Smarte (?) Trinkflasche

Gerade habe ich einen Beitrag gelesen, dass es mittlerweile „smarte“ Trinkflaschen gibt. Die überwachen, wieviel man aus ihnen trinkt. Angeblich soll das für die Gesundheit gut sein, weil viele Leute angeblich zu wenig trinken. So ein Ding kostet zwischen 80 € – 100 €.

Sorry, aber das ist einfach nur krank. Wie weit muss die Fremdüberwachung eigentlich noch gehen? Wie heftig will man die Natur noch durch Technik ersetzen? Wie stark will man Demenzsysteme für gesunde Leute als Fortschritt verkaufen?

Jeder soll auf die Weise glücklich werden, wie er will. Solange niemand geschädigt wird, ist das auch ok. Aber rein gesellschaftlich sehe ich die „smarte“ Entwicklung als Krebsgeschwür am gesunden Menschenverstand und dem natürlichen Leben. So eine Flasche zeigt ziemlich extrem, wie schlimm diese Krankheit die Menschheit schon befallen hat.

Die Krankheitserreger der Wirtschaft denken sich immer neue Möglichkeiten aus, wie man bei anfälligen Opfern einen Bedarf schaffen kann, auf den niemand bei klarem Verstand kommen kann. Egal wie abwegig eine Idee ist – sie schaffen es, einen Markt dafür zu schaffen. Das zumindest ist – bei allem Unverständnis – schon recht genial.

Edit: Ich habe den Beitrag etwas umformuliert, denn ich muss mir eingestehen, dass ich Käufer aber nicht beleidigen darf und will. Aber ich verstehe es dennoch nicht, dass man sich so etwas kaufen kann.

Eine Zahl in Faktoren zerlegen – neu in meinem Tutorial zu Python

Seit Dienstag der letzten Woche bis gestern habe ich zusammen mit meinem einen Sohn eine Radtour vom Bodensee Ecke Konstanz über Schaffhausen und die Rhein-Fälle, den Zürich-See, den Walen-See, Lichtenstein, Vorarlberg und dann auf der deutschen Seite des Bodensees zurück gemacht. 8 Tage waren wir unterwegs, wobei 2 Tage für die An- und Abreise gedient haben.

Auf so einer – für mich zumindest – langen Radtour über 6 Tage auf dem Rad haben wir Gepäck gespart, soweit es ging. Damit das bewegende Gewicht im Rahmen bleibt. Also auch keinen Rechner dabei. Nur halt SmartPhones, was in modernen Zeiten ja klar und irgendwie auch notwendig ist. Außerdem wollte ich in meinem ersten wirklichen Urlaub seit langer Zeit auch mal komplett von der IT und dem täglichen Business abschalten und habe mich weitgehend abwesend gemeldet.

Trotzdem habe ich natürlich meine E-Mails gelesen und letzte Woche die Meldung von LinkedIn Learning mitbekommen, dass mein Kurs jetzt verfügbar ist. Diese Info bekomme ich jede Woche per E-Mail, wenn in meinem Kurs der neuste Entwickler-Tipp der Woche zu Python bei LinkedIn Learning veröffentlicht wurde. Also „Business as usual“ dachte ich.

Mittwoch ist der neue Tipp am Morgen wie üblich freigeschaltet worden und am Donnerstag oder Freitag kam für mich die übliche Mail, damit ich diese Information auf LinkedIn und anderen sozialen Netzwerken teile, um die Anzahl der Kursansichten zu erhöhen. Nur war ich eben in Urlaub und habe die Zeit ausnahmsweise mal auf mein  sonst übliches Teilen als auch das Posten im Blog oder das Kontrollieren des Kurses verzichtet.

Nachdem ich gestern heimgekommen bin, ist mir aber aufgefallen, dass der neuste Tipp noch der war, der bereits vor meinem Urlaub schon freigeschaltet war – wie man grafische Oberflächen mit PyQt erstellen kann. Sieht so aus als hätte die Matrix eine Fehlfunktion gehabt und meine Urlaubszeit versehentlich auf die Veröffentlichungsroutine gespiegelt ;-).

Aber natürlich ist das kein Problem. Es geht ja nichts verloren und mittlerweile ist der Kurs auch schon ziemlich umfangreich. Ob das Wachstum da eine Woche steht oder nicht, ist nicht wirklich von Bedeutung.

Und heute kam jetzt wieder eine Aktualisierung. Es geht darin darum, wie man eine Zahl in Faktoren zerlegen kann. Wenn man eine Zahl vorliegen hat, kann es zu verschiedenen Zwecken interessant sein, die einzelnen Ziffern der Zahl einzeln zu haben, das heißt, diese Zahl in ihre Faktoren zu zerlegen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, von denen ich vier in dem Video zeige.

Radreisen mit dem SmartPhone organisieren

Ich habe gerade mit meinem Sohn einen Radurlaub über gut 400 Kilometer vom Bodensee durch die Schweiz, Lichtenstein und Vorarlberg hinter mir und dabei versucht, von unterwegs mit dem SmartPhone wesentliche Aspekte der Reise (Kontakt zur Außenwelt, Routing, Organisation von Übernachtungen, Wettervorhersagen) zu organisieren. Mit mehr oder weniger Erfolg. Im Grunde bin ich etwas frustriert wegen der Probleme, die das SmartPhone dabei gemacht hat. Oder vielleicht besser – der Unzulänglichkeiten in der Realität gegenüber meinen Erwartungen und/oder den Versprechungen der Hersteller/Anbieter.

Klar nutze ich das SmartPhone im „täglichen Leben“ auch für die eben genannten Aufgaben. Nur wenn ich darüber nachdenke – fast immer ziehe ich den PC vor oder habe zumindest den PC als Unterstützung im Einsatz. Selbst das Routing zu einem Ziel bereite ich lieber am PC vor, auch wenn ich dann unterwegs natürlich nur von der App auf dem SmartPhone geführt werde. Aber bei der Reise haben wir extrem auf Gewicht geachtet und selbst das leichteste Notebook wäre mir mit Ladeteil einfach zu viel Zusatzgewicht gewesen. Deshalb eben haben wir uns eben für unterwegs voll auf SmartPhones verlassen.

Offensichtlich sind wir auch wohlbehalten von der Tour zurück. Aber mein Eindruck von dem ganzen Apps als auch dem SmartPhone als Hardware der Wahl sind sehr zwiespältig.
Was den Aspekt der Hardware angeht – mein Akku hat bei einem vollen Tag mit Wegführung durch eine App am Ende schlapp gemacht. Ok – das Gerät ist jetzt auch schon fast 3 Jahre alt und wegen des Hersteller-gewünschten Nachlassens des Akkus kann das bei einem Neugerät vielleicht besser sein. Aber dennoch enttäuschend und leider deshalb sehr suboptimal, weil mal ja gerade am Ende der Tour meist die Wegführung braucht, um Hotel etc. zu finden. Mein 2. Problem – der kleine Bildschirm, auf dem man etwa nicht so einfach die Beschreibung eines Hotels und die Anzeige der Karte parallel betrachten kann. Ich brauche einfach  in so Situationen mehr Informationen zeitgleich als es ein so winziger Screen anzeigen kann. Dazu kamen noch einige Unzulänglichkeiten mit dem Erkennen von Karten im Sonnenlicht und der Genauigkeit bzw. Verfügbarkeit von GPS sowie Kartenanzeigen im Offlinemodus (auch wenn ich die Karten – wenn es ging – bereits vorher geladen hatte).
Was nun die Apps angeht. Ich bin von den Routing-Apps total enttäuscht. Allen! Sie unterstützen das Reisen mit dem Rad einfach nicht so, wie es oft versprochen wird. Beim Autofahren sind sie (meist) ok, aber nicht beim Radfahren. Google Maps schon gar nicht, aber auch die speziell für Radfahrer etc. optimierten Apps wie MapsMe oder Koomot habe mich enttäuscht. Wir wurden oft in die Irre geleitet, der Weg wurde verloren, die angeblichen Entfernungen haben nicht gestimmt, die Anpassung während der Fahrt ging nicht wirklich bequem und wir wurden sogar auf eine Fähre geleitet, die an dem Tag gar nicht gefahren ist. Da ist noch verdammt viel Luft nach oben. Bei meiner nächsten Radreise werde ich auf jeden Fall – trotz Notwendigkeit zur Gewichtoptimierung – eine gute Karte mitnehmen, denn vor allen Dingen die Orientierung hinsichtlich weiter entfernter Ziele funktioniert auf dem SmartPhone grottenschlecht. Man muss sich zu viel darauf verlassen, dass der vorgeschlagene Weg und die nächste Abzweigung wirklich ok sind. Das mag ich gar nicht.
Das Buchen von Unterkünften habe ich mit mehreren Apps versucht und auch das war teils suboptimal. Definitiv ist es besser und günstiger, wenn man die Unterkünfte ohne Anbieter von Buchungsportalen auswählt – nur auf einem SmartPhone ist das eben ob der oben genannten Beschränkungen der Hardware kaum sinnvoll machbar. Also kommt man zwangsweise zu den Buchungsportalen und die wollen die Hotels etc. im Grunde ja nicht, da sie Provision abdrücken müssen. Also hat man immer ein schlechtes Gewissen, wenn man diese Übernachtungsdrücker dazwischenschaltet. Oder man bekommt das sogar vor Ort zu spüren, dass es angenehmer gewesen wäre, wenn man die Portale vermieden hätte. Dennoch – wenn man am Vortag oder am Morgen eine Übernachtungsmöglichkeit bereits suchen und buchen will, geht das zumindest zuverlässig mit den verschiedenen Apps.
Einzig überzeugend fand ich die Wetterprognosen von den verschiedenen Apps. Da sehe ich keinen Vorteil bei der Nutzung mit dem PC.
Den Mängel der Organisation der Reise von unterwegs mit dem SmartPhone steht aber eine insgesamt sehr schöne Tour gegenüber und das ist für mich am Ende das Wichtigste.

Lambda-Ausdrücke in JavaScript

Diverse Trainings von mir bei LinkedIn Learning (LiL) werden nach und nach modifiziert bzw. erweitert, wenn mir etwas einfällt und/oder die Entwicklung von Technologien über die Zeit das sinnvoll macht. In meinem aktuellen JavaScript Grundkurs 2: Programmiertechniken und Frameworks war das gerade wieder der Fall und gestern wurden die Erweiterungen freigeschaltet. Ich hatte da bisher Lambda-Ausdrücke sehr stiefmütterlich behandelt. Was 2 Gründen geschultet war:

  1. Ältere Browser haben diese nicht unterstützt.
  2. Anonyme Funktionen bzw. innere Funktionen decken in JavaScript im Grunde alles ab, was Lambda-Ausdrücke leisten. Diese Sprachvorteile haben die meisten anderen Programmiersprachen nicht und Lambda-Ausdrücke kompensieren dort hauptsächlich diesen Mangel. Die Notwendigkeit für Lambda-Ausdrücke in JavaScript besteht also im Grunde nicht oder besser nicht so stark.

Dennoch war es Zeit, das Thema zu ergänzen. Denn mittlerweile sollten die Browser, die Lambda-Ausdrücke nicht unterstützen, verschwunden sein, viele Programmierer setzen diese Lambda-Asudrücke in der Praxis ein (oft, weil vom Konzept analog zu anderen Sprachen) und die Syntax ist oft kompakter als bei anonymen Funktionen.

Deshalb habe ich gleich drei Videos rund um Lambda-Ausdrücke in JavaScript ergänzt:

OpenStreetMap statt Google oder Bing

Im Rahmen meiner Vorlesung zur Entwicklung von plattformneutralen Apps mit Cordova an der TH Bingen ist mir aufgefallen, dass die Verwendung des Google Map-APIs nicht mehr so funktioniert hat, wie ich es gewohnt war. Ältere, aber erprobte/getestete Codes haben einen Fehler produziert. Ich stelle den Studenten schon seit ein paar Semestern als eine mögliche Semesterarbeit eine App als Aufgabe, die unter anderem die aktuelle Position in einer Karte zeigen soll. Dabei habe ich bisher Google Maps und als Alternative Bing Maps verwendet. Die jeweiligen APIs ließen sich bisher problemlos verwenden. Nur benötigt man mittlerweile bei neuen Versionen der APIs dafür API-Keys. Die sind zwar kostenfrei zu bekommen (mit ein paar Einschränkungen hinsichtlich der erlaubten Verwendung), aber die Generierung ist dennoch mittlerweile etwas umständlich bzw. ich komme mit den unendlich vielen Details und unübersichtlichen Entwicklerwebseiten einfach nicht klar. Die speziellen Features der neuen Versionen habe ich auch bisher nicht benötigt.

Die Version 2 des Google Maps API hat aber keinen API-Key erfordert und war deshalb sowohl für meine Beispiel-Apps als auch viele Webseiten immer noch eine sehr gute Wahl. Nur das Problem in der Vorlesung beim Verwenden der alten Codes hat mich zu der Info auf den Entwicklerseiten von Google gebracht:

The Maps JavaScript API v2 is no longer available as of May 26, 2021. As a result, your site’s v2 maps will stop working, and will return JavaScript errors. To continue using maps on your site, migrate to the Maps JavaScript API v3. This guide will help you through the process.

Ganz toll – einfach die API-Version eingestellt und die bisherigen Webseiten und Apps sind an die Wand gefahren. Bei Bing Maps war es nicht besser – die alten Codes funktionieren auch nicht mehr.

Oft haben das die Betreiber von Webseiten auch gar nicht bemerkt bisher, denke ich. Gestern war ich auf einer entsprechenden Webseite eines Gleitschirmvereins, wo die Karte nicht mehr funktioniert. Klar – man kann argumentieren, dass Entwickler die Verantwortung haben, die Funktion ihrer Produkte regelmässig zu kontrollieren. Aber das ist m.E. nur die eine Seite der Medaille. Man kann auch argumentieren, dass es eine Art „Bestandschutz“ gibt. Was einmal getestet ist, sollte auf Dauer funktionieren. Da sieht man mal wieder, in welche Abhängigkeiten man sich begibt, wenn man fremde Ressourcen und Leistungen nutzt. Die aktuellen Probleme bei einigen Cloud-Anbietern passen in diese Problematik.

Und me culpa – auch auf einer meiner Seiten hatte ich eine Karte mit dem Google Maps API, die nicht mehr korrekt angezeigt wurde und was ich bisher nicht bemerkt hatte – es hatte sich bisher auch kein Besucher beschwert.

Einer meiner Studenten hatte sich vor einigen Tagen wegen dieser ganzen Umstände mit dem Google Maps bzw. Bing Maps API so geäußert, dass er auf OpenStreetMap umsteigen würde. Fand ich eine gute Idee und deshalb hatte ich schon vor ein paar Tagen damit sowie Mapbox experimentiert. Auch in Verbindung mit einer Django-Webseite, weil ich die nächsten Wochen dazu ein Videotraining bei  LinkedIn Learning einspielen will, wo ich diese Techniken in Beispielen nutzen will.

Aber erst einmal habe ich jetzt die Webseite, die ich betreue, auf OpenStreetMap umgestellt.

Die Seite arbeitet mit Joomla! und da taugt das OSModul ziemlich gut, um auf einfache Weise eine Karte von OpenStreetMap in eine Webseite zu integrieren.

 

Es muss nicht immer tkinter sein – die PyQt-Alternative

Wenn Sie grafische Oberflächen mit Python erzeugen wollen, ist das integrierte tkinter-Framework in der Regel die erste Anlaufstelle. Der Grund ist offensichtlich – tkinter steht standardmäßig im Python-API zur Verfügung und hiermit können Sie bereits wunderbar grafische Oberflächen erzeugen.

Es gibt allerdings Alternativen. Beispielsweise PyQt. Zwar muss man PyQt in der Regel erst einmal installieren, aber man erhält damit ein GUI-Framework, das  eigentlich auf C++ aufbaut, wovon es aber diverse Derivate für verschiedene Sprachen gibt. Eben auch für Python in Form von PyQt. Damit kann man Oberflächen recht leicht zwischen verschiedenen Programmierapachen bzw. Systemen portieren.

Die Grundidee basiert, wie bei allen grafischen Oberflächen mittlerweile, auf Widgets und einem sehr verwandten Konzept. In dem neusten Entwickler-Tipp der Woche zu Python bei LinkedIn Learning zeige ich den Ansatz, wie man grafische Oberflächen mit PyQt erstellen kann.

Da isses endlich – mein neues Training bei LiL zu Kryptografie und Steganografie mit Python

Gerade wurde mein neustes Training Kryptografie und Steganografie mit Python bei LinkedIn Learning (LiL) freigeschaltet. Als Sicherheitsthema mehr oder weniger „zeitlos“ und deshalb – da nicht zeitkritisch – ungewöhnlich lange in der Produktion gewesen, finde ich es persönlich aber wahnsinnig interessant. Mir hat da die Einarbeitung und das praktische Umsetzen von den theoretischen Konzepten mit Python bei dem Training so richtig viel Spaß gemacht.

Um ein bisschen abzuschweifen – ich werde immer wieder gefragt, ob ich noch viel mit Mathematik zu tun habe? In der Tat ist die Frage nicht ganz einfach zu beantworten, denn wie viele Mathematiker bin ich komplett in die Computerschiene geraten. Aber hin und wieder bricht auch in dieser IT-Welt die „echte“ Mathematik durch. Beispielsweise bei Kursen wie Mathematik-Grundbegriffe für Programmierer:innen von LiL, wo „Mathematik“ schon im Titel steckt. Oder auch LiL-Kurse wie Python: Statistische Auswertungen haben offensichtlich eine Verbindung zu Teilen der Mathematik – wenngleich in Bezug zu einer Programmiersprache. Ebenso kommt Mathematik rund um die Datenanalyse und das Maschinenlernen (Python für die Datenanalyse 1: Grundlagen und Python für die Datenanalyse 2: Machine Learning) im Hintergrund massiv zum Einsatz. Wenngleich alles auf einem einfachen und praxisorientiertem Level – aus Sicht von Mathematikern gesehen. Also mathematische Beweise habe ich etwa seit meinem Studium nicht mehr geführt.

In meinem neusten Training hingegen kommt die Mathematik sogar ebenso recht intensiv zum Einsatz – mehr als es der Titel Kryptografie und Steganografie mit Python deutlich macht. Denn die Verfahren, die hierbei eine Rolle spielen, erinnern mich durchaus an das Thema Zahlentheorie, das ich im 2. Semester hatte, und allgemein die Algebra und Logik sowie sogar ganz wenig die Stochastik. Aber das Training versucht dennoch die Mathematik mehr in den Hintergrund zu stellen und das praktische Probieren in den Fokus zu nehmen. Was liegt denn hinter den ganzen Fachbegriffen und Techniken und kann man das auch ganz einfach und praktisch sich veranschaulichen? Ich selbst brauche bei komplexen Themen immer einen maximal vereinfachten Ansatz und wenn ich den verstanden habe, kann ich mich Schritt-für-Schritt an die komplexen Level ranarbeiten. Getreu dem Motto, dass Mathematik ganz einfach ist – die Komplexität entsteht nur daraus, dass ganz viele einfache Dingen zusammengesetzt sind. Hat man die Einzelteile verstanden, versteht man auch das Gesamte.

Also kümmere ich mich in dem Training darum, was genau hinter Sicherheitstechniken wie Verschlüsselung und Signaturen steckt oder was unter Steganografie zu verstehen ist. Die Programmiersprache Python eignet sich hervorragend dazu, sich mittels praktischen Beispielen in diese Thematik einzuarbeiten, da wichtige Funktionen bereits in der API bereitgestellt werden. In diesem Videokurs erfahren Sie alles Wichtige zu AES und RSA und Sie lernen einfache Verschlüsselungs- und Angriffstechniken zu entwickeln und anzuwenden. Anhand von Code-Challenges am Ende eines Kapitels können Sie das Erlernte sofort testen und Ihre Lösung mit der angebotenen »Solution« vergleichen. Parallel zu vielen kleinen und einfachen Beispielen entsteht in dem Training ein komplexes Programm, das eine grafische Oberfläche bereitstellt und Daten sowohl verschlüsseln, verstecken und signieren sowie die Informationen wieder herstellen kann.

Ich gehe davon aus, die Zielgruppe von dem Training eher geringer ist als bei vielen anderen Grundlagenthemen von mir, aber was rein meine Interessen und das Fachliche angeht, sehe ich in dem Kurs vermutlich das Highlight meiner bisherigen Videotraining.

Der JSON-Kleber zwischen Python und JavaScript

Ich ömmel mich immer noch weg, wenn ich mich daran erinnere, wie JavaScript früher schlechtgeredet wurde. Oder wenn auch heute noch Leute abschätzig von JavaScript reden und dann ständig mit JSON arbeiten. Das ist wie bei den Unwissenden, die über Linux lästern oder angeblich niemals verwenden würden und dann ihr Android-Handy, ihren Smart-TV, ihr Entertainment-System im Auto etc. verwenden. JSON ist ja pures JavaScript, aber zudem mittlerweile ein Datenformat, was aus dem modernen Datenaustausch nicht mehr wegzudenken ist. Auf Klartextbasis kann man über JSON beliebige Datenstrukturen austauschen, man kann aber auch Programme konfigurieren und ähnliche Dinge machen. Und nahezu alle Sprachen unterstützen JSON mittlerweile. Natürlich auch Python.

In Python gibt es im Modul json Möglichkeiten, womit man JSON serialisieren und deserialisieren kann. Mit anderen Worten – man kann ein JSON-Objekt bzw. eine JSON-Datenstruktur nehmen und daraus einen String machen und einen so stringifizierten JSON-Ausdruck wieder zurück in ein Objekt wandeln. In dem aktuellen Entwickler-Tipp der Woche zu Python bei LinkedIn Learning geht es genau um das Thema.

all und any

In dem aktuellen Entwickler-Tipp der Woche zu Python bei LinkedIn Learning geht es um die Funktionen all und any. Das sind zwei Funktionen, mit denen Sie bei sequentiellen Datentypen überprüfen können, ob die Elemente darin True- oder False-Zuständen entsprechen. Dabei wird ja in Python alles, was ungleich 0 bzw. einem Leerstring ist, als True gewertet.

April-Scherz?

Am Montag habe ich meine Blockveranstaltung zur Entwicklung von plattformneutralen Apps mit Cordova an der TH Bingen begonnen und eben den ersten Block über 6 Tage beendet. Ich glaube, das war das 1. Mal überhaupt, dass ich 6 Tage am Stück bei einer Veranstaltung unterrichtet habe. Klar habe ich schon Samstags geschult, aber nicht Montag – Samstag bei einer Veranstaltung. Aber ich wollte den Block auf jeden Fall vor der nächsten Woche mit dem offiziellen Semesterbeginn durch haben und konnte erst am Montag dieser Woche anfangen. 

Jetzt folgen noch ein paar Fragestunden über das Semester und am Ende im Juli einer Vorstellung der Semesterarbeit durch die Studis. Alles remote vermutlich. 

Anyway – gestern war der 1. April und heute morgen dachte ich, da wäre ein verspäteter April-Scherz am Laufen oder ich in der falschen Jahreszeit aufgewacht. Selbst in Bodenheim liegt etwas Schnee und am Büro in Eppstein sogar wirklich.

Eigentlich wäre ich heute gerne zum Hammerwerfen nach Niederselters gegangen, aber bei dem Wetter bedauere ich nicht, dass ich heute arbeiten musste. Ich habe per WhatsApp auch Bilder vom Sportplatz da gesehen und da ist noch mehr Schnee.

Mittwochs in meinem Tutorial zu Python – die Funktion map nutzen

In dem aktuellen Entwickler-Tipp der Woche zu Python bei LinkedIn Learning stelle ich die Funktion map vor, die in gewisser Weise einem Lambda-Ausdruck ähnelt. Man hat eine iterierbare Struktur und wendet auf jedes Element dieser Struktur eine bestimmte Funktionalität, sprich eine Funktion, an.

Cordova-Vorlesung an der TH-Bingen

Seit Montag läuft meine Blockveranstaltung zur Entwicklung von plattformneutralen Apps an der TH Bingen. Remote und zu Beginn als Blockveranstaltung über 6 Tage mit ein paar Fragestunden über das Semester und am Ende im Juli einer Vorstellung der Semesterarbeit durch die Studis. Als Basis verwende ich wieder Cordova – auch wenn dessen „Aktualität“ bzw. Verbreitung etwas angekratzt ist. Aber man kann viel daran lernen und es funktioniert. Der Fokus liegt ja sowieso an den verwendeten Webtechnologien und dem Cordova-API.

Mein erstes Buch in 2022

In der letzten Zeit schreibe ich bedeutend weniger Bücher als früher. Über viele Jahre war es üblich, dass ich neben Schulungsunterlagen und Beiträgen in Fachzeitschriften pro Jahr regelmäßig noch mindestens  2 – 3 Bücher geschrieben habe. Meine Publikationen haben sich mittlerweile aber mehr auf Schulungsunterlagen und vor allen Dingen Videoproduktionen bei LiL verlagert.

Aber ganz kann ich das Schreiben von Büchern nicht lassen. Entweder im Selbstverlag, aber auch weiter bei großen Verlagen wie Springer. Und da ist heute mein Buch zu JavaFX bzw. OpenJFX erschienen.

Es handelt sich um eine Aktualisierung meines JavaFX-Buchs aus dem Jahr 2014. Das war also wirklich in die Jahre gekommen, aber jetzt ist die Sache wieder auf dem aktuellen Stand.

Auch wenn JavaFX mittlerweile „offiziell“ in OpenJFX umbenannt wurde, ist der Name JavaFX weiter präsenter und wird auch in vielen Quellen weiter verwendet. Deshalb auch der etwas „sperrige“ Name „Einführung in JavaFX/OpenJFX“.

Telekommunikationsmindestanforderungsverordnung der Bundesnetzagentur

Gerade lese ich einen Artikel, dass die Bundesnetzagentur in dem Entwurf der sogenannten „Telekommunikationsmindestanforderungsverordnung“ 10 Mbit/s im Download, eine Uploadrate von 1,3 Mbit/s und 150 Millisekunden bei der Latenz für einen Internetzugang als ausreichend ansieht. Die Bundesnetzagentur nennt das ausdrücklich „Mindestanforderungen an einen Internetzugang, der alle relevanten Online-Dienste ermöglicht“. In dem Artikel wird sich echauffiert, dass das total lächerlich wäre.

Auch wenn ich kein Freund der Bundesnetzagentur bzw. bürokratischen und veralteten Behörden bin (ganz und gar nicht) – ich teile die Ansicht, dass diese Mindestanforderungen genügen. Was da in den Medien als Mindestanforderungen gehyped und von Drückern Kunden für unbedingt notwendig verkloppt wird, ist rein auf Gaming und Streaming von HD-Inhalten ausgerichtet. Es gibt doch kein Grundrecht auf latenzfreies Daddeln von Internet-Spielen oder stumpfem Konsumieren von HD-Videos irgendwelcher Streamingplattformen.

Die Zeitschrift, die ich gerade lese, behauptet sogar glatt, dass mit 10 MBit/s keine Videokonferenzen möglich wäre. Das ist so ein lächerlicher Bullshit, dass man der Zeitschrift jede Kompetenz absprechen muss. So fundiert wie ein Umsonst-Werbeblättchen, was den Briefkasten verstopft. Angeblich ein PC-Magazin und so etwas Falsches und Dummes zu schreiben. Ich habe viele Jahre mit weniger Datendurchsatz meine Online-Schulungen gehalten und parallel haben noch andere Familienmitglieder das Internet genutzt. Angeblich hatte ich da 16 MBit/s, aber es kamen real nur etwa 8 – 9 MBit/s an. Und es ging auch. Klar – mit Glasfaser geht es jetzt besser. Das ist nicht das Thema. Reinen Unterhaltungsbedarf als Maßstab für einen ausreichenden Internet-Anschluss anzusetzen, ist dumm, tendenziös und einfach nur unseriös.

Ich bin zufällig gestern von einem Glasfaseranbieter kontaktiert worden, der mich zum Wechseln animieren und mir deren Standardtarif mit 250 MBit/s andrehen will. Den langsamsten Tarif mit 100 MBit/s würden nur ältere Leute nehmen, die nicht viel mit Internet machen. Ich musst echt an mich halten. Zwar werde ich wohl schon den Vertrag eingehen, aber hauptsächlich wegen der geringeren Kosten gegenüber meinem derzeitigen Vertrag. Da habe ich zudem „nur“ (!) 50 MBit/s, aber nicht die geringsten Bedürfnisse bisher gemerkt, die mich einen schnelleren Anschluss wünschenswert erscheinen lassen.

Und ich betone nochmal – ich schule ständig remote und lade große Datenmengen ins Netz oder runter. Nur bin ich halt kein Daddler und Streamingdienste brauche ich so notwendig wie einen Kropf.

Ich will nicht infrage stellen, dass die zukünftigen Anwendungen immer mehr Datendurchsatz verlangen werden, aber derzeit ist die Aussage der Bundesnetzagentur einfach nur sinnvoll und seriös.

Multiplikation von sequenziellen Datentypen – wieder was Neues in meinem Tutorial zu Python

Mittwoch und ich schaue., welcher neue Entwickler-Tipp der Woche zu Python bei LinkedIn Learning veröffentlicht wurde. Denn in welcher Reihenfolge die Tipps freigeschaltet werden, entzieht sich meiner Kenntnis – oder besser meinem Bewusstsein. So gesehen bin ich selbst jeden Mittwoch überrascht und immer ganz aufgeregt, was denn hinter dem Türchen des Weihnachtskalenders verbirgt. 🙂

Es geht in der Woche um die Multiplikation von sequenziellen Datentypen. Es gibt meiner Meinung nach kaum eine Sprache, die diese Multiplikation von sequenziellen Datentypen so einfach macht wie Python.

Es besteht keine Notwendigkeit Edge zu verwenden

Ich halte gerade eine Remote-Schulung zu Ajax per Teams und bekomme darüber hinaus von dem Schulungsunternehme RDP-Zugang zu einem Schulungsrechner mit Windows 10. Da war XAMPP und Visual Studio Code installiert, aber leider als Browser nur Edge. Kein Problem – ich wollte dann fix Firefox noch nachinstallieren und wurde doch tatsächlich von Windows mit der unverschämten Warnung konfrontiert, dass es keine Notwendigkeit gäbe, neben Edge noch einen anderen Browser zu installieren. Doch! Im Gegenteil – gerade diese „Warnung“ macht deutlich, dass es keine Notwendigkeit für Edge gibt und es Microsoft einfach nicht lernt. So bekommt man niemals Nutzer dazu Edge zu verwenden und sich nicht über Microsoft aufzuregen.

Flottenzuwachs – oder nicht?

Ab heute gibt es einen LKW in meinem Flottenbestand. Oder auch nicht. Zu dem Forester, den ich als Geschäftswagen verwenden, und dem Trek-MTB sowie dem eBike (von der W800 will ich gar nicht reden) nenne ich jetzt einen Dacia Docker mein. Genaugenommen wollen den meine Söhne überwiegend fahren, aber ich schaue mal, ob ich den auch als 2. Geschäftswagen ansetzen kann. Der Einsatzzweck von dem Dokker, der als LKW zugelassen ist, ist ja definitiv ein anderer als der Einsatzzweck eines PKW. Aber das muss ich mit dem Steuerberater klären. Durch Corona fahre ich ja sowieso nicht mehr so viel und da muss das alles durchkalkuliert werden – auch wegen der beiden Fahrräder, mit denen ich immer mehr zwischen meinen beiden Standorten pendle.

Meine Söhne wollen aus dem Dacia einen Minicamper machen und mir schwebt in der Tat vor, dass ich bei externen Jobs, bei denen die Übernachtung nicht vom Kunden übernommen wird, darin auf dem Campingplatz übernachte. Das spart Geld, aber vor allen Dingen hat das was von Urlaub, wie ich ihn früher ausschließlich gemacht habe. Und das mit Enten (2 CV), Motorrad oder gar Fahrrad und Zelt. Da wäre ein Mini-Camper auf dem Level sogar Luxus und zudem ein Argument, warum ich ihn auch steuerlich anrechnen lasse. Denn die Kosten für Hotelübernachtungen sind höher und das wäre dann sogar im Sinn des Finanzamtes. Mal sehen.

Aber so richtig ausgegoren ist das noch nicht, wenngleich im August ein Auftrag in der Schweiz in Aussicht steht, bei dem sich das ideal anbieten würde – wenn der Auftrag denn kommt. Auch als mobiles Büro könnte das ausgebaute Fahrzeug Sinn machen, wenn ich private Dinge erledige und zwischenzeitlich was arbeiten muss.

Das Teil hat zwar schon unendlich viele Kilometer auf dem Tacho, ist aber noch recht neu, 1. Hand und super gepflegt. Dazu zwar technisch und im Inneren altbacken und „preiswert“, aber im Grunde absolut vollständig ausgestattet. Da wir ihn für kleines Geld bekommen haben, sollte das kein Fehlkauf sein und da das auch hauptsächlich das 1. Auto meiner Kidds wird – so luxuriös war mein erstes Auto damals nicht. Auch wenn der Komfort in der Tat etwas an einen kleinen LKW erinnert, was ich bei der Überführungsfahrt nach Hause gerade gemerkt habe.

Was ein Gefuddel für Android

Nachdem mir die Raspberry PIs als auch vergleichbare Platinen im Moment einfach zu teuer sind, habe ich mich daran gemacht, ein uraltes Notebook, dass ich vor einigen Monaten mit Deepin Linux neu eingerichtet habe, für die Cordova-Entwicklung einzurichten. Das ist zwar fertig, liegt aber sowieso da rum und einen Test war es mir wert.

Im Grunde geht das Einrichten von Cordova ja auch recht einfach, wenn es nicht die elenden Fallen geben würde.
Einmal ist da im Fall von Android das Problem mit der Java-Version. So richtig geht es – falls man für Android die App erstellen will – nur mit Java 8 bzw. dem JDK 8. Das Problem habe ich schon vor gefühlten Ewigkeiten bemerkt und mir immer damit geholfen, dass ich eben Java 8 installiert habe. Neben den aktuellen Versionen. Leider ist es dann aber blöde, weil man für Gradle-Skripte (zumindest die vorgefertigten von Cordova) die Default-Version von Java auch auf eben dieses Java 8 umstellen muss. Das geht in Linux (Debian, Ubuntu, Mint und Derivate) so:

sudo update-alternatives --config java

In der Folge kann man zwischen den installierten Java-Versionen auswählen und eine davon zur Default-Version machen. Aber dann muss man dann auch noch JAVA_HOME korrekt setzen. Etwa so:

env JAVA_HOME /usr/lib/jvm/java-8-openjdk-amd64/

oder

export JAVA_HOME /usr/lib/jvm/java-8-openjdk-amd64/

Ging unter Deepin als normaler User, aber komischer Weise hat das als root nicht funktioniert bzw. die Einstellungen wurden nicht übernommen. Letztendlich habe ich viel rumgebastelt, wieder viel gelernt, bin aber wie so oft im Grunde gescheitert.
Wobei das Problem mit Java 8 ist vermutlich ein ganz anderes, als man vermutet. Denn vor einigen Monaten hatte ich eine Schulung rund um Java EE gehalten und da hatten wir bei JSF ein ähnliches Problem. Die Meldung sah so aus als wäre die Version von Java nicht passend bzw. zu alt, obwohl sie neuer als die geforderte/angezeigte Version war. Ganz wie hier bei Cordova. Aber dann ist mir aufgefallen, dass die Versionsnummern in dem Framework nur einstellig (!) evaluiert wurden. Also Java 11 oder Java 17 werden als Java 1 interpretiert. So was vermute ich mittlerweile auch bei Cordova bzw. den Gradle-Skripten. Man müsste es mal mit Java 9 testen, aber dazu habe ich im Moment keine Zeit.
Letztendlich ist aber sowieso das Hauptproblem dieses elende Android-Gefuddel. Das Android-SDK und die Android-Tools etc. habe ich nach und nach alle installiert, aber ständig kam die Meldung, dass das Zeug nicht da wäre. Genaugenommen hat das Gradle-Skript diese Meldung gebracht. Letztendlich habe ich sogar das Android Studio auf dem uralten Notebook mit Deepin installiert, dort diverse Fernzugriffservice eingerichtet und gestartet, alle möglichen SDK-Versionen nachinstalliert und sogar ein Cordova-Template im Android Studio als Plugin eingerichtet.
Resultat – das Gradle-Skript weigert sich, die Android-Ressourcen zu finden. Und selbst das Android Studio nimmt dieses Gradle-Skript und kennt sich quasi dann selbst nicht mehr.

Irgendwann hatte ich die Faxen dicke, denn so schön Deepin Linux von der Oberfläche auch ist – es hat so ein paar Macken, die ich von der administrativen Seite nicht wirklich gut finde. Und der VNC- als auch RDP-Zugriff haben darauf ums Verrecken nicht funktioniert. Nur ssh – auch mit X-Umleitung von einem anderen Linux-Rechner.
Apropos anderer Linux-Rechner – das ist mein Terra-Notebook, auf dem ich Windows 10 und Mint Linux im Dualboot betreibe. Unter Windows habe ich das Cordova (auch für Android) mit Visual Studio 2017 im Griff (und im Prinzip auch mit dem Android Studio – das macht aber keinen Spass). Die Linux-Version kann ich aber seit Monaten nicht mehr aktualisieren oder da ein Programm installieren. Die Sache hier war für mich der Anlass, dass Problem mal anzugehen. Denn egal was ich probiert habe die letzte Zeit – mit der Fehlermeldung, dass die Quellen nicht zu lesen wären, haben sämtliche Aktualisierungsversuche als auch Installationsversuche abgebrochen.
Ich bin nun auf den Lösungsansatz gestoßen, dass man die Datei mit einem geeigneten Repo füllen sollte. Etwa das:

sudo nano /etc/apt/sources.list
deb http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu bionic main restricted

Habe ich gemacht – keine Wirkung!
Dann habe ich endlich die Meldung genauer angesehen – Linux hat nicht die Datei /etc/apt/sources.list beim Installieren/Aktualisieren ausgelesen, sondern die Datei /etc/apt/sources.list.d/vivaldi.list.
Aus irgendeinem Grund wurde der Pfad umgebogen. Wo genau, habe ich noch nicht raus, aber einfach das Repo da reingeschrieben. Und gut ist es – aktualisieren und installieren geht wieder.
Jetzt kann ich auch mal den Linux-Rechner nutzen und versuchen, da Cordova-Apps für Android zu kompilieren. Wenn das auch da nicht geht, habe ich ja immer noch Visual Studio 2017 und meinen Docker-Container.

Und so ganz unwahrscheinlich ist es nicht, dass ich darauf beschränkt bleibe. Denn bei dem Mint-Linux ist node.js und damit auch npm in einer alten Version dabei. Was nicht schlimm wäre, wenn nicht jede Art der Installation, die ich versucht habe, immer diese uralte Version 8 installiert hätte. Mit apt bzw. apt-get entfernt, neu installiert, andere Quellen genommen, verschiedene Package-Manager ausprobiert -> immer die Version 8, obwohl es schon die Version 18 gibt. Ein Problem führt bei den ganzen Aktionen – wie eigentlich immer – zum nächsten.

Ich bin jetzt auf das Level zurückgegangen, dass ich die Quellcodes von Git geholt und dann bei mir neu kompiliert und installiert habe.

Also klassisch

git clone https://github.com/joyent/node.git

Und dann:

./configure
make
make install

Dazu gibt es im Netz eine ziemlich gute Anleitung.

Der kleine Hinweis dort, dass das Kompilieren ein „bisschen länger“ dauert, war aber untertrieben. Ich bin mit der Erwartung von vielleicht 30 Minuten maximal in den make-Befehl rein und nach gut 5 Stunden war noch kein Ende zu sehen. Das Zeug ist dann über Nacht durchgelaufen und heute morgen war es erledigt. Das dauert also brutal lang, wobei mein Terra-Notebook auch schon in die Jahre gekommen ist.

Anyway – die Sache ging durch und nun habe ich node.js bzw. npm in der Version 18. Cordova ist damit auch eben fix installiert und wie es mit Android aussieht, schaue ich mir später an. Das ist ja die einzige kritische Stelle.

 

Preisexplosion beim Raspi

Ich muss zugeben, dass ich mir lange keine Preise für Hardware angesehen habe. Und schon gar nicht für den Raspberry Pi. Hin und wieder krame ich meinen alten Raspi der Version 1 raus und experimentiere damit rum. Aber die Version 1 ist wirklich so schwach auf der Brust, dass man damit eigentlich nur testen kann, welche Minimalhardware für gewisse Dinge notwendig ist und dabei braucht man viel Zeit und Geduld, bis die Programme starten bzw. fertig sind. Und wirklich nützliche Anwendungen habe ich in dem Bereich wenig gefunden, weil ich keine Hardwaresteuerung programmiere. Einzig die Ausführung von einem Python-Skript zur Spamabwehr ist derzeit eine produktive Anwendung des kleinen Raspi. Aber obwohl ich immer noch unter massivem Spambeschuss stehe, haben sich mittlerweile wohl die Antispam-Cloud-Dienste und die internen Spam-Abwehrmechanismen auf die neue Art des Spams eingestellt, die vor einigen Wochen wie eine Schlammlawine durchs Netz gewalzt ist. Der Raspi hat also als Torwächter wieder weniger zu tun. Bei einer anderen Anwendung hat aber die extrem schwache Hardware die Hürden nicht geschafft. Ich wollte für die kommende Cordova-Vorlesung, die ich an der TH Bingen ab übernächster Woche halte, ein Linux-System so konfigurieren, dass Cordova-Android-Apps kompiliert und nach Möglichkeit auch in einem Emulator (oder zur Not auf einem per USB angeschlossenen SmartPhone) ausgeführt werden. Da für Cordova eine ganze Reihe an recht alten Bibliotheken (JDK 8) auf der einen Seite und den elend vielen Ressourcen im Fall von Android auf der anderen Seite verlangt werden, ist meine Workstation nicht passenden konfiguriert – von meinem Matebook mit der kleinen SSD ganz zu schweigen. Und ich habe keine Lust, nur für die Vorlesung meine gesamten Konfigurationen durcheinander zu bringen und zig Sachen da zu installieren, die ich sonst nicht mehr brauche.

Zwar habe ich einen passenden Docker-Container noch von der letzten Vorlesung vorbereitet und auf den neusten Stand gebracht und auch mein altes Terra-Notebook hat Cordova sogar mit Visual Studio verfügbar (das geht maximal bis Visual Studio 2017 und das habe ich aus dem Grund auch noch auf dem alten Notebook gelassen). Aber unter meinen Linux-Systemen klappt die Installation von Cordova und den Android-Ressourcen nicht so richtig. In dem parallel auf dem alten Notebook installierten Linux ist irgendwas zerschossen und ich kann gar keine Aktualisierungen vornehmen. Das muss ich vermutlich komplett neu aufsetzen. Und bei den virtuellen Maschinen habe ich sowohl bei VM Ware als auch VirtualBox eine Reihe von anderen – und ganz verschiedenen – Problemen. Alles nix Tragisches, aber es kostet Zeit und wenn ein Problem gelöst ist, kommt das nächste. Unbefriedigend und es raubt Zeit.

Da kam mir die Idee, entgegen meiner bisherigen Planungen vielleicht doch einen neuen Raspi zu kaufen und den als Linux-System ins lokale Netz zu hängen und je nach notwendigem Ziel immer wieder neu aufzusetzen. Also so eine Art Hardware-Docker-Container-VM-Ersatz. Ich hatte für den ersten Raspi so um die 35 – 40 EUR ausgegeben, bin mit der Erwartung gerade auf die Suche gegangen und fast vom Glauben abgefallen. Die wollen ja teils weit über 200 EUR für die Platine mit ein bisschen Krimskrams dazu. Ne, wirklich nicht. Das hat ja gar nichts mehr mit der ursprünglichen Idee einer möglichst billigen Platine zu tun. Ich schaue mal weiter oder vielleicht gebe ich doch alternativen Platinen eine Chance, bei denen nicht noch zusätzlich ein Hype die Preise hochtreibt. Oder lasse es.

Derzeit kann man wohl weder Sprit bzw. Öl als auch Hardware kaufen. Benzin muss leider ab und zu sein (auch wenn ich weniger fahre und zudem wenn möglich auf das Rad oder eBike umsteige), aber Hardwarekauf kann verschoben werden, bis die Preise wieder normal sind.