Skype for Business

Gerade habe ich meine Python-Onlineschulung beendet. Dabei habe ich das erste Mal Skype for Business verwendet (Kundenwunsch). Bisher habe ich immer nur mit Teams geschult bzw. privat Zoom und JamKazam eingesetzt. Aber Skype for Business hat sich wider Erwarten ganz gut geschlagen. Gelegentlich ist meine Bildschirmpräsentation zusammengebrochen und in der letzten Stunde des letzten Tags bin ich 1x aus der Session geflogen – aber sonst ist das System stabil gelaufen.

Zoom, Microsoft Teams & Cisco WebEx

Ich kann mittlerweile auf einige Meetings als Erfahrung mit Zoom und Teams, aber auch WebEx zurückgreifen. Genaugenommen ca. 6 – 8 Zoom-Meetings zwischen 40 Minuten bis 3 Stunden, 1x etwa 1,5 Stunden mit WebEx und drei komplette Tage mit Teams. Mit Letzterem schule ich im Moment remote volle 8 Stunden am Tag mit 12 Leuten im „virtuellen Klassenraum“. Nachdem ich am 3. Tag endlich entdeckt habe, wie ich weiter den Chat und die Teilnehmer sehen kann, wenn ich den Bildschirm für Livecoding teile, ist mein größter Kritikpunkt hinsichtlich der Arbeit mit Teams hinfällig. Ich finde das Programm zwar alles andere als intuitiv, aber wenn man sich eingearbeitet hat, kann man damit m.E. sehr gut Remoteschulungen halten. Meetings natürlich auch. Ich bin vor allen Dingen von der Flüssigkeit der Datenübertragung angetan.

Denn hier liefern sowohl Zoom als auch WebEx gefühlsmäßig nicht ganz so gute Ergebnisse wie Teams. Wobei der Vergleich natürlich hinkt, denn ich schule mit einer lizensierten Vollversion von Teams, während bei Zoom und WebEx bei mir im Moment die freien, kostenlosen Versionen zum Einsatz kommen. Und dass da die Anbieter nicht die volle Leistung bereitstellen, ist verständlich.

Aber zwischen Zoom und WebEx treten m.E. auch Unterschiede auf. Zoom erscheint mir  sowohl flüssiger als auch von den Features umfangreicher. Wohlbemerkt – ich meine die kostenlosen Versionen, die ja mehr oder weniger nur Schnupperhappen der Anbieter darstellen.

Ich bin jetzt erst einmal 9 Tage mit Teams unterwegs, aber ich gehe davon aus, dass die meisten Schulungsunternehmen von mir bei folgenden Schulungen (wenn denn welche kommen) auf Zoom setzen werden.

Anyway – Remoteschulungen haben naturgemäß viele Schwachpunkte, aber die ersten drei Tage der aktuellen Maßnahme sind m.E. gut gelaufen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich auf Dauer mehr solche Schulungen anstatt Schulungen vor Ort halte. Mal sehen, wie der Markt sich nach Corona entwickelt und ob auch die Kunden die unbestreitbaren Vorteile von Remoteschulungen auf Dauer schätzen werden. Denn es ist wie gesagt auch hier nicht alles perfekt und direkter Kontakt ist in vielen Situationen damit nicht zu kompensieren. Es wird für beiden Welten einen Markt geben und die Wege werden sich wohl ergänzen.

Remote is king

Nachdem ich schon mein letztes Videotraining bei mir im Büro in Eppstein statt in den LinkedIn-Studios in Graz aufgenommen habe und gleich zwei weitere als Remote-Projekte folgen, werden wohl auch die nächsten Schulungen zwangsweise remote erfolgen müssen. Fast alle großen Schulungsunternehmen, für die ich regelmäßig arbeite, haben sich zwischenzeitlich gemeldet und wegen des Coronavirus entsprechende Aktivitäten angekündigt.

Bei zwei Schulungsunternehmen haben wir bereits mit den Trainern vorbereitende Webkonferenzen abgehalten. Was gleichzeitig ein guter Test für die passende Software und den Ablauf eines Online-Trainings war. Interessanter Weise haben beide Schulungsunternehmen auf Zoom für die Meetings gesetzt. Die Software kommt bei einem der beiden auch dann für die Schulungen zum Einsatz, im anderen Fall ist es uns Trainern freigestellt.

Ich persönlich fand Zoom durchaus interessant und die Qualität von Bild und Ton war ziemlich gut, obwohl ich nur DSL 16.000 habe, mehr als 20 Teilnehmer jeweils dabei waren und parallel im Haus anderen Onlineaktivitäten gelaufen sind.

Bei LinkedIn Learning haben wir Teams im Einsatz und natürlich kenne ich Skype gut, da ich das Tool schon gefühlte Ewigkeiten verwende. Den Teamviewer kann man bei kleinen Sachen einsetzen (wobei weniger Schulungen als Fernwartung und Support) und damit habe ich auch etwas Erfahrung und Vitero habe ich ebenso schon genutzt, weil ein Kunde damals eine Lizenz hatte. Dazu noch irgendeine weitere Software, mit der ich sogar vor ein paar Jahren eine volle Woche am Stück eine Arbeitsamtmaßnahme geschult hatte, an deren Namen ich mich aber nicht mehr erinnere.

Ich will jetzt auch noch Cisco WebEx testen und dann eine Entscheidung treffen, was ich für Remote-Projekte in Zukunft bevorzuge – sollte ich frei in meiner Entscheidung sein.

Schon interessant, dass es einen Virus braucht, damit Kunden in die Richtung schwenken, die ich eigentlich schon lange verstärken will. Ich habe ja nicht mehr so richtig die Lust, so viel zu reisen und im Hotel zu schlafen, wie ich es über Jahre gemacht habe (ein paar Locations wie Graz oder vielleicht auch HH mal außen vor – die sind immer eine Reise wert).

Allerdings sind Remote-Schulungen verdammt anstrengend (für Trainer und Teilnehmer) und ich muss noch Erfahrungen sammeln, wie das didaktisch am besten geht, wie man die Zeitslots so gestaltet, dass die Konzentration erhalten bleibt und wie man die Mittel richtig einsetzt. Obwohl ich durchaus einige Onlineschulungen schon gehalten habe, waren das bisher keine mit Kamera und auch sonst schreiten die Möglichkeiten voran.

Meines Erachtens werden Onlineschulungen Präsenzschulungen nicht vollständig ersetzen, können (und müssen im Moment) aber eine Alternative und/oder Ergänzung sein. Mal sehen, was die nächsten Monate bringen.