Preis der Freiheit


OllamaNachdem ich jetzt eine Weile mit Ollama und einigen lokalen KIs bzw. LLM-Modellen experimentiert habe, ziehe ich ein gemischtes Fazit. Ich habe mittlerweile mit Ollama Phi, Gemma, llama3.3, deepseek-r1 und mistral installiert und ausprobiert.

Oüen WebUIEin Kommentar von Gerhard Stein zu dem letzten Post auf Linkedin  (vielen Dank ;-)) hat mich dazu gebracht, neben Ollama auch Open WebUI zu installieren. Zuerst in einem Docker-Container, aber damit war ich nicht zufrieden. Mit einer venv unter Python habe ich aber eine brauchbare Umgebung für das System eingerichtet. Das kann man für einen Zugriff auf die Modells, die mit Ollama installiert sind, über einen lokalen Webserver und dann aus einem Browser nutzen.

Page AssistNoch bequemer für den Zugriff auf Ollama und die verschiedenen Modelle finde ich die Browser-Extension „Page Assist“, die Ollama direkt aus einem Browser wie Chrome oder Firefox verwenden kann. Das ist schlank, schnell und ohne viel Overhead. Man braucht dazu dann nicht einmal Python/pip oder gar Docker oder so etwas.

Ich habe jetzt sehr viel mit lokalen LLM gespielt sowie installiert und konfiguriert und im Grunde sind diese lokalen Modelle genial.  Aber mir wurde schnell deutlich, dass mein Rechner zu schwach auf der Brust ist. „Preis der Freiheit“ weiterlesen

Neues Videotraining zu PyQt und PySide

Ein Kollege bei LiL (Marc Oliver) hat neulich gepostet, das er sich auch nach über 100 Training über jede neue Veröffentlichung freut. Dem kann ich nur zustimmen und entsprechend feiere ich auch wieder mein neues Training bei Linked Learning (LiL), das heute veröffentlich wurde. Thema ist
Python: GUI-Programmierung mit PyQt und PySide- Mit PyQt und PySide professionelle Oberflächen in Python entwickeln. Zu diesem Thema habe ich aus mehreren Gründen einen Bezug.

Einmal habe ich schon geraume Zeit zu Qt ein Videotraining bei LiL. Das ist aber mit C++ als Basis gekoppelt, was sich ja bei Qt sowie unter der Oberfläche befindet. Im Rahmen meiner ganzen Training zu Python kam zwar hin und wieder auch PyQt zur Sprache, aber eigentlich nehme ich da für GUI immer Tkinter, was ja direkt zum Python-API zählt. Aber Tkinter ist recht einfach gestrickt und es macht Sinn, die erweiterten Möglichkeiten von Qt mit Python zu kombinieren und dazu sich PyQt und dessen modernen Ableger PySide anzusehen.

Genau das mache ich in diesem neuen Training. „Neues Videotraining zu PyQt und PySide“ weiterlesen

Ollama – lokal geht vor

Ein Post auf LinkedIn hat mich getriggert, Ollama auszuprobieren. Dabei geht es darum, frei verfügbare LLMs lokal zu nutzen. Wie das geht, ist schön in dem Tutorial beschrieben. Vorteile der lokalen Nutzung von KI sind bekannt. Von Sicherheit über Datenschutz über unbegrenzte Token bis hin Ausfallsicherheit bei Internet- oder Zugriffsproblemen. Da man wie gesagt die bekannten Modelle lokal installieren und nutzen kann, hat man im Grunde die gleichen Features, wie eine Onlinenutzung von ChatGPT (llama), Mistral oder DeepSeek bieten. Nachteile lokaler Nutzung sind aber auch bekannt. Mehr Aufwand an Konfiguration und die Hardware muss halbwegs geeignet sein. Ich probiere Ollama gerade mal auf meinem Mint Linux aus. 2bc

Vibe Coding

Überall findet man derzeit Posts, die infrage stellen, ob man noch Informatik studieren, Fachinformatiker oder allgemein programmieren lernen soll. Gerade das Buzzword „Vibe Coding“ befeuert die (Fehl-)Einschätzung, dass solche Skills bald irrelevant werden. Ich bin selbst unsicher, ob ich Informatik als Studium oder eine Fachinformatikerausbildung empfehlen soll. Als ich vor 3 Jahren ChatGPT erstmals in der Programmierung angewendet habe, war ich mir sicher, dass wir bald kaum noch Programmierer brauchen werden. Mittlerweile dreht sich gerade meine Meinung, denn sowohl die Fehler als auch Qualitätsmängel bei KI explodieren. Und niemand versteht mehr so richtig, was unter der Oberfläche läuft.

Gerade besagtes, gehyptes „Vibe Coding“ ist m.E. ein Irrweg, der ins IT-Chaos münden kann. „Vibe Coding“ weiterlesen

Warten auf den Drucker in MS Office unterbinden

Ich arbeite ja nur noch selten mit Windows, aber wenn ich dann mal Access oder Word da nutze, hat mich die letzte Zeit ein verdammt ärgerlicher Bug gestört. Wenn MS Office bzw. Windows den Standarddrucker nicht erreichen kann (zumindest bei Netzwerkdruckern wie in meinem Fall), wartet das Office-Programm ewig und bringt mehrfach Fehlermeldungen, die man wegklicken muss, bevor eine Datei vollständig geladen ist. Bisher ist mir dieser Fehler (ich nenne es bewusst Fehler, auch wenn es vermutlich sogar als Feature geplant ist) nur in MS-Office-Programmen aufgefallen. Diese Warterei ist absolut nervend und komplett unnötig. Ich habe bewusst keinen Drucker eingeschaltet, solange ich ihn nicht brauche. Gut 99,9999% meiner Arbeitszeit am PC brauche ich keinen Drucker und die Energieverschwendung, einen Drucker für ein oder zwei Druckaufträge in der Woche permanent an zu lassen, kann unterbleiben. Wer druckt denn überhaupt noch? Hatten wir nicht in den 90iger-Jahren bereits das Thema „Papierloses Büro“?

Den Bug bekommt man im Grunde recht leicht weg, indem man Drucken in ein PDF bzw. einen virtuellen Drucker als Standarddrucker einstellt. Aber auch hier gibt es eine Falle. Denn in Windows darf nicht aktiviert sein, dass Windows selbst den Standarddrucker verwaltet.

AWS down

Was soll man erwarten, wenn sich gefühlt das halbe Internet in Abhängigkeit von wenigen Cloud-Anbietern begeben hat? Drehen die aus politischen Gründen den Hahn zu oder ein zentrales Rechenzentrum hat Husten, geht halt nichts mehr. Die Geister, die ich rief. Cloud bedeutet  komplette Abhängigkeit und Verlust von Kontrolle und Kompetenz. Es scheint ja erstmal so einfach. Nur – wer billig kauft, kauft irgendwann gar nicht mehr, weil pleite. Wie wäre es, eigene Kompetenzen und Infrastrukturen aufzubauen?

Hey Copilot :-(

Ist es Zeit Windows komplett zu verlassen oder gar wegen der DSGVO zu verbieten? Die KI-Pläne von Microsoft hinsicht der weiteren Entwicklung von Windows 11 sind mehr als bedenklich. Nach dem Disaster mit Karl Klammer in der IT-Steinzeit, dem vermutlich fast nie genutzten Cortana in Windows 10 und den immer wieder eingefangenen Spionageversuchen mit Namen Recall in der letzten Zeit kommt jetzt mit Hey Copilot in Windows 11 ein neuer Versuch, bereits auf Ebene des Betriebssystems Kontrolle über fremde PCs zu übernehmen, diese bis ins letzte Bit auszuspionieren und Anwendern Kompetenz und Kontrolle über ihr Eigentum zu berauben.

Microsoft plant angeblich, Copilot prominent in der Taskleiste zu platzieren und gleichzeitig „Hey Copilot“ als Aktivierungswort in Windows hinzuzufügen, um per Sprache Interaktionen mit seiner KI auszulösen. Und das auf jedem PC. Dabei sei erste Priorität dieser neuen KI-Philosophie eben Sprache. Man soll weniger oder gar nicht tippen oder mit der Maus arbeiten. Sondern vor allem mündlich mit dem PC kommunizieren. Es ist offensichtlich, dass dazu alle Räume, in denen ein Windows-PC in Zukunft läuft, rund um die Uhr akustisch aus „Rotmund“ überwacht werden müssen.

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Big Four

Ich habe die Woche eine Schulung zu C/C++ gehalten. Ehrlich gesagt bin ich eher selten in dieser Welt unterwegs. Ich musste mich schon ziemlich konzentrieren, um  in dem Dschungel bei C++ nicht verloren zu gehen. Gerade weil ich eigentlich die wesentlich einfacheren und vor allen Dingen konsistenten Nachfolger Java und C# meist nutze oder gar das noch weiter optimierte Python. Aber für die Azubis in dem Kurs, die ich auf die IHK-Prüfung vorbereitet habe, gab es schon einen guten Grund, dass deren Arbeitgeber auf C/C++ setzt. Die programmieren überwiegend Mikrocontroller bzw. Hardware-nahe. Da ist C/C++ schon eine Waffe.

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Android System SafetyCore – der (un)heimliche Spion auf dem SmartPhone

Durch Zufall bin ich über eine App gestolpert, die Google in neue Android-Versionen untergejubelt hat. Nennt sich Android System SafetyCore. Klingt harmlos und sogar nach Sicherheit. Zumal die Begründung ist, dass sie eine Art Nacktbild-Scanner darstellt, der standardmäßig alle eingehenden Nachrichten in der Google-Messages-App analysiert und per KI prüft, ob dabei „explizite Inhalte“ zugesendet werden. Diese werden dann blockiert. Angeblich um Empfänger zu schützen. Bei Kindern kann das noch angehen, aber letztendlich ist das nichts als Zensur und Rummfuschen in privaten Bereichen. Vor allen Dingen geprägt durch die Werte- und Moralvorstellung einer privaten Organisation, die den Regeln eines Landes unterworfen ist, deren derzeitige Entwicklung man durchaus kritisch sehen kann – von der dort sowieso üblichen verklemmten Moral bei gleichzeitiger Toleranz absurder Gewalt abgesehen.

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EU-Chatkontrolle

Da geplant ist, am 14.10. über eine Initiative zur Überwachung von Chats im EU-Parlament abzustimmen, kocht das Thema in Medien gerade ziemlich hoch.

Ich lehne mich häufiger aus dem Fenster, wenn ich zu solchen politischen Themen meinen Senf abgebe. Zumal das ja auch nur meine ganz subjektiven Einschätzungen sind. Aber meine Grundtendenz ist stringent. Datenschutz, Privatsphäre  und persönliche Freiheit sind mir ein verdammt hohes Gut. Und das alles wird von der geplanten Verordnung komplett zerstört. Kritiker nenne es das Ende des digitalen Postgeheimnisses.

Hoster und Messengerdienste sollen dazu gezwungen werden, Fotos und Videos von Kindesmissbrauch auf allen SmartPhones aufzuspüren – auch in privaten und verschlüsselten Nachrichten ihrer Nutzer. Dazu soll in Zukunft auf jedem SmartPhone ein Trojaner zwingend sein, der sämtliche Kommunikation vor dem Versenden und damit ggf. Verschlüsseln scannt und bei einem Verdacht Hoster bzw. Messengerdienste informiert, die dann diese Meldung an Behörden weitergeben.  Das kann man sich echt nicht ausdenken. In einem dystopischen Roman würde ich die Idee als viel zu abwegig sehen.

Ich bin aber mit meiner Kritik nicht alleine und zu den üblichen Verdächtigen wie Datenschützern, Bürgerrechtler, Journalisten und den Betreibern von Messengerdiensten stimmen selbst der Kinderschutzbund und die Gewerkschaft der Polizei lautstark in die Ablehnung ein. Es gibt also Hoffnung, auch wenn wohl viele Länder in der EU tatsächlich dafür sind.

Welcher Browser ist der beste?

Es gibt zahllose Tests, welcher Browser der beste ist. Performance, Bequemlichkeit, Aufbau von Webseiten etc. wird typischer Weise herangezogen. Ich lege andere Maßstäbe an und habe gerade Vivaldi wieder installiert. Grund war der explizite Verzicht auf KI in dem Browser, was ich so ausdrücklich bei keinem anderen Browser bisher finde. Das ist ein Qualitätsmerkmal, das nicht hoch genug einzuschätzen ist. Zudem stellt Vivaldi ein integriertes Proton VPN zur Verfügung. Das habe ich noch nicht ausprobiert, will es aber machen. Denn so ein Feature kenne ich bisher nur von Opera, was ein bisschen über die vielen Jahre meine heimliche Liebe war. Nur ist Opera unter den Oberfläche mittlerweile doch mehr oder weniger ein (besserer) Chrome und das ist eher aus meiner Sicht negativ.

Die letzte Zeit habe ich ziemlich auf Brave gesetzt, weil der Browser als sehr sicher gilt. Gefällt mir auch.

Und dann ist da noch der Browser der Browser Firefox. Den nehme ich immer, wenn ich nicht nachdenken will. Ggf. seinen Tor-Ableger, aber da denke ich ja schon wieder nach.

Weitere Browser kommen bei mir nicht als Optionen infrage, wenn ich nicht auf ganz wenig verbreitete Spezialvarianten ausweichen will.

Welcher Browser ist also für mich der beste? Kann ich echt nicht beantworten, denn uneingeschränkt Firefox zu nennen, traue ich mich nicht mehr. Dafür haben die anderen drei doch einige Features, die in bestimmten Situationen Firefox abhängen. Also von daher – Firefox für den täglichen Gebrauch und die anderen drei werde ich Reihum immer wieder in speziellen Situationen ausprobieren, bis ich mich dann für einen als Standardstellvertreter entscheide.

Aber alles ist besser als die üblichen Spionagetools wie Edge oder Chrome. Ich verstehe nicht, warum die noch in Deutschland bzw. der EU erlaubt sind.

Vivaldi ohne KI

Ich sollte vielleicht doch Vivaldi als Browser reaktivieren. Ich habe ihn eine zeitlang genutzt und es ist ein echt guter Browser, bin aber immer wieder zu Firefox zurück und habe mit Brave und Opera zwei andere Alternativbrowser. Aber gerade lese ich, dass Vivaldi explizit auf KI verzichtet und das ist ein gewaltiger Vorteil. Der Argumentation des CEO von Vivaldi schließe ich mich vollumfänglich an, dass die direkte Integration von KI, wie es in Chrome und Edge gerade vollzogen und mit dem Scannen von Bildschirminhalten via Recall & Co ins Perverse getrieben wird, das Surfen und Suchen im Internet zu einem passiven Konsum statt einer aktivien Tätigkeit verkommen lässt. Ich gehe noch weiter und behaupte, dass dies eine Entmündigung und Zensur des freien Willens und der eigenständigen Beurteilung von Fakten samt dauerhafter Überwachung  bedeutet.

Es ist schon spannend, dass das Weglassen von KI in so kurzer Zeit zu einem Qualitätsmerkmal geworden ist.

Schulungsherbst

Es ist seit Jahren Dasselbe. Herbst ist bei mir Schulungszeit. Die Woche ist es losgegangen und bis Ende November stehen diverse Maßnahmen an. Von TypeScript über C# zu C++ und Java sowie Python, wobei noch nicht alle Termine fix sind. Dazu noch meine Dauermaßnahme zu Access.

Aber im Gegensatz zu den letzten Jahren geht es nicht nach Hamburg, was ein bisschen schade ist, da ich die Ecke da oben ziemlich mag. Genaugenommen sind – außer meiner Access-Beratung in Fahrradreichweite – alle Maßnahmen remote angesetzt, wobei ich bei einer ursprünglichen Vorort-Maßnahme von meiner Seite auf Umstellung auf remote bestanden habe. Die hatte ich für einen Ort zugesagt und ohne mein Wissen wurde der um fast 600 km verlegt. Aber ich konnte wie gesagt dann auf remote umstellen.

Tabnine

Ich muss langsam meine Aversion gegen direkte Integration von KI-Hilfen in eine IDE überdenken. Obwohl ich Karl-Klammer-geschädigt bin und mir auch die ständigen – mehr und meist weniger sinnvollen – Vorschläge von IntelliSense in Visual Studio gewaltig auf die Nerven gehen, habe ich heute einige Aha-Erlebnisse mit Codevorschlägen gehabt. Bisher nutze ich KI in der Programmierung bzw. IT so, dass ich in einer IDE oder einem Editor code und gezielt eine KI wie ChatGPT bei Bedarf in einem Browser frage. Bei Coden will ich auf keinen Fall durch Vorschläge und automatische Vervollständigungen gestört bzw. abgelenkt werden. Manuelle Anfragen funktionieren dagegen richtig gut und die ständigen Störgeräusche durch überschlaue Assistenten entfallen. Nun hatte ich aber gestern den Github Copilot direkt in Visual Studio Code integriert und diesen auf einem Kontext aus hunderten Dateien arbeiten lassen. Wie ich im letzten Post schon gesagt hatte, ist die direkte Integration von Github Copilot in VSC mit dessen Analyse des Kontextes brutal krass gut gewesen.

Heute habe ich deshalb mit Tabnine und einer passenden Extension für VSC eine Alternative ausprobiert. „Tabnine“ weiterlesen

Github Copilot

Ich nutze KI in der Programmierung bzw. IT mittlerweile genauso selbstverständlich wie eine IDE. Meist ChatGPT, aber auch gelegentlich Gemini oder den Copilot von Microsoft. Nun habe ich aber aktuell auch noch eine gewisse Zeit einen Account von Github Copilot, den ich bisher nicht so richtig genutzt habe. Er gilt aber als wirklich gut bei der Programmierung und insbesondere die Integration in eine IDE wie VSC soll perfekt sein. Ich habe das schon ein bisschen ausprobiert, aber eben habe ich dem Github Copilot eine echte Mamutaufgabe gegeben.

Ich habe die Quellcodes von meinen C#-Schulungsunterlagen beim Herdt-Verlag als Ordner im VSC geöffnet und Github Copilot angewiesen, alles an .cs-Dateien in C++ zu übersetzten, dabei verschiedene Stilvarianten in Hinsicht auf OOP (traditioneller C++-Stil und C#-Stil) zu erstellen und bei grafischen C#-Anweisungen Qt als Alternative zu verwenden. „Github Copilot“ weiterlesen

Touchscreens im Auto angeblich gefährlicher als Alkohol

Die Entwicklung moderner Autos weg von physischen Schaltern und Knöpfen wird gerade abrupt gestoppt. Erste Autobauer ziehen die Notbremse und das ist gut so, denn angeblich sind Touchscreens im Auto gefährlicher als Alkohol. Unabhängig davon, dass ich persönlich Autos mit solchen „Bedienelementen“ nie fahren würde, stellt sich mir die Frage, ob man Autos, deren wichtige Bedienelemente nur noch per Touchscreen bereitstehen, dann nicht konsequenter Weise verbieten muss. Genauso wie Trunkenheit am Steuer.

Nur was macht man mit den bereits auf den Straßen fahrenden Sicherheitsrisiken? Verschrotten? Touchscreens während der Fahrt bzw. bei laufendem Motor ausschalten oder zumindest sperren (was die Gefahr der Ablenkung aber nur ein wenig reduziert), geht ja leicht über ein Software-Update. Aber wenn es dann eben keine Schalter und Knöpfe für eine sichere Bedienung der zumindest grundlegend für den Fahrbetrieb notwendigen Systeme gibt, darf m.E. so ein Auto nicht mehr im Straßenverkehr bewegt werden. Das ist dann aber wie beim Abgasskandal zu sehen – wer bezahlt den Schader der Käufer, die sich so ein Auto gekauft haben?

In und out

Wie schon vor wenigen Wochen haben sich heute der Zufluss neuer Videoaufzeichnungen bei Linked Learning (LiL) und der „Abfluss“ durch einen neuen Tipp zu Python in meiner wöchentlichen Reihe an Tipps & Tricks rund um Python die Klinke in die Hand gegeben. Ich bin wieder mit den Aufzeichnungen für das neue Videotraining und einige Updates fertig.

Wirthsches Gesetz vs Mooresches Gesetz

Ich bin gerade auf das „Wirthsche Gesetz“ gestoßen, das ich nur bestätigen kann. Die Grundaussage ist, dass Software in einem so großen Maß langsamer bzw. ineffizienter wird, dass auch gleichzeitig immer schneller werdende Hardware dies nicht kompensiert. Zwei Aussagen werden diesem Gesetz zugeordnet:

Software expands to fill the available memory.

Software is getting slower more rapidly than hardware becomes faster.

Das bedeutet, dass das Mooresche Gesetz auf verlorenem Posten steht.  Diese Regel sagt im Kern ja aus, dass sich die Leistungsfähigkeit von Hardware je nach Quelle alle 18 oder 24 Monate verdoppelt. Aber das hilft nichts, weil Entwickler bzw. Frameworks immer schlampiger mit Ressourcen umgehen, je mehr sie haben bzw. voraussetzen können. Der Einsatz von KI scheint dieser Verschlechterung der Softwarequalität massiv Vorschub zu leisten.

Das erinnert mich an eine Aussage meines Profs in der Uni. Je größer sein Schreibtisch über die Jahre geworden ist, desto weniger Platz hätte darauf gehabt.