Hessen goes China

Als Hesse bin ich beschämt, dass Hessen Überwachungsverhältnisse mit Gesichterkennung und Bewegungserkennung samt dem Tracken durch KI und Kameras einführen will, wie man sie aus China oder Nord Korea kennt. Angeblich zur Prevention und Verfolgung von Verbrechen. Sicher braucht es bessere Strafverfolgung, aber doch nicht so. Zumal die Erfahrungen in freiheitlichen Ländern wie England gezeigt haben, dass solche Überwachung so gut wie nutzlos ist, aber gleichzeitig der gesamten Bevölkerung das Gefühl gibt verfolgt zu werden. Was ja auch explizit der Fall ist.  Man stelle sich vor, das System wird in Hessen getestet und etabliert und dann kommen gewisse politische Kreise an die Macht, die eine solche Infratruktur liebend gerne übernehmen und sich einen Teufel um die derzeitige Moral und Rechtsauffassung kümmern. Dann ist alles zur Komplettüberwachung bis ins Schlafzimmer bereits vorbereitet.

Der geplante Eingriff in die Persönlichkeitsrechte ist so stark, wie ich es noch nie in der Bundesrepuplik wahrgenommen habe. „Hessen goes China“ weiterlesen

Alle Internet-Nutzer sind potentielle Täter

Nicht anders kann man die erneute Initiative von Hessen hinsichtlich der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung von IP-Adressen werten. Wenn Ministerpräsident Boris Rhein behauptet „Datenschutz darf kein Täterschutz sein“ und damit jede Bewegung aller Internet-Nutzer speichern will, stellt das jeden Internet-Nutzer unter Generalverdacht. Auf der einen Seite müssen Webseiten wegen der DSGVO vor harmlosen Cookies warnen, auf der anderen Seite soll der Staat unablässig jeden Benutzer ausspionieren und dauerhaft die Bewwegungsmuster speichern? Absurd.

Zumal damit nur unbescholtene, harmlose Internet-Nutzer im Fadenkreuz sind. Vorratsdatenspeicherung ist nutzlos.
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Schulfach „Digitale Welt“ – ein Irrweg

In Hessen läuft seit einem Jahr ein Pilotprojekt mit der Bezeichnung „Digitale Welt“ als Schulfach an zwölf Schulen. Möglicherweise auch in anderen Bundesändern (keine Ahnung), aber in Hessen wurde jetzt Bilanz gezogen. Und natürlich ist alles supi und Friede, Freude, Eierkuchen. Nach der Selbsteinschätzung der Verantwortlichen.

Aber es gibt (natürlich) auch Kritik. Wobei diese m.E. genau in die falsche Richtung geht. So wäre es etwa zehn Jahren zu spät für das Fach, mobile digitale Endgeräte wären explizit von der Lehrmittelfreiheit ausgeschlossen und das dürfe nicht sein oder es würden Lehrkräfte fehlen.

Ich stelle dagegen den Sinn dieses Fachs komplett infrage. „Schulfach „Digitale Welt“ – ein Irrweg“ weiterlesen