Multi-SIM

Da mein Honor-SmartPhone seit geraumer Zeit einen Riss im Display hat, der sich komplett über den zentralen Bereich des Displays erstreckt sowie sukzessive größer wird, habe ich mir vor einigen Tagen ein Samsung XCover 5 Pro Enterprise als Ersatz gekauft, wenn das Honor View denn endgültig den Offenbarungseid leisten muss. Noch funktioniert das Honor View allerdings ohne Einschränkungen und in der Zeit, wo ich parallel das XCover teste, habe ichso gut wie keine Vorteile des neuen SmartPhones festgestellt. Vielleicht abgesehen von der längeren Laufzeit durch den großen Akku und dem etwas besseren haptischen Eindruck, weil das XCover ein bisschen dicker und schwerer ist.

Dafür gibt es Probleme, denn eine für mich wichtige App läuft nicht auf dem XCover. Ich vermute, dass das Problem Android 12 ist. Denn die App läuft auf meinem alten S4, meinem ebenso alten Tablet und auch dem Honor View problemlos. Aber was ich an den katastrophalen Bewertungen der App erkennen kann, liegt es an der App. Was mir jedoch nicht hilft, denn ich will die schon mobil nutzen und das XCover macht da eben Probleme. Auch meine Banken machen Schwierigkeiten beim Anmelden eines neuen SmartPhones bei den Apps, die zum Verifizieren einer Anmeldung notwendig sind. Es sieht bei einer Bank so aus als würden mit der Neuanmeldung die bisherigen Endgeärte zur Verifizierung ungültig. Ich hoffe mal, dass die Bank den Fehler irgendwann bemerkt und beseitigt, denn die anderen Devices muss ich weiter nutzen können.

Die restlichen Apps, die ich unbedingt brauche, habe ich mittlerweile halbwegs installiert und konfiguriert. Nur WhatsApp & Co gehen natürlich nicht, solange ich die SIM nicht vom Honor View in das XCover umgezogen habe. Dennoch habe ich im Moment einfach keinen echten Grund, das Honor View durch das XCover zu ersetzen.

Jetzt hatte ich vor ein paar Tagen meinen Mobilfunkvertrag gekündigt, denn der war viel zu teuer. Vergleichbare Verträge gibt es für 1/3 des Preises, den ich nach Auslaufen eines Anfangsbonus zahle. So eine Kündigung kann ich online machen, aber man muss dies per Post oder Telefon bestätigen. Und es ist klar, dass ein Anruf dazu führt, dass man dort zum Verbleib überredet werden soll. Das Spiel kenne ich natürlich und habe mich auch darauf eingelassen. Ich habe die Kündigung zurückgenommen, da ich dann für die nächsten 16 Monate 40% des bisherigen Monatstarifs zahle und bessere Leistungen bekomme. Die paar Euro, die ich mit einem anderen Provider noch sparen könnte, machen die Suppe nicht fett und in 16 Monaten startet das Spiel erneut.

Nun kam gestern aber von meinem Provider eine neue SIM-Karte. Wobei mir erst einmal unklar war, warum ich eine neue SIM-Karte brauchen sollte. Aber beim Lesen der Begleitschreiben ist mir klar geworden, dass das eine Multi-SIM-Karte war. Was bedeutet, dass ich nun die gleiche Telefonnummer mittels zweier SIM-Karten auf zwei SmartPhones verwenden kann. An so etwas habe ich schon vor einigen Tagen gedacht, um das Honor View und das XCover einfach beide zu nutzen, statt das Honor View als Backup stillzulegen oder immer wieder die Karte von dem einen SmartPhone in das andere zu verpflanzen. Die Idee hatte ich jedoch nicht weiter verfolgt, jetzt aber aus Zufall bei dem neuen Vertrag genau so etwas als Zusatzleistung dazubekommen. Das passt jetzt richtig gut und ich werde eben beide SmartPhones verwenden. Zwar nicht wirklich nötig, aber gewährleistet eine nahtlose Sicherheit beim Ausfall von einem Gerät. Und bei echten Outdoor-Aktivitäten kommt dann halt das XCover zum Einsatz.

Einzig Signal und WhatsApp machen jetzt noch echte Zicken, denn WhatsApp kann man derzeit nicht auf zwei SmartPhones mit dem gleichen Betriebssystem verwenden. Lächerlich, denn man kann beliebige andere Devices koppeln. Aber dafür habe ich zumindest eine Krücke als Zwischenlösung. Ich koppele die Web-App von WhatsApp auf meinen Firefox auf dem XCover mit den verknüpften Geräten. Das behindert WhatsApp zwar, wenn man die mobile Webseit lädt, aber mit der erzwungenen Desktop-Version geht das. Bei Signal habe ich noch keine Lösung, aber das ist mir nicht so wichtig.

Permanente Analyse von WhatsApp-Kommunikation zur Facebook-Werbung

Ich habe heute in Facebook Werbung für irgendeines Süßigkeit angezeigt bekommen, bei der auf Zucker verzichtet wird und stattdessen so ein chemischer Ersatzstoff zum Einsatz kommt. Vollkommen uninteressant für mich. Von dem Zeug habe ich auch vorher noch nie wirklich gehört und auch sonst rein gar nichts damit zu tun gehabt – außer, dass mein Sohn einige Minuten davor in unserer Familiengruppe bei WhatsApp den Namen dieser süßen Chemiekeule erwähnt hatte. Und prompt bekomme ich Werbung dafür.

Was man als Zufall abtun könnte, wäre es nicht vor einigen Tagen schon mal genauso passiert. Ein Familienmitglied hat sich unterwegs durch einen Stich eine Blutvergiftung geholt und musste spät in der Nacht noch im Krankenhaus behandelt werden. Das wurde in der Familiengruppe per WhatsApp an mich geschickt und am Morgen habe ich Werbung in Facebook für eine Sendung erhalten, in der es um genau diese Art einer Blutvergiftung ging. Auch da gab es NullKommaNichts an Berührungspunkten, warum der Kram mir präsentiert werden sollte.

Es ist also für mich zu 100% sicher, dass alle WhatsApp-Kommunikation live ausgewertet und unmittelbar in Werbung und manipulierte Nachrichten in Facebook überführt wird. Ich wollte es nicht wahrhaben, aber ich muss wohl dringend WhatsApp abschießen.

WhatsApp knickt ein

Da schau – die Community hat doch Macht. Die Änderungen der Nutzungsbedingungen hat WhatsApp (ein wenig) korrigiert bzw. verschoben. Die Abwanderung bei WhatsApp scheint recht massiv zu sein, wenn diese Reaktion erzwungen wurde.

Wobei ich zwiegespalten bin. Natürlich freut es mich, dass die grossen Internet-Konzerne nicht nach Gutsherrenart agieren können. Andererseits – was kann denn für Umme erwarten? Es gibt nichts umsonst und wer kostenlos die Leistungen von (a)sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten nutzen will, muss halt mit anderen Dingen bezahlen. So ist der Deal. Das ist auch bei den Alternativen, zu denen die Leute jetzt abwandern, nicht anders. Vielleicht sogar schlimmer und versteckter.

Telegram statt Facebook und WhatsApp?

Ich habe bisher nur so nebenher von Telegram ein bisschen was mitbekommen, aber gerade die Corona-Krise zeigt, wie sehr die üblichen sozialen Netzwerke Informationen zensieren bzw. unliebsame Meinungen diskreditieren. Dabei behaupte ich nicht einmal, dass die Informationen ganz weggelassen werden, aber durch die Steuerung von Reichweite und angezeigten Infos wird man doch extrem gelenkt. Am schlimmsten ist die zunehme Hetze gegen angebliche Verschwörungstheoretiker. Gerade Facebook tut sich hervor, den Mächtigen Honig um das Maul zu schmieren. Und so richtig glücklich bin ich mit den Diensten hinsichtlich der dahinterstehenden Organisationen auch nicht.

Ich kann es Facebook, WhatsApp &Co im Prinzip auch nicht verdenken, denn die wollen als gewinnorientierte Unternehmen Geld verdienen und das geht nur, wenn man sich mit Politik und der restlichen Wirtschaft gut stellt und der Masse das gibt, was die Masse haben will und gut findet. Aber das ist nicht im Interesse von Leuten, die gerne auch andere Standpunkte und alternative Fakten erfahren wollen – auch ohne diese gleich zu den eigenen zu machen. Und da scheint Telegram eine interessante Alternative zu den etablierten (a)sozialen Netzwerken wie Facebook zu sein. Zumindest hört sich das, was ich bisher erfahren habe, vielversprechend an. Vielleicht kann man ja wirklich ohne Nachteile in absehbarer Zeit Facebook und WhatsApp in die Tonne treten. Ich werde Telegram auf jeden Fall ausprobieren.

Erhebliche Störungen bei Facebook, WhatsApp & Instagram – und ich habe es wieder nicht bemerkt :-)

Bei mir scheint es doch gar nicht so schlecht zu laufen. Wie neulich schon, habe ich die massiven Störungen in den sozialen Netzwerken die Woche gar nicht mitbekommen, weil ich einfach im realen Leben unterwegs war. Aber ich bedauere die digitalen Junkies, denen plötzlich die Drogen weggenommen wurden. Vermutlich haben einige bereits nach Minuten Entzugserscheinungen gehabt.