Sprung in der Schüssel

Mein SmartPhone hat einen Sprung im Display. Es funktioniert zwar immer noch problemlos, aber das ist auf Bewährung. Es kann jederzeit sein, dass ich das Teil nicht mehr bedienen kann und das wäre ziemlich dumm. Auch wenn ich absolut nicht SmartPhone-süchtig bin, habe auch ich natürlich sehr viele Dinge mittlerweile auf dem SmartPhone, die wichtig sind. Darüber muss ich mir keine Illusionen machen.

Nun musste ich eben erst einmal nachsehen, wann ich mir das Honor View 10 geholt hatte. Es ist nicht so alt, wie ich gedacht habe. Erst von Anfang Januar 2020. Das Gerät war zwar zu dem damaligen Zeitpunkt schon ein Auslaufmodell, aber ich stelle ja die Sinnhaftigkeit der Entwicklung bei SmartPhones die letzten 10 Jahre massiv infrage. Was klar ist, denn bereits vor 10 – 15 Jahren hatten die SmartPhones alle Features, die man wirklich braucht. Nachfolgende Geräte hatten nur von allem „mehr“ (Pixel, RAM, Chips, etc.) oder „weniger“ (Dicke, Gewicht, …) oder waren „schneller“. Es gab die letzten Jahre nichts wirklich Notwendiges oder Neues. Ich bin also definitiv kein Typ, der alle 2 – 3 Jahre ein neues SmartPhone braucht bzw. haben will.

Aber der Riss im Display macht eine Vorbereitung auf einen wahrscheinlichen Abgang von den Honor notwendig. Auf der einen Seite liebäugle ich schon geraume Zeit mit einem Outdoor-Handy. Denn die haben dann doch ein paar Features, die für mich wirklich interessant sind, da ich ja sehr oft in der freien Natur aktiv bin. Vom Montainbiken bis hin zum Gleitschirmfliegen. Ein robustes Gerät mit langer Laufzeit bzw. wirklich viel Akku, gutem GPS, guter Netzwerkverbindung, vernünftigen Outdoor-Sensoren und einem Display, was im grellen Sonnenlicht gut abzulesen und auch mit Handschuhen zu bedienen ist, wäre schon nett.

Andererseits will ich eben dem Konsumterror nicht nachgeben und aus Nachhaltigkeitsgründen Dinge solange wie möglich verwenden. Das gilt auch für technische Geräte – oder vielleicht da sogar besonders. Solange das Honor eben noch funktioniert, will ich nichts Neues anschaffen. Zumal ich noch ein Nokia 3.2 rumliegen habe. Das ist ein ganz einfaches SmartPhone, was schon beim Erscheinen nicht einmal Mittelklassenniveau dargestellt hat, das aber im Grunde neuwertig ist, da ich es ausschließlich als Testsystem bei meinen Vorlesungen zur Entwicklung von plattformneutralen Apps mit Cordova an der TH Bingen verwende.

Ich bereite mich daher aktuell mit zwei Strategien auf einen endgültigen Ausfall von dem Honor vor.

  1. Ich kopiere alle wichtigen Daten vom internen Speicher als Backup auf mein NAS.
  2. Ich richte das Nokia als eine Art Klon des Honors ein und installiere dort alle wichtigen Apps, die ich auf dem Honor habe und konfiguriere alle Accounts so, dass ich bei einem Ausfall nur die SIM-Karte aus dem Honor in das Nokia wechseln muss.

Damit sollte ich erst einmal vorbereitet sein und vielleicht hält das Honor ja doch weiter durch.

Edit: Die Strategien zeigen Schwächen :-(. Das Nokia 3.2 hat nur 16 GByte internen Speicher, von dem bereits gut 10 GByte von Android weggenommen werden. Selbst wenn ich weder Musik noch Bilder oder Videos darauf speichere, bleibt nicht gut Platz für alle Apps, die ich im Grunde gerne installiert hätte. Ich muss mich also auf die wichtigsten Apps beschränken und das ist suboptimal. Und das Backup der Bilder und Daten aus dem internen Speicher des Nokia auf das NAS dauert nach den Schätzungen in Windows 17 Stunden. Wow. Da will mich wohl wirklich jemand zu einem neuen SmartPhone verleiten.

 

Wie sich das Honor View 10 in der Praxis schlägt

Ich habe mein Honor View 10 jetzt einige Wochen im Einsatz und bin wirklich ganz angetan von dem Gerät. Die Laufzeit des Akkus ist wirklich gut. Bei normaler Nutzung gehen locker 2 Tage. Die ganzen Kernkompentenzen hinsichtlich des Telefonierens, der Datenübertragung in W-LAN und Internet oder Bluetooth sind stabil und schnell, Infrarotsender geht gut, GPS ist schnell verfügbar sowie sicher und genau.

Aber auch die unwichtigen Nebensachen wie die Kamera sind deutlich besser als beim Vorläufer. Am Wochenende habe ich unter sehr schwierigen nächtlichen Bedingungen ein paar Fotos und Videos mit den Standardeinstellungen geschossen und die sind wirklich brauchbar geworden. Wenn man da noch etwas die Optionen anpasst, sollte das noch bessere Resultate liefern. Aber das sind wie gesagt für mich nur ganz peripher interessante Nebensächlichkeiten, die gleichwohl nett sind.
Insgesamt bin ich mit dem Ding zufrieden.

Erste Erfahrungen mit meinem neuen Honor 10 View

Ich bin mir bewusst, dass ich schon recht „seltsam“ formuliere, wenn ich bei meinem Honor 10 View von „neu“ rede. Das Modell kam j a schon am 28.12.2017 raus und manche Zeitgenossen haben es notwendig, jedes Jahr ein neues SmartPhone zu kaufen. Das Honor 10 View taucht sogar in vielen Bestenlisten gar nicht auf, weil es „zu alt“ ist und durch Nachfolger schon ersetzt wurde. Aber für mich ist das Ding neu.

Mein Fazit nach den ersten Tagen Test gleich zum Anfang – das SmartPhone kann rein gar nichts mehr als mein altes S4, was für mich relevant ist. Mein schon seit Jahren gepflegtes Vorurteil, dass die Entwicklung von SmartPhones seit gut 5 Jahren komplett ausgereizt ist, hat sich für mich zu 100% bestätigt. „Für mich“ soll jedoch betont werden, denn es gibt natürlich Zeitgenossen, die einen Fingerscanner oder Gesichtserkennung für „Fortschritt“ 🙁 halten. Sei es drum – jeder sucht sich sein Schlachthaus selbst aus. In dem Fall das Schlachthaus der Privatsphäre und des Datenschutzes. Und natürlich hat sich die Kameraauflösung verzigfacht und der Prozessor rennt x-mal schneller als beim S4. Nur – so what?

Bereue ich also den Kauf? Nein. Auch wenn das ein Widerspruch scheint. Denn das S4 ist fertig und muss in Rufweite einer externen Stromversorgung bleiben und zeigte vor allen Dingen beim Empfang zu viele Aussetzer. Das wird aber als Ersatzgerät und Überwachungskamera sein Gnadenbrot bekommen.

Und auch wenn das View rein gar nichts wirklich relevantes Neues anbietet – was es macht, macht es wirklich besser. Da zeigt sich doch die Weiterentwicklung.

  • Die Bildschirmdarstellung ist schärfer und besser.
  • Die Akkulaufzeit ist wirklich gut. 2 Tage oder gar mehr sollten – je nach Nutzung – drin sein. Ich habe jetzt gut 48 Stunden mit dem Ding was gemacht, bevor es wieder an den Strom musste.
  • Der Empfang und auch die GPS-Ortung scheinen deutlich besser zu sein.
  • Insgesamt läuft alles „smarter“.

Also von daher schlägt sich das Gerät im Moment gut und m.E. ist es zu allen Topgeräten auf dem Markt konkurrenzfähig, wenn man nicht nur auf reine Zahlen abfährt.

Einen lästigen Bug gibt es aber, den wohl viele Huawei-Geräte und auch angeblich LG-Geräte haben, wenn man den Foren trauen kann. Und zwar kommt bei der Sprachausgabe nach dem Verbinden mit dem Autoradio die Sprachausgabe der Navigation weiter nur über Bluetooth, obwohl in der Konfiguration von Google Maps diese Ausgabe über Bluetooth deaktiviert ist. Sie müsste eigentlich wie üblich dann über den Lautsprecher des Smartphones kommen. Angeblich ging das vor dem Update von Maps bei Huawei-Smartphones (und auch bei meinem S4) und danach nicht mehr. Kann also ein Bug in Google Maps (was ich eher nicht glaube, denn mit HereWeGo ist es auch nicht besser) oder der Huawei-Software sein. Ich behelfe mir erstmal damit, dass ich ein Headset per Bluetooth connecte, wenn ich die Sprachausgabe von Google Maps brauche und nicht auch Musik oder Hörbücher vom SmartPhone abspielen will (denn wenn man das macht, kommt ja auch die Sprachausgabe von Google Maps wie üblich).

Das Honor View 10 ist da

Nachdem ich mich nach mittlerweile mehreren Jahren Überlegung (ungelogen – kann man im Blog nachvollziehen) doch endlich zu einem neuen SmartPhone entschlossen und es bestellt hatte, habe ich die Sache gleich wieder bereut. Mein altes S4 kam mir danach unmittelbar wieder als mehr als ausreichend vor und da das neue Gerät einen größeren Bildschirm hat und damit schwerer zu verstauen ist, habe ich die Sinnhaftigkeit meine Entscheidung massiv infrage gestellt. Was soll denn noch Neues kommen, nachdem das S4 m.E. das Ende der sinnvollen Fähigkeiten eines SmartPhones längst erreicht hatte? Aber das S4 hat selbst meine Entscheidung bestätigt. Nachdem ich gestern im Krafttraining per Live-Stream den ersten Durchgang der Vierschanzentournee angesehen hatte, haben diese vielleicht 30 – 40 Minuten gut 50% des Akkus leergesogen. Und auch heute beim Einrichten des Neugeräts hat das S4, das ich parallel zum Synchronisieren aller Apps und Einstellungen laufen lasse, innerhalb von 3 Stunden den kompletten Akku leer gemacht. Also von daher war der Umstieg vermutlich sogar kurz vor knapp.

Wobei das Einrichten des neuen SmartPhones schon aufwendig ist und Zeit braucht.

  • Erst einmal das Betriebssystem aktualisieren, was sogar bei dem View 2x notwendig war und jeweils gut 4 GByte nachgeladen hat,
  • dann die ganze Bloatware und unnötige Apps löschen (soweit möglich),
  • Firewall und Antistart-Apps einrichten,
  • alle sinnvollen Apps, die auf dem S4 waren, auch auf dem View installieren,
  • alle Apps konfigurieren, soweit notwendig,
  • alle Daten nachladen und synchronisieren und
  • dann noch die eigentlichen Konfigurationen des View.

Viel Arbeit, aber das Gebossel macht mir auch Spass – wenn ich Zeit genug habe.

Mal sehen, wie sich das View jetzt in der Praxis schlägt. Der erste Eindruck ist, dass es keine – für mich – relevanten Vorteile gegenüber dem S4 bringt. Gut – der Bildschirm ist etwas größer und besser, aber das ist für mich nur ein Nice-To-have.

Android 9 hingegen erscheint mir weniger intuitiv und gut als mein bisheriges LinguasOS. Aber die fehlenden Sicherheitsupdates waren schon echt ein Risiko.

Überhaupt sind die aber ganze Huawei-Erweiterungen einfach nur lästig und natürlich traue ich auch den Chinesen nicht hinsichtlich Spionage. Ich hatte ja schon mehrfach betont, dass m.E. nicht nur Apple, Google, Amazon und die anderen US-Datenkraken böse sind. Auch diverse andere fest verdrahtete Apps sind halt blöd und müssen mühseelig von Firewall-Einstellung etc. gebändigt werden.

Aber ich setze Hoffnung in das neue Gerät, dass

  • die Akkulaufzeit auf einen praktikablen Umfang erweitert,
  • die GPS-Ortung besser und schneller und
  • die Verbindungsqualität stabiler und besser wird.

Das sind im Moment die einzig wirklich wichtigen Dinge, warum das Neugerät für mich Sinn macht.

Die SmartPhone-Geburt ist durch (endlich)

Ich habe mich endlich für ein neues SmartPhone entschieden. Eigentlich stand ich die letzten 2 – 3 Jahre immer wieder kurz davor, mein altes Galaxy S4 zu ersetzen. Aber irgendwie habe ich mich immer wieder gegen den Austausch entschieden. Einmal aus Gründen der Nachhaltigkeit, denn kein Mensch muss alle 2 bis 3 Jahre ein neues SmartPhone (oder sonst ein elektronisches Gerät) auszutauschen. Der andere Grund war, dass mir die Features der neuen SmartPhones einfach in die falsche Richtung laufen. Alles Notwendige/Wichtige (austauschbarer Akku, Kopfhörerklinke, Infrarotsender, Erweiterbarkeit durch externe Speichermedien) wird beseitigt und unerträglicher Müll wie biometrische Wanzen hält Einzug in nahezu alle Geräte.

Aber nachdem das S4 jetzt doch gut 6 Jahre auf dem Buckel und bereits einen Austauschakku verschliessen hat, gibt es auf dem Gerät langsam einige Macken, die ich jetzt doch nicht mehr haben will. Ich bekomme keine Updates für das Betriebssystem, die Laufzeit ist einfach zu kurz, meine Telefonverbindung ist oft grottenschlecht, GPS-Signale sind nicht wirklich perfekt, die aus heutiger Sicht schwache Leistung des Chip macht sich insbesondere bei der Navigation mit Google Maps negativ bemerkbar, wenn neue Routen zu berechnen sind, die USB-Buchs leiert aus usw. Und zugegeben wollte ich mir auch mal was Neues gönnen, zumal das S4 abgeschrieben ist und ich beruflich relevante Ausgaben brauche. Das S4 wird als Backup bzw. Zweitgerät aber noch sein Gnadenbrot erhalten, denn im Grunde ist es heute auch noch halbwegs konkurrenzfähig.

Nun habe ich explizit das überhitzte Jahresendgeschäft samt der Betrüger-Fridays und Dummbeutel-Mondays abgewartet und mir eben einen Rückläufer geschossen. Also ein Neugerät, was unbenutzt zum Händler zurückgeschickt wurde. Dabei spielte natürlich der erheblich reduzierte Preis, aber vor allen Dingen auch Nachhaltigkeit eine Rolle. Es ist ja ein Unding, dass Neuware permanent vernichtet wird, wenn diese einfach nicht gefallen und unbenutzt zurückgeschickt wird. Ich werde in Zukunft verstärkt darauf achten, solche B-Ware zu kaufen.

Ich bin zwar mit meinem Wunschgerät nicht ganz unter dem Limit von 200 EUR geblieben, das man m.E. maximal für ein SmartPhone investieren darf. Aber mit 210 EUR liege ich noch nicht so weit weg, dass ich mich schämen muss. Zumal das Gerät, dass ich im Grunde seit gut 10 Monaten beobachte und für das ich mich mehr oder weniger schon vor einem guten halben Jahr entschieden hatte (wenn ich ehrlich bin), mit einem ursprünglichen Preis von deutlich über 500 EUR eingeführt wurde. Die aktuellen Preisen sind immer noch rund um 300 – 400 EUR im Straßenhandel und somit sollte ich einen guten Schuss gelandet haben.

Was ist es geworden? Ein Modell der Billigtochtermarke einer China-Billigmarke (deshalb der ursprüngliche Originalpreis von „nur“ 500 – 600 EUR), die dennoch in der Apfeliga spielen soll. Ein Honor 10 View. Also ein Huawei mit anderem Aufdruck.

Warum das Gerät? Also erst einmal, weil es die wenigsten Kröten mitbringt, die man bei den neuen SmartPhone leider so oder so schlucken muss. Die größte Kröte ist auch hier, dass der Akku fest verklebt ist. Aber ich habe anscheinend keine Wahl, denn die wenigen SmartPhones auf dem Markt mit austauschbarem Akku haben andere Schwächen. Insbesondere sind sie zu alt, wenngleich das Honor View 10 ja auch nicht mehr ganz taufrisch ist und es bereits mit dem View 20 einen Nachfolger gibt, dem allerdings elementar für mich notwendige Dinge fehlen und dessen Display mir auch etwas zu groß ist. Eventuelle Bloatware und ob das Ding wirklich einfach zu rooten ist, werde ich in Ruhe angehen, wenn es denn da ist. Aber auch das unabdingbare Rooten ist für mich mittlerweile nicht mehr zu 100% notwendig. Mal schauen.

Was nun mich zu dem Gerät dann konkret geführt hat, ist erst einmal der Hersteller Huawei. Ich habe bisher mit meinem Matebook X so gute Erfahrungen gemacht und auch das MediaPad, dass ich vor einigen Wochen gekauft (aber noch nicht wirklich genutzt) habe, macht einen sehr guten Eindruck. Ich denke, dass Huawei derzeit einfach gute Produkte zu einem fast konkurrenzlosen Preis anbietet. Und da Trump und die US-Regierung extrem Werbung für (oder war es gegen?) Huawei machen, bin ich auch aus dem Grund dieser Verlockung gefolgt. Auch wenn ich in dem Fall die Tocherfirma vorgezogen habe, die nochmal erheblich günstiger ist. Wobei China-Handys natürlich aus Gründen des Datenschutzes bedenklich sind. Das ist mir schon klar. Aber so schlimm wie bei Xiaomi sollte es bei Honor nicht sein. Gerade die offen kommunizierten Regeln, was man hinsichtlich seiner Daten an Xiaomi übertragen muss, hat mich von deren Geräten Abstand nehmen lassen – auch wenn die in den rein technischen Tests extrem gut abschneiden und noch erheblich billiger sind. Samsung, was ich jetzt 2x hatte, hat sich leider durch fehlende technische Features disqualifiziert. Denn das waren für mich die Must-have:

  • Infrarotsender. Ganz wichtig für mich und leider nur noch bei wenigen Geräten zu finden. Aber eine Fernsteuerung per SmartPhone von TV und Reciever ist einfach wichtig.
  • Kopfhörerklinke. Fehlt leider auch bei vielen neuen Geräten. Was soll der Mist? Im Flugzeug muss ich in den Flugmodus gehen und dann nutzen mir Bluetooth-Kopfhörer rein gar nichts. Ebenso halten die oft nur 2 – 3 Stunden durch. Unbrauchbar, wenn man etwa mit Entspannungsgeräuschen zur Lärmabdeckung in der Nacht schlafen will. Zumal die Bluetooth-Geräte viiiieeel zu groß sind. Kann man nicht nutzen, wenn man auf der Seite liegen will.
  • Erweiterbarkeit durch externe Datenträger. Lächerlich auf so etwas zu verzichten. Selbst wenn nicht erweiterbare Geräte 128 GByte oder mehr Platz mitbringen und die Datenspione/Industrie zwecks besserer Überwachung bzw. Abzocke zur Cloud rät.

Die drei Features haben nur wenige Geräte in sich vereint, die ich zur Auswahl ausgesucht hatte (so etwa 20 Stück). Alle andere Features hätten mehrere andere Kandidaten auch gehabt und dann bin ich bei den wenigen Kandidaten im Endkampf über den Preis gegangen. Bei dem Chip, dem RAM, der Connectivity, dem Display etc. nehmen sich m.E. moderne SmartPhones sowieso nicht viel, die Kamera ist wohl bei dem View 10 ganz gut, aber für mich irrelevant und die Kröte mit den biometrischen Entsperrungsverfahren muss ich halt schlucken. Ausbau ist sicher unmöglich, aber natürlich werde ich never-ever meinen Fingerabdruck nach China oder sonst wo senden und Gesichtserkennung erst recht nicht. Ich will nicht missionieren (hab ja nichts davon), aber wer so etwas nutzt, dem gehört es einfach nicht besser. Aber Alexa und Co zeigen ja ebenso, dass die Privatspäre und Datensicherheit dem typischen Anwender total egal sind.

Da das View 10 bereits am 28.12.2017 veröffentlicht wurde, ist im Original nur Android 8 drauf. Mir ist noch nicht ganz klar, ob es das Update auf Android 9 oder gar 10 gibt. Aber Android 9 habe ich – glaube ich – gehört und vielleicht bekomme ich ja sowieso ein Custom-Android drauf.

5G & Co – mit oder ohne Huawei?

Es ist im Moment sicher eines der Aufregerthemen in der IT, ob man mit Huawei und seinen Tochterfirmen einen Teufelspakt schließt. Das beginnt bei dem Kauf von SmartPhones und PCs und endet beim Ausbau des kommenden 5G-Netzes noch lange nicht.

Wenn es nach Trump und den US-Amerikanern sowie von ihnen bezahlten Politikern und Lobbyisten in Deutschland bzw. Europa geht, ist die Sache eindeutig. Wenn man die Enthüllungen von Snowden & Co oder Wikileaks jedoch heranzieht, kann man den Standpunkt verstehen – aber sicher nicht gutheißen, weil da nur massivste wirtschaftliche Interessen der USA geschützt werden sollen. Und deren uneingeschränkter Zugang zu alle Informationen der gesamten Menschheit.

Gerade was den Vorwurf der Spionage angeht – natürlich wird Huawei Daten ausspionieren. Nur wo ist der Unterschied zu den Verhaltensweisen der US-Firmen, die ja etwa mit Cisco die gesamte zentrale Hardware des Internets unter Kontrolle haben und mit den Datenkraken von Apple. Amazon, Google, Microsoft & Co die willfähigen bzw. gezwungen Softwarespione? Von den ganzen verbrecherischen Machenschaften der US-Geheimdienste, die Snowden beispielsweise aufgedeckt hat, ganz zu schweigen.

Es ist meines Erachtens schlicht und einfach egal, ob uns die Chinesen oder die US-Amerikaner nach Strich und Faden ausspionieren und belügen.

Jeder muss sich selbst schützen und alles verschlüsseln, was nicht jeder Spion sehen soll. Das ist einfach und zwingend. Dann ist es für uns Europäer meines Erachten egal, ob wir mit Huawei die Zukunft in der mobilen Kommunikation schaffen oder auf die alten US-Monopolisten setzen.

Natürlich bleibt noch das Thema Menschenrechte, was im Zusammenhang mit China mehr als kritisch ist. Aber was Trump in den USA treibt (vor allen mit den illegalen Einwanderen) bzw. deren Geheimdienste in der ganzen Welt, ist definitiv nicht besser. Für mich handeln beide Staaten mittlerweile (leider) gleich verwerflich in der Hinsicht.

Damit entfällt das Argument und wenn man dann wählen muss – nun, ich habe ein Huawei Matebook im Einsatz und überlege mir ein Honor-SmartPhone zuzulegen. Das Zeug ist einfach günstiger und ich misstraue denen wie gesagt nicht mehr oder weniger als den US-Konkurrenten. Was mich noch in Richtung von Huawei bei SmartPhones drängt – die Warnungen, dass man im Playstore von Google und bei Android für diese Geräte auf Grund der politischen Lage bzw. des Drucks von Trump nicht mehr alles bekommt. So ein Zwang führt bei mir immer dazu, dass ich mich zum Wiederstand gezwungen sehe. Wenn ich darüber nachdenke, bin ich echt einfach zu manipulieren. Muss nur jemand sagen, dass man etwas nicht darf und schon muss ich es einfach machen. Zumindest wenn ich den Argumenten für dieses „Verbot“ nicht folgen kann. Ich kann wohl nicht anders.

Was man abschließen auch bedenken sollte – ohne Huawei wird 5G in Deutschland sowieso ein Projekt wie der Berliner Flughafen. Das wäre sicher für unser deutsches IT-Entwicklungsland der endgültige Abschuss. Wir sind ja jetzt schon so weit hinter den modernen Ländern, dass wir diese nur noch mit dem Fernglas sehen können.