Aktion Winterfest

Nächste Woche übernehme ich wieder eine Gruppe Fachinformatiker-Azubis, die ich schon gut ein Jahr immer wieder in diversen Kursen schule. Dieses Mal geht es um Java-Fortgeschrittenen-Themen. Also alles, was man in den üblichen Java-Grundlagen (schon die letzten Monate gehalten) normalerweise nicht schult, aber zu einer umfassenden Java-Ausbildung dazugehört. Das umfasst Threads bzw. Multithreading, MVC, Generics mit passenenden dynamischen Datenstrukturen, Enums, Stream, Sockets, Annotations, XML-Verarbeitung, JNI und vor allen Dingen auch Datenbankzugriffe mit JDBC. Der Kurs ist wieder Remote, aber nach dieser Gruppe übernehme ich einen neuen Jahrgang und da ist noch nicht klar, ob die Veranstaltung Remote oder Vor-Ort erfolgt. Die Maßnahme geht Ende November los und wenn ich da mit dem Auto los muss, sollte das Winterfest sein.

Es ist schon seltsam, dass ich diese Woche noch in kurzen Hosen mit dem Fahrrad unterwegs war und eben die Winterreifen aufgezogen habe. Aber ich bin dieses Jahr so spät wie noch nie, denn normalerweise wechsele ich immer schon um die Mitte vom Oktober die Reifen. Aber es war so warm, dass es mir bisher einfach zu blöde war. Zudem verbraucht das Auto mit Sommerreifen weniger Sprit.

Aber jetzt wurde e aus besagten Gründen Zeit. Ich kann es mir nicht leisten, dass eventuell ein Wintereinbruch kommt, ein Termin doch nicht remote ist und ich dann nicht mobil bin. Dabei habe ich schon lange keine Lust mehr, die Reifenwechsel selbst zu machen. Es ist immer eine ziemliche Quälerei und zudem wäre es finanziell sinnvoll, den Reifenwechsel als Geschäftsausgabe geltend zu machen. Aber ich habe heute alle 4 Reifen in 45 Minuten gewechselt und wenn ich irgendwo hinfahren müsste, bräuchte ich ein Vielfaches der Zeit. Wenn überhaupt ein Termin zu bekommen wäre.

Also habe ich in den saueren Apfel gebissen. Da ich mittlerweile viele Jahrzehnte 2x im Jahr (oft bei mehreren Autos) Reifen wechsle, geht das ja auch eben fix. Und ich konnte gleich die anderen notwendigen Winterfest-Dinge wie Scheibenwaschwasser, Enteisungsspray, Eiskratzer, Mütze, Handschuhe etc. mit erledigen, wenn ich schon dran war.

Von daher – der Geschäftswagen wird Winterfest gemeldet.

Winter kann kommen

Letzte Woche bin ich noch in kurzen Hosen mit dem Fahrrad zwischen meinen Locations in Bodenheim und Eppstein gependelt. Aber so langsam steht der Winter vor der Tür und irgendwann müssen die Winterreifen auf das Auto. Denn obwohl ich überwiegend remote arbeite – ich pendle wie gesagt immer wieder zwischen Bodenheim und Eppstein und u.U. kommt Ende November sogar eine Vor-Ort-Schulung in Miltenberg.

Kurzentschlossen habe ich also eben die Winterreifen montiert. Zwar ist das noch ziemlich früh im Jahr, aber ich hasse es auf dem eiskalten Boden zu liegen, wenn ich den Wagenheber unter die Kiste positionieren muss. Deshalb wechsele ich die Reifen lieber bei halbwegs warmen Temperaturen.

Wobei ich eigentlich keine Lust mehr habe, die Reifen immer selbst zu wechseln. Das ist doch eine arge Plackerei..

Aber die Reifen ins Auto packen, zu einer Werkstatt fahren, dort warten und dann die Sache wieder zurück dauert definitiv vielfach länger als es eben selbst zu machen. Mit der kompletten Vorbereitung samt Anziehen vom Blaumann, dem Heranschaffen des Werkzeugs bis hin zum abschliessenden Prüfen des Luftdrucks, Wegräumen und Waschen bin ich da in knapp über einer Stunde durch. Selbst im optimalen Fall mit Termin brauche ich mindestens die doppelte Zeit, wenn ich das machen lasse. Von Wartezeiten auf Termine und Warteschlangen in der Werkstatt in Stosszeiten gar nicht zu reden.

Fahrerflucht

Am letzten Mittwoch oder der Nacht zu Donnerstag ist mir jemand in mein Auto gefahren und dann hat der Knabe (oder Knabe*in) Fahrerflucht begangen :-(.

So ganz sicher bin ich nicht, wann und wo das passiert ist, da ich den Schaden erst am Donnerstag gegen die Mittagszeit in Bodenheim bemerkt habe.

Infrage kommen zwei Stellen.

Entweder als ich bei Usingen zum Gleitschirmfliegen am Wald geparkt oder als ich dann in der Nacht in meinem Zweitbüro Eppstein übernachtet hatte.  Am wahrscheinlichsten erscheint mein Parkplatz in Eppstein. Da parke ich mit der Front nach unten und wer da die Strasse zu weit hochfährt, muss rückwärts wieder runter fahren. Wer in meiner Einfahrt wenden will (was eigentlich unmöglich ist), kommt aber auch rückwärts die Strasse runter. In beiden Fällen kommt das andere Auto tief mit dem Heck rückwärts voran und mein Auto parkt da mit der Schnauze tiefer als das Heck. Das würde zum Schadensbild passen. Eventuell wurde auch mit einer Anhängerkupplung den unteren Kotflügel berührt. Da ist eine ziemlich dicke Delle oberhalb vom linken Nebelscheinwerfer. Zudem ist die Abdeckung der Spritzdüse für den linken Scheinwerfer ab und bisher habe ich noch nicht raus, ob die Düse selbst beschädigt ist.

Da ich das Auto als Geschäftswagen nutze und – wenn die Kosten hoch sind – den Schaden meiner Versicherung melden wollte, habe ich natürlich Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Vermutlich bleibe ich aber auf den Kosten sitzen, denn ich habe weder Hoffnung, dass der Verursache ermittelt wird, noch lohnt sich wahrscheinlich das Einreichen bei meiner Versicherung, da ich eine hohe Eigenbeteiligung habe.

Ich hatte gestern Kontakt mit einer Werkstatt aufgenommen und dort wurde aufgrund der Fotos geschätzt, dass die Beseitigung des Schadens am Kotflügel ohne die Waschanlage 480 EUR + MwSt kosten würde. Abschrauben, ausbeulen, neu lackieren. Das erschien mir absolut unverhältnismäßig und nach einigen Tipps im Internet habe ich es sogar selbst geschafft, die Eindellung einigermassen zu beseitigen.

Da es sich um Kunststoff handelt, habe ich mich unter das Auto gelegt, die Stelle mit einem Infrarot-Strahler heiß gemacht und mit ziemlichen Verrenkungen und Gefummel von innen wieder rausdrücken können. Ohne Abschrauben von irgend etwas noch großen Schäden am Lack. Ausser kleinen Spuren am Lack und leichten Verformungen ist nichts mehr zu sehen.  Früher habe ich an meinen Enten auch viel geschraubt, aber an den neuen Autos mache ich sonst nichts mehr selbst. Nur wenn ich die knappe halbe Stunde Aufwand im Vergleich zu den geschätzten Kosten auf einen Stundensatz hochrechne, wird mir schwindlig. Manchmal lohnt es sich doch noch, bei so Sachen selbst Hand anzulegen 🙂 – auch wenn ich wirklich kein begabter Schrauber bin und/oder war.

Allerdings habe ich wie gesagt noch keine Informationen, ob die Düse bzw. Waschanlage des Scheinwerfers beschädigt ist. Die Abdeckung muss auf jeden Fall ersetzt werden. Aber im Grunde gehe ich nach meiner Eigenaktion von einer Bagatelle aus und bereue es fast, mit meiner Anzeige die Polizei belästigt zu haben.

Oldtimer oder Youngtimer als Geschäftswagen

Da lese ich doch gerade auf Spiegel online einen Bericht zum Jubiläum von Citroën mit Bildern der DS als Eyecatcher. Es macht mich sentimental, wenn ich an meinen zweitweisen Geschäftswagen denke. Denn ich bin in der Tat eine Weile eine DS gefahren, obwohl ich eigentlich überzeugter Entenfahrer war und auch zu der Zeit noch parallel einen 2CV hatte. Mit Firmenaufkleber auf der Heckscheibe hat das Teil bei jedem Termin Aufmerksamkeit erregt.
Ach ja – m.E. baut man heute nicht mehr so geniale Autos. Gerade das Design der DS war einmalig. Geschmack ist bekanntlich ausschließlich subjektiv, aber ich halte die DS für das schönste Auto ever. Und wenn ich die Antiwerbung bei neuen Autos mit „Smart“, „Assistenzsysteme“ und „Connectivity“ lese, wird mir schlecht.

Leider habe ich meine DS damals ziemlich runterkommen lassen, denn im Gegensatz zu den reinen Liebhabern von Oldtimern habe ich die DS wirklich als das verwendet, wofür sie im Grunde gedacht war – als Auto des täglichen Gebrauchs. Auch im Winter. Das hat sie nicht wirklich besser gemacht, denn sie war schon als ich sie gekauft hatte über 25 Jahre alt. Irgendwann wurde es mir auch zu unzuverlässig, damit zu geschäftlichen Terminen zu fahren, und zudem zu aufwändig, sie instand zu halten.
Das ändert aber nichts daran, dass man Oldtimer oder Youngtimer auch sehr gut als Geschäftswagen nutzen kann. Gerade in der IT-Branche sorgt das für einen interessanten Kontrast. Und wer mit Umwelt kommt – jedes alte Auto, das noch gefahren wird, ist gut für die Umweltbilanz, weil die Schäden durch die Produktion eines neuen Autos gegengerechnet werden müssen und diese Umweltrechnung gewinnt jeder Oldtimer – selbst wenn er 20 Liter Diesel auf 100 KM verbrauchen würde. Nur würde es der Wirtschaft in der aktuellen Form schaden, wenn man mit Ressourcen sparsam umgehen und nicht alle 10 Jahre oder noch früher ein neues Auto kaufen würde :-(.

Aus dem Spiegelbeitrag das Modell ist definitiv in besserem Zustand.