Nachdem ich meine Buchhaltung einige Jahre mit Excel (ja – ich schäme mich) und dann LibreOffice Calc gemacht habe, bin ich irgendwann auf Access umgestiegen. Aber das war auch nicht die beste Wahl. Access ist unflexibel und blockiert mit den ganzen Assistenten versus dem Verstecken von wirklich notwendigen bzw. effizienten Wegen eine wirklich sinnvolle und schnelle Arbeit. Der Zugang zu der SQL-Konsole ist etwa komplett versteckt, aber auch sonst finde ich Access einfach nicht gut. Nachdem ich über viele Jahre eine Access-Onlineschulung betreut habe, wollte ich jedoch zumindest eine Praxisanwendung beibehalten. Aber der Access-Kurs ist ausgelaufen und ich sehe für mich keine Notwendigkeit, weiter mit dieser „Schmalspur“-Datenbank samt deren Bunti-Klick-Assistenten zu arbeiten. Zudem werde ich vermutlich meine Workstation neu aufsetzen und ob ich da nochmal MS Office installiere, bin ich nicht sicher. LibreOffice ist absolut gleichwertig, und zur Not habe über gleich ein paar Kunden-Accounts Zugang zu Office365. Nur fehlt da scheinbar Access, wenn ich das richtig sehe. Aber wie gesagt – Access brauche ich kaum noch und wenn es sein muss, dann kann ich ja Access-Dateien auch aus meinen eigenen .NET-Anwendungen nutzen oder auf meinem Notebook öffnen. Aber Access selbst möchte ich ansonsten weitgehend verbannen und nur noch richtige Datenbank verwenden, wenn es um Daten-basierte Aufgaben geht. Wobei ich Access als Option dennoch nicht komplett ausschließen will. Es soll ja nicht dogmatisch werden.
Nun ist der Anfang des Jahres ein guter Zeitpunkt, die Buchhaltung umzustellen. Ich habe Zeit und es gibt noch nicht viele Datensätze.
Ich wollte dazu mal schnell die Tabellen aus meiner bisherigen Access-Datei exportieren, um die Strukturen und die paar vorhandene Datensätze nicht neu eingeben zu müssen. Aber das ist nichts mit „schnell“.
Exportieren von Daten in Access ist ja grausam schlecht. Die ganze Datenbank kann man sowieso nicht auf einmal exportieren (oder ich habe es nicht gefunden) und die einzelnen Tabellen nur in alle möglichen Microsoft-Formate und ein paar ODBC-Verbindungen/Dateien (mir fehlt auch der ODBC-Export-Treiber für MySQL) sowie XML oder HTML. Wo ist denn die Möglichkeit, ein einfaches SQL-Skript zu erstellen? Besser und einfach geht es doch nicht und genau das fehlt unverständlicher Weise.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich auf MS-SQL-Server oder MySQL-Server umstelle, aber es ist lächerlich, dass ein Export in Access so eingeschränkt und umständlich nur geht.
Ich habe jetzt den Kram Tabelle für Tabelle als XML exportiert, aber in MySQL leider Fehler beim Einlesen bekommen. Das sollte allerdings tatsächlich an MySQL liegen. aber ich wollte jetzt kein Fass aufmachen und mich daran festbeisen. Also habe ich das XML genommen und mit https://wtools.io/ (scheint mir ein sehr guter Dienst zu sein) in SQL umgewandelt und dann in MySQL importiert. Jetzt passe ich die Datenbank erstmal an und dann entscheide ich, ob ich für MySQL ein User-Interface baue oder doch MS-SQL-Server nutze und die Assistenten von Visual Studio nutze. Oder doch weiter bei Access bleibe? Es gibt ja keinen Zwang für mich, unbedingt die (!) eine Lösung umzusetzen.