Mein Buch zu Vue.js wird übersetzt

Webanwendungen erstellen mit Vue.js - Ralph Steyer

Webanwendungen erstellen mit Vue.js

2019 habe ich beim Springer-Verlag ein Buch zu Vue.js veröffentlicht. Nur herrscht bei mir seit dem Erscheinen des Buchs quasi Funkstille rund um Vue.js. Fast zumindest. Weder habe ich dazu Schulungsanfragen erhalten, noch habe ich in der Folge wirklich viel mit dem Framework gemacht. Mit Ausnahme eines permanenten Onlinekurses bei der ILS, der u.a. Vue.js zum Thema hat und damit war das Thema für mich nicht ganz untergegangen. Aber so richtig stand Vue.js bei mir die letzte Zeit eben nicht im Fokus.

Nur gibt es wohl keine Zufälle, denn gestern bekam ich erst eine Mail, dass mein Buch zu Vue.js ins Englische übersetzt werden soll (wenn ich damit einverstanden wäre) und 40 Minuten später eine Schulungsanfrage zu Vue.js. Letztere war aber wieder so eine Anfrage, die mich zu einer Gewissensentscheidung gezwungen hat. Denn es sollte für nur 2 Tage nach Hamburg gehen – seit langer Zeit wieder einmal Vor-Ort beim Kunden. Das ist verdammt viel Reiseaufwand für eben nur 2 Tage und da ich noch keine vollständige Vor-Ort-Schulung zu Vue.js gehalten habe, hätte ich zudem erst einmal ein Konzept erstellen müssen. Zusammen mit der Tatsache, dass ich ebenso erst einmal wieder massive Praxis mit einigen Vue.js-Projekten durchspielen müsste und mir dazu im Moment die Zeit fehlt, ist bei der Schulungsanfrage die Waage in Richtung „Passe“ ausgeschlagen.

Aber die geplante Übersetzung meines Buchs finde ich klasse und selbstverständlich habe ich zugestimmt. Wobei die Bitte um mein Einverständnis schon einmal im Juli per E-Mail an mich geschickt wurde. Diese Mail hatte ich aber als Spam verstanden, weil der Betreff mir dubios erschien, die Mail auf Englisch war und zudem aus Indien kam. Also ist die Mail damals mehr oder weniger ungelesen im Spam-Ordner verschwunden. Dabei hätte mir der Absender aus Indien klar sein können, denn der Springer Verlag arbeitet sehr viel bei der Produktion mit Partnern in Indien. Anyway – ich habe im Juli die Mail ignoriert, aber dieses Mal besser aufgepasst und wie gesagt selbstverständlich der Übersetzung zugestimmt.

Wobei die Art der Übersetzung spannend als auch etwas beängstigend ist. Die Übersetzung soll rein mit künstlicher Intelligenz erfolgen (was langfristig eine komplette Berufsgruppe die Arbeit kostet – und das ist eben schon beängstigend). Das stand auch im Betreff und das war für mich sogar ein Indiz, dass es sich um Spam handelt. Dem ist aber nicht so. Ein Übersetzungstool soll zum Einsatz kommen, dass ich selbst schon seit geraumer Zeit sehr gerne nutze (wenn ich keine Lust habe, selbst zu übersetzen) und sogar genutzt hatte, um die Mail erst einmal zu übersetzen – es gibt wie gesagt keine Zufälle.

Bei Springer Natur wurde – nach den Infos in der Mail – vor einiger Zeit ein Innovationsprojekt gestartet, um gemeinsam mit DeepL (das ist die KI bzw der Dienstleister im Bereich der automatisierten Übersetzungen) ausgewählte deutschsprachige Bücher mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu übersetzen. Und mein Buch zu Vue.js soll eben dabei sein, was mich wirklich freut :-).

Denn die Sache eröffnet mir natürlich die Möglichkeit, das Buch zu Vue.js einer internationalen Leserschaft zugänglich zu machen. Die KI soll angeblich bei der automatischen Übersetzung die Struktur und die Gliederung des Textes erhalten. Quellen und Verweise werden von einem Lektor überprüft und abschließend soll ich noch einmal drauf schauen. Auch die Abbildungen können nicht automatisch übersetzt werden und da muss ich selbst tätig werden.

Das Buch zu Vue.js ist nicht mein erstes Buch, das ins Englische übersetzt wurde. Mein erstes Buch zu HTML wurde in den 90iger-Jahren sogar ins Französische, Holländische und Spanische übersetzt und auch ein paar anderen Bücher sind ins Englische übersetzt worden. Aber das ist schon Jahre her und natürlich „von Hand“ gemacht worden.

 

Künstliche Intelligenz und Überwachung – sehenswerter, wichtiger Beitrag auf ZDF Info

Bei ZDF Info ist ein sehr guter, informativer und ziemlich beunruhigender Beitrag zum Thema „Künstliche Intelligenz und den Wettlauf der Großmächte“ zu finden. Weniger technisch, aber die Auswirkungen auf die Arbeitswelt und vor allen Dingen auf die Privatsphäre werden da beleuchtet. Mit den „üblichen“ Ausführungen zu der kompletten Spionage durch Facebook, Google und Co über ihre Webseiten als auch die sogenannten „Smart“-Geräte (Synonym für Wanzen), aber auch wie Staaten versuchen, mit Überwachung als auch KI (oder auch kurz AI für artifizielle Intelligenz oder englisch AE für artificial intelligence) das ganze Volk unter komplette (Gedanken-)Kontrolle zu bekommen (und leider tut sich da gerade China ziemlich negativ hervor). Aber es wird auch vertieft, wie man durch (as-)soziale Medien gezielt manipulieren kann. Die damalige Cambridge-Manipulation der US-Wahl durch Facebook-Daten als Aufhänger, wird auch das Thema weiter gesponnen.

Alles in allem beunruhigende Vorstellungen, ich mich sowohl als reines Opfer (Bürger bzw Kunde bzw einfach Mensch) betreffen, aber zudem meine eigene Arbeit berühren. Denn ich verdiene ja durchaus an Techniken wie Künstlicher Intelligenz, Datenauswertung im Allgemeinen, Data Science oder Big Data und Maschinenenlernen sowie Datenanalyse. Sei es durch Videotraining bei LinkedIn Learning (LiL), sei es durch Schulungen, die in dem Umfeld ablaufen (gerade heute habe ich ein Vorabgespräch zu so einer Schulung gehabt).

Ich habe definitiv kein schlechtes Gewissen dabei, denn per se sind die Techniken nicht schlecht oder böse. Aber man muss verdammt wachsam sein, dass sie nicht missbraucht werden und wo sie es schon werden – sei es bei Facebook, Google, Apple, Amazon oder auch Staaten, muss man dies immer wieder deutlich machen. Das gilt gerade für Leute für mich, die zumindest im weiteren Zirkel der Entwicklung aktiv sind.

Es gibt einfach zu viele Eloi in der Welt und die Morlocks haben zu leichtes Spiel.

Und was ich gerade beim Schreiben des Beitrags nur beiläufig bemerkt habe – in meinem Firefox Browser war plötzlich die Standardsuchmaschine von DuckDuckGo auf Bing umgestellt. Die Jäger versuchen wirklich mit allen Tricks Opfer zu erlegen. Eine Sekunde nicht aufgepasst und man verwendet keine sichere Suchmaschine wie DuckDuckGo mehr, sondert landet mit Suchanfragen bei einer Datenkrake.

Uffbasse Leute, uffbasse!

 

Facebook, Big Data und KI resultiert in komplettem Unsinn

Gerade war ich auf Facebook und mir ist wieder die vollkommen irrelevante und komplett an meinen Interessen vorbeigehende Werbung bewusst geworden. Das war schon so falsch, dass ich fast Mitleid bekommen habe, statt mich wie sonst üblich über Werbebanner zu ärgern.

Mit Künstlicher Intelligenz (KI bzw. AI) und Big Data kenne ich mich so ein bisschen aus und habe dazu ja auch bei LinkedIn Learning (LiL) sogar schon Onlinetraining veröffentlicht. Und eigentlich sollte man meinen, dass Facebook diese Techniken zum Schalten von angepasster Werbung auch beherrscht. Immerhin tracken die ja wohl jede Microsekunde, die man da angemeldet (und oft auch darüber hinaus) und jede Mausaktion. Neben den bewusst eingegebenen Daten haben sie also fast unendlich viele detaillierte Infos, dass Werbung (auch wenn ich diese dort angezeigten Produkte dann bewusst versuche nicht !! zu kaufen) halbwegs zu den Interessen von mir passen könnte.

Aber die liegen ja wie gesagt grundsätzlich sowas von falsch – da ist jede Zeitung oder Litfaßsäule besser personalisiert.

Entweder taugen KI und Big Data keinen Schuss Pulver oder Facebook ist unfähig oder ich habe durch geeignete Verschleierung doch meine gläserne Existenz so umgebogen, dass sie komplett in die falsche Richtung schauen.

Die Maschine hat gelernt

Tag 5 der Aufnahmen zum Thema Maschinenlernen bzw. Maschine Learning mit Python und die Videos sind im Kasten. Es stehen noch ein paar Abschlussarbeiten an, aber im Grunde bin ich fertig.

Heute Abend geht es mit dem Flieger von Graz wieder nach Hause.

Es war ein ziemlich unterhaltsamer Tripp. Einmal war das Thema selbst (für mich eine  weitgehende Adaption des Trainings einer US-Autorin) spannend, aber auch die ganzen Umstände an sich waren bei dem Besuch bei LinkedIn Learning (ehemals Video2Brain) alles andere als langweilig.

Das umfasst das außerordenlich schöne Wetter der ersten Tage, das mich mal wieder zum Sparziergang über die Muhrinsel hinauf auf den Schlossberg veranlasst hat.

Obwohl ich über die Jahre mindestens schon 25x oben war, ist es immer wieder schön da. Gerade bei so tollem Wetter. Die Aktion mit dem Heißluftballon in der Mittagspause, die ich von dem Schlossberg aus mitbekommen und teils aufgenommen habe, war ja auch sehr anregend.

Nur bin ich verwirrt, weil in den Grazer Medien oder im Internet zu dieser Landung zwischen den Häusern rein gar nichts berichtet wurde. Scheint normal zu sein, dass ein Heißluftballon hier mitten in der Stadt landet. Oder wir haben sowas wie bei Men-in-Black mit dem Dingsbumser, bei dem allen Zeugen die Erinnerung gelöscht und das Ereignis unter den Tisch gekehrt wird. Nur mich haben sie scheinbar übersehen.

Die Studios waren in der Woche recht leer und vor allen Dingen waren kaum deutschsprachige Trainer da.

Hier im Haus kann man sich auch nie sicher sein, in welcher Sprache man ein unbekanntes Gegenüber ansprechen soll. Die meisten scheinen spanisch zu reden, gefolgt von französisch und englisch. Deutsch schätze ich maximal auf Rang 4. Auf jeden Fall ist es beim Mittagessen ein komplettes Sprachgewirr.

Heute hat es dann zur Abwechselung auch noch ein bisschen geschneit, was ich gleich per Foto als Beweis festgehalten habe.

Die Sache mit dem Heißluftballon zeigt ja, dass man hier besser alle Ereignisse so festhalten muss. Sonst behauptet später jeder, dass sie nicht stattgefunden haben.

Aber im Studio war ich offensichtlich – denn ein weiteres Polaroid von mir wurde eben an die Studiowand gepined.

Da hängen an allen Studios (Hasenkästen) die Fotos von allen Trainern, die über die Zeit darin Traininigs aufgenommen haben. Auch von mir gibt es hier noch einige weitere solcher „Fahndungsfotos“.

Die Magie der Mathematik

Nach den Aufnahmen zu meinen Videotrainings bei LinkedIn Learning schaue ich – gerade im Winter – abends im Hotel gerne mal TV, wenn ich nicht noch zu arbeiten habe oder mich nicht mit den Leuten von LinkedIn Learning und den anderen Trainern zum Abendessen treffe. Oft einfach quer Beet und leichte Kost, zu der ich zuhause nicht komme, weil es da eigentlich immer definitiv Besseres zu tun gibt als vor der Glotze zu hängen.

Gestern bin ich bei 3-Sat über gleich 2 aufeinanderfolgende Sendungen gestolpert, die alles anderes als leichte Kost, aber dennoch für mich extrem interessant waren. Es ging um die Magie der Mathematik und eine nachfolgende Diskussion zum gleichen Thema mit drei Mathe-Profs. Beide sehr zu empfehlen und in dr Mediathek von 3-Sat verfügbar.

Aber die Sendungen haben mich auch nachdenklich gemacht. Hätte ich nach dem Diplom nicht doch mehr bei der Mathematik bleiben sollen? Gerade Chaostheorie oder Fraktale wären spannend gewesen. Oder ich wäre auch gerne Richtung Physik und Astronomie gegangen. Und hätte ich es überhaupt geschafft, meinen Dr in Mathe zu machen oder gar Prof zu werden?

Anyway – ich bin in die Informatik abgebogen und über den Weg – zumindest als Lehrbeauftragter – ja auch wieder temporär an Hochschulen zurückgekommen.

Interessanter Weise biege ich jedoch die letzten 2 – 3 Jahre auch wieder mehr in die Richtung Mathematik ab. Von Trainings zu Mathematik für Programmierer, Statistische Auswertungen mit Python oder Geometrische Berechnungen mit Python haben gerade meine neuen Adaptionen zu Big Data, KI (Künstliche Intelligenz) und Maschninenlernen wieder viel mehr Bezug zur Mathematik als meine Themen die ganzen Jahre zuvor, wo ich maximal mit ein bisschen Versicherungsmathematik, Binärarithmetik oder Algorithmen in meinen Schulungen, Videotraining und Büchern in Berührung kam. Natürlich nur auf einem immer noch recht einfachen Level und ich habe auch nichts mehr mit Beweisen und damit „echter“ Mathematik zu tun. Aber immerhin kann ich ein wenig von meinem Studium profitieren, auch wenn Vieles mittlerweile tief verschüttet ist.

Aber die beiden Sendungen haben ich motiviert, die nächte Zeit vielleicht den Schutt wegzuräumen und doch mal wieder „echte“ Mathematik anzusehen. Eventuell verstehe ich ja doch noch ein Wenig davon.