Automobilhersteller unterlaufen Datenschutz

Man kann von dem ADAC halten was man will. Aber der aktuelle Aufschrei gegen das Datensammeln durch Autohersteller und die unkontrollierte Weiterverwendung persönlicher Daten ist berechtigt. Auch wenn die Gründe des Vereins möglicherweise andere sind als bei Leuten, die sich allgemein um den Datenschutz sorgen.

Der ADAC verweist auf die Untersuchung der Stiftung Warentest, dass vernetzte Autos viel mehr Daten sammeln als nötig und Fahrer damit ohne Einverständnis und in der Regel überhaupt Kenntnis nach Strich und Faden ausspioniert werden. Von personenbezogene Daten wie die Fahrzeugidentifikationsnummer und dem Standort des Pkw bis hin zum Fahrverhalten werden Daten an Hersteller samt beteiligter Gehilfen wie Google, Apple & Co gesendet, dort ausgewertet und wohl auf ewig gespeichert. Besonders neugierig sind eingebaute Systeme wie fest installierte Navis und vor allen Dingen Oberklassemodelle, die bereits eine eingebaute Mobilfunkkarte haben.

Man kann sich im Grunde einen Ast lachen, wenn so Rohrkrepierer wie die total misslungene DSGVO kleine Vereine, Geschäfte und Privatleute terrorisiert und hier ohne jede Regulierung oder Kontrolle Daten ausspioniert werden. Typisch Deutsch kann man sagen.

  1. Das liebste Spielzeug des Deutschen ist betroffen. Das darf nicht schmutzig werden.
  2. Der Deutsche kuscht vor der Obrigkeit und den Mächtigen – also der Automobilindustrie.

 

 

Rücken – und die Spione haben sich verraten

Irgendwie habe ich in regelmäßigen Abständen „Rücken“. Jahrelanges Kugelstoßen, Hammerwerfen, Diskuswerfen, Steinstoßen etc. fordern ihren Tribut. Trotz regelmäßigem Krafttraining – auch für die Rücken- und Bauchmuskulatur. Sei es drum. Es gibt definitiv Schlimmeres. Ich bekomme das immer wieder in Griff und kann oder will deshalb nicht jammern.

Nur – seit wir vor ein paar Tagen online eine Sportsalbe bestellt haben, bekomme ich auf Youtube etc. permanent Werbung für genau diese Sportsalbe angezeigt – in Verbindung mit dem Hinweis auf positive Erfolge bei Rücken. Vor der Aktion auch ich noch nie diese Werbung angezeigt bekommen. Das ist ganz klar personalisiert. Sowohl vom Produkt als auch der möglichen Anwendung.

Nun kann man naiv sein und vermuten, dass ich die Werbung aufgrund von einem Altersrange angezeigt bekomme. Nur bin ich in Youtube so gut wie niemals angemeldet, wenn ich Videos ansehe. Auch auf den anderen Seiten bin ich niemals angemeldet, wenn ich das nicht sein muss (etwa für Onlinebanking oder so). Auch das Argument, dass ich durch die Bestellung bei der Onlineapotheke zuordenbar bin und die Onlineapotheke Kundendaten verkauft, greift nicht wirklich. Erstens wegen eben „nicht angemeldet“ auf den Seiten mit der personalisierten Werbung und vor allen Dingen, weil die Sportsalbe nicht von mir selbst oder einem meiner Konten bestellt wurde.

Die einzig denkbare Lösung – ich hatte (nicht angemeldet !!) vor einigen Tagen in Google nach Testergebnissen von Sportsalben gesucht. Das wurde eindeutig gespeichert und ich wurde getrackt. Die wissen also in jedem Fall zumindest, dass ich von diesem Rechner nach Sportsalbe gesucht habe – auch wenn ich vermutlich als Person nicht bekannt bin und auch nicht sein muss. Und auch bei allen anderen Webseiten aus diesem Umfeld tracken die natürlich auch. Wie das technisch geht, ist mir im Grunde klar (das schule ich ja sogar). Aber so bewusst wurde es mir persönlich noch nie. Also zu 100% nachvollziehbar, dass das gemacht und unmittelbar ausgeschlachtet wird.

Also werde ich über die Tage mal meine Rechner wieder gründlich säubern, absichern, geeignet konfigurieren und dann heisst es vor allen Dingen „Bye, bye Google, welcome DuckDuckGo„. Bei allen künftigen Suchanfragen. Und Tor werde ich auch noch stärker einsetzen.

Obwohl ich wirklich kein ausgewiesener Sicherheitsexperte bin, gehe ich in meinen Schulungen, Büchern oder Videotrainings dennoch fast immer auch diese Aspekte ein und behaupte, dass ich mich recht gut auskenne. Aber wie immer hat der Frisör die schlechteste Frisur. Es braucht in der Tat wohl einen Anlass, bei dem man persönlich betroffen ist, um die notwendigen Maßnahmen dann auch wirklich umzusetzen.

Bundesweite Störungen bei Zahlungen mit der Kreditkarte

Und das im Weihnachsstress, wo man doch dem Druck des Konsumterrors nachgeben wollte und dann nicht mehr bezahlen konnte, weil die ach so sicheren und zuverlässigen elektronischen Zahlunsmittel gleich bundesweit versagt haben. Durch die Störungen bei der Abwicklung von Kartenzahlungen gab es lange Schlangen und Chaos in zig Geschäften und unzählige Kunden waren nicht liquide für das überflüssige Last-Minute-Geschenk.

Auch wenn die Sache sicher viele Menschen Nerven und den Handel Umsatz gekostet hat – es werden jetzt vermutlich wieder mehr, die sich in Zukunft an Bargeld halten. Wenn auch nicht aus den richtigen Gründen – der Privatsphäre, dem Datenschutz und dem Kampf gegen die totale Überwachung. Aber auch wenn für die dann nur egoistische Motive zählen – der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Jeder, der auf unnötige elektronische Zahlungen verzichtet, schützt ein wenig die Freiheit.

Multithreading und Unit-Testing

Da schau. Zwischenzeitlich sind bei der Microsoft-Tochter LinkedIn Learning (ehemals Video2Brain) gleich zwei neue Onlinetraining zu den Themem Multithreading und Unit-Testing veröffentlicht worden:

  1. Multithreading mit Python
  2. Python: Unit-Testing

Beides sind Einsteiger-Trainings, die eine kurze Einführung in die jeweiligen Themen geben – auf Basis von Python als Programmiersprache.

Handy-Daten Von der Leyen gelöscht

In der Berateraffäre des Verteidigungsministeriums fehlen dem Untersuchungsausschuss wichtige Informationen, weil (angeblich) die Daten auf dem Handy von Ex-Ministerin von der Leyen entsprechend (angeblicher) Vorschrift gelöscht wurden.

Das ist jetzt der dritte genannte Grund, warum die Daten nicht rausgegeben werden.

  1. Erst war das Handy nicht mehr zu finden,
  2. dann angeblich mit einer PIN gesperrt, die nur Von der Leyen kennen (und nicht raugeben) sollte
  3. und nun sollen nur die Daten weg sein.

Und wenn schon?
Last Euch die Daten von der NSA wiederherstellen.

Cyber-Angriffe auf öffentliche Einrichtungen

Die letzten Tage gab es bei mir in der Region gleich 3 große Cyber-Angriffe auf öffentliche Einrichtungen. Wobei das nur die marktschreierischen Beschreibungen der Medien sind, denn vermutlich waren das einfach breit gestreute Viren oder Trojaner, die rein zufällig drei öffentliche Einrichtungen erwischt haben.

Zumindest bei dem „Angriff“ auf die Stadt Frankfurt ist klar, dass ein Anwender einen subversiven E-Mail-Anhang geöffnet hat. Sowas wird in der Regel als Massenmails rausgejagt. Dabei will ich auch nicht in das naheliegende Bashing von DAUs und Beamten etc. abgleiten, denn (leider) passen auch gut ausgebildete Anwender nicht immer auf. Oder anders ausgedrückt – eine Cyber-Attacke respektive ein Virus oder Trojaner kann im Grunde jeden erwischen. Selbst IT-Experten. Aber dann ist es entscheidend, welche Auswirkungen das hat und wie die Reaktionen erfolgen.

Die Stadt Frankfurt hat m.E. gar nicht schlecht reagiert. Zwar vermutlich weit überzogen, weil nach dem Bemerken von dem Makro (denn nicht mehr war das wohl) wurden alle Rechner und Server der Stadtverwaltung runtergefahren. Aber auch wenn da wahrscheinlich übertragen wegen eines Schnupfenvirus das komplette Seuchenbeseitigungsprogramm durchgezogen wurde, sind die FFM-Rechner heute wieder online und die Schäden sind damit kalkulierbar und relativ gering.

Ganz anders sieht es bei der kurz zuvor angegriffenen Uni Giessen aus. Da müssen sich nach der Säuberung der Rechner mehrere Zehntausend (!) Anwender wieder neue Zugangsdaten besorgen. Mit persönlicher Anwesenheit und Legitimation. Die Schlangen, die im Fernsehen zu sehen waren, waren ewig lang. Da ist rein der Schaden gerechnet in Arbeitszeit im Millionenbereich angesiedelt. Und man rechnet mit Monaten, bis alles Systeme und Daten wieder ok sind. Wenn nicht sogar wichtige Daten verloren gegangen sind.

Ich frage mich wirklich, warum man nach dem Bemerken des Angriffs nicht alles zurückgesetzt und einfach Backups von den Stunden vor dem Angriff eingespielt hat?

Und mir ist klar, dass ich damit provoziere. Denn natürlich ist ein System mit vielleicht 40.000 Anwendern und zig Systemen und Servern nicht so einfach zu sichern und zurückzusetzen wie ein PC oder ein kleines Netzwerk mit ein paar Rechnern. Was nichts an der Frage und deren Beantwortung ändert.

Denn genau das muss eigentlich dennoch möglich sein – in wenigen Augenblicken ein System zurücksetzen und wiederherstellen. Man kann und adarf einfach in der derzeiten Bedrohungslage keine Systeme mehr fahren, die mit einem infizierten Rechner bereits komplett offline gesetzt werden.

Man muss zwingend absichern, kapseln (am besten über VMs), Anwender in den Rechten beschränken und eben permanent komplette Sicherungen und Snapshots aller Betriebssysteme fahren. Dabei ist „permanent“ m.E. mehrfach am Tag. Das ist ohne Weiteres möglich – es kostet halt nur Geld. Viel Geld. Aber wer in derzeitigen Zeiten daran sparen will, spielt Russisches Roulette und bezahlt das teuer.

Mal sehen, was bei dem dritten aktuellen Angriff auf die Stadt Bad Homburg rauskommt.

Digitale Steinzeit und Bürokratie gegen Umweltschutz

Die Bon-Pflicht kommt jetzt wohl doch. Kampf gegen Steuerhinterziehung schön und gut, aber was sollen Millionen beschichteter Sondermüllpapiere dagegen ausrichten, was nicht elektronisch sowie schon dokumentiert wird oder zumindest werden kann? Wenn die Kassen eine entsprechende Software haben, ist das zusätzliche Papier absolut nutzlos, vom Kunden meist nicht gewollt und überflüssig. Und durch die Beschichtung nicht einmal als Klopapier was wert. Eine reine Geldvernichtung, überbordende Bürokratie und vor allen Dingen eine vollkommen unnötige Umweltbelastung. Da können unsere Kidds mit „Fridays for future“ noch so viel demonstrieren – gegen die deutschen Ämter und Bürokraten hilft nichts. Die scheren sich nicht um Umwelt oder euere Zukunft.

Was sich übrigens auch am Wochenende auf dem (schönen) Eppsteiner Weihnachtsmarkt gezeigt hat, wo das Gesundheitsamt die Verwendung von mitgebrachten Tassen für Glühwein oder Kaffee etc. untersagt und Pappbecher damit erzwungen hat. Zwar wurde das Verbot teils recht kreativ (und mehr oder weniger mit Billigung der Stadt selbst) unterlaufen, aber dennoch sind eine riesige Zahl an Pappbechern unnötig verbraucht und später irgendwo hin geworfen worden. Wobei das Gesundheitsamt sowieso fast alle Budenbetreiber an den Tagen mit unnötigen Schickanen belästigt hat. Ich frage mich echt, was in deren Köpfen vorgeht und wie wir ohne diese „Gesundheitsmaßnahmen“ die letzten Jahrtausende nur überlebt haben?

Umweltschädigende Bürokraten sollten als Strafe lieber die Mülleimer und Straßenränder säubern, statt am laufenden Band Umweltbelastungen zu erzwingen.

Justizministerium fordert das Ende der Datensicherheit

Ich hatte die Meldungen erst für Fake-News gehalten -„Justizministerium: WhatsApp, Gmail & Co. sollen Passwörter herausgeben müssen„. Das klingt so abstrus, dass es einfach nicht wahr sein kann. Dachte ich.

Aber Golem oder Heise und noch andere Quellen melden übereinstimmend, dass die vollkomme irre und überzogene NetzDG jetzt sogar noch weiter verschärft werden soll. Jeder (Zitat) „Dorfpolizist“ soll demnächst die Herausgabe von Zugangsdaten von allen denkbaren geschützten Datenstrukturen verlangen können, ohne das dies ein Richter genehmigen muss oder der Ausspionierte davon Kenntnis bekommt.

Die alten Stasi-Genossen werden – wenn sie denn noch am Leben sind – vermutlich vor Neid einen Herzschlag erleiden. Was da unter dem Feigenblatt der angeblichen „Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität“ vorbereitet wird, steht in der Tradition von Stasi und noch schlimmeren Organisationen der NS-Zeit. Ein üble Schande für Freiheit und Justiz.Wenn das wirklich durchkommt, sind wir kurz vor einer neuen Diktatur mit Überwachungsstaat. Ich kann es einfach nicht fassen, dass jetzt SPD-Leute das Geschäft der AFD besorgen. Wenn auch nur aus Dummheit.

Und da ist wieder die Windows-Hölle

Mittlerweile habe ich auf meiner Workstation wieder einen Zustand meines Windows-Systems, wie er in übelsten XP/ME/Vista-Zeiten üblich war.

  • Regelmäßig (so alle 2 Tage) habe ich einen Blue Screen of Death
  • Meine Office-Installation findet angeblich den Produktschlüssel nicht, aber ich kann ihn auch nicht eingeben oder Office überhaupt neu installieren.
  • Jedes Update von Windows 10 führt dazu, dass Office gar nicht mehr starten, sondern sich neu installieren will. Dabei werden zig Fehler gemeldet, aber wenn man die alle ignoriert, startet Office (inklusive der fehlerhaften Meldung wegen angeblich falschen Produktschlüssel – was man auch ignorieren kann).

Das System ist so zerschossen – ich werde wohl irgendwann man in den saueren Apfel beißen müssen und eine komplette Neuinstallation durchziehen. Aber durch die zig Programme und speziellen Einstellungen ist das verdammt zeitintensiv.

Android Open Source Project

Ich habe gerade die Vorstellung von dem neuen Huawei Mate 30 gelesen und dort wurde als Problem aufgezeichnet, dass Huawei nicht an das vollständige Android von Google kommt, sondern aufgrund des Handelskriegs mit den USA „nur“ mit AOSP ausgeliefert werden darf.

Es würde also etwa der Play Store und all das vorinstallierte Zeug fehlen, was sonst auf den SmartPhone üblich ist.

Aber das ist doch klasse. Genau das, was ich will. Kein zugemülltes Gerät, bei dem man das störende Zeug nicht einmal deinstallieren kann. Sondern gezielt im Nachhinein auswählen kann, was man denn wirklich braucht.

Ich suche ja schon lange nach einem SmartPhone, das werkmäßig mit LineageOS oder einem anderen Custom Android ausgeliefert wird. Das ist einfach nicht zu finden und die USA erzwingen nun, dass zumindest Huawei-Geräte im Moment so ein verbessertes Android nutzen müssen – auch wenn das System, auf dem ja die Custom-Varianten explizit aufsetzen, von denen leider selbst wieder ziemlich missbraucht wird. Schon ein Witz.

Wenn nur das neue Huawei nicht so abartig teuer wäre (über 1.000 EUR, was schon fast Apple-Irrsinn nahekommt) und nicht ein paar elementare Harddetails (wie ganz primitiv eine Kopfhörerbuchse) fehlen würden, wäre das in der Tat ein Kandidat für mich.

Aber mal schauen – der Handelskrieg wird auch andere Geräte in vernünftigen Preisregionen in die richtige Richtung hinsichtlich des Betriebssystems bringen. Muss nur schauen, wie schwer die Chinafirmen das Rooten dann machen. Denn dass auch die kein Interesse daran, dass der Anwender sein Gerät unter Kontrolle hat und ohne Ausspionage verwenden kann, ist leider klar. In dem Punkt sind nicht nur die USA böse.

Docker & wasm

Im Moment geht es in der IT mit neuen Themen schneller wie beim Bretzelbacken. Und vor allen Dingen gibt es permanent was Neues. Bzw. ich komme einfach nicht hinterher, was die Lage besser trifft.

Aktuell habe ich „Big Data“ und „Maschinelles Lernen“ im Zusammenhang mit Python „in Arbeit“. M.a.W – ich bin gerade am richtigen Einarbeiten, wobei da ja ziemlich viel Überschneidung zu meinem Studium und dem sonstigen täglichen Programmiergeschäft die Sache einfach macht.

Aber irgendwie habe ich zwei andere Megatrends bisher weitgehend ignoriert.

  • Docker
  • Webassemblies

Docker habe ich zumindest am Horizont schon länger wahrgenommen, aber einfach noch nie ausprobiert. Und da Docker mittlerweile auch schon massiv in der Kritik steht, wollte ich da eigentlich nicht ran. Aber die Entwickler auf der letzten Schulung in Köln haben auf Docker-Container geschworen und deshalb bin ich jetzt doch wieder neugierig geworden. Zumal ich eine Anfrage nach einer SQL-Schulung in der Pipeline habe, die aber nicht – wie sonst bei mir üblich – unter MySQL oder zur Not MS SQL-Server, sondern DB2 laufen soll. Ja woher soll ich denn jetzt auch noch eine DB2-Installation haben? Mit dem Teil hatte ich noch nie vorher direkten Kontakt. Antwort – ich installiere mir gerade einen passenden Docker-Container! Es ist wohl doch so, dass meine bisherige geringe Anteilnahme an der Docker-Welt ein Fehler war. Wobei ich die Installation von dem Docker-Desktop unter Windows gleich wieder gelöscht habe. Das läuft ja mit Hyper-V und das wiederum killed mein Virtual Box. No way. Ich will keine permanente Umschaltung der Virtualisierungsumgebungen. Einfach zu lästig. Also wird aus der Not eine Tugend gemacht und Docker in seinem natürlichen Habitat – Linux – betrieben. Entweder auf meinem Notebook mit dem Dualboot oder aber auf der Workstation mit Windows 10 in der Linux-VM in der Virtual Box. Geht wunderbar bei 12 Kernen und 32 Gigabyte RAM.

Das Thema Webassemblies ist dagegen vollkommen an mir vorbeit gegangen. Nur habe ich vor wenigen Tage die Meldung mitbekommen, dass wasm neben HTML, CSS und JavaScript nur die 4. offiziell von W3C abgesegnete Technologie im Web ist. Das erzwingt dringend, dass ich mir das die nächsten Tage mal genauer ansehe.

 

Was geht schneller?

Nicht schlecht, der Mediapark in Köln, wo ich mein Hotel bei der aktuellen Schulung bezogen hatte. War da vorher noch nicht in der Gegend von Köln.

And Now for Something Completely Different:

Letzten Mittwoch bin ich von Graz nach Hause gereist. Und heute von Köln ebenso nach Hause. Was geht schneller?

The winner is …

Graz-Bodenheim!

Das ging vor einer Woche schneller als heute die „Weltreise“ mit der Bahn von Köln nach Bodenheim 🙁
Zwar war es knapp (nur ein paar Minuten), aber dafür ist die Strecke nach Graz ja auch nur 5x so lang oder so.
Es ist einfach unfassbar und ich habe keine Lust mehr :-(.

Liegt es vielleicht an mir und nicht der Bahn? Es funktioniert einfach nie, nie, nie ohne Probleme.

Ich habe meinen Kurs in Köln ziemlich zeitig beendet, weil

  1. die Teilnehmer sehr fit waren und
  2. der Stoff durch war.

Aber durch die Zugbindung hatte ich für die Rückreise keinerlei Eile zum Bahnhof zu kommen. War noch viiieel Zeit, bis der ICE nach FFM ab dem Kölner Hauptbahnhof gehen sollte, da ich sowieso einen Puffer eingeplant hatte.
Nur dann stand auf Bahn.de, dass mein Zug ausfallen würde. Es ist doch einfach nur unfassbar mit der Bahn zu reisen.
Andererseits entfällt in dem Fall auch die Zugbindung und ich bin sofort zum Hauptbahnhof und habe am Hauptbahnhof in Köln einen erheblich früheren Zug bekommen. Dabei konnte ich mir zwei fast zeitgleich abgehende Züge aussuchen.

  • Einen ICE, der über FFM gegangen ist, und
  • einen IC, der direkt nach Mainz fahren sollte.

Mit dem ICE wäre ich nach Fahrplan schneller zuhause gewesen, aber ich hätte 1x mehr umsteigen müssen. Und das Risiko schien mir zu groß. Umstiege versuche ich zu vermeiden, wenn immer er geht.
Also habe ich den IC mit der Direktverbindung nach Mainz genommen.

Ein Fehler. Ein großer Fehler!
Erst einmal sind wir zwar pünktlich von Köln weg, aber nur gut 5 Minuten gefahren und dann haben wir gestanden. Um danach im Schneckentempo nach Bonn zu fahren. Technische Probleme an der Lok. Am Bahnhof in Bonn wurden die behoben und ich konnte geraume Zeit den Bahnsteig ausführlich bewundern. Aber zumindest gab es dort via dem SmartPhone Internet und ich hatte ja genug Zeit, die Korrekturen meiner Onlinekurse durchzuführen.
Nachdem es dann weiterging, kam irgendwann eine Durchsage, ob sich ein Arzt im Zug befindet? In Oberwesel haben wir dann gut weitere 25 Minuten wegen eines Notfalls gestanden.
In Mainz habe ich den unmittelbaren Anschlusszug um ca 3 Minuten verpasst, weil der pünktlich abgefahren war. Der nächste Zug eine gute halbe Stunde später natürlich nicht, der sich zudem noch einen Gleiswechsel erlaubt hat.

Wobei ich es heute mehr oder weniger gleichmütig hingenommen habe, dass ich etwa die doppelte Zeit wie geplant unterwegs war. Ich hatte keine Termine am Abend, hab trocken und warm gesessen und genug zum Arbeiten dabei.

Aber dennoch – es ist alles nur ein Witz, ein ganz, ganz schlechter Witz, wenn man mit der Bahn unterwegs ist.

 

… wegen Bauarbeiten …

Ich wollte es nicht. Ich wollte es wirklich nicht, denn das permanente Schimpfen über die Bahn ist weder produktiv, unterhaltsam, noch sonderlich innoativ, weil es sowieso jeder macht. Und es nervt. Falls vorhanden, sicher die Leser des Blogs ob der ständigen Wiederholungen, aber auch mich.
Nur ich muss einfach wieder Dampf ablassen. Es kann doch wirklich nicht wahr sein. Ich habe für 3 Tage eine Schulung in Köln und das in einem Stadtteil, für den sowohl die Anfahrt sehr schlecht geht und in dem Parkplätze zudem kaum vorhanden sind. Also habe ich der Bahn wieder einmal eine Chance gegeben – wenn es denn funktioniert, ist das bequemer, mit weniger Stress verbunden und over all auch noch billiger (selbst mit der 1. Klasse). Dazu das Argument schlechthin – die Umwelt.
Also früh morgens um 5:50 Uhr am Bahnhof eingelaufen. Durchsage – „Dieser Zug fährt heute auf Gleis 2 ab wegen Bauarbeiten.“ Egal. Nächste Durchsage direkt im Anschluss: „Dieser Zug fällt heute wegen Bauarbeiten aus.“

Tja – der Zubringerzug zum Hauptbahnhof kam nicht und der IC nach Köln wartet nicht. Es ist doch einfach nicht möglich.

Also nach Hause gerannt, Andrea aus dem Bett und ins Auto geschmissen (damit sie das Auto zurückfährt), dann durch die Stadt zum Hauptbahnhof gekämpft (im wahrsten Sinn des Wortes), dort aus dem Auto gesprungen, zum Gleis gerannt und zeitgleich mit dem IC am Gleis gewesen. Gestresst bis Anschlag.
So geht es nicht. Ich gebe diese Jobs auf. In Deutschland ist eine Anreise zu wichtigen Terminen an dem gleichen Tag einfach unmöglich.

Zumindest ging der Rest der Reise. Ein paar Minuten in Köln nur verspätet, aber der Anschlusszug natürlich auch und der Umstieg hat deshalb geklappt.

Ach ja – Internet hatte ich im Zug auch nicht. Ok – ist nur IC statt ICE aber trotzdem. Mit dem Handy und Tethering kamen mal hin und wieder ein paar Bit rein, aber zum Abrufen der E-Mails geschweige denn Arbeiten im Browser langte das auch nicht. Aber das ist halt die IT-Wüste Deutschland.