Karteikartenabschrift oder wie Deutschland digitale Steinzeit festschreibt

Ich bin langsam reif für einen vollkommen überflüssigen und ärgerlichen Bürokratievorgang, dem ich mich aber leider stellen muss. Ich soll meinen Führerschein (ein edler grauer Lappen) durch ein Plastikkärtchen ersetzen. Aber damit es nicht einfach geht, brauche ich eine sogenannte „Karteikartenabschrift“ der ursprünglich ausstellenden Behörde. Das kann nur vermieden werden, wenn man noch im gleichen Zuständigkeitsbereich wohnt.

Was auch immer diese „Karteikartenabschrift“ sein soll – warum kann die aktuelle Führerscheinstelle nicht einfach diese Daten abrufen? Arbeiten die mit Buschtrommeln oder was? Es soll mittlerweile Computer geben.

Das ist so lächerlich. Schlimm genug, dass man diese unnötige Neuausstellung beantragen und auch noch selbst bezahlen muss. Die Behörden bekommen es nicht einmal hin, bereits vorhandene Informationen selbst aufzurufen. Angeblich gibt es Onlineformulare, diese „Karteikartenabschrift“ zu beantragen, aber die sind bei meiner alten Führescheinstelle nicht zu finden.

Wenn man ohne die Umschreibung weiter fährt, kostet es bei einer Kontrolle 10 EUR. Eine sehr verlockende Aussicht, diesen bürokratischen und überflüssigen Mist einfach zu ignorieren. Nur angeblich kann es im Ausland Ärger geben. Aber dennoch – vermutlich sollte man die Sache wirklich ignorieren, bis die Behörden seriös zu arbeiten gelernt haben.

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