PostIdent – die Kastastrophe hat einen Namen

Ich hätte für eine Legitimierung eigentlich auf die Post gemusst, um da das PostIdent-Verfahren durchzuspielen. Also Ausweis vorlegen und bestätigen lassen, dass man die Person ist, die sich legitimieren will. Aber da wir keine Post mehr haben, sondern nur eine grottenschlechte Postfiliale, deren extrem kurze Öffnungszeiten auch immer wieder geändert werden, wollte ich das Angebot mit der PostIdent online erledigen. Das wurde mir von dem potentiellen Vertragspartner angeboten und ich bekam einen Link.

Nur erst einmal ging das nicht per PC weiter, sondern ich musst eine App installieren. Schon mal ganz schlecht.

Und in der ging es dann so weiter:

  1. Ausweis einscannen – Vorder- und Rückseite. Was von derm Bedienung etc. technisch weit hinter den üblichen Scanner-Apps zurückgeblieben ist.
  2. Alle Daten von Hand eingeben, wobei alle Datumseingaben nicht direkt eingegeben, sondern jeweils über eine elend unbequeme Liste ausgewählt werden musste. Ich frage mich, warum man die ganzen Informationen auch nicht aus dem Ausweis auslesen und vorbelegen konnte?
  3. Dann wird man von einem (unfreundlichen) Mitarbeiter zum Video-Chat zitiert nach geraumer Zeit darauf hingewiesen, dass er den Ausweis nochmal scannen muss. Was ich gemacht hatte, wäre nur ein „Test“ gewesen.
  4. Dann kam er nach weiterer Zeit mit der Mitteilung raus, dass sie im Moment technische Probleme hätten und ich solle zu einer Filiale gehen.

Ich bin jetzt so verärgert, dass mir die Lust vergangen ist und ich die Aktion beende. Als Selbständiger ist mir die Arbeitszeit zu wertvoll um mich mit der Post so rumzuschlagen.

Statt dem PostIdent-Verfahren sollte man was Professionelles nutzen und vor allen Dingen als Standard etablieren. Die Bewertung der App in Google Play ist auch grottenschlecht und die meisten Kommentare decken sich mit meinen Äußerungen hier.

Die Maschine hat gelernt

Tag 5 der Aufnahmen zum Thema Maschinenlernen bzw. Maschine Learning mit Python und die Videos sind im Kasten. Es stehen noch ein paar Abschlussarbeiten an, aber im Grunde bin ich fertig.

Heute Abend geht es mit dem Flieger von Graz wieder nach Hause.

Es war ein ziemlich unterhaltsamer Tripp. Einmal war das Thema selbst (für mich eine  weitgehende Adaption des Trainings einer US-Autorin) spannend, aber auch die ganzen Umstände an sich waren bei dem Besuch bei LinkedIn Learning (ehemals Video2Brain) alles andere als langweilig.

Das umfasst das außerordenlich schöne Wetter der ersten Tage, das mich mal wieder zum Sparziergang über die Muhrinsel hinauf auf den Schlossberg veranlasst hat.

Obwohl ich über die Jahre mindestens schon 25x oben war, ist es immer wieder schön da. Gerade bei so tollem Wetter. Die Aktion mit dem Heißluftballon in der Mittagspause, die ich von dem Schlossberg aus mitbekommen und teils aufgenommen habe, war ja auch sehr anregend.

Nur bin ich verwirrt, weil in den Grazer Medien oder im Internet zu dieser Landung zwischen den Häusern rein gar nichts berichtet wurde. Scheint normal zu sein, dass ein Heißluftballon hier mitten in der Stadt landet. Oder wir haben sowas wie bei Men-in-Black mit dem Dingsbumser, bei dem allen Zeugen die Erinnerung gelöscht und das Ereignis unter den Tisch gekehrt wird. Nur mich haben sie scheinbar übersehen.

Die Studios waren in der Woche recht leer und vor allen Dingen waren kaum deutschsprachige Trainer da.

Hier im Haus kann man sich auch nie sicher sein, in welcher Sprache man ein unbekanntes Gegenüber ansprechen soll. Die meisten scheinen spanisch zu reden, gefolgt von französisch und englisch. Deutsch schätze ich maximal auf Rang 4. Auf jeden Fall ist es beim Mittagessen ein komplettes Sprachgewirr.

Heute hat es dann zur Abwechselung auch noch ein bisschen geschneit, was ich gleich per Foto als Beweis festgehalten habe.

Die Sache mit dem Heißluftballon zeigt ja, dass man hier besser alle Ereignisse so festhalten muss. Sonst behauptet später jeder, dass sie nicht stattgefunden haben.

Aber im Studio war ich offensichtlich – denn ein weiteres Polaroid von mir wurde eben an die Studiowand gepined.

Da hängen an allen Studios (Hasenkästen) die Fotos von allen Trainern, die über die Zeit darin Traininigs aufgenommen haben. Auch von mir gibt es hier noch einige weitere solcher „Fahndungsfotos“.

Die Magie der Mathematik

Nach den Aufnahmen zu meinen Videotrainings bei LinkedIn Learning schaue ich – gerade im Winter – abends im Hotel gerne mal TV, wenn ich nicht noch zu arbeiten habe oder mich nicht mit den Leuten von LinkedIn Learning und den anderen Trainern zum Abendessen treffe. Oft einfach quer Beet und leichte Kost, zu der ich zuhause nicht komme, weil es da eigentlich immer definitiv Besseres zu tun gibt als vor der Glotze zu hängen.

Gestern bin ich bei 3-Sat über gleich 2 aufeinanderfolgende Sendungen gestolpert, die alles anderes als leichte Kost, aber dennoch für mich extrem interessant waren. Es ging um die Magie der Mathematik und eine nachfolgende Diskussion zum gleichen Thema mit drei Mathe-Profs. Beide sehr zu empfehlen und in dr Mediathek von 3-Sat verfügbar.

Aber die Sendungen haben mich auch nachdenklich gemacht. Hätte ich nach dem Diplom nicht doch mehr bei der Mathematik bleiben sollen? Gerade Chaostheorie oder Fraktale wären spannend gewesen. Oder ich wäre auch gerne Richtung Physik und Astronomie gegangen. Und hätte ich es überhaupt geschafft, meinen Dr in Mathe zu machen oder gar Prof zu werden?

Anyway – ich bin in die Informatik abgebogen und über den Weg – zumindest als Lehrbeauftragter – ja auch wieder temporär an Hochschulen zurückgekommen.

Interessanter Weise biege ich jedoch die letzten 2 – 3 Jahre auch wieder mehr in die Richtung Mathematik ab. Von Trainings zu Mathematik für Programmierer, Statistische Auswertungen mit Python oder Geometrische Berechnungen mit Python haben gerade meine neuen Adaptionen zu Big Data, KI (Künstliche Intelligenz) und Maschninenlernen wieder viel mehr Bezug zur Mathematik als meine Themen die ganzen Jahre zuvor, wo ich maximal mit ein bisschen Versicherungsmathematik, Binärarithmetik oder Algorithmen in meinen Schulungen, Videotraining und Büchern in Berührung kam. Natürlich nur auf einem immer noch recht einfachen Level und ich habe auch nichts mehr mit Beweisen und damit „echter“ Mathematik zu tun. Aber immerhin kann ich ein wenig von meinem Studium profitieren, auch wenn Vieles mittlerweile tief verschüttet ist.

Aber die beiden Sendungen haben ich motiviert, die nächte Zeit vielleicht den Schutt wegzuräumen und doch mal wieder „echte“ Mathematik anzusehen. Eventuell verstehe ich ja doch noch ein Wenig davon.

 

Heißluftballon über Graz mit Landung in der Stadt

 

Nachdem meine Aufnahmen zum Maschinenlernen zügig voranschreiten und ich heute auch schon den Trailer vor der Kamera eingespielt habe, habe ich mir eine längere Mittagspause gegönnt.

Es gab so traumhafte Sonne, dass ich mal wieder auf den Schlossberg hoch bin. Früher war das ein Ritual, dass ich bei jedem Besuch in Graz mindestens 1x hoch bin, aber da ich mittlerweile gut 40x in Graz war, ist das irgendwann eingeschlafen.

 

Ich war die letzten Male zumindest nicht mehr hochgegangen und damit mein letzter Besuch mindestens 1 – 2 Jahre her.

Und heute hat sich der Aufstieg gelohnt, denn ich habe –
neben der traumhaften Sonne – ein ganz besonderes Spektakel mitbekommen und überwiegend (leider bis auf den spannendsten Teil) fotografiert und/oder gefilmt. Gegen 13:30 Uhr, habe ich einen Ballon über dem Schlossberg bemerkt. Insgesamt
waren 3 Heißluftballons über Graz und ein Ballon ungewöhnlich niedrig.

Als Gleitschirmflieger fasziniert mich alles was fliegt und
deshalb habe ich munter gefilmt und fotografiert. Auch als er immer niedriger gegangen ist. Aber irgendwann war er kaum noch vor den Häusern richtig zu erkennen und ich habe das Filmen beendet. Dachte mir, dass er gleich wieder steigt und habe ich umgedreht. Als ich aber dann nach etwa 20 Sekunden zurückgesehen haben, war der Ballon mitten in der Stadt zwischen 2 Wohnblocks gelandet. Evtl. kein Gas mehr und sogar Notlandung?! Einfach nur krass. Aber da die Sache wohl gut ausgegangen ist, war die Mittagspause einfach nur spannend und unterhaltsam.

Graz-Saison 2020 wird eröffnet

In einer halben Stunde beginnt das Boarding am Flughafen FFM nach Graz zu LinkedIn Learning (ehemals Video2Brain). Es stehen wieder neue Aufnahmen an. Der 2. Teil meiner Adaption rund um Big Data und Maschinenlernen, dessen ersten Teil ich letzes Jahr im November eingespielt habe.

Die Anreise zum Gate war wie immer mit kleinen Überraschungen gespickt. Erst war der Fahrscheinautomat beim Heimatbahnhof kaputt und an dem kleinen Ding gibt es nur einen solchen. Dann war der Anschlusszug, den ich eigentlich nicht mehr bekommen hätte so verspätet, dass ich viel früher am Flughafen war als erwartet. Aber die Zeit habe ich auch gebraucht, denn bei den Sicherheitskontrollen war es verdammt voll. Und dann hat sich mein Gate geändert, worüber ich erst viel zu spät informiert wurde. Musste also eine Riesenwanderung von B9 nach A25 starten. War also schon gut, dass ich früh da war. Sonst wäre es in Stress ausgeartet.
Ich bin auch gespannt, ob dieses Mal Lufthansa selbst statt Austrian Air (wie die letzten 10 – 20 Male) heute die Strecke fliegt. Das Ursprungsgate und die Tatsache, dass der Flieger 6 Sitze in einer Reihe hat, spricht dafür. Die Flieger von Austrian Air sind sonst kleiner.
Außerdem hat mir heute mittag beim Gleitschirmfliegen ein anderen Flieger, der beruflich als Pilot bei der Lufthansa arbeitet, gesagt, dass Graz wieder im Programm ist und er sogar auf Abruf dafür infrage käme.

Erste Erfahrungen mit meinem neuen Honor 10 View

Ich bin mir bewusst, dass ich schon recht „seltsam“ formuliere, wenn ich bei meinem Honor 10 View von „neu“ rede. Das Modell kam j a schon am 28.12.2017 raus und manche Zeitgenossen haben es notwendig, jedes Jahr ein neues SmartPhone zu kaufen. Das Honor 10 View taucht sogar in vielen Bestenlisten gar nicht auf, weil es „zu alt“ ist und durch Nachfolger schon ersetzt wurde. Aber für mich ist das Ding neu.

Mein Fazit nach den ersten Tagen Test gleich zum Anfang – das SmartPhone kann rein gar nichts mehr als mein altes S4, was für mich relevant ist. Mein schon seit Jahren gepflegtes Vorurteil, dass die Entwicklung von SmartPhones seit gut 5 Jahren komplett ausgereizt ist, hat sich für mich zu 100% bestätigt. „Für mich“ soll jedoch betont werden, denn es gibt natürlich Zeitgenossen, die einen Fingerscanner oder Gesichtserkennung für „Fortschritt“ 🙁 halten. Sei es drum – jeder sucht sich sein Schlachthaus selbst aus. In dem Fall das Schlachthaus der Privatsphäre und des Datenschutzes. Und natürlich hat sich die Kameraauflösung verzigfacht und der Prozessor rennt x-mal schneller als beim S4. Nur – so what?

Bereue ich also den Kauf? Nein. Auch wenn das ein Widerspruch scheint. Denn das S4 ist fertig und muss in Rufweite einer externen Stromversorgung bleiben und zeigte vor allen Dingen beim Empfang zu viele Aussetzer. Das wird aber als Ersatzgerät und Überwachungskamera sein Gnadenbrot bekommen.

Und auch wenn das View rein gar nichts wirklich relevantes Neues anbietet – was es macht, macht es wirklich besser. Da zeigt sich doch die Weiterentwicklung.

  • Die Bildschirmdarstellung ist schärfer und besser.
  • Die Akkulaufzeit ist wirklich gut. 2 Tage oder gar mehr sollten – je nach Nutzung – drin sein. Ich habe jetzt gut 48 Stunden mit dem Ding was gemacht, bevor es wieder an den Strom musste.
  • Der Empfang und auch die GPS-Ortung scheinen deutlich besser zu sein.
  • Insgesamt läuft alles „smarter“.

Also von daher schlägt sich das Gerät im Moment gut und m.E. ist es zu allen Topgeräten auf dem Markt konkurrenzfähig, wenn man nicht nur auf reine Zahlen abfährt.

Einen lästigen Bug gibt es aber, den wohl viele Huawei-Geräte und auch angeblich LG-Geräte haben, wenn man den Foren trauen kann. Und zwar kommt bei der Sprachausgabe nach dem Verbinden mit dem Autoradio die Sprachausgabe der Navigation weiter nur über Bluetooth, obwohl in der Konfiguration von Google Maps diese Ausgabe über Bluetooth deaktiviert ist. Sie müsste eigentlich wie üblich dann über den Lautsprecher des Smartphones kommen. Angeblich ging das vor dem Update von Maps bei Huawei-Smartphones (und auch bei meinem S4) und danach nicht mehr. Kann also ein Bug in Google Maps (was ich eher nicht glaube, denn mit HereWeGo ist es auch nicht besser) oder der Huawei-Software sein. Ich behelfe mir erstmal damit, dass ich ein Headset per Bluetooth connecte, wenn ich die Sprachausgabe von Google Maps brauche und nicht auch Musik oder Hörbücher vom SmartPhone abspielen will (denn wenn man das macht, kommt ja auch die Sprachausgabe von Google Maps wie üblich).

Das Honor View 10 ist da

Nachdem ich mich nach mittlerweile mehreren Jahren Überlegung (ungelogen – kann man im Blog nachvollziehen) doch endlich zu einem neuen SmartPhone entschlossen und es bestellt hatte, habe ich die Sache gleich wieder bereut. Mein altes S4 kam mir danach unmittelbar wieder als mehr als ausreichend vor und da das neue Gerät einen größeren Bildschirm hat und damit schwerer zu verstauen ist, habe ich die Sinnhaftigkeit meine Entscheidung massiv infrage gestellt. Was soll denn noch Neues kommen, nachdem das S4 m.E. das Ende der sinnvollen Fähigkeiten eines SmartPhones längst erreicht hatte? Aber das S4 hat selbst meine Entscheidung bestätigt. Nachdem ich gestern im Krafttraining per Live-Stream den ersten Durchgang der Vierschanzentournee angesehen hatte, haben diese vielleicht 30 – 40 Minuten gut 50% des Akkus leergesogen. Und auch heute beim Einrichten des Neugeräts hat das S4, das ich parallel zum Synchronisieren aller Apps und Einstellungen laufen lasse, innerhalb von 3 Stunden den kompletten Akku leer gemacht. Also von daher war der Umstieg vermutlich sogar kurz vor knapp.

Wobei das Einrichten des neuen SmartPhones schon aufwendig ist und Zeit braucht.

  • Erst einmal das Betriebssystem aktualisieren, was sogar bei dem View 2x notwendig war und jeweils gut 4 GByte nachgeladen hat,
  • dann die ganze Bloatware und unnötige Apps löschen (soweit möglich),
  • Firewall und Antistart-Apps einrichten,
  • alle sinnvollen Apps, die auf dem S4 waren, auch auf dem View installieren,
  • alle Apps konfigurieren, soweit notwendig,
  • alle Daten nachladen und synchronisieren und
  • dann noch die eigentlichen Konfigurationen des View.

Viel Arbeit, aber das Gebossel macht mir auch Spass – wenn ich Zeit genug habe.

Mal sehen, wie sich das View jetzt in der Praxis schlägt. Der erste Eindruck ist, dass es keine – für mich – relevanten Vorteile gegenüber dem S4 bringt. Gut – der Bildschirm ist etwas größer und besser, aber das ist für mich nur ein Nice-To-have.

Android 9 hingegen erscheint mir weniger intuitiv und gut als mein bisheriges LinguasOS. Aber die fehlenden Sicherheitsupdates waren schon echt ein Risiko.

Überhaupt sind die aber ganze Huawei-Erweiterungen einfach nur lästig und natürlich traue ich auch den Chinesen nicht hinsichtlich Spionage. Ich hatte ja schon mehrfach betont, dass m.E. nicht nur Apple, Google, Amazon und die anderen US-Datenkraken böse sind. Auch diverse andere fest verdrahtete Apps sind halt blöd und müssen mühseelig von Firewall-Einstellung etc. gebändigt werden.

Aber ich setze Hoffnung in das neue Gerät, dass

  • die Akkulaufzeit auf einen praktikablen Umfang erweitert,
  • die GPS-Ortung besser und schneller und
  • die Verbindungsqualität stabiler und besser wird.

Das sind im Moment die einzig wirklich wichtigen Dinge, warum das Neugerät für mich Sinn macht.

Die SmartPhone-Geburt ist durch (endlich)

Ich habe mich endlich für ein neues SmartPhone entschieden. Eigentlich stand ich die letzten 2 – 3 Jahre immer wieder kurz davor, mein altes Galaxy S4 zu ersetzen. Aber irgendwie habe ich mich immer wieder gegen den Austausch entschieden. Einmal aus Gründen der Nachhaltigkeit, denn kein Mensch muss alle 2 bis 3 Jahre ein neues SmartPhone (oder sonst ein elektronisches Gerät) auszutauschen. Der andere Grund war, dass mir die Features der neuen SmartPhones einfach in die falsche Richtung laufen. Alles Notwendige/Wichtige (austauschbarer Akku, Kopfhörerklinke, Infrarotsender, Erweiterbarkeit durch externe Speichermedien) wird beseitigt und unerträglicher Müll wie biometrische Wanzen hält Einzug in nahezu alle Geräte.

Aber nachdem das S4 jetzt doch gut 6 Jahre auf dem Buckel und bereits einen Austauschakku verschliessen hat, gibt es auf dem Gerät langsam einige Macken, die ich jetzt doch nicht mehr haben will. Ich bekomme keine Updates für das Betriebssystem, die Laufzeit ist einfach zu kurz, meine Telefonverbindung ist oft grottenschlecht, GPS-Signale sind nicht wirklich perfekt, die aus heutiger Sicht schwache Leistung des Chip macht sich insbesondere bei der Navigation mit Google Maps negativ bemerkbar, wenn neue Routen zu berechnen sind, die USB-Buchs leiert aus usw. Und zugegeben wollte ich mir auch mal was Neues gönnen, zumal das S4 abgeschrieben ist und ich beruflich relevante Ausgaben brauche. Das S4 wird als Backup bzw. Zweitgerät aber noch sein Gnadenbrot erhalten, denn im Grunde ist es heute auch noch halbwegs konkurrenzfähig.

Nun habe ich explizit das überhitzte Jahresendgeschäft samt der Betrüger-Fridays und Dummbeutel-Mondays abgewartet und mir eben einen Rückläufer geschossen. Also ein Neugerät, was unbenutzt zum Händler zurückgeschickt wurde. Dabei spielte natürlich der erheblich reduzierte Preis, aber vor allen Dingen auch Nachhaltigkeit eine Rolle. Es ist ja ein Unding, dass Neuware permanent vernichtet wird, wenn diese einfach nicht gefallen und unbenutzt zurückgeschickt wird. Ich werde in Zukunft verstärkt darauf achten, solche B-Ware zu kaufen.

Ich bin zwar mit meinem Wunschgerät nicht ganz unter dem Limit von 200 EUR geblieben, das man m.E. maximal für ein SmartPhone investieren darf. Aber mit 210 EUR liege ich noch nicht so weit weg, dass ich mich schämen muss. Zumal das Gerät, dass ich im Grunde seit gut 10 Monaten beobachte und für das ich mich mehr oder weniger schon vor einem guten halben Jahr entschieden hatte (wenn ich ehrlich bin), mit einem ursprünglichen Preis von deutlich über 500 EUR eingeführt wurde. Die aktuellen Preisen sind immer noch rund um 300 – 400 EUR im Straßenhandel und somit sollte ich einen guten Schuss gelandet haben.

Was ist es geworden? Ein Modell der Billigtochtermarke einer China-Billigmarke (deshalb der ursprüngliche Originalpreis von „nur“ 500 – 600 EUR), die dennoch in der Apfeliga spielen soll. Ein Honor 10 View. Also ein Huawei mit anderem Aufdruck.

Warum das Gerät? Also erst einmal, weil es die wenigsten Kröten mitbringt, die man bei den neuen SmartPhone leider so oder so schlucken muss. Die größte Kröte ist auch hier, dass der Akku fest verklebt ist. Aber ich habe anscheinend keine Wahl, denn die wenigen SmartPhones auf dem Markt mit austauschbarem Akku haben andere Schwächen. Insbesondere sind sie zu alt, wenngleich das Honor View 10 ja auch nicht mehr ganz taufrisch ist und es bereits mit dem View 20 einen Nachfolger gibt, dem allerdings elementar für mich notwendige Dinge fehlen und dessen Display mir auch etwas zu groß ist. Eventuelle Bloatware und ob das Ding wirklich einfach zu rooten ist, werde ich in Ruhe angehen, wenn es denn da ist. Aber auch das unabdingbare Rooten ist für mich mittlerweile nicht mehr zu 100% notwendig. Mal schauen.

Was nun mich zu dem Gerät dann konkret geführt hat, ist erst einmal der Hersteller Huawei. Ich habe bisher mit meinem Matebook X so gute Erfahrungen gemacht und auch das MediaPad, dass ich vor einigen Wochen gekauft (aber noch nicht wirklich genutzt) habe, macht einen sehr guten Eindruck. Ich denke, dass Huawei derzeit einfach gute Produkte zu einem fast konkurrenzlosen Preis anbietet. Und da Trump und die US-Regierung extrem Werbung für (oder war es gegen?) Huawei machen, bin ich auch aus dem Grund dieser Verlockung gefolgt. Auch wenn ich in dem Fall die Tocherfirma vorgezogen habe, die nochmal erheblich günstiger ist. Wobei China-Handys natürlich aus Gründen des Datenschutzes bedenklich sind. Das ist mir schon klar. Aber so schlimm wie bei Xiaomi sollte es bei Honor nicht sein. Gerade die offen kommunizierten Regeln, was man hinsichtlich seiner Daten an Xiaomi übertragen muss, hat mich von deren Geräten Abstand nehmen lassen – auch wenn die in den rein technischen Tests extrem gut abschneiden und noch erheblich billiger sind. Samsung, was ich jetzt 2x hatte, hat sich leider durch fehlende technische Features disqualifiziert. Denn das waren für mich die Must-have:

  • Infrarotsender. Ganz wichtig für mich und leider nur noch bei wenigen Geräten zu finden. Aber eine Fernsteuerung per SmartPhone von TV und Reciever ist einfach wichtig.
  • Kopfhörerklinke. Fehlt leider auch bei vielen neuen Geräten. Was soll der Mist? Im Flugzeug muss ich in den Flugmodus gehen und dann nutzen mir Bluetooth-Kopfhörer rein gar nichts. Ebenso halten die oft nur 2 – 3 Stunden durch. Unbrauchbar, wenn man etwa mit Entspannungsgeräuschen zur Lärmabdeckung in der Nacht schlafen will. Zumal die Bluetooth-Geräte viiiieeel zu groß sind. Kann man nicht nutzen, wenn man auf der Seite liegen will.
  • Erweiterbarkeit durch externe Datenträger. Lächerlich auf so etwas zu verzichten. Selbst wenn nicht erweiterbare Geräte 128 GByte oder mehr Platz mitbringen und die Datenspione/Industrie zwecks besserer Überwachung bzw. Abzocke zur Cloud rät.

Die drei Features haben nur wenige Geräte in sich vereint, die ich zur Auswahl ausgesucht hatte (so etwa 20 Stück). Alle andere Features hätten mehrere andere Kandidaten auch gehabt und dann bin ich bei den wenigen Kandidaten im Endkampf über den Preis gegangen. Bei dem Chip, dem RAM, der Connectivity, dem Display etc. nehmen sich m.E. moderne SmartPhones sowieso nicht viel, die Kamera ist wohl bei dem View 10 ganz gut, aber für mich irrelevant und die Kröte mit den biometrischen Entsperrungsverfahren muss ich halt schlucken. Ausbau ist sicher unmöglich, aber natürlich werde ich never-ever meinen Fingerabdruck nach China oder sonst wo senden und Gesichtserkennung erst recht nicht. Ich will nicht missionieren (hab ja nichts davon), aber wer so etwas nutzt, dem gehört es einfach nicht besser. Aber Alexa und Co zeigen ja ebenso, dass die Privatspäre und Datensicherheit dem typischen Anwender total egal sind.

Da das View 10 bereits am 28.12.2017 veröffentlicht wurde, ist im Original nur Android 8 drauf. Mir ist noch nicht ganz klar, ob es das Update auf Android 9 oder gar 10 gibt. Aber Android 9 habe ich – glaube ich – gehört und vielleicht bekomme ich ja sowieso ein Custom-Android drauf.

Automobilhersteller unterlaufen Datenschutz

Man kann von dem ADAC halten was man will. Aber der aktuelle Aufschrei gegen das Datensammeln durch Autohersteller und die unkontrollierte Weiterverwendung persönlicher Daten ist berechtigt. Auch wenn die Gründe des Vereins möglicherweise andere sind als bei Leuten, die sich allgemein um den Datenschutz sorgen.

Der ADAC verweist auf die Untersuchung der Stiftung Warentest, dass vernetzte Autos viel mehr Daten sammeln als nötig und Fahrer damit ohne Einverständnis und in der Regel überhaupt Kenntnis nach Strich und Faden ausspioniert werden. Von personenbezogene Daten wie die Fahrzeugidentifikationsnummer und dem Standort des Pkw bis hin zum Fahrverhalten werden Daten an Hersteller samt beteiligter Gehilfen wie Google, Apple & Co gesendet, dort ausgewertet und wohl auf ewig gespeichert. Besonders neugierig sind eingebaute Systeme wie fest installierte Navis und vor allen Dingen Oberklassemodelle, die bereits eine eingebaute Mobilfunkkarte haben.

Man kann sich im Grunde einen Ast lachen, wenn so Rohrkrepierer wie die total misslungene DSGVO kleine Vereine, Geschäfte und Privatleute terrorisiert und hier ohne jede Regulierung oder Kontrolle Daten ausspioniert werden. Typisch Deutsch kann man sagen.

  1. Das liebste Spielzeug des Deutschen ist betroffen. Das darf nicht schmutzig werden.
  2. Der Deutsche kuscht vor der Obrigkeit und den Mächtigen – also der Automobilindustrie.

 

 

Rücken – und die Spione haben sich verraten

Irgendwie habe ich in regelmäßigen Abständen „Rücken“. Jahrelanges Kugelstoßen, Hammerwerfen, Diskuswerfen, Steinstoßen etc. fordern ihren Tribut. Trotz regelmäßigem Krafttraining – auch für die Rücken- und Bauchmuskulatur. Sei es drum. Es gibt definitiv Schlimmeres. Ich bekomme das immer wieder in Griff und kann oder will deshalb nicht jammern.

Nur – seit wir vor ein paar Tagen online eine Sportsalbe bestellt haben, bekomme ich auf Youtube etc. permanent Werbung für genau diese Sportsalbe angezeigt – in Verbindung mit dem Hinweis auf positive Erfolge bei Rücken. Vor der Aktion auch ich noch nie diese Werbung angezeigt bekommen. Das ist ganz klar personalisiert. Sowohl vom Produkt als auch der möglichen Anwendung.

Nun kann man naiv sein und vermuten, dass ich die Werbung aufgrund von einem Altersrange angezeigt bekomme. Nur bin ich in Youtube so gut wie niemals angemeldet, wenn ich Videos ansehe. Auch auf den anderen Seiten bin ich niemals angemeldet, wenn ich das nicht sein muss (etwa für Onlinebanking oder so). Auch das Argument, dass ich durch die Bestellung bei der Onlineapotheke zuordenbar bin und die Onlineapotheke Kundendaten verkauft, greift nicht wirklich. Erstens wegen eben „nicht angemeldet“ auf den Seiten mit der personalisierten Werbung und vor allen Dingen, weil die Sportsalbe nicht von mir selbst oder einem meiner Konten bestellt wurde.

Die einzig denkbare Lösung – ich hatte (nicht angemeldet !!) vor einigen Tagen in Google nach Testergebnissen von Sportsalben gesucht. Das wurde eindeutig gespeichert und ich wurde getrackt. Die wissen also in jedem Fall zumindest, dass ich von diesem Rechner nach Sportsalbe gesucht habe – auch wenn ich vermutlich als Person nicht bekannt bin und auch nicht sein muss. Und auch bei allen anderen Webseiten aus diesem Umfeld tracken die natürlich auch. Wie das technisch geht, ist mir im Grunde klar (das schule ich ja sogar). Aber so bewusst wurde es mir persönlich noch nie. Also zu 100% nachvollziehbar, dass das gemacht und unmittelbar ausgeschlachtet wird.

Also werde ich über die Tage mal meine Rechner wieder gründlich säubern, absichern, geeignet konfigurieren und dann heisst es vor allen Dingen „Bye, bye Google, welcome DuckDuckGo„. Bei allen künftigen Suchanfragen. Und Tor werde ich auch noch stärker einsetzen.

Obwohl ich wirklich kein ausgewiesener Sicherheitsexperte bin, gehe ich in meinen Schulungen, Büchern oder Videotrainings dennoch fast immer auch diese Aspekte ein und behaupte, dass ich mich recht gut auskenne. Aber wie immer hat der Frisör die schlechteste Frisur. Es braucht in der Tat wohl einen Anlass, bei dem man persönlich betroffen ist, um die notwendigen Maßnahmen dann auch wirklich umzusetzen.

Bundesweite Störungen bei Zahlungen mit der Kreditkarte

Und das im Weihnachsstress, wo man doch dem Druck des Konsumterrors nachgeben wollte und dann nicht mehr bezahlen konnte, weil die ach so sicheren und zuverlässigen elektronischen Zahlunsmittel gleich bundesweit versagt haben. Durch die Störungen bei der Abwicklung von Kartenzahlungen gab es lange Schlangen und Chaos in zig Geschäften und unzählige Kunden waren nicht liquide für das überflüssige Last-Minute-Geschenk.

Auch wenn die Sache sicher viele Menschen Nerven und den Handel Umsatz gekostet hat – es werden jetzt vermutlich wieder mehr, die sich in Zukunft an Bargeld halten. Wenn auch nicht aus den richtigen Gründen – der Privatsphäre, dem Datenschutz und dem Kampf gegen die totale Überwachung. Aber auch wenn für die dann nur egoistische Motive zählen – der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Jeder, der auf unnötige elektronische Zahlungen verzichtet, schützt ein wenig die Freiheit.

Multithreading und Unit-Testing

Da schau. Zwischenzeitlich sind bei der Microsoft-Tochter LinkedIn Learning (ehemals Video2Brain) gleich zwei neue Onlinetraining zu den Themem Multithreading und Unit-Testing veröffentlicht worden:

  1. Multithreading mit Python
  2. Python: Unit-Testing

Beides sind Einsteiger-Trainings, die eine kurze Einführung in die jeweiligen Themen geben – auf Basis von Python als Programmiersprache.

Handy-Daten Von der Leyen gelöscht

In der Berateraffäre des Verteidigungsministeriums fehlen dem Untersuchungsausschuss wichtige Informationen, weil (angeblich) die Daten auf dem Handy von Ex-Ministerin von der Leyen entsprechend (angeblicher) Vorschrift gelöscht wurden.

Das ist jetzt der dritte genannte Grund, warum die Daten nicht rausgegeben werden.

  1. Erst war das Handy nicht mehr zu finden,
  2. dann angeblich mit einer PIN gesperrt, die nur Von der Leyen kennen (und nicht raugeben) sollte
  3. und nun sollen nur die Daten weg sein.

Und wenn schon?
Last Euch die Daten von der NSA wiederherstellen.

Cyber-Angriffe auf öffentliche Einrichtungen

Die letzten Tage gab es bei mir in der Region gleich 3 große Cyber-Angriffe auf öffentliche Einrichtungen. Wobei das nur die marktschreierischen Beschreibungen der Medien sind, denn vermutlich waren das einfach breit gestreute Viren oder Trojaner, die rein zufällig drei öffentliche Einrichtungen erwischt haben.

Zumindest bei dem „Angriff“ auf die Stadt Frankfurt ist klar, dass ein Anwender einen subversiven E-Mail-Anhang geöffnet hat. Sowas wird in der Regel als Massenmails rausgejagt. Dabei will ich auch nicht in das naheliegende Bashing von DAUs und Beamten etc. abgleiten, denn (leider) passen auch gut ausgebildete Anwender nicht immer auf. Oder anders ausgedrückt – eine Cyber-Attacke respektive ein Virus oder Trojaner kann im Grunde jeden erwischen. Selbst IT-Experten. Aber dann ist es entscheidend, welche Auswirkungen das hat und wie die Reaktionen erfolgen.

Die Stadt Frankfurt hat m.E. gar nicht schlecht reagiert. Zwar vermutlich weit überzogen, weil nach dem Bemerken von dem Makro (denn nicht mehr war das wohl) wurden alle Rechner und Server der Stadtverwaltung runtergefahren. Aber auch wenn da wahrscheinlich übertragen wegen eines Schnupfenvirus das komplette Seuchenbeseitigungsprogramm durchgezogen wurde, sind die FFM-Rechner heute wieder online und die Schäden sind damit kalkulierbar und relativ gering.

Ganz anders sieht es bei der kurz zuvor angegriffenen Uni Giessen aus. Da müssen sich nach der Säuberung der Rechner mehrere Zehntausend (!) Anwender wieder neue Zugangsdaten besorgen. Mit persönlicher Anwesenheit und Legitimation. Die Schlangen, die im Fernsehen zu sehen waren, waren ewig lang. Da ist rein der Schaden gerechnet in Arbeitszeit im Millionenbereich angesiedelt. Und man rechnet mit Monaten, bis alles Systeme und Daten wieder ok sind. Wenn nicht sogar wichtige Daten verloren gegangen sind.

Ich frage mich wirklich, warum man nach dem Bemerken des Angriffs nicht alles zurückgesetzt und einfach Backups von den Stunden vor dem Angriff eingespielt hat?

Und mir ist klar, dass ich damit provoziere. Denn natürlich ist ein System mit vielleicht 40.000 Anwendern und zig Systemen und Servern nicht so einfach zu sichern und zurückzusetzen wie ein PC oder ein kleines Netzwerk mit ein paar Rechnern. Was nichts an der Frage und deren Beantwortung ändert.

Denn genau das muss eigentlich dennoch möglich sein – in wenigen Augenblicken ein System zurücksetzen und wiederherstellen. Man kann und adarf einfach in der derzeiten Bedrohungslage keine Systeme mehr fahren, die mit einem infizierten Rechner bereits komplett offline gesetzt werden.

Man muss zwingend absichern, kapseln (am besten über VMs), Anwender in den Rechten beschränken und eben permanent komplette Sicherungen und Snapshots aller Betriebssysteme fahren. Dabei ist „permanent“ m.E. mehrfach am Tag. Das ist ohne Weiteres möglich – es kostet halt nur Geld. Viel Geld. Aber wer in derzeitigen Zeiten daran sparen will, spielt Russisches Roulette und bezahlt das teuer.

Mal sehen, was bei dem dritten aktuellen Angriff auf die Stadt Bad Homburg rauskommt.

Digitale Steinzeit und Bürokratie gegen Umweltschutz

Die Bon-Pflicht kommt jetzt wohl doch. Kampf gegen Steuerhinterziehung schön und gut, aber was sollen Millionen beschichteter Sondermüllpapiere dagegen ausrichten, was nicht elektronisch sowie schon dokumentiert wird oder zumindest werden kann? Wenn die Kassen eine entsprechende Software haben, ist das zusätzliche Papier absolut nutzlos, vom Kunden meist nicht gewollt und überflüssig. Und durch die Beschichtung nicht einmal als Klopapier was wert. Eine reine Geldvernichtung, überbordende Bürokratie und vor allen Dingen eine vollkommen unnötige Umweltbelastung. Da können unsere Kidds mit „Fridays for future“ noch so viel demonstrieren – gegen die deutschen Ämter und Bürokraten hilft nichts. Die scheren sich nicht um Umwelt oder euere Zukunft.

Was sich übrigens auch am Wochenende auf dem (schönen) Eppsteiner Weihnachtsmarkt gezeigt hat, wo das Gesundheitsamt die Verwendung von mitgebrachten Tassen für Glühwein oder Kaffee etc. untersagt und Pappbecher damit erzwungen hat. Zwar wurde das Verbot teils recht kreativ (und mehr oder weniger mit Billigung der Stadt selbst) unterlaufen, aber dennoch sind eine riesige Zahl an Pappbechern unnötig verbraucht und später irgendwo hin geworfen worden. Wobei das Gesundheitsamt sowieso fast alle Budenbetreiber an den Tagen mit unnötigen Schickanen belästigt hat. Ich frage mich echt, was in deren Köpfen vorgeht und wie wir ohne diese „Gesundheitsmaßnahmen“ die letzten Jahrtausende nur überlebt haben?

Umweltschädigende Bürokraten sollten als Strafe lieber die Mülleimer und Straßenränder säubern, statt am laufenden Band Umweltbelastungen zu erzwingen.

Justizministerium fordert das Ende der Datensicherheit

Ich hatte die Meldungen erst für Fake-News gehalten -„Justizministerium: WhatsApp, Gmail & Co. sollen Passwörter herausgeben müssen„. Das klingt so abstrus, dass es einfach nicht wahr sein kann. Dachte ich.

Aber Golem oder Heise und noch andere Quellen melden übereinstimmend, dass die vollkomme irre und überzogene NetzDG jetzt sogar noch weiter verschärft werden soll. Jeder (Zitat) „Dorfpolizist“ soll demnächst die Herausgabe von Zugangsdaten von allen denkbaren geschützten Datenstrukturen verlangen können, ohne das dies ein Richter genehmigen muss oder der Ausspionierte davon Kenntnis bekommt.

Die alten Stasi-Genossen werden – wenn sie denn noch am Leben sind – vermutlich vor Neid einen Herzschlag erleiden. Was da unter dem Feigenblatt der angeblichen „Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität“ vorbereitet wird, steht in der Tradition von Stasi und noch schlimmeren Organisationen der NS-Zeit. Ein üble Schande für Freiheit und Justiz.Wenn das wirklich durchkommt, sind wir kurz vor einer neuen Diktatur mit Überwachungsstaat. Ich kann es einfach nicht fassen, dass jetzt SPD-Leute das Geschäft der AFD besorgen. Wenn auch nur aus Dummheit.

Und da ist wieder die Windows-Hölle

Mittlerweile habe ich auf meiner Workstation wieder einen Zustand meines Windows-Systems, wie er in übelsten XP/ME/Vista-Zeiten üblich war.

  • Regelmäßig (so alle 2 Tage) habe ich einen Blue Screen of Death
  • Meine Office-Installation findet angeblich den Produktschlüssel nicht, aber ich kann ihn auch nicht eingeben oder Office überhaupt neu installieren.
  • Jedes Update von Windows 10 führt dazu, dass Office gar nicht mehr starten, sondern sich neu installieren will. Dabei werden zig Fehler gemeldet, aber wenn man die alle ignoriert, startet Office (inklusive der fehlerhaften Meldung wegen angeblich falschen Produktschlüssel – was man auch ignorieren kann).

Das System ist so zerschossen – ich werde wohl irgendwann man in den saueren Apfel beißen müssen und eine komplette Neuinstallation durchziehen. Aber durch die zig Programme und speziellen Einstellungen ist das verdammt zeitintensiv.

Android Open Source Project

Ich habe gerade die Vorstellung von dem neuen Huawei Mate 30 gelesen und dort wurde als Problem aufgezeichnet, dass Huawei nicht an das vollständige Android von Google kommt, sondern aufgrund des Handelskriegs mit den USA „nur“ mit AOSP ausgeliefert werden darf.

Es würde also etwa der Play Store und all das vorinstallierte Zeug fehlen, was sonst auf den SmartPhone üblich ist.

Aber das ist doch klasse. Genau das, was ich will. Kein zugemülltes Gerät, bei dem man das störende Zeug nicht einmal deinstallieren kann. Sondern gezielt im Nachhinein auswählen kann, was man denn wirklich braucht.

Ich suche ja schon lange nach einem SmartPhone, das werkmäßig mit LineageOS oder einem anderen Custom Android ausgeliefert wird. Das ist einfach nicht zu finden und die USA erzwingen nun, dass zumindest Huawei-Geräte im Moment so ein verbessertes Android nutzen müssen – auch wenn das System, auf dem ja die Custom-Varianten explizit aufsetzen, von denen leider selbst wieder ziemlich missbraucht wird. Schon ein Witz.

Wenn nur das neue Huawei nicht so abartig teuer wäre (über 1.000 EUR, was schon fast Apple-Irrsinn nahekommt) und nicht ein paar elementare Harddetails (wie ganz primitiv eine Kopfhörerbuchse) fehlen würden, wäre das in der Tat ein Kandidat für mich.

Aber mal schauen – der Handelskrieg wird auch andere Geräte in vernünftigen Preisregionen in die richtige Richtung hinsichtlich des Betriebssystems bringen. Muss nur schauen, wie schwer die Chinafirmen das Rooten dann machen. Denn dass auch die kein Interesse daran, dass der Anwender sein Gerät unter Kontrolle hat und ohne Ausspionage verwenden kann, ist leider klar. In dem Punkt sind nicht nur die USA böse.

Docker & wasm

Im Moment geht es in der IT mit neuen Themen schneller wie beim Bretzelbacken. Und vor allen Dingen gibt es permanent was Neues. Bzw. ich komme einfach nicht hinterher, was die Lage besser trifft.

Aktuell habe ich „Big Data“ und „Maschinelles Lernen“ im Zusammenhang mit Python „in Arbeit“. M.a.W – ich bin gerade am richtigen Einarbeiten, wobei da ja ziemlich viel Überschneidung zu meinem Studium und dem sonstigen täglichen Programmiergeschäft die Sache einfach macht.

Aber irgendwie habe ich zwei andere Megatrends bisher weitgehend ignoriert.

  • Docker
  • Webassemblies

Docker habe ich zumindest am Horizont schon länger wahrgenommen, aber einfach noch nie ausprobiert. Und da Docker mittlerweile auch schon massiv in der Kritik steht, wollte ich da eigentlich nicht ran. Aber die Entwickler auf der letzten Schulung in Köln haben auf Docker-Container geschworen und deshalb bin ich jetzt doch wieder neugierig geworden. Zumal ich eine Anfrage nach einer SQL-Schulung in der Pipeline habe, die aber nicht – wie sonst bei mir üblich – unter MySQL oder zur Not MS SQL-Server, sondern DB2 laufen soll. Ja woher soll ich denn jetzt auch noch eine DB2-Installation haben? Mit dem Teil hatte ich noch nie vorher direkten Kontakt. Antwort – ich installiere mir gerade einen passenden Docker-Container! Es ist wohl doch so, dass meine bisherige geringe Anteilnahme an der Docker-Welt ein Fehler war. Wobei ich die Installation von dem Docker-Desktop unter Windows gleich wieder gelöscht habe. Das läuft ja mit Hyper-V und das wiederum killed mein Virtual Box. No way. Ich will keine permanente Umschaltung der Virtualisierungsumgebungen. Einfach zu lästig. Also wird aus der Not eine Tugend gemacht und Docker in seinem natürlichen Habitat – Linux – betrieben. Entweder auf meinem Notebook mit dem Dualboot oder aber auf der Workstation mit Windows 10 in der Linux-VM in der Virtual Box. Geht wunderbar bei 12 Kernen und 32 Gigabyte RAM.

Das Thema Webassemblies ist dagegen vollkommen an mir vorbeit gegangen. Nur habe ich vor wenigen Tage die Meldung mitbekommen, dass wasm neben HTML, CSS und JavaScript nur die 4. offiziell von W3C abgesegnete Technologie im Web ist. Das erzwingt dringend, dass ich mir das die nächsten Tage mal genauer ansehe.