Wie böse ist Spiegel online?

Jetzt bin ich doch etwas überrascht. Ich habe gerade ein bisschen wegen dem derzeit bei subversiven Seiten sehr angesagten Fingerprinting nachgeforscht. Denn davor muss man ja – im Gegensatz zu den harmlosen Cookies – nicht warnen. Perversion der sogenannten DSGVO.

Dafür ist das Verfahren so zuverlässig, dass es auch über Browser hinweg funktioniert (bei Interesse mal hier schauen).

Die gängigen Fingerprint-Verfahren nutzen einfach die ganzen individuellen Informationen, die von den Browsern bzw. http standardmäßig den Webservern überlassen werden. Trivialerweise die IP-Nummer, aber das ist ja nur eine Minifassette.

Die Daten über das Betriebssystem, die Art des verwendeten Browsers, installierte Plugins, die Software zur Medienwiedergabe, die Bildschirmeinstellungen, verwendete Schriften, die CPU, Spracheinstellung und andere und von allen Dingen spezielle Algorithmen auf Canvas-Basis lassen jeden Besucher mit hoher Wahrscheinlichkeit wiedererkennen. Geolocation nach gar nicht einbezogen und auch nicht die eventuell doch gespeicherten Daten von Cookies und den eigentlich interessanten Dingen wie Local Storage, Flash-Cookies etc.

Nun gibt es Browser-Addons, die vor dieser Spionage ganz brauchbar schützen sollen, indem Sie gewisse Standardinformationen zufällig abändern und faken und zudem ausdrückliche Spionageaktionen einer Seite wie die Canvas-Algorithmen unterdrücken.

Nur wenn ich die anschalte, funktioniert die Seite von Spiegel Online nicht mehr. Sind das wirklich spionierende Schweinehunde da oder nur unfähig bzw. nicht an Datenschutz interessiert?

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