Kann man noch auf ein VPN verzichten?

Ich stelle mir gerade die Frage, ob man um ein VPN noch herumkommt? Die Tatsache, dass das neue Threads von Meta in Deutschland bzw. großen Teilen von Europa erst einmal nicht eingeführt wird, ist nur die Spitze vom Eisberg. In der EU allgemein und Deutschland ganz besonders wird man ja immer mehr vom freien Zugang zu Inhalten und Diensten weggesperrt. Damit meine ich nicht nur Threads & Co. Diverse Dienste haben angekündigt, dass sie vermutlich in Deutschland nicht mehr bereitgestellt werden, da die Rahmenbedinungen es nicht mehr erlauben. Selbst der freie Zugang zur KI und damit den wichtigsten Zukunftstechnologien wird infrage gestellt. Und die Beschränkungen von Inhalten bei öffentlich-rechtlichen Anstalten auf Landesgrenzen sind geradezu Steinzeit und unter keinen Umständen zu akzeptieren. „Kann man noch auf ein VPN verzichten?“ weiterlesen

Google verändert wohl Suchmaske und disqualifizert sich damit

Nachdem schon Bing m. E. in einer kompletten Überreaktion auf den aktuellen Hype um künstliche Intelligenz die Suchmöglichkeiten duch den Einsatz von KI unbrauchbar gemacht hat, scheint jetzt auch Google im User-Interface diverse Veränderungen durchzuführen, die aus meiner Sicht komplett negativ hinsichtlich der Verwendung sind.

In einigen ausgewählten Versionen für bestimmte User und in einigen Ländern (scheinbar aber nicht in Deutschland) kann man das schon sehen, wie ich in einem Artikel gerade gelesen habe. Das erklärt auch, warum ich neulich die üblichen Sucheinstellungen in Google nicht mehr gefunden hatte, als ich über ein VPN (mit einem Knoten im Ausland natürlich) gearbeitet hatte.

Es gab weder die klassische Navigationsleiste noch die festen Kategorien wie Bilder, Maps und Shopping. Stattdessen wurden Suchergebnisse in einem unbrauchbaren Brei präsentiert. Eine unpassende Logik im Hintergrund hatte mir alles vor die Füße geknallt. „Google verändert wohl Suchmaske und disqualifizert sich damit“ weiterlesen

Aus rechtlichen Gründen …

Ich hatte diese Vor-Computer-Steinzeit mit regionalen Fürstentümern und undurchlässigen Grenzen fast vergessen. Aber ich sitze im Hotel in Graz und wollte nach den Videoaufnahmen bei LinkedIn Learning (LiL) wieder ein bisschen was aus der Mediathek vom ZDF ansehen. Pustekuchen – es kommt nur ein Verbotsschild. Was eine lächerliche, nervige und rückständige Vorgehensweise. „Aus rechtlichen Gründen …“ weiterlesen

Fingerprinting

Ich bin gerade über einen Beitrag gestolpert, der die Vermeidung von Spuren im Internet zum Thema hat. Ich finde den Beitrag wirklich gut. Nicht zu technisch, aber auch nicht zu trivial wie sonst meistens.

Nun achte ich natürlich stark darauf, dass ich wenige Spuren im Internet hinterlasse bzw. die Spuren ganz bewusst lege, um Datenspione gezielt irrezuführen. Aber so ganz man kann nicht komplett unsichtbar bleiben. Sonst wird es zu mühselig und viele Dinge im Internet funktionieren sogar gar nicht.

Klar akzeptiere ich Cookies. Vollkommen uneingeschränkt. Und ebenso selbstverständlich werden die beim Schließen eines Browser komplett beseitigt. Ein Nullsummenspiel sozusagen. Cookies sind aber sowieso harmlos und werden ja nur als Ablenkungsmanöver missbraucht, um Anwender solange mit nervigen Meldungen mürbe zu machen, damit Datenschutz nur noch als Belästigung gesehen wird und sie nicht mehr auf echte Datenschutzprobleme achten. Tja – die DSGVO. Vielleicht gut gedacht, aber grottenschlecht gemacht.

Natürlich bin ich auch nicht bei Fratzenbuch, Google, Amazon etc angemeldet, wenn ich andere Webseiten besuche oder gar in Suchmaschinen etwas suche und ja – DuckDuckGo und Ecosia statt Google oder Bing sind selbstverständlich.

Tracking wird mit Browsereinstellungen und ein paar Zusatztools blockiert und wenn es mir wichtig ist, nutze ich auch ein VPN (ist ja in Opera integriert) oder gar Tor. Dazu kommen regelmäßige Einsätze von Reinigungstools wie CCleaner, PrivZer und BleachBit.

Aber das Fingerprinting ist und bleibt ein Problem. Das zu verhindern ist nicht ganz so einfach. Im Gegensatz zum Fingerprinting selbst. Ich bin ja kein Hacker, aber selbst in meinen gewöhnlichen JavaScript-Büchern und meinen Videotrainings für LinkedIn Learning (LiL) zeige ich, wie einfach das im Grunde ist.

Nun habe ich gerade eine Webseite (Cover Your tracks) ausprobiert, die in dem Beitrag empfohlen wird, um zu testen, wie sicher der Browser ist. Und tatsächlich sind meine Standardbrowser nicht vernünftig gegen Fingerprinting gesichert. Vivaldi und Opera so gut wie gar nicht und es konnte ein eindeutiger Fingerprint ermittelt werden, Firefox ist etwas besser, aber auch noch nicht wirklich sicher und nur der Tor-Browser stoppt das Fingerprinting effektiv. Edge, Chrome etc. oder gar IE werde ich nicht testen, denn die Browser verwende ich sowieso nicht, da sie aus meiner Sicht noch in anderer Hinsicht unbrauchbar sind.

Ich werde mal auf die Suche gehen, ob es geeignete Erweiterungen gibt, mit denen ich Vivaldi, Opera und Firefox richtig schützen kann. Denn so sicher der Tor-Browser ist – darüber ist das Surfen langsamer und machen Seiten gehen auch nicht.

Geo-Blocking – die Pest des Internets

Dieses Video ist an deinem Standort nicht verfügbar.

Kennt man. Dieses lächerliche Verhalten, was mich an das Aufstellen eines Sichtschutzes früher bei Klassenarbeiten in der Grundschule erinnert, nimmt zwar ab, ist aber leider immer noch bei bestimmten Content-Verbreitern üblich. Interessanterweise diejenigen, die man als Content-Mafia gut fassen kann und die glauben, mit Gewalt den Zugriff auf Inhalte beschützen zu müssen – die Musik- und Filmindustrie und die Fußballfabriken.

Du darfst hier nicht rein!!

Was soll das? Entweder ein Inhalt ist öffentlich zugänglich oder nicht. Der Standort des Betrachters ist irrelevant. Vollkommen. Das ist das Wesen des Internets, der eigentliche Sinn. Wenn ein Inhalt eingeschränkt ist, dann ist das ok. Aber unter keinen Umständen kann die Geolocation ein legitimes Kriterium darstellen.

Ich habe gerade beiläufig einen Artikel zu dem Bayern-Spiel gestern bzw. den Reaktionen auf Twitter geschaut und da wurden doch tatsächlich dort geteilte Inhalte geblockt, weil ich am falschen Ort sitzen würde. Krank, einfach nur krank. Das alberne Rumgekicke hat nicht eigentlich nicht interessiert, aber das aus meiner Sicht illegale oder zumindest unmoralische Blockieren des Inhalts so geärgert, dass ich halt bei Opera das integriert VPN angeschaltet habe. Und schon war ich legitimiert. Ich sag es ja – lächerlich, krank, aus der Steinzeit.

Firefox vor dem Aussterben?

Mehrere Computerzeitschriften haben im Moment Schlagzeilen der Art, dass selbst Edge mittlerweile Firefox beim Marktanteil überholt haben soll und Firefox bald keine Rolle mehr spielen wird. Der Marktanteil wäre im März noch knapp über 7% und damit wäre Edge mit ebenfalls über 7% (aber etwas mehr) der Browser mit der zweitmeisten Nutzung. Interessanterweise gibt es auf Chip aber eine Umfrage, welchen Browser die Leser nutzen und da liegt Firefox bei 66%. Bleibt nicht mehr viel für die Konkurrenz.

Überhaupt kann ich nicht nachvollziehen, warum überhaupt ein Nutzer Edge nehmen sollte? Und der wohl unumstrittene Marktführer Chrome ist mit der Verquickung zu Google sowieso ein NoGo.

Eigentlich bleibt nur Firefox, wenn man die meiner Meinung nach besten beiden Browser im Markt (Opera und Vivaldi) nicht verwenden will. Denn die sind eben von der Usability doch etwas speziell und ein paar schlechte Webseiten machen darin gelegentlich Probleme.

Traue also keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Ich denke nicht, dass Firefox am Ende ist. Im Gegenteil – nachdem ich lange Zeit explizit auf Opera umgestiegen bin, haben mich die neuen Versionen von Firefox wieder ziemlich überzeugt. Er ist und bleibt mein Standardbrowser. Das Butter-und-Brot-Tool. Nur wenn es was Besseres oder Besonderes sein soll, kommt Opera zum Einsatz. Insbesondere das integrierte VPN bei Opera ist von unschätzbaren Vorteil, wenn man nicht unbedingt den TOR-Browser anwerfen will. Auch wenn Opera leider mittlerweile den Unterbau mit Chrome teilt.

Edge nutze ich niemals im Internet (Internet Explorer selbstverständlich nicht) und Chrome kommt nur da zum Einsatz, wo ich Seiten mir anschauen will, die mit Adblocker nicht gehen oder sonst so schlecht gemacht sind, dass sie nur in Chrome sauber funktionieren. Chrome lasse ich offen, weil ich damit nie etwas Wichtiges oder Ernsthaftes mache und das Ding von mir aus korrupiert werden darf. Chrome ist also der Schmutzbrowser, um den es nicht schade ist, wenn was schiefgeht.