2023 startet recht ruhig und die Zeit nutze ich (wie meist am Jahresanfang) für alle möglichen Aufgaben, die im normalen beruflichen Stress hintenanstehen. Etwa kümmere ich mich um meine Workstation oder bringe andere IT-Systeme auf Stand. Aber auch die Überarbeitung eines Buchs war fällig, das ich im „Selbstverlag/Eigenverlag“ publiziere. Diese Möglichkeit der Publikation nutze ich seit ein paar Jahren, um da Themen abzudecken, die für große Verlage uninteressant sind, ich aber entweder für eigene Schulungen Materialien brauche und/oder für das Thema immer noch eine Nische sehe bzw. sowieso Stoff paratt habe.
Ich habe so für XML, Reguläre Ausdrücke und Cobol entsprechende Bücher, die bei epubli gedruckt und vertrieben werden. Vor allen Dingen das Buch zu Cobol läuft gar nicht so schlecht und befindet sich mittlerweile in der 2. Auflage. Dann gibt es noch das erste Buch, das ich 2016 auf diese Weise überhaupt vertrieben habe. Dabei geht es vom Thema um HTML und Grundlagen der Webseitenerstellung.
Die Verkaufszahlen dieses Buchs sind – sehr vorsichtig ausgedrückt – ziemlich „überschaubar“. Genaugenommen so gering, dass diese die Arbeit nicht wert waren (niedriger zweistelliger Bereich). Das liegt sicher daran, dass HTML kein Thema ist, das derzeit noch hipp ist, die allgemeinen Verkaufszahlen von IT-Büchern extrem eingebrochen sind und ich im „Selbstverlag“ natürlich nicht die Reichweite von großen Verlagen habe, für die ich normalerweise schreibe.
Warum also überhaupt eine Überarbeitung? Mit dem Buch, das den Titel „Aufzucht und Pflege kleiner Webseiten mit HTML“ hat, gibt es für mich Besonderheiten.
- Da ist schon mal der Titel, der möglicherweise irritiert. Was natürlich beabsichtigt war, denn solch ein Titel in diesem Umfeld weckt m.E. Interesse und stand schon vor vielen Jahren bereits für ein früheres Buch von mir als ähnlicher Arbeitstitel (Aufzucht und Pflege kleiner Netzwerke) bei einem großen Verlag zur Diskussion. Nur mein damaliger Verlag hatte sich nicht getraut, im „ernsthaften“ IT-Umfeld einen solchen „flapsigen“ Titel auf den Markt zu bringen. Aber ich wollte diese Idee nicht vollkommen verpuffen lassen.
- Wie gesagt – die Verkaufszahlen von dem bisherigen Buch sind minimal, spielen aber in der History des Buchs sowieso keine Rolle. Denn die „Abstammungskette“ kann direkt auf mein erstes Buch ever zurückgeführt werden, das bereits 1996 (!) veröffentlicht wurde. Damals bei einem großen Buchverlag. Vor einigen Jahren habe ich die Rechte zurückerworben und publiziere die neusten Versionen im Eigenverlag. Mehr oder weniger als Traditionspflege bzw. Gedenken an meinen Start als Fachbuchautor. Da dieses Buch über die verschiedenen Querauflagen und Jahre Verkaufszahlen hatte, die rein in Deutschland bzw. den DACH-Ländern fast 6-stellig waren und auch Übersetzungen im Ausland nochmal fast 6-stellige Verkaufszahlen erreicht hatten, macht es wirklich nicht viel aus, ob die Verkaufszahlen der neuen Version 2-, 3- oder gar 4-stellig (was garantiert nicht erreicht wird) sind. Wobei ich mich natürlich schon über jedes verkaufte Exemplar freue.
- Ich bin nicht sicher, ob ich dieses Jahr bei meinen üblichen Verlagen weitere neue Bücher schreibe oder Überarbeitungen von Büchern/Schulungsunterlagen anstehen, denn auch die Verkaufszahlen von IT-Büchern bei großen Verlagen machen es finanziell kaum noch interessant. Aber da ich seit 1996 jedes Jahr Bücher geschrieben habe, will ich 2023 zumindest ein neues Werk rausgeben. Rein um einen Pflock in den Claim reinzutreiben.
- Die mittlerweile fast 7 Jahre haben einige Neuerungen und Aktualisierungen notwendig gemacht. Dazu die üblichen Fehlerkorrekturen und ich habe auch ziemlich gestrafft, was die Seitenzahl und damit den Preis senkt.