Mac Mini als Druckserver

Im Rahmen der Neugestaltung meines Büros mit eingeschlossenem grundlegendem Neuaufbau meiner IT bin ich zwei Probleme bzw. Fragen angegangen, die ich schon viele Monate nicht so richtig gelöst habe.

  1. Wie bekomme ich meinen Drucker-Fehlkauf – den Samsung Xpress M2026w Laserdrucker – doch noch vernünftig im Netzwerk zu laufen?
  2. Was mache ich mit meinem uralten, überzähligen Mac Mini?

Der Samsung-Drucker bekommt von mir die Krone für meine schlechteste IT-Anschaffung ever. Billig war er, aber ständig hat das Dreckding Ärger gemacht. Dabei ist es nicht einmal so schlimm, dass man den Papierschacht nur halb voll machen kann und Papierstau oder nicht richtig eingezogene Blätter den Ausdruck behindern. Das Schriftbild ist zumindest ok. Aber – der Drucker ist funktioniert im W-LAN total unzuverlässig. Deshalb habe ich ihn nach viel Arbeit und Ärger irgendwann per USB an mein NAS angeschlossen. Von ein paar Rechnern – vor allen Dingen aus Linux heraus – war er damit halbwegs zuverlässig anzusprechen. Aber von mehreren anderen Rechnern ging auch dann einfach nichts. Nun habe ich beim Neuaufbau der IT in meinem Büro eine Weile experimentiert. Sowohl an mehreren Windows- als auch Linux-Rechnern wird der Drucker per USB erkannt. Aber im Netzwerk ist er – trotz Freigabe und allen denkbaren Einrichtungen – nicht anzusprechen. Man sieht ihn, aber er reagiert einfach nicht auf Druckaufträge oder die Abfrage des Status. In alle Richtungen:

  • Linux -> Linux
  • Linux -> Windows
  • Windows-> Linux
  • Windows-> Windows

Keine Chance. Ich habe sogar meinen Rasberry PI 1 als Druckserver ausprobiert, aber da wurde der Drucker noch nicht einmal richtig erkannt.

Dann kam mir mein zweites IT-Problem in den Sinn – was mache ich mit dem Mac Mini? Meine Abneigung gegen Apple-Produkte ist ja bekannt, wenn man meinen Blog liest. Die Dinger sind viel zu teuer, zu unfrei bzw. zensiert, zu eigenwillig zu bedienen und zu viel auf Schein statt Sein optimiert (Design statt Funktionalität). Aber in einem Punkt hatte ich meinen alten Mac Mini über die Corona-Krise schätzen gelernt. Über mehrere Monate musste ich mit meiner Band Corona-bedingt eine Pause hinsichtlich von Live-Proben einhalten. Aber wir hatten uns zu regelmäßigen virtuellen Proben mit JamKazam aufgerafft und das ging mit keiner anderen Hardware auch nur ansatzweise so gut wie mit dem Mac Mini. Seit wir aber wieder live proben können, habe ich einfach keinen Bedarf mehr an dem Mac Mini. Ich kann das macOS einfach nicht bedienen. Es ist mir (!) viel zu wenig intuitiv, unlogisch, beschränkt und unbequem.

Aber unter dieser unangenehmen Oberfläche und hinter dem ganzen lächerlichen Rummel um Apple befindet sich eine solide Basis. Denn der Drucker war am Mac Mini sofort eingerichtet (ok – das ging unter Linux und Windows am USB-Port auch) als auch direkt im Netzwerk verfügbar. Und das habe ich wie gesagt mit keiner anderen Konstellation hinbekommen.

Der alte Mac Mini von 2013 wird also sein – vermutlich 4. oder 5. – Leben in Zukunft als Druckserver fristen. Ohne Monitor, Tastatur oder Maus. Aber natürlich ist SSH- und VNC-Zugriff auf dem Teilchen eingerichtet – für alle Fälle.

Apropos „Für alle Fälle“: wenn die Sache mit Corona sich weiter so schlimm entwickelt, kann er (leider) vielleicht seinen Zwei-Job für virtuelle Proben mit JamKazam wiederaufnehmen :-(.

Flottenzuwachs bei meiner Hardware

Sieht es nicht aus wie ein Microsoft Surface? Zumindest auf den ersten Blick?

Mein Rechner, den ich als permanenten PC in mein Büro in Eppstein verlagert hatte, macht langsam echte Zicken. Immer wieder versagt der Start. Der Akku des Motherboards scheint den Geist aufgegeben zu haben und auch sonst pfeift das Gerät auf dem letzten Loch. Die Hardware von heute taugt einfach nichts mehr. Nach gerade mal 15 Jahren solche Probleme ;-). Aber im Ernst – den Rechner habe ich nur noch im Dienst, weil ich darauf Windows XP habe und diese Windows-Version für Spellforce brauche. Aber da ersteigere ich mir auf ebay wohl eine Version, die auch unter Windows 10 dann laufen sollte. Und wenn ich mit der Kiste arbeiten will, wird Linux hochgefahren, aber wie gesagt – da muss ich ständig dem MBR rekonstruieren und vermutlich werden die Ratten demnächst die gesamte Hardware fressen. Das Teil werde ich wohl demnächst nur noch mit meinem Live-Linux vom USB-Stick zum Laufen bringen.

Bliebe noch mein halbherziger Apple-Versuch. Meinen Mac mini hatte ich bisher auch in Eppstein deponiert, aber ich komme mit Mac OS bzw. Apple einfach nicht zurecht. Für Musikmachen mit JamKazam ist der Mac mini genial, aber arbeiten kann ich damit einfach nicht. Und ich werde es nicht weiter versuchen, mich auf der Kiste zurechtzufinden. Das Ding trete ich an einen meiner Söhne ab – die sind sowieso schon iPad-verseucht.

Jetzt könnte ich mein Android-Tablet nach Eppstein verlagern, aber auch mein Tablet ist nicht mehr auf dem Stand der Zeit und hat mittlerweile ebenfalls ziemlich Gebrauchsspuren. Das Display ist etwaseit gut einem Jahr gerissen – auch wenn es sich noch bedienen lässt..Aber Tablets erscheinen mir sowieso als ziemlich überflüssige Gerätegattung. Sie können nichts wirklich besser als SmartPhones und alles schlechter als echte PCs. Und nur für ein bisschen im Bett in die Glotze zu schauen oder was zu lesen, brauche ich eigentlich kein Tablet.

Der perfekte Rechner ist im Grunde mein Matebook, Außer, dass die SSD etwas klein ist. Leicht, schmal, schnell, ausdauernd. Aber dennoch möchte ich auch das Ding nicht ständig zwischen meinen beiden Büros hin und her tragen. Vor allen Dingen nicht, wenn ich die 35 Kilometer durch Wald und Feld mit dem Rad fahre. Und es kommt auch vor, dass ich mal spontan in Eppstein vorbei schaue und da sollte dann ein voll synchronisierter Rechner stehen, mit dem ich ohne Einschränkungen arbeiten kann und Zugriff auf alle wichtigen Daten habe.

Was mich zu einem dauerhaften Windows-PC für da als einzige Option bringt. Aber die Möglichkeiten eines Tablets wollte ich dann doch haben und daher kam ich auf ein UBook oder wie das heisst. Also sowas wie eben ein Surface. Nur einmal sind dessen Preise abartig hoch und so oft brauche ich auf der anderen Seite das Ding dann doch nicht, dass es wirklich ein Power-Bolide werden musste.

Beim Prime Day von Amazon gab es nun für wirklich kleines Geld einen chinesischen Surface-Klon, den ich dann auch geschossen habe. Von einer Firma CHUWI, deren Name ich bisher noch nie gehört hatte. Vermutlich ist die aber – wenn man die chinesischen Dimensionen betrachtet – größer als alle Computerfirmen in Europa zusammen.

Egal – es ist ein absolutes Billiggerät und ich bin bewusst das Risiko eingegangen, dass ich Lehrgeld bezahlen muss, wenn das Teil Schrott ist. Nach dem klassischen Lehrsatz: „Wer billig kauft, kauft 2x“.

Aber der erste Eindruck ist gar nicht schlecht. Fühlt sich gar nicht billig an und die Ausstattung ist der Wahnsinn, wenn man den Preis betrachtet. Selbst Stift und Tastatur (leider nicht Deutsch) sind dabei. Leider nur Windows 10 in der Home-Edition, aber bei dem Preis kann man nicht mehr erwarten.

Die reinen Daten sind die:

CHUWI UBook Tablet mit Tastatur und H6 Stift, 11,6 Zoll IPS Touchscreen Windows 10 Tablet PC 2 in 1, Intel Gemini-Lake N4100 Quad-Cores, 8GB RAM 256GB SSD, BT5.0, Dual Band Wi-Fi, Type-C, USB3.0

Ich habe den Kleinen gerade mal gestartet und Windows soweit aktualisiert. Jetzt werde ich noch die nächsten Tage alle wichtigen Programme installieren, den überflüssigen Microsoft Schrott löschen (soweit möglich) und das Gerät so konfigurieren, dass ich damit arbeiten kann. Und ich muss natürlich ein bisschen genauer die Hardware ansehen und ein paar externe Geräte anschließen (das soll ganz gut gehen). Was ich aber schon direkt am Anfang bemerkt habe – der Tablet-Modus von Windows 10 ist ja grauenvoll. Ich hatte bisher noch nie diesen Modus gesehen und war einfach nur entsetzt. Ich werde das Teilchen wohl niemals in dem Modus betreiben – auch wenn ich es als Tablet einsetze.

Aber grundsätzlich scheint dieses kleine Ding für einen Apple-and-a-egg Ressourcen zu bieten, für die man bei anderen Herstellern locker das 5-Fache und auch noch mehr zahlen kann.

Mittwoch – mit 2 regelmäßigen Events

Es ist Mittwoch und da stehen bei mir 2 regelmäßig auftretende Ereignisse an. Bereits seit Jahrzehnten ist Mittwochs der Probetermin meiner Band. Zwar Corona-bedingt die letzte Zeit nur virtuell mit JamKazam, aber ab heute stellen wir wieder um.

Nicht ganz so lange, dass man das – wie bei der Bandprobe – „traditionell“ nennen kann, gibt es aber als 2. Event regelmäßig neuen IT-Content.  Aber nun doch schon mehrere Monate wird Mittwochs ein neuer  Entwicklertipp der Woche zu Python bei LinkedIn Learning (LiL)  veröffentlicht. Diese Woche geht es um den Einsatz von Default-Parametern beim Aufruf einer Funktion.

Defaultparameter aus dem Kurs „Python-Entwicklertipps: Jede Woche neu“ von Ralph Steyer

An apple a day keeps the doctor away

Äpfel sind gesund und schmecken meist (nicht zuletzt in Form von Äppler im Gerippten – also unserem regionalen Apfelwein). Aber zu technischen Äpfeln habe ich ein sehr gespaltenes Verhältnis. Die Zeit, wo ich auf Apple-Produkte herab geschaut habe, nur um mich als etwas Besseres zu fühlen, sind vorbei. Man wird Altersmilde. Und auch wenn ich niemals ein Apfel-SmartPhone, -Tablet oder sonstiges -Consumergerät haben will. Mich hat ein uralter Mac Mini, den ich eigentlich nur vor Jahren im Rahmen meiner Videotrainings zu iOS-Entwicklung für LinkedIn Learning (LiL) eingesetzt hatte, vor einigen Monaten bei den Corona-bedingten virtuellen Proben meiner Band komplett beeindruckt.

Wir nutzen bei den regelmässigen virtuellen Proben ein Programm mit Namen JamKazam und damit kann man – einen entsprechenden Account, gutes Internet und passende Hardware vorausgesetzt – fast Latenzfrei direkt live zusammenspielen. Mein Highend USB Interface, das ich von LinkedIn Learning (LiL) für meine Remote-Videotrainings gestellt bekomme, ist schon mal ideal, aber nur mit dem Mac Mini gibt es das perfekte Zusammenspiel – im wahrsten Sinn des Wortes. Mit drei anderen Rechnern (alle mit Windows 10) gab es immer irgendwelche kleinen oder grossen Macken.

Nur beim Mac läuft alles „out-of-the-box“. Das hat mich zu der Überlegung gebracht, ob ich mir nicht doch mal einen neuen Apple-Rechner zulegen sollte. Der neue M1-Prozessor soll ja verdammt gut sein. Vielleicht einen Mac Mini der neuen Generation? Nur gibt es die Dinger leider nur mit winzigem RAM und minimaler SSD. Da ein späteres Aufrüsten nicht geht, wäre eine Anschaffung nur dann sinnvoll, wenn man den Rechner 2 oder 3 Jahre als Hauptrechner einsetzt und dann abstösst. Da ich aber die Sache mehr oder weniger als „Hobby“ bzw. zum Aufbau von etwas mehr Erfahrung in der fremden Apple-Welt betrachte, ist mir die Angelegenheit zu teuer. Das ist ja immer das Apple-Problem – mindestens doppelt so teuer wie die direkte Konkurrenz und Aufrüsten ist nicht vorgesehen. Der neue All-in-one-Rechner von Apple hat mich jetzt auch komplett abgeschreckt. Die Vermarktung und die Schwerpunkte sowie die erkennbaren Produktausrichtungen sind nicht meine Welt.

Aber es gibt ja noch den alten Mac Mini, der in meinem Büro in Eppstein verstaubt und nur seit einiger Zeit zu den besagten Bandproben 2 -3 x im Monat erwacht ist. Den habe wieder in mein Bodenheimer Büro mitgenommen, denn er ist immer noch leistungsfähig genug, auch wenn die neuste Version von macOS darauf schon nicht mehr läuft. Ausserdem kann ich einen Monitor drauf stellen und muss dafür nicht wie bisher ein Buch nehmen, um den etwas höher zu bekommen. Zwar habe ich keinen Monitor und auch keine Tastatur für den Mac Mini übrig, aber dem lästigen Umstecken begegne ich mit VNC. Damit bleibt auch der Schreibtisch leerer. Die minimale Verzögerung bei den Signalen kann ich akzeptieren und sollte ich wider Erwarten ernsthaft mit dem Mac arbeiten, kann ich ja für den Fall tatsächlich die Peripherie umstecken.

Das sollte für meine Apple-Ambitionen genügen und ich schaffe mir doch lieber wieder für weniger Geld einen leistungsfähigeren Rechner an. Aber auch das hat keine Eile – noch geht meiner Workstation, das Matebook sowieso und selbst mein altes Terra-Notebook kann als Backup-Rechner alles liefern, was sich brauche (wenn auch etwas gemütlicher).

Das Matebook ist unmusikalisch

Morgen wollen wir nach längerer Krankheitspausen mit meiner Band wieder mit virtuellen Proben via JamKazam anfangen. Das Programm habe auf meinem alten Mac Mini in meinem Büro in Eppstein installiert, aber ich wollte es parallel auch auf meinem Matebook laufen lassen – für alle Fälle. Die Installation ging problemlos, aber auf Teufel-komm-raus wurde mein USB-Audio-Device nicht akzeptiert. Es wurde erkannt, aber als fehlerhaft abgelehnt. Am Mac macht es keine Probleme und auch bei anderen Programmen auf dem Matebook (etwa bei Videoaufnahmen für LinkedIn Learning) funktioniert es einwandfrei.

Ich verstehe es nicht. Aus reiner Verzweiflung habe ich JamKazam noch mal auf meinem uralten Terra-Notebook installiert und das USB-Device da angeschlossen. Auch da – Null-Problemo. Das Matebook ist sich anscheinend zu fein für Musik ;-).

Wir wollen beim Mac Mini unser geliebtes „Space Grey“ wieder

Ich war früher regelrechter Apple-Gegner und habe mich von dem gesamten Habitat und dem Hype rund um diese „Religion“ richtig angewidert gefühlt. Außer bei ein paar Onlinetraining zur App-Entwicklung unter iOS bei LinkedIn Learning (LiL – damals noch Video2Brain) habe ich rein gar nichts mit Apple-Produkten zu tun gehabt. Aber da musste ich ja zwangsläufig mit einem Mac arbeiten (ein Mac Mini, der bei mir im Zweitbüro immer noch sein Gnadenbrot fristet). Aber sonst wollte ich einfach nicht an das Zeug ran. Selbst bei meinem Buch zu Cordova, bei dem es ja um Cross Plattform Entwicklung für Apps (und damit auch iOS) geht, konnte ich rein mit Linux und Windows als Entwicklungsplattform und Android, Windows Mobile und den Browser als Ziel-Plattform bzw. Emulation auskommen und damit iOS nebenher erschlagen.

Meine Kidds hingegen verwendeten irgendwann an der Schule und jetzt der Uni iPads, aber auch die haben mich absolut nicht überzeugt.

Eigentlich habe ich das erste Mal einen Apple als „richtiges“ IT-Gerät statt reines Mode- und Statusspielzeug wahrgenommen, als wir Corona-bedingt mit meiner Band nur noch virtuell mit JamKazam zusammenspielen konnten. Mit keinem anderen Rechner ist die Sache so gut gelaufen wie mit besagtem alten Mac Mini, der in meinem Büro in Eppstein verstaubte.

Nun bin ich sogar mittlerweile so weichgekocht, dass ich mir die Anschaffung von einem der neuen Mac Mini mit dem M1-Prozessor oder eventuell kommenden M2-Prozessor vorstellen kann. Die neue Architektur von Apple soll ja wirklich herausragend sein.

Mich schreckt noch das Betriebssystem ab (ich kann mit Mac OS nicht arbeiten – fertig), aber ich habe gelesen, dass ein virtualisiertes Windows 10 auf den Geräten schneller laufen soll als auf vergleichbaren Intel-PCs nativ. Das wäre ein gangbarer Weg, wobei die Kosten schon heftig sind und es derzeit wohl die Geräte nur mit winziger SSD (gerade mal 512 GB) und ebenso winzigem RAM (m.W. nur 8 GB oder vielleicht 16 GB) gibt. Aber ich denke schon, dass da demnächst praxisgerechtere Varianten mit vielleicht 1 TB SSD und mindestens 32 GB RAM auftauchen. Weniger sollte es in aktuellen Zeiten auf keinen Fall mehr sein und je nachdem, wie teuer sich Apple sich die Dinger bezahlen lässt, würde ich vielleicht sogar zuschlagen.

Nun habe ich deshalb ein bisschen in Apple-Magazinen gestöbert und eine Schlagzeile zu dem Mac Mini hat mich schon wieder massiv ins Zweifeln gebracht, ob ich mich wirklich in diese Welt begeben sollte? Da war das zu lesen:

Mac Mini – Space Grey kommt zurück
Viele stellten sich die Frage: Warum hat Apple den M1-Mac-Mini nicht in der Farbe Space Grey 2020 gebracht? …

Geht es noch? So etwas ist Thema in diesem Umfeld? Die Farbe?

Au weiha …

Werde ich etwa zum Apple-Fanboy?

Sollte irgendjemand meine Blogbeiträge regelmäßig lesen oder mich sonst hinsichtlich IT-Themen wahrnehmen, wird meine Abneigung gegen Apple-Produkte deutlich geworden sein. Ich finde sie viel zu teuer, zu unfrei bzw. zensiert, zu eigenwillig zu bedienen, zu viel auf Schein statt Sein optimiert (Design statt Funktionalität). Also definitiv nix für mich.

Bisher.

Nur habe ich scheinbar gerade eine IT-Mitlife-Crise. Ich muss mich fragen, ob ich die Kontrolle verliere und auf meine alten Tage zum Apple-Fanboy werde? Wie ich ein paar mal schon gepostet habe, bin ich natürlich auch mit meiner Band Corona-bedingt in einer Pause hinsichtlich von Live-Proben. Aber wir haben uns zu regelmäßigen virtuellen Proben mit JamKazam aufgerafft. Das ist aber ein von der technischen Seite verdammt mühselig und funktioniert nur dann wirklich gut, wenn eine gute Hardware mit schnellen Internet mit wenig Latenz und nicht zu vielen verteilten Locations zusammenspielt. Ideal sind im Moment nur die Bedingungen in unserem Proberaum und bei mir an beiden Locations in Eppstein und Bodenheim. Mittlerweile dürfen aber ja wieder Leute aus 2 Haushalten sich treffen. Also haben wir vorgestern Abend B/Dr im Proberaum, wir 2 Bläser zusammen bei mir und Git/Voc in Location 3 zusammengeschlossen. Und obwohl die dritte Location immer noch versetzt und von der Soundqualität ob schwacher Hardware etwas mau war – die Remote-Bandprobe war knapp an der Soundqualität einer Live-Probe dran. So gut hat es bisher noch nie geklappt. Kaum ein Stück war so versetzt, dass wir es abbrechen mussten und gleich mehrere Stücken waren ziemlich gut zusammen.

Und ich habe dabei meinen iMac mini im Einsatz gehabt. Daran hatte ich das Highend USB Interface, das ich von LinkedIn Learning (LiL) für meine Remote-Videotrainings gestellt bekomme, angeschlossen und dran dann zwei Musikermikros für mich am Sax und das andere für die Trompete und den Hintergrundgesang. Die Wiedergabe der anderen Musiker kam über zwei Kopfhörer und zusätzlich eine kleine tragbare Bose Soundlink Mini am USB Interface.

Resultat – null Probleme bei der Einrichtung und dem Betrieb sowie eine Qualität, dass man phasenweise denken konnte, man wäre in einer echten Live-Probe! Wie schon vermutet – das Resultat mit der Konfiguration hat alles getoppt, was ich bisher mit meinen Windows-Rechnern erreicht habe. Zumindest hinsichtlich dieser Verwendung bin von dem iMac Mini im Moment einfach nur begeistert.

Apple-Abbitte

Corona-bedingt müssen wir bei meiner Band Probepause einhalten. Um nicht ganz aus der Übung zu kommen, versuchen wir uns seit ein paar Wochen mit virtuellen Proben mit JamKazam. Das funktioniert mehr schlecht als recht, aber es geht zumindest phasenweise, dass wir über das Internet zusammenspielen. Alle 5 Mann richtig synchron hat aber noch nicht so wirklich funktioniert. Bei 3 oder 4 zusammen grooved ist manchmal aber schon. Es ist wohl massiv von der Hardware als auch Internet-Geschwindigkeit und vor allen Dingen der Latenz abhängig, wie gut das geht. Und da besteht leider bei einigen Leuten in der Band Nachholbedarf. Eigentlich geht es nur bei mir und dem Drummer wirklich gut. Bei mir aber nur dann, wenn ich das supertolle Highend USB Interface samt Profimikro nehme, das ich von LinkedIn Learning (LiL) für meine Remote-Videotrainings gestellt bekomme.

Letzten Mittwoch war ich in Eppstein, wo das Aufnahmekit gerade installiert ist, und da unser Bassist keine Zeit hatte, sollte einer meiner Söhne einspringen. Und dazu wollten wir kurz am Morgen vor meiner Fahrt nach Eppstein in Bodenheim JamKazam mit der normalen Soundkarte und Mikros/Lautsprechern aufsetzen. Keine Chance – JamKazam ist verdammt kompliziert und wenn da eben kein USB Interface dran hängt, konfiguriert man sich den Wolf und dann ist das Resultat immer noch Mist.

Nun habe ich aber noch einen iMac Mini, der im Grunde vor sich hin verstaubt, da ich Apple nicht mag und mit der Bedienung einfach nicht zurecht komme. Für mich ist das einfach ein Spielzeug und kein wirkliches Arbeitsgerät geschweige denn sinnvoll einzusetzender PC.

Nur das Vorurteil muss zumindest zu gewissen Teilen revidieren. Mir ist ja bekannt, das Apple auch in der Musikerszene stark vertreten ist. Deshalb habe ich eben mal Mikro und Kopfhörer an den iMac angeschlossen und JamKazam installiert. Null Probleme! Ging wie Butter und die Qualität ist brutal gut. Das toppt alles, was ich bisher mit meinen Windows-Rechnern erreicht habe. Selbst das Ergebnis mit dem USB Interface. Wenn ich das noch an den iMac anschließe, wird das Resultat vermutlich noch besser. Unglaublich – aber ich bin von dem iMac wirklich begeistert und ich hätte nie geglaubt, dass ich sowas mal über ein Apple-Produkt sagen würde.