Werde ich etwa zum Apple-Fanboy?

Sollte irgendjemand meine Blogbeiträge regelmäßig lesen oder mich sonst hinsichtlich IT-Themen wahrnehmen, wird meine Abneigung gegen Apple-Produkte deutlich geworden sein. Ich finde sie viel zu teuer, zu unfrei bzw. zensiert, zu eigenwillig zu bedienen, zu viel auf Schein statt Sein optimiert (Design statt Funktionalität). Also definitiv nix für mich.

Bisher.

Nur habe ich scheinbar gerade eine IT-Mitlife-Crise. Ich muss mich fragen, ob ich die Kontrolle verliere und auf meine alten Tage zum Apple-Fanboy werde? Wie ich ein paar mal schon gepostet habe, bin ich natürlich auch mit meiner Band Corona-bedingt in einer Pause hinsichtlich von Live-Proben. Aber wir haben uns zu regelmäßigen virtuellen Proben mit JamKazam aufgerafft. Das ist aber ein von der technischen Seite verdammt mühselig und funktioniert nur dann wirklich gut, wenn eine gute Hardware mit schnellen Internet mit wenig Latenz und nicht zu vielen verteilten Locations zusammenspielt. Ideal sind im Moment nur die Bedingungen in unserem Proberaum und bei mir an beiden Locations in Eppstein und Bodenheim. Mittlerweile dürfen aber ja wieder Leute aus 2 Haushalten sich treffen. Also haben wir vorgestern Abend B/Dr im Proberaum, wir 2 Bläser zusammen bei mir und Git/Voc in Location 3 zusammengeschlossen. Und obwohl die dritte Location immer noch versetzt und von der Soundqualität ob schwacher Hardware etwas mau war – die Remote-Bandprobe war knapp an der Soundqualität einer Live-Probe dran. So gut hat es bisher noch nie geklappt. Kaum ein Stück war so versetzt, dass wir es abbrechen mussten und gleich mehrere Stücken waren ziemlich gut zusammen.

Und ich habe dabei meinen iMac mini im Einsatz gehabt. Daran hatte ich das Highend USB Interface, das ich von LinkedIn Learning (LiL) für meine Remote-Videotrainings gestellt bekomme, angeschlossen und dran dann zwei Musikermikros für mich am Sax und das andere für die Trompete und den Hintergrundgesang. Die Wiedergabe der anderen Musiker kam über zwei Kopfhörer und zusätzlich eine kleine tragbare Bose Soundlink Mini am USB Interface.

Resultat – null Probleme bei der Einrichtung und dem Betrieb sowie eine Qualität, dass man phasenweise denken konnte, man wäre in einer echten Live-Probe! Wie schon vermutet – das Resultat mit der Konfiguration hat alles getoppt, was ich bisher mit meinen Windows-Rechnern erreicht habe. Zumindest hinsichtlich dieser Verwendung bin von dem iMac Mini im Moment einfach nur begeistert.

Remote-Überschneidung zwischen Job und Hobby

Hin und wieder überschneiden sich meine Hobbies mit meinem Job. Das war gestern wieder der Fall. Denn durch die Coronakrise sind natürlich auch alle Proben mit meiner Band unmöglich. Um jetzt nicht komplett die Sache einschlafen zu lassen, versuchen wir auf virutelle Bandproben umzustellen. Wenn das die Stones, Paule, Elton und all die anderen die Tage hinbekommen haben (und die sind älter wie wir), sollten wir das doch auch schaffen. Schon deshalb, weil sowas ja eben eine Überschneidung mit meinem Job ist und ich in den letzten Wochen permanent mit verschiedenen Meeting-Tools experimentiere und auch arbeite.

Doch bei diversen Tests mit Zoom oder WebEx in den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass wir über ein gemeinsames Zuprosten mit Reben- oder Hopfensaft sowie sozialer Kommunikation nicht wirklich hinauskamen. Die Latenz beim gemeinsamen Musikmachen war einfach zu groß.

Aber gestern haben wir dann JamKazam ausprobiert, was wohl neben Sofasession im Moment die einzigen Systeme sind, mit denen man wirklich in Echtzeit und umsonst zusammen musizieren kann. Wenn man ganz optimistisch es betrachtet, war es im Resultat dann sogar eine Bandprobe, wobei ich die Session öffentlich gemacht hatte und damit ein paar Gäste dabei waren. Was letztendlich auch gut war, denn einmal hatten die teils schon Erfahrung mit dem Tool und einige gute Tipps, auf der anderen Seite hatten zwei der Bandmitglieder massive Probleme mit dem System und deshalb hat uns die Unterstützung der Gastmusiker beim Jammen gut getan. Das hatte Grove und war definitiv nicht zum Weglaufen. Sehr vielversprechend.

Nur braucht es dann aber noch von den noch nicht so gut ausgestatteten Bandmitgliedern zumindest ein einfaches USB Interface und Kabelanschluss zum Router. Aber das gibt es für kleines Geld und ich bin ja auch nur deshalb mit einem Highend USB Interface samt Profimikro ausgestattet, weil ich das von LinkedIn Learning (LiL) für meine Remote-Videotrainings gestellt bekomme.

Aber JamKazam ist definitiv nicht einfach einzurichten und weit komplizierter als Zoom, WebEx, Teams oder Chime. Dafür ist es eben auf Soundübertragung in Echtzeit optimiert. Ich werde ab nächster Woche in Eppstein wieder neue Videoaufnahmen für LinkedIn Learning machen und muss deshalb JamKazam auch auf einem anderen Rechner nochmal einrichten. Ich mache dabei dann Screenshots und schreibe auf, was man dabei einstellen muss. Die schicke ich an die restlichen Bandmitglieder zum Vergleich oder als Anleitung. Vermutlich werde ich das auch im Blog veröffentlichen. Das Programm ist wirklich nicht einfach, aber es lohnt sich. Außer Sofasession gäbe es wohl auch keine Alternative außer kompletter Probepause bis u.U. nächstes Jahr :-(. Alles in Allem aber ein Mutmacher gestern und 2BC.

Python für die Datenanalyse 2: Machine Learning

Das neuste Videotraining Python für die Datenanalyse 2: Machine Learning wurde gerade bei LinkedIn Learning (LiL) veröffentlicht. Das ist wieder eine Adaption von mir aus den USA. Das Training ist der zweite Teil der großen Einführung „Python für die Datenanalyse“.

  • Teil 1 wurde schon vor etwa 3 Monaten veröffentlicht und da geht es um Python für die Datenanalyse 1: Grundlagen.
  • Die dem 2. Teil erfahren Sie, was es mit dem Begriff „Maschinenlernen“ auf sich hat. Mit der Programmiersprache Python und diversen Frameworks stehen praktische Mittel bereit, mit denen Sie maschinelles Lernen programmiertechnisch umsetzen können. Schritt für Schritt bringt Ihnen der Kurs Begriffe, Definitionen und die wichtigsten Anwendungsfälle nahe und Sie üben mit einfachen Code-Beispielen die einzelnen Algorithmen.

DSL100.000

Ich werde meine Online-Schulung nächste Woche erst einmal von Bodenheim aus versuchen – trotz DSL16.000 mit dem lauen Datendurchsatz. Aber wenn das unbefriedigend wird, steige ich zwischenzeitlich nach Eppstein um. Und auch wenn da schon die DSL-Leitung im Download etwas besser und im Upload sogar doppelt so gut sind, habe ich für Eppstein eben DSL 100.000 bestellt. Wird angeblich bis Montagabend umgestellt. Bisher hatte ich das Büro in Eppstein eher als optional erachtet, aber durch die kommenden Videoaufnahmen bei LinkedIn Learning (gerade wieder 3 neue Remoteaufnahmen für die Zeit direkt im Anschluss an die Onlineschulungen abgeschlossen) und ziemlich sicher zunehmende Remoteschulungen wird der Alternativstandort immer wichtiger für mich.

Zwar hat man sich in Eppstein letztes Jahr gegen Glasfaser entschieden (kommt nur in Stadtteilen), aber mit DSL 100.000 sollte ich erstmal für die Zukunft gerüstet sein. Zumindest, bis mein Glasfaseranschluss in Bodenheim im März 2021 bereitsteht (falls da nichts mehr dazwischen kommt).

Zwischen Ende der Aufnahmen und den Korrekturen

Die Aufnahmen zu dem nächsten Videotraining für LiL (LinkedIn Learning) sind wieder einmal im Kasten und die Zeit bis zu den letzten Korrekturwünschen habe ich für ein kurzes morgendliches Joggen über den Staufen als Intermezzo genutzt.

Am Kaisertempel vorbei ging es zur Martinswand mit der Mendelssohn-Gedenkstätte und dann wieder runter vom Berg zur Arbeit.

Das sind die Spielplätze meiner Kindheit, an denen ich damals mehr Zeit verbracht habe als moderne Kidds vor der Daddel-Konsole. Diese Läufe haben immer sowas von wegen „Zurück in die Zukunft“.

Weiter geht es mit Videoaufnahmen und der remoten Welt

Wenn ich die letzte Woche wie geplant nach Graz zu LinkedIn (LiL) geflogen wäre und dort eine komplette Woche Zeit gehabt hätte, hätte ich vermutlich zusätzlich zu dem Training über PHP und OOP, was ich dann letzte Woche – gezwungenermaßen ob der mittlerweile allgegenwärtigen Coronakrise – remote in meinem Büro in Eppstein eingespielt habe, noch ein zweites Kurztraining rund um Github aufgenommen.

So wurden die beiden Aufnahmesets aber zeitlich auseinander dividiert und ich erledige die neuen Aufnahmen ab morgen – wieder in meinem „Tonstudio“ in Eppstein.

Überhaupt richtet sich die Welt um mich herum langsam immer mehr auf Remote-Kontakte ein.  Diverse Schulungsunternehmen melden, dass sie für kommende Remote-Aufträge vorbereitet sind, aber da habe ich bisher noch keine konkreten Anfragen. Aber meine schon fixen Schulungen im April werden vermutlich doch nicht ausfallen (was ich bisher eigentlich dachte), sondern eben online erfolgen. Das ist zwar auch noch nicht fest gebucht und ich bin ebenfalls noch nicht informiert worden, welche Software da zum Einsatz kommt, aber sieht sehr wahrscheinlich aus.

Unabhängig davon experimentiere ich mit diversen Programmen rund um Webinare und Online-Schulungen, habe noch etwas Hardware nachgerüstet und bin mittlerweile vollständig remote-bereit. Morgen abend wollen wir sogar eine virtuelle Bandprobe probieren – aus meinem „Tonstudio“ in Eppstein nach den Videoaufnahmen. Vielleicht klappt sogar gemeinsames Jamen, aber im Grunde erwarte ich nur soziales Bandgeflüster mit virtuellem Zuprosten beim Bier. Ich „missbrauche“ die Sache natürlich, um weitere praktische Erfahrungen mit Onlineveranstaltungen zu gewinnen. Was immer meine Strategie darstellt – eine Win-Win-Situation schaffen und aus einer Aktion möglichst noch profitable Nebeneffekte generieren. So wie aus einer Schulung Ideen für Videotraining oder Bücher bekommen oder umgekehrt oder aus einem Buch ein Videotraining machen etc.

Was die derzeit angesagten und leider vermutlich auch notwendigen „Stay-at-home“-Aktionen angeht, will ich eben so auch ein paar positive Effekte rausholen. Einerseits ist es genial, nicht mehr so viel reisen zu müssen und viel Zeit zu sparen, die sonst mit Fahrerei etc. verloren gegangen ist. Andererseit fehlen mir meine regelmäßigen Trainingstermine und ich habe echten Musikmachen-Entzug.

Aber beiden Leiden steuere ich gegen.

Als Ersatz für ausgefallene Trainingstermine habe ich eigentlich jeden Tag Sport gemacht – nur halt alleine und beschränkt auf Joggen, Radfahren und etwas Not-Krafttraining/Gymnastik mit rudmentärstem Equipment (was ist im Moment noch schwerer zu bekommen wir Klopapier? Hantelstangen mit Gewichten – und in 2 Monaten steht das Zeug nur noch in diversen Kellern rum).

Dem Entzug durch fehlende Bandproben begegne ich neben der virtuellen Bandprobe mit weiteren Versuchen, meiner neuen Querflöte endlich saubere Töne zu entlocken, Versuchen auf meiner Bluesharp, Geklimper auf meinem alten 2/3-Keyboard und Jamsession mit meinen Kidds, bei denen ich am Bass mein Glück versuche. Also ohne Hemmungen werden alle Instrumente gequält, die ich eigentlich nicht kann, aber immer schon spielen wollte. Aus der Not mache ich auch hier die Tugend, dass ich mir sowieso neben dem Sax endlich mal ein Zweitinstrument draufschaffen will und die Coronazeit gibt die Gelegenheit. Eben das oben besagte Ziel, aus einer Situation doch noch einen Vorteil zu ziehen.

Wie schon mal angedeutet – eigentlich läuft arbeitstechnisch sogar alles in die Richtung, in die ich schon seit ein paar Jahren gehen wollte, nur durch finanzielle Bestechung und mangelnde Bereitschaft bei meinen Auftraggebern davon abgehalten wurde. Und meine Auftragslage mit Jobs, die ich von zuhause aus erledigen kann, ist absolut ausreichend bis Mitte des Jahres.

Dumm nur sind eben die soziale Isolation samt den anderen Nebenwirkungen, die mit diesen für mich positiven Entwicklungen einhergehen.