Fallback-Modus für FRITZ!Box

Ich hatte es zwar irgendwann mal mitbekommen, aber es war mir vollkommen entfallen, dass es bei der Fritz!Box einen sogenannten Fallback-Modus gibt, um den Internetzugang über ein SmartPhone bereitzustellen, wenn die Verbindung über DSL oder Glasfaser nicht funktioniert. Dann kann man auch den gewöhlichen WLAN im Haus samt Mesh-Repeater wie gewohnt verwenden. Dazu muss man nur ein entsprechend passendes SmartPhone per USB mit der Fritz!Box verbinden und USB-Tethering aktivieren. Offensichtlich kann man aus (fast) jedem Malheur zumindest etwas lernen. „Fallback-Modus für FRITZ!Box“ weiterlesen

Speed it up – Vol 3 – Fritzbox analysieren

Bei meinem DSL-Anschluss in Eppstein bin ich zwar mit der Leistung des WLAN von meinem Speedport dort total unzufrieden, aber die Performance an sich ist teils so schnell, dass ich kaum mitbekomme, wenn Webseiten neu geladen oder Dateien runtergeladen werden. Auch da wird ein Gewöhnungseffekt eintreten, aber im Moment ist es für mich beeindruckend.

Für Bodenheim kommt Glasfaser. Die Mitteilung habe ich am Donnerstag erhalten. Aber ich kann rein vom Vertrag erst März 2021 umstellen und wegen der Corona-Sache wird sich der Ausbau garantiert auch bis Ende des Jahres sowieso verzögern. Also muss ich an dem DSL-Anschluss und meiner Fritzbox hier optimieren was geht.

Auf Heise.de gibt es gerade einen Beitrag, wie man die richtige Technik für das Homeoffice nutzt und einrichtet. Und in einem der Kommentare dort ist ein Hinweis auf http://fritz.box/html/capture.html zu finden. Bei vielen Fritzboxen kann man damit im Adminaccount Paketmitschnitt im Wireshark-Format durchführen.

Speed it up – Vol 2

Ich bin verwirrt – ich habe die MTU-Werte bei meinem Linux-Rechner als auch die iMac Mini in Eppstein kontrolliert und beide stehen auf dem ungünstigen Wert von 1.500. Trotzdem ist die Download-Geschwindigkeit deutlich über den Werten, die ich mit meiner Windows-Workstation in Bodenheim erreiche. Bei dem iMac kann ich das auf die bessere Leitungsqualität in Eppstein schieben, aber warum reproduzierbar mein altes Linux-Notebook in Bodenheim einen bessern Datendurchsatz hat als die viel potentere Windows-Workstation am gleichen DSL-Anschluss, bleibt mir ein Rätsel. Aber auch mein relativ neues Huawei-Notebook (mit Abstand der leistungsfähigste PC in meiner Armada von mehr als ein Duzend Rechnern) schafft nur unwesentlich bessere Downloadergebnisse als die Workstation. Auf jeden Fall unter den Werten von dem alten Linux-Notebook – trotz dessen ungünster MTU-Einstellung.

Es bleibt mir eigentlich nur der Rückschluss, dass Windows das Problem ist und sowohl Linux als auch das macOS einfach besser sind. Auch wenn die Tests nach der Anpasung des MTU-Werts in Windows reproduzierbar weniger schlechte Messwerte im Download liefern.

Speed it up

Nachdem meine Speedtests hier in Bodenheim bei der Vorbereitung der Onlineschulungen nächste Woche so grauenvolle Ergebnisse gezeigt haben, bin ich auf die Suche nach den Ursachen gegangen. Denn in Eppstein ging es deutlich besser.

Die Geschwindigkeitsangaben zu DSL im Router sind durch die Bank höher (in etwa das, was ich bei DSL 16.000 erwarten kann) als beim Speedtest und natürlich kann ein Test im Browser nicht die reale DSL-Geschwindigkeit abbilden. Aber wenn ich immer wieder das gleiche Messverfahren anwende, ist das zumindest vergleichbar.

Nun gibt es ein paar Stellschrauben, um die DSL-Geschwindigkeit zu optimieren. Aber ich hatte an denen natürlich schon in der Vergangenheit geschraubt und damit eigentlich alle Parameter gut eingestellt – dachte ich.

Aber als ich eben das 1x den Speedtest mit meinem alten Linux-Notebook durchgeführt hatte und da auch im Büro in Bodenheim halbwegs gute Download-Performance erreicht wurde, habe ich die Tests mehrfach parallel gefahren.

  • Notebook mit Linux – gut
  • Workstation mit Windows 10 – schlecht

Verlässlich. Und meine besten Download-Ergebnisse in Eppstein habe ich mit einem iMac Mini erreicht – also auch sowas wie Linux als OS.

Und dann ist mir endlich eingefallen, an welcher Schraube ich noch drehen kann – an der MTU (Maximum Transfer Unit). Damit wird die maximale Größe von TCP/IP-Paketen festgelegt. Das bei DSL eingesetzte Protokoll PPPoE limitiert sie auf 1492 Bytes. . Ein Router muss deshalb beim Übergang zum Internet die größeren Pakete auf kleinere umsetzen und das kosten Performance.

Aber die Paketgröße bei TCP wird von Windows standardmäßig schlecht (auf 1500) eingestellt. Das macht Linux (und vermutlich macOS auch) m.W. intelligenter, was ich aber nochmal nachsehen muss. Zuerst wollte ich aber die Workstation untersuchen. Also nachgesehen, wie die MTU bei der Workstation ist:

netsh int ipv4 show subinterface

in der Admin-Powershell.

Und in der Tat – auf 1500 gesetzt.

Nun wird in der Praxis entweder 1472 oder 1492 als optimal empfohlen. Also mit 1472 probiert. Bei mir in der Powershell mit dem Adapter Ethernet 2:

netsh interface ipv4 set subinterface „Ethernet 2“ mtu=1472 store=persistent

Speedtest unverändert.

Danach 1492.

Speedtest fast 2 MBit/s mehr im Download. Nachfolgende Tests zwar wieder schlechtere Ergebnisse, aber dennoch im Schnitt flotter als mit MTU 1500.

Die Rechner im lokalen Netzwerk verwenden jedoch standardmäßig eine Paketgröße von 1500 Bytes Einigen DSL-Routern, so auch der Apple Base Station, scheint dies bei SSL-Verbindungen jedoch nicht korrekt zu gelingen.

Auf PCs mit Linux setzt man den MTU-Wert abhängig von der Distribution. Red Hat setzt das beispielsweise ist in der Konfigurationsdatei /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-device-name über die Zeile MTU=1492. Der device-name lautet bei Rechnern mit einer Ethernet-Schnittstelle in der Regel en0. Allgemein sucht man so:

ifconfig| grep mtu
Und setzen kann man mit nano /etc/network/interfaces.

Unter Mac OS X ist der Shell-Befehl zum Anpassen der MTU sudo ifconfig device-name mtu 1492, was die Eingabe eines Administratorpassworts erfordert.

 

 

 

Cisco WebEx, Amazon Chime & schlechter DSL-Speed

Ich bin kräftig am Testen von Tools für Onlinemeeting und habe mittlerweile auch Cicso WebEx und Amazon Chime (Teil der AWS) eingerichtet. Allerdings mit beiden Systemen noch keine Onlineveranstaltung unter realen Bedingungen getestet.

WebEx ist total einfach einzurichten und gefällt mir von der Usability ziemlich gut. Ich habe aber gehört, dass die Meetings damit nicht sonderlich stabil sein sollen. Und zur Performance kann ich wie gesagt noch nichts sagen. Macht aber auf den ersten Blick einen guten Eindruck.

Mit Chime werde ich ab April ganz reale Praxiserfahrungen machen, denn meine kommende Schulung über 9 Tage ist auf remote umgestellt und der Kunde setzt auf AWS Chime. Die Einrichtung und das Zurechtfinden ist m.E. sehr kompliziert, was aber daran liegen sollte, dass Chime eben nur einen winziger Teil der ganzen Cloudservices von Amazon ist. Auch finde ich die zwingende Anmeldung von Teilnehmern über ein Amazon-Konto sehr negativ (oder ich aber einfach bisher übersehen, wie das auch anders geht). Aber der Chime-Client an sich macht einen sehr guten und aufgeräumten Eindruck. Mal sehen, wie das System sich dann in der Praxis bewährt.

Ansonsten teste ich im Moment meinen DSL-Anschluss mit zig Messungen am Tag seit ein paar Tagen. Sowohl von meier Workstation über Ethernet, wenn nur der Testrechner online ist, als auch über WLAN, mit anderen Rechnern und wenn weitere Teilnehmer im Internet sind. Ich kann nur sagen, dass die 1&1-Verbindung in Bodenheim unverschämt ist. Selbst bei besten Bedingungen komme ich im Download nicht über 11 Mbit/s hinaus. Teils bricht der Download auf 4 Mbit/s ein und im Schnitt liege ich so bei guten Bedingungen bei 9 MBit/s. Das ist indiskutabel, aber leider kann man nach meinen Recherchen erst dann einen Providervertrag fristlos kündigen, wenn die versprochene Performance stabil unter 50% liegt. Und dann stellt sich auch die Frage, ob es eine Alternative gibt? Glasfaser kommt unter Umständen (schon vorsorglich einen Anschluss beantragt) und in einem Jahr sollte es damit auch hier besser werden. Das hilft aber jetzt nichts und da hier in der Strasse nur Leitungen der Telekom bis 16.000 Bit/s liegen (1&1 ist ja nur Reseller), kann ich nur hoffen, dass die Performance für meine kommenden Onlineschulungen ausreicht.

Oder ich muss in mein Zweitbüro nach Eppstein gehen. Da habe ich zwar auch nur einen DSL-16.000-Anschluss (dort aber direkt von der Telekom), aber den habe ich gestern gemessen und da bekomme ich stabil über 12 Mbit/s im Download hin. Dazu hat der Vertrag (warum auh immer) im Uplod die doppelte Kapazität wie in Bodenheim und liefert konstant etwa 1,7 MBit/s statt 0,8 MBit/s. Im Grunde ist der gleiche Anbieter und es gibt zwei so gravierende Abweichungen. Schon blöde. In Eppstein könnte ich aber sogar den Anschluss auf 100 MBit/s aufblasen. Wird wohl nicht zu vermeiden sein.

Ich habe auch mal Tethering über LTE getestet und da ist es fantastisch, wie hoch die Uploadrate hier teils ist. Bis zu 12 MBit/s hatte ich bei einer Messung. Dann aber wieder runter bis 2,3 MBit/s und im Mittel so 6 – 8,5 MBit/s, Also etwa minimal das 3-fache bis maximal 15-fache an Performance im Upload gegenüber dem DSL-Anschluss im Haus. Im Download hingegen kam ich nur 2x an 11 MBit/s ran und so mit Mittel hat sich das auf 7 MBit/s und damit eine eher sogar geringere Performance als bei DSL eingependelt. LTE schwankt zudem viel zu sehr und liefert immer wieder im Download zu wenig, als dass es für Echtzeitanwendungen sinnvoll wäre. Zudem ist mein Vertrag im Volumen eingeschränkt.

Die Varianten zum zuverlässigen Umsetzen der Onlineschulungen schwanken also zwischen Pest und Corona. Vermutlich werde ich die kommenden Schulungen in Bodernheim versuchen und wenn das nicht geht, halt aus Eppstein arbeiten. Aber erstmal abwarten, wie sich das alles in der harten Praxis ergibt.

Endlich geht mein DSL wieder halbwegs

Ich habe leider nur DLS16000, weil einfach keine schnelleren Verbindungen hier in der Straße freigeschaltet werden. Zwar wurde mir schon vor gut 15 Monaten VDSL50000 zugesagt und vertraglich fixiert, aber es geht einfach nicht voran. Aber zur Not kann man mit DSL16000 halbwegs leben bzw. seine Arbeit machen.

Als ich an dem besagten Vertragsumstieg auf VDSL50000 auch ein neues VDSL-Modem bekomme hatte, hatte ich das alte DSL-Modem auch gleich ausgetauscht. Seltsamer Weise schien mir damals die Internet-Geschwindigkeit damit deutlich aber deutlich schlechter als mit dem alten Router. Also wieder zurück getauscht und mit dem alten Gerät weiter gearbeitet. Das war zwar weder VDSL-fähig noch zu mehr Speed als diesen lahmen 16.000 Bps in der Lage, aber solange der Anschluss nicht umgestellt wurde, war es ja egal.

Nun hat der alte Fritz jedoch vor ein paar Wochen immer öfter Probleme gemacht. Die Verbindung war immer wieder zusammengebrochen und an manchen Tagen wollte das Teilchen gar nicht mehr online gehen. Die neue Fritz!Box konnte allerdings eine Leitung aufbauen und somit war recht eindeutig das alte DSL-Modem hinüber. Bei fast 10 Jahren Alter ist das auch zu akzeptieren.

Nur dann war wieder das Geschwindigkeitsproblem mit dem neuen Gerät da. Rein vom Gefühl her war es schon grausam langsam. Obwohl ich im Online-Monitor die Werte 13,4 Mbit/s und 1,1 Mbit/s sehen konnte. Aber alle DSL-Speedtests, die ich durchgeführt habe, kamen auf weit geringere Werte. Mir ist schon klar, dass ich nicht wirklich die 16.000 Bps im Downstream erreiche und das nur ein „Bis-zu“-Wert ist, bei dem 13.000 – 14.000 Bps noch im Rahmen liegen würden. Aber die habe ich nicht erreicht. Je nach Messung und Tageszeit zwischen 5.000 Bps und maximal 11.000 Bps. Im Schnitt vielleicht 8.000 Bps. Das war eindeutig zu wenig. Aber zur Not hätte ich das sogar noch geschluckt. Nur der Upstream war bei den Messungen bei 180 Bps – 220 Bps. Also bei nicht einmal 20%! Der Upstream ist wichtiger als man vielleicht vermutet. Für mich sowieso, weil ich immer große Datenmengen übertragen muss. Aber auch wenn man nur Webapplikationen im Browser nutzt, wird dennoch ständig was zum Server übertragen (und wenn es nur Anforderungen für neuen Content sind). Damit wurde das Gesamtsystem durch diesen vollkommen unzureichenden Upstream noch einmal zusätzlich gravierend ausgebremst.

Ich habe sowohl die Firmware von meinem Router aktualisiert als auch mehrmals bei der Hotline des Providers angerufen. Die haben von außen die Fritz!Box und die Leitung gemessen und angeblich wäre alles ok. Bis auf den Anruf vor 3 Tagen. Da kam der Mitarbeiter gar nicht mehr auf die Fritz!Box. Er hatte dann aber sich erinnert, dass er schon mal so einen Fall hatte und empfohlen, die Fritz!Box komplett auf Werkeinstellungen zu reseten und den gesamten Anschluss noch einmal mit frischen Zugangsdaten einzurichten.

Und siehe da – jetzt bin ich beim Download etwa bei 13.000 Bps und vor allen Dingen beim Upload tatsächlich bei über 1.000 Bps. Das war es wohl. Man merke sich – wenn man das DSL-Modem tauscht, sollte man auch den gesamten Anschluss von Grund auf neu einrichten.