen um Layout, einzelne Textpassage, Bilder, Positionen, Schriftgrößen etc. nicht. Das interessier mich nicht, ist aber natürlich für Betrachter und/oder Kunden wichtig. Klar, aber ich habe eben keine Lust, in solche Absprachen Zeit zu investieren. Wenn ich die freie Wahl habe und nicht Kundenwünsche umsetzen muss, ist das halt eine schnelle und einfache Sache und gut ist.

Insgesamt hat aber Webseitenerstellung für mich extrem an Reiz verloren, weil das immer wieder das Gleiche und damit für mich trivial/langweilig ist. Von daher war ich wie gesagt froh, dass ich die besagte Webseitenumstellung an eine Agentur abgeben konnte. Auch kann es mir egal sein, dass der Preis vielleicht 10x so hoch war, wie es m.E. für den Aufwand sein sollte. Zumal sie nicht responsive ist und auf einem SmartPhone sich teils grottenschlecht verhält.

Aber sei es drum – nicht meine Verantwortung. Nur betreue ich aus Good-will die Seite nach der Fertigstellung bisher weiter. Hin und wieder etwas Content ändern oder ergänzen ist im Grunde ein minimaler Aufwand.

Eigentlich, denn eben hat mich der Page Builder, den die Argentur da als Default eingerichtet hat (Namen des Plugins möchte ich nicht nennen, um keine Anti-Werbung zu machen) sowas von einer trivialen Änderung abgehalten, dass ich die Betreuung der Seite jetzt einstelle. Entweder der Builder oder ich :-)!

Aufgabe – neues PDF hochladen und als Link bereitstellen. Es gibt da bereits eine Bullet-Liste mit Hyperlinks und da wollte ich einen Bullet-Eintrag wie üblich im Quellcode kopieren, einfügen und Link anpassen. Dauert etwa 30 Sekunden, wenn ich mir zwischenzeitlich noch einen Kaffee hole.

Ich habe es nicht hinbekommen. Der Builder blockiert den Zugang zum Quelltext und ich finde auch keinen Befehl, um einfach einen Hyperlink einzufügen. Dieses Zusammensetzen aus Lego-Bausteinen, auf das Designer so abfahren, geht mir komplett gegen den Strich. So kann ich einfach nicht arbeiten.

Zwischenzeitlich hatte ich den Classic Editor von WordPress nachinstalliert, aber der zeigt den Content gar nicht an. Das Rückstellen auf den Builder hat dazu geführt, dass in dessen Einstiegsseite (das scheint irgendeine hierarchische Baumstruktur an Content zu sein) ein entscheidender Marker gelöscht war da. Das ist wohl ein „shortcut“  auf den eigentlichen Inhalt, den der  Builder setzt und der wurde vermutlich beim Switch der Editoren gelöscht. Das kann nur ein Bug in dem Plugin gewesen sein, denn ich habe weder gespeichert noch gelöscht oder publiziert. Die Agentur hat den Marker wieder reproduziert, aber ich gebe die Sache ab.

Die Situation ist echt so. Jemand bittet mich, eine kurze Notiz aufzunehmen, ich habe ein Blatt Papier und einen Stift vor mir und mir wird verboten, die Notiz aufzuschreiben. Stattdessen soll ich 3 Anträge ausfüllen, einreichen, einen Rechner starten, dort ein bestimmtes Programm starten und dann die Notiz dort eingeben. Absurd und das muss ich mir für Umme nicht antun.

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