Der Missbrauch und das Chaos um die DSGVO nimmt schlimmere Züge an als ich mir vorgestellt habe

Ich schimpfe und warne ja seit Wochen über bzw. vor der DSGVO, aber es wird noch schlimmer als ich befürchtet habe. Die Abmahnindustrie ist sicher schon in Stellung, kann jedoch vor dem Stichtag der Vollstreckung noch nicht zuschlagen. Aber das Chaos im Vorfeld ist bereits verrückt.

Ich bekomme seit Wochen ständig von irgendwelchen Firmen und Organisationen Mails, dass ich doch bitte meine Daten abgleichen oder irgendwelche Einwilligungen geben soll. Es nervt!

Dazu haben sich selbsternannte DSGVO-Berater auf Geschäftsreise gemacht, um Geld zu scheffeln, indem sie ihre Dienste anbieten – für Privatleute bis vor allen Dingen für den unbedarften Kleinunternehmer und Mittelstand. Kriegsgewinnler halt.

Angeblich soll diese grottenschlecht gemachte Verordnung die Bürger schützen, aber sie schafft nur Chaos, Belästigung, Kosten und Missbrauchslücken.

https://www.heise.de/tp/features/Das-DSGVO-Chaos-ist-angerichtet-4037911.html

https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/digitale-welt/betrueger-missbrauchen-die-dsgvo-fuer-phishingmails-25954

https://www.it-zoom.de/dv-dialog/e/kein-grund-zur-panik-bei-ds-gvo-19665/

 

there is lots of room left in Hilbert Space

Die Woche habe ich eine PHP-Schulung in einem kleinen, verschlafenen Nest im hübschen Taubertal gehalten, das wohl überwiegend von Kurgästen und Reha-Patienten lebt und in dem ich selbst schon mal Familienurlaub in einem Familienhotel gemacht hatte, als meine Kidds noch im Kinderwagen geschoben werden mussten.

Zur Schulung selbst gibt es auch wenig zu sagen. Standard und nicht schlecht gelaufen.

 Aber zu dem Ort selbst, dessen Name ich bewusst nicht nennen möchte – obgleich er aufgrund der Bilder leicht zu erkennen sein sollte. Ich habe noch nie einen Ort gesehen, in dem es auf kleinem Raum so viele Zäune, Absperrungen und Schranken gegeben hat. Dazu Verbotsschilder im Duzend billiger und oft ziemlich unfreundlich (von wegen „Parken verboten“, „Ausfahrt freihalten“, etc. – natürlich immer ohne „bitte“). Darüber hinaus gibt es in dem Ort einen – zugegeben schönen, aber sehr kleinen – Kurpark, für den man vor 17:00 Uhr Eintritt zahlen muss. Gut – das hat mich nicht betroffen, weil ich Schulung halten musste und erst nach 17:00 Uhr da durch gejoggt bin – aber trotzdem.
Was mir aber am meisten aufgefallen ist – es gibt vermutlich im gesamten Ort inklusive Randgebieten nicht einen freien Parkplatz (ich habe zumindest keinen gesehen). Selbst bei Supermärkten und Geschäften musste man Schranken passieren, um auf Parkplätze zu kommen. Gut – wenn man dann da eingekauft hat, wurde ein Teil der (ziemlich teureren) Parkkosten übernommen – dennoch „brrr“. Wobei ich zugeben muss, dass ich am letzten Tag dann noch einen Parkplatz entdeckt habe, auf dem man 9 Stunden für doch sehr günstige 2,30 EUR parken konnte – 50 Meter weiter hat es allerdings 9,50 EUR gekostet.

Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck als hätte ein Sherif wirklich jeden Zentimeter in dem Ort untersucht, auf dem theoretisch ein Auto stehen könnte, und einen Zaun, einen Poller, eine Schranke oder zumindest einen Parkautomaten samt vieler, vieler Schilder da montiert.
Mir geht es mit dem „Gezeter“ auch nicht um die paar Euro, die ich in der Woche für das Parken bezahlt habe. Das sind einmal Geschäftsausgaben, die machen auch nicht wirklich arm und ich bezahle die auch gerne, wenn ich in fremden Städten nicht lange einen Parkplatz suchen muss. Dazu konnte ich auch meist beim Kunden parken und von daher war ich nur peripher von den Parkkosten betroffen. Ich habe ebenso Verständnis dafür, dass man der Autopest ob der beengten Verhältnisse in dem Tal dem Wildparken Herr werden muss.
Aber das ganze Ambiente und Feeling in dem Ort kann ich nur mit „Typisch Deutsch“ beschreiben – in der Form, wie ich unser Image ungern sehe, wie es aber schon immer von außen kritisiert wurde.

  • Alles muss seine Ordnung haben und jede Kleinigkeit ist zu reglementieren.
  • Alles, was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten.
  • Alles, was erlaubt ist, kostet Geld.

Dem typisch deutschen Spießereindruck stand entgegen, dass es in dem Ort ungewöhnlich viele Ausländer (meist sehr, sehr dunkler Hautfarbe) gab. Da scheint eine große Gruppe an Asylanten untergekommen zu sein. Fand ich als erfreuliche Farbtupfer, nur hoffentlich bekommen die keinen schlechten Eindruck von Deutschland.

Einfach nicht tot zu bekommen – Cobol

Diese Woche habe ich mal wieder Cobol geschult. Das erste Mal sogar 4 Tage lang. Die Technik ist einfach nicht tot zu bekommen – zumindest bei Banken und Versicherungen.

Wobei es schon abenteuerlich ist, auf was man bei Cobol achten muss und welche starren Regeln einzuhalten sind. Zumindest für einen Programmierer wie mich, der sonst hauptsächlich in „moderen“ und meist objektorientierten Sprachen wie Java, C#, Python, JavaScript oder PHP unterwegs ist.

Aber der Schritt zurück auf das Level von Cobol ist immer wieder spannend, weil man da verdeutlicht bekommt, was hinter den Kullissen der Rund-Um-Versorgt-und-vor-Fehlern-geschützt-Sprachen wie Java oder C# läuft. Ähnlich wie bei Perl oder purerem ANSI-C. Das macht mir immer mal wieder Spass, wobei ich auf Dauer nur ungern mit solchen Sprachen arbeiten würde. Da haben mich meine Jahre mit Java oder C# ziemlich versaut und faul werden lassen – obwohl mich vor allen Dingen das geniale JavaScript immer wenigsten ein bisschen an der echten Programmierung hält.

Neues Aufnahmekit ist angekommen

Gerade kam mein neues Aufnahmekit von Linkedin/Video2Brain mit der Post. Ich fliege ja seit gut 12 Jahre mehrfach im Jahr zu Videoaufnahmen nach Graz. Dazu nehme ich aber auch schon einige Jahre Trainings zuhause im Homerekording auf. Da kann ich gut „zwischendurch“ Sachen einspielen. Beides hat unterschiedliche Vorteile.

Mein letztes Aufnahmekit war aber ein wenig in die Jahre gekommen und ich habe es anlässlich meines vorletzten Besuches in Graz am Anfang dieses Jahres da wieder abgegeben. Alle Homerekording-Kits werden im Moment sukzessive ausgetauscht.

Und jetzt ist wie gesagt das neue Aufnahmekit da. Ich habe es angeschlossen und da gerade über die Workstation mein Webradio gelaufen ist, wurde es sofort als Standardausgabegerät aktiviert.

Die Kopfhörer sind der HAMMER! Obwohl mein kleiner Bose Mini II Soundlink schon ordentlich Krach macht und für seine Größe eine Wahnsinnsqualität liefert, haben mich die Kopfhörer des Kits fast vom Stuhl gehauen. Was ein geiles Zeug :-). Ok – jetzt bricht in mir der Musiker durch und für die eigentlichen Aufnahmen ist ja nur das Mikro und das USK-Kit verantwortlich. Aber trotzdem … – wenn das Zeug genauso gut ist, wird die Tonqualität der Aufnahmen absolut klasse. Wobei ich auch beim alten Kit nicht hören konnte, wo die Aufnahmen eingespielt waren – bei mir oder im Studio in Graz.

Wer kann noch „richtig“ schreiben?

Gestern habe ich seit gefühlten Ewigkeiten mal wieder längere Texte mit einem Stift auf Papier geschrieben. Ich habe dabei mit Erschrecken festgestellt, dass es mir schwer gefallen ist. Zumindest leserlich zu schreiben.

Dazu hat sich mein Ansatz zu schreiben über die Jahre hin zu einer nachträglichen Korrektur verändert. Ich schreibe erstmal „frei Schnauze“ und wenn mir dann auffällt, dass etwas falsch geschrieben ist (was ich glücklicher Weise sehr oft dann doch noch bemerke), dann korrigiere ich es einfach. Halt Textverarbeitung.

Ich muss ebenso mit gewissem Erschrecken zugeben, dass ich doch bei ziemlich vielen Wörtern nicht (mehr) weis, wie sie geschrieben werden. Fachbegriffe, eingedeutschte Fremdworte aber auch durchaus Worte aus der Umgangssprache. Gerade die neue deutsche „Falschschreibung“ hat für mich viele Sachen komplizierter gemacht (auch wenn die mit dem gegenteiligen Anspruch angetreten ist) und Nuancen in der Sprache zerstört. Nun habe ich mir angewöhnt bei Unsicherheit ob der Schreibweise einfach das Internet zu bemühen. Sehr effektiv, aber es geht damit m.E. ein weiterer Baustein sicheren Schreibens ohne IT und Onlinehilfe verloren.

Nun bin ich als Blogger und vor allen Dingen Autor zahlreicher Bücher ja permament am Schreiben. Wenn ich schon diese Probleme habe – wie muss es Leuten gehen, die nicht ständig schreiben? Oder können die vielleicht sogar noch besser auf die klassische Art schreiben, weil sie nicht so durch die IT-Schreiberei „versaut“ sind wie ich?

Jetzt hat es auch mich erwischt – Phishing-Versuch :-(

Oh man – da warnt man ständig vor den Gefahren im Internet und dann döst man einen Moment. Schon passiert. Ich wurde wohl Opfer eines Phishing-Versuchs über Facebook. Und eines so dilettantischen Vorgangs, dass es einfach nicht hätte durchgehen dürfen.

Von einem Bekannten wurde das Facebook-Konto geknackt und von dem aus wurden PM verschickt. So auch an mich. Mit einem Link drin. Und ich Dösel hab den angeklickt. Schon das ist blöd gewesen, aber soweit noch nicht wirklich tragisch. Aber man sollte dann nochmal die Facebook-Daten eingeben, um weiter zu kommen. Ich habe sowas von gepennt und das gemacht :-(.  Ich fasse es immer noch nicht.

Gut – es war sowieso Zeit, dass ich mein Passwort mal wieder ändere. Facebook unterstützt auch bei der Sicherung des Kontos und wenn man kontrollieren will, ob da ungewöhnliche Aktivitäten unter einem Profil stattgefunden haben. In der Tat gab es wohl eine Anmeldung aus Berlin mittlerweile, aber zum Einen kann die sogar von mir gewesen sein, weil ich meine Daten samt der Geolocation ja immer verschleiere (obwohl ich das nicht glaube – ich denke, dass dies ein Test des Angreifers war) und zum Anderen gab es keine Aktivitäten die letzte Zeit, die ich nicht zuordnen konnte.

Dennoch halte ich meinen Account im Auge. Virenscans etc. laufen gerade auf meinem Rechner und ich bin recht sicher, dass ich nichts wirklich abgekommen habe und durch die Änderungen der Zugangsdaten das Konto wieder geschützt ist.

Nur mein Stolz ist verletzt. Und es ist wie immer – Gewohnheit und falsches Sicherheitsgefühl ob  der eigenen Fähigkeiten sind die größten Gefahren.

Wenn in den Medien vor Sensationsgeilheit die Dummheit Blüten schlägt – das Internet ist angeblich heute 25 Jahre alt geworden

Den ganzen Tag über blubbern Moderatoren und fachfremde Journalisten etwas von wegen

„Das Internet ist heute 25 Jahre alt geworden“.

Wenn man schon Mutti auslachen muss, weil sie noch 2013 behauptet hat, dass das Internet noch „Neuland“ wäre, ist diese Dummheit die exorbitante Steigerung.

Wenn man mal 1969 als „Geburtsstunde“ des Internets sieht (halt noch unter dem Namen ARPANet), komme ich auf 49 Jahre – sicher keine 25 Jahre. Selbst der Begriff „Internet“, der sich ja mehr oder weniger schleichend etabliert hat, wurde bereits in den 80iger-Jahren verwendet.

Gut – die Blödheit Nr 1 ist, dass die Leutchen vom „WWW“ reden, aber „Internet“ sagen. Und natürlich ist das WWW als einer von vielen Internet-Diensten jünger als das Internet selbst.

Wie aber auch Journalisten – selbst bei vollkommener Fachfremdheit – sogar in Wikipedia nachlesen könnten, wurde das Web 1989 als Projekt an der Forschungseinrichtung CERN entwickelt. Tim Berners-Lee machte das World Wide Web-Projekt am 6. August 1991 öffentlich und weltweit verfügbar. Und dann sind wir nunmal auch nicht bei 25 Jahren (2018 – 1991 =?? – vielleicht mal einen Taschenrecher suchen, wenn es im Kopf nicht mehr geht).
Der 30. April 1993, auf den sich diese sensationsheischenden Beiträge heute beziehen, war nur der Tag, an dem das Direktorium von CERN das WWW kostenlos für die Öffentlichkeit freigab.

Ganz sicher ein wichtiger Meilenstein im Internet, aber das hätte man auch seriös so formulieren können.

Vor Gericht, auf hoher See und bei der Bahn …

… ist man in Gottes Hand. Heute war die Reise nach Heidelberg wieder eine Aneinanderreihung von Pannen und üblen Vorkommnissen, wie es sie wohl nur bei der Bahn gibt. Erst komme ich heute morgen auf dem Bahnhof an und da steht doch noch ein verspäteter Zug nach Mainz. Aber er macht mir die Türen nicht auf, sondern fährt dann nach einer Minute einfach los. Na gut (oder schlecht) – mein regulärer Zug sollte ja gleich danach kommen. Kam er aber nicht. Zumindest nicht rechtzeitig, sondern mit 10 Minuten Verspätung. Und ich hatte in Mainz 10 Minuten zum Umsteigen in den ICE nach Heidelberg.

  1. Ich komme in Mainz Hbf an,
  2. der ICE steht auf dem Nachbargleis,
  3. ich laufe hin,
  4. drücke den Knopf zum Öffnen der Tür und
  5. der ICE macht die Tür nicht auf sondern fährt los.

Sowas leistet sich nur die Bahn. Denn ich war ja nicht der einzige Reisende, den das betraf. Da kommt einer der wichtigsten Zubringerzüge verspätet an einem Knotenpunkt an, eine Toleranz von 1 Minute würde zum Umsteigen genügen, und die Drecksäcke fahren einfach los.

Natürlich gab es dann auch keine alternative Verbindung, die halbwegs rechtzeitig in Heidelberg angekommen ist. Ich bin mit Regiozügen über Darmstadt und die Bergstraße gegondelt und erheblich zu spät in meiner Schulung gewesen. Natürlich habe den Stoff durch Pausenkürzungen und hinten Anhängen von Zeit wieder nachgeholt. Aber ich bin einfach nur stocksauer auf die Bahn und werde wohl das Experiment als gescheitert verbuchen, jemals wieder zu geschäftlichen Terminen mit der Bahn irgendwo hin zu fahren :-(.

Wärst du doch in Heidelberg geblieben

Jetzt hat es mich für 2 Tage beruflich nach Heidelberg verschlagen. Eine Schulung zu Datenmodelierung und SQL/MySQL. Ich bin beruflich das 1x in Heidelberg, aber auch privat war ich da noch nicht so oft, wie ich aufgrund der doch recht geringen Entfernung hätte sein können.

Aber weil die eben wirklich nicht so groß ist, übernachte ich zuhause. Ich fahre allerdings nicht mit dem Auto an, denn die Schulung ist zum Einen direkt am Hauptbahnhof und zum Anderen muss das Verkehrschaos rund um Mannheim und Heidelberg heftig sein. Ein Teilnehmer hatte es heute auch unterschätzt und kam gleich 40 Minuten später.

Aber auch mit der Bahn macht die Fahrerei nicht wirklich Spass. Ein bin auf dem Rückweg 1:40 Stunden (!) von Bahnhof zu Bahnhof unterwegs gewesen. Ohne Umsteigen und/oder Anschlusszug. Erst ist die Regio bis Worms gefahren, dort hat dort dann – warum auch immer – regulär 15 Minuten gewartet, und dann hat der Zug vor Nierstein noch eine Gedenkpause eingelegt, um einen nachfolgenden Zug überholen zu lassen.

Mit dem IC dauert Mainz-Heidelberg gerade mal 40 Minuten, nur muss ich dazu erst nach Mainz und eben umsteigen, was bei dem Regio nicht der Fall ist – zumindest bei manchen Verbindungen. Aber auch dann braucht die Sache mit dem IC normalerweise gesamt genau nur 1 Stunde. Nur ist der Regio heute soviel früher abgefahren, dass ich trotzdem 8 Minuten früher zuhause gewesen wäre als wenn ich den späteren IC genommen hätte. Aber die Regio war halt – wie eigentlich immer – verspätet am Heimbahnhof angekommen.

Der IC wäre aber dennoch die schlechtere Wahl gewesen, denn der war auch wohl verspätet und ich hätte in Mainz meinen Anschluss verpasst.

Bei so einem Rumgegurke wäre trotz der recht geringen Distanz fast ein Hotel in Heidelberg die bessere Option gewesen.

Tourismustour rund um Graz und Schöckl

Seit 10 -12 Jahren fliege ich 2x – 3x / Jahr nach Graz zu Video2Brain/Linkedin und bleibe da dann jeweils zwischen 3 und 10 Tagen. Meist so 4 – 5 Tage pro Besuch. Man kann leicht ausrechnen, wie viele Tage ich so schon aus beruflichen Gründen in Graz verbracht habe.

Nur habe ich in der ganzen Zeit noch nie (!) das Stadtgebiet von Graz verlassen. Selbst als im Februar letzten Jahres wegen einer Großveranstaltung (die Special Olympics) in ganz Graz kein einziges Hotelzimmer mehr zu bekommen und ich etwa 8 Kilometer von den Studios Richtung Maria Trost weg in einem Bauernhof untergekommen bin, hat der sogar noch zum Stadtgebiet gezählt. Ansonsten bin ich aber kaum einmal aus dem ganz engen Innenstadtbereich heraus gekommen. Das ist halt der Preis, dass man immobil ist, wenn man immer mit dem Flieger anreist. Und natürlich, dass die Videos aufgezeichnet werden müssen und ich nicht zum Vergnügen nach Graz komme.

Bei dem aktuellen Tripp habe ich aber ausreichend Zeit einkalkuliert und bin sehr schnell mit den Aufnahmen gewesen. Ich habe bewusst am Do und Fr lange und konzentriert aufgenommen, um am heutigen Samstag etwas Zeit für einen Ausflug zu haben.

In meinem Hotel kann man sich Roller mieten, was ich schon die letzten Male gesehen habe. Und genau das habe ich heute gemacht – ich habe mir eine Leih-Vespa genommen und bin gut 6 – 7 Stunden rund um Graz getuckert. Ganz ohne festen Plan und im Grunde sogar ohne Karte der Gegend (außer SmartPhone und das hatte leider unterwegs kein ausreichendes Internet).

Die Vespa war eine 50iger und ich bin seit Mofa-Zeiten nicht mehr mit so einer schwach motorisierten Huddel unterwegs gewesen. Genau genommen bin ich eigentlich noch nie einen Roller gefahren. Nur einmal hatte ich für ein Wochenende einen C1-Roller von BMW (das überdachte Ei) zum Test ausgeliehen. Aber auf einem „richtigen“ Roller hatte ich noch nie gesessen.

Das Tourismusprogramm heute hatte also zwei Wünsche von mir zu befriedigen. Zum Einen wollte ich unbedingt mal was von der Umgebung von Graz sehen und zum Anderen hatte ich als Jugendlicher immer eine Vespa haben wollen. Als es später konkret wurde, habe ich mich aber für Motorräder entschieden und fahre deshalb seit meinem Führerschein immer selbige (im Moment eine W800 von Kawa).

Ich bin erst einmal Richtung Maria Trost und dann irgendwo abgebogen. Schon da habe ich im Grund den Faden verloren, wo ich eigenlich lang bin. Aber so ganz grob wollte ich irgendwann beim Schöckl (dem Hausberg der Grazer) landen. Und da bin ich dann auch angekommen. Am Schöckl-Kreuz habe ich die Vespa abgestellt (so etwa bei 1000 Meter Höhe) und bin dann Richtung Gipfel aufgestiegen. Aber nicht bis ganz oben. Ich schätze, dass ich so auf 1300 Meter Höhe dann umgedreht habe.

Ich bin dann weiter durch die Gegend getuckert und habe nach verschiedenen Irrungen und Wirrungen so zwischen 15:00 und 16:00 Uhr wieder nach Graz zurückgefunden. Die Tour war wirklich lustig, wenngleich ich die Vespa berghoch teils fast schieben musste. An steilen Stellen war gerade mal 30 Km/h drin, aber auch auf der geraden Strecke mit Rückenwind und etwas Gefälle ist sie nur etwa 65 Km/h gelaufen. Und laut ist dieses 2-Takt-Geschnatter. Gut dass der Helm den Lärm etwas gedämpft hat. Außerdem ist es wackelig auf den kleinen Rädern – ich bleibe doch lieber beim Motorrad. Trotzdem – die Geschichte hat richtig Spass gemacht und bei einem nächsten Besuch mache ich sowas vielleicht nochmal – dann in die Süd-Steiermark, wo es sehr schön sein soll. Am späten Nachmittag war dann noch Zeit für noch ein paar fehlende Aufnahmen und morgen kommen die Nacharbeiten und Korrekturen dran.

Der Flieger nach Graz wartet

Der Checkin für den Flieger nach Graz zu Linkedin-Learning bzw. Video2Brain findet in einigen Minuten statt. Ich bin die Route mindestens 25x schon geflogen, denke ich. Aber heute war der Weg zur Sicherheitskontrolle dennoch neu. Auch zum Gate A in Terminal 1 wollen die die Passagiere jetzt mit dem Skytrain leiten. Dachte bisher, dass der nur zu Terminal  2 geht.

DSGVO wirft die ersten Schatten

Vielleicht sehe ich die kommende DSGVO in der Tat zu pessimistisch. Ich stehe in einigen kontroversen Diskussionen da aber nicht alleine. Im Gegenteil. Aber es gibt natürlich auch Gegenwind, wenn ich die DSGVO als vielleicht gut gemeint (wohlwollend interpretiert), aber grottenschlecht gemacht (vorsichtig formuliert) brandmarke.

Ich habe zwei hauptsächliche Kritikpunkte:

  1. Da Anwender mit einer extrem hohen Menge an Informationen förmlich erstickt bzw. belästigt werden, wird die kein Mensch lesen. Diese Angaben nerven einfach nur. Das öffnet der Manipulation und „geringfügigen“ Anpassungen Tür und Tor. Anwender werden eher kurz als mittelfristig den Kram einfach nur abnicken, um endlich an das zu kommen, was sie auf Webseiten wollen.
  2. Die großen Unternehmen, die durch die DSGVO eigentlich im Datenmissbrauch gebändigt werden sollen, werden diese für eigene Zwecke sogar missbrauchen können.
  • Zum Einen wird der Betrieb eines Blogs oder einer Webseite immer schwerer und deshalb werden sich viele Leute überlegen, doch besser nur bei Facebook eine Seite zu haben.Es wird m.E. zu einer weiteren Zentralisierung in den Datenkraken- bzw. Meinungsmanipulationshabitaten von Facebook, Apple, etc. kommen. Freie Information wird vielleicht unter erheblichen Schwierigkeiten noch möglich sein, aber kaum noch besucht. Das wird zu einem Strudel, bei dem irgendwann jeder nur noch bei Facebook & Co sich präsentiert.
  • Zum Anderen kann man ja die kommende Verordnung gleich mal nutzen, die eigenen Datenbestände zu „optimieren“. Genau das ist gerade passiert – ich habe Post von meinem Stromanbieter mit Bezug auf die kommende DSGVO bekommen. Ob denn meine Daten noch stimmen würden? Sie wollen meine Daten mit der Aktion nur „schützen“. Und dann noch (natürlich opt-in – dumm sind die Juristen der großen Datenkraken ja nicht) die Möglichkeit der Verwendung der Daten für „Informationen zu Produkten, Angeboten, Dienstleistungen udn Aktionen“ verwenden zu dürfen. Perfide. Aber ich denke, da werde ich demnächst noch viel mehr Post der Art bekommen.

OpenOffice versus LibreOffice

Sehr seltsam. Ich bin vor Jahren wegen der Lizensprobleme von OpenOffice auf LibreOffice umgestiegen und damit recht zufrieden. Aber heute habe ich ein älteres HP-Notebook, was ich vor einiger Zeit wegen einer Schulung als gebrauchten Rückläufer gekauft hatte, vollständig einrichten wollen. Und LibreOffice ist auf Teufel komm raus nicht gestartet. Mehrfach deinstalliert, aber ich kam nie über den Startbildschirm hinaus. Daraufhin OpenOffice probiert und keine Probleme. Nehme ich auf dem Rechner halt das. Aber nachvollziehen kann ich es nicht – es sind ja quasi Zwillinge.

Streik versus Reisepläne

Irgendwie scheint ziemlich oft Streik im öffentlichen Dienst anzustehen, wenn ich mit dem Flugzeug (oder auch der Bahn) zu einem Auftrag reisen will. Ursprünglich wollte ich morgen nach Graz fliegen und eben bekomme ich mit, dass morgen auf dem Flughafen FFM gestreikt wird. Ich habe mich irgendwann entschieden erst Donnerstag zu fliegen. War vermutlich eine gute Entscheidung. Ich bin noch nicht sicher, ob ich am Donnerstag weg komme, aber morgen wäre die Sache auf jeden Fall geplatzt.

Da isses ja :-)

Schon vor einigen Tagen wurde bei Video2Brain mein  Online-Training zur Erstellung von grafischen Oberflächen (GUI) in Python mittels des Tkinter-Moduls veröffentlicht. Nun haben Video2Brain und LinkedIn Learning bereits vor geraumer Zeit fimiert und das Video2Brain-Branding wird im Laufe dieses Jahres verschwinden. Die Online-Angebote sind sowieso schon identisch und alles, was es auf der Video2Brain-Plattform gibt, findet sich auch auf der Linkedin Learning-Plattform. Nur manchmal etwas zeitversetzt. Aber jetzt ist das Online-Trainig auch da zu finden.

Starkes Passwort erzwungen

Da habe ich gestern so gut wie alle Webseiten auf https umgestellt und darunter auch meinen WordPress-Blog. Und heute kann ich mich nicht mehr anmelden. Mein Passwort wäre zu unsicher. Ja – zugegeben war es nicht wirklich sicher. Aber dennoch – wie kann es sein, dass mich als Admin meine eigene WordPress-Installation ohne mein bewusstes Zutun zu einem starken Passwort zwingt? Und auch noch aussperrt? Da habe ich irgendwo einen Schuss nicht gehört.

Natürlich kam ich wieder in meinen Blog – sonst könnte ich ja den Post nicht schreiben. Aber ich musste über WordPress.com mich einloggen. Damit habe ich meine WordPress-Installation verknüpft und vermutlich haben die oder JetPack mir dann auf die Finger gehauen. Aber so ganz glücklich bin ich mit dem plötzlichen Eingriff von außen wirklich nicht. Ich hasse es, wenn auf meinen Systemen was abläuft, was ich nicht nachvollziehen kann. Auch wenn es zu meinem eigenen Besten sein sollte.

Trotzdem gibt es den positiven Effekt, dass ich jetzt ein wirklich sicheres Passwort bei dem Blog verwende.

DSGVO, komplette HTTPS-Umstellung und Webseitenstilllegung

Die kommende DSGVO macht mir richtig Sorgen. Das wird m.E. der größte Angriff auf die Freiheit im Internet, der wohl jemals vorgenommen wurde. Unter dem Deckmantel des Datenschutzes wird in Wirklichkeit alles torpediert, was an Datenschutz tatsächlich sinnvoll ist. Vor allen Dingen sind alle unbescholtenen Webseitenbetreiber in großer Gefahr abgemahnt zu werden, wenn diese unselige Verordnung Ende Mai wirklich kommt. Es gilt vorzusorgen, um für skrupellose Abmahnanwälte kein zu leichtes Opfer zu sein.

Ich bin zwar ein bisschen unschlüssig, ob meine Hysterie nicht an Paranoia grenzt. Denn ich muss zugeben, dass ich auch damals die Jahrtausendumstellung und das Y2-Problem im Vorfeld viel kritischer gesehen habe als die tatsächliche Umstellung dann war. Aber da ich kommenden Montag im Rahmen einer Veranstaltung unseres Business-Netzwerks zu dem Thema einiges zu der Diskussion beitragen soll und will, habe ich mich mitterweile genauer informiert. Und was ich gefunden habe ist noch beunruhigender als das, was mir bis vor wenigen Tagen schon klar war. Eine sehr interessante Quelle habe ich hier gefunden.

Ich habe auf jeden Fall für meine Seiten einige Maßnahmen durchgeführt, die nach meinem aktuellen Wissensstand notwendig oder zumindest sinnvoll sind. Auch wenn sie überzogen aussehen sehen mögen und vielleicht auch sind.

Löschen aller Seiten, die man nicht ständig kontrollieren kann oder will

Ich habe heute mehrere Webseiten stillgelegt. Diese sind zwar in jeder Hinsicht vollkommen harmlos gewesen, aber für jede Seite, die man in Zukunft im Web halten will, sollte man bereit sein permanent Aufmerksamkeit und Arbeit zu investieren. Einfach so eine Seite ins Internet hochladen, mit einem Impressum und einer Datenschutzerklärung auszustatten und dann in Ruhe zugänglich zu lassen, langt definitiv nicht mehr.

Warnung von Cookies

Schon geraume Zeit muss jede Seite diese lächerliche Warnung vor Cookies anzeigen, wenn man solche verwendet (was eigentlich immer rein technisch notwendig ist). Unter WordPress hilft das Plugin Cookie Consent ziemlich gut und unter Joomla CookieHint.

Entfernen aller Button oder sonstiger Verknüpfungen zu sozialen Netzwerken

Es gibt zwar Erklärungen von den üblichen sozialen Netzwerken und Internetdiensten rund um Youtube, Google, Facebook & Co, die man in seine Datenschutzerklärung der Webseite integrieren kann, wenn man deren Features einbindet. Dennoch habe ich alle Verbindungen zu diesen Angeboten beseitigt, soweit ich diese heute gefunden habe. Aber für den Fall, dass ich noch irgendwelche Stellen übersehen habe, binde ich dennoch diese Erklärungen ein.

Löschen aller Werbebanner

Spätestens seit den Umstellungen der Bedingungen zur Teilnahme an den Partnerprogrammen von Google, Youtube & Co lohnen sich Werbebanner für 99% aller Webseite nicht mehr oder man kommt gar nicht in das Partnerprogramm. Wenn man sich dann noch ehrlich klar macht, wie minimal die Einnahmen von den Bannern wirklich sind (auch bei anderen Anbietern von solchen Adsense-Verträgen), wie maximal man damit aber seine Webseiten verschandelt und vom eigentlich Inhalt der Webseite ablenkt, ist eine Entfernung dieses Werbeschmutzes der einzig richtige Weg. Die Webseite wird schneller, schlanker, übersichtlicher und zudem hat man zumindest eine kleine Chance, dass man hinsicht der DSGVO nicht als kommerzielle Webseite gebrandmarkt wird (was bereits bei einem einzigen Werbebanner der Fall ist) und damit die gleichen Regularien einhalten muss wie Facebook, Amazon, Google, ebay etc. – nur ohne deren Rechtsabteilung. Und Webseiten mit einem Business-Hintergrund wirkcn sowieso vollkommen unprofessionell, wenn auf diesen Werbung für irgendjemand Fremdes gemacht wird.

Deaktivierung von Nutzeranmeldung und Registierung

Ich habe auf einigen Seiten die Registrierung von Nutzern und die Anmeldung deaktiviert. Das schützt schon mal vor einigem potentiellen Ärger. Natürlich geht damit viel Komfort und Leistung verloren, aber das Risiko durch die DSGVO ist zu groß. Chats, Foren, Gästebücher, Kommentare etc. würde ich ab sofort grundsätzlich abstellen. Ich habe so gut wie alles in der Art von meinen Seiten verbannt oder werde das noch tun, wenn ich was übersehen habe (was auf jeden Fall so sein wird).

Umstellung auf https

Ich habe so gut wie alle verbliebenen Webseiten auf https umgestellt. Das ist vermutlich der unbekannteste Passus der neuen DSGVO. Wann immer eine Kommunikation mit Besuchern vorgenommen wird (etwa Kontaktformular, Anmeldung oder Registrierung etc.), muss das sicher erfolgen. Und das bedeutet verschlüsselt. Mir ist die genaue Rechtsauffassung nicht ganz klar, aber zur Sicherheit habe ich gleich alle Webseiten so konfiguriert, dass sie nur noch über https erreichbar sind. Das hat auch erhebliche Vorteile hinsichtlich dem Ranking in Google, was ein angenehmer Nebeneffekt ist. So gesehen hat die DSGVO ein Gutes – ich wurde gezwungen, mich endlich mit dem Thema zu beschäftigen.

Als Erstes braucht man ein Zertifikat und das bekommt man kosten los bei Let’s Encrypt. Das kann man dann für jede Domain auf seinem Server einrichten (etwa mit Plesk) oder auch der Provider sollte dieses Feature anbieten (sonst muss man dringend den Provider wechseln).

In meinem speziellen Fall habe ich meine Webseiten auf einem V-Server, der mit Plesk administriert wird. In reinem Apache wird für einen Zwang zu https die Anweisungen einfach in der .htaccess notiert.

<IfModule mod_rewrite.c>
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} off
RewriteRule (.*) https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [R=301,L]
</IfModule>

In Plesk notiert man das in die Einstellungen des vHost innerhalb des Plesk-Panels unter den Einstellungen für Apache & nginx. Diese Direktiven sollten aber sowohl für http alsauch https gesetzt werden. Dann werden alle Seiten auf der jeweiligen Domain nur noch per https ausgeliefert.

Zur Sicherheit sollte man dann auch noch alle URLs von http auf https umstellen. Da ich zudem hauptsächlich mit WordPress arbeite, hat mir dazu das Plugin Velvet Blues Update URLs sehr gute Dienste geleistet.

Datenschutzerklärung

Zum Schluss bleibt noch die Datenschutzerklärung, die ich auf einigen Seiten schon drin habe. Andere muss ich noch anpassen, aber es sind ja noch ein paar Tage Zeit. Ich werden diese maximal erstellen, auch wenn ich versucht habe alles aus meinen Seiten rauszuhalten, was da kritisch sein kann. Aber ich werde einen Teufel tun und eine Lücke lassen, wenn ich irgendwo etwas vergessen oder übersehen habe. Ich habe es schon einmal gesagt – diese nun notwendigen Passagen sind so umfangreich, dass niemand sowas je lesen wird und das wird wohl auch das Ziel sein. Die Verordnung widerspricht auf das Übelste dem Gebot der Transparenz.