Die Woche bleibt „präsent“

Ich war Anfang der Woche immer noch nicht sicher, ob ich die ganze Woche hier in Marburg vor-Ort bleibe oder die Maßnahme wegen Corona komplett abgebrochen und auf Remotetraining umgestellt wird.

Aber jetzt ist der vorletzte Tag der Woche rum und ich mache auf jeden Fall auch am Freitrag Präsenzunterricht. Das passt auch vom Hygiene-Konzept. Ich habe 11 Teilnehmer in dem Kurs (ab der Woche hat sich der Kurs in einem Zweig mit Systemintegratoren und meine Gruppe Anwendungsentwickler aufgeteilt), von denen die Woche zwischen 4 und 6 Leute pro Tag auch nur remote zugeschaltet waren. In dem riesigen Schulungsraum für bis zu 35 Teilnehmer waren damit nie mehr als 7 Teilnehmer und die mit Maske. Nur die Trainer dürfen am Platz die Maske abnehmen – sonst wird die Aussprache einfach zu undeutlich. Da wir auch mehrfach die Stunde lüften, sollte das alles im grünen Bereich sein. Dennoch bin ich nicht sicher, ob das ab nächster Woche mit Präsenzschulung weitergeht oder komplett auf remote umgestellt wird. Ich betreue den Kurs die nächsten zwei Wochen jeweils mit 20 Stunden/Woche und habe bisher vor, einen kompletten Tag wieder vor-Ort zu sein. Aber ob das klappt, ist vollkommen unklar.

Um noch etwas von der Gegend zu sehen, bin ich heute nach dem Kurs die Panorama-Strasse in Richtung der Kliniken hochgefahren und da etwas spazieren gegangen.

Da lag sogar etwas Schnee oben auf dem Berg. Aber das Wetter war – wie schon die letzten Tage – nur kurz trocken und von daher bin ich auch recht schnell wieder in meine Unterkunft zurück.

Tag 2 der Schulung in Marburg

Schiet-Wetter. Anders kann man derzeit die Lage nicht beschreiben. Aber dennoch wollte ich nach dem zweiten Schulungstag nochmal ganz kurz ein Touri-Programm durchziehen. Sowas mache ich eigentlich immer, wenn ich irgendwo beruflich übernachte.

Und da meine letzte berufliche Tour 2 Jahre her ist, musste es mal wieder sein – trotz des Mistwetters. Ich bin nach der Schulung nochmal kurz hoch zum Marburger Schloss und im Schnelldurchgang außen rum gelaufen. Mit Schirm und Handschuhen.

Ich war schon einmal auf dem Schloss, aber das ist eine „Weile“ her. Zu der Zeit hatte ich gerade angefangen zu studieren und war mit meinem allerersten Mopped auf einer Fete hier in Marburg, bei der ich irgendwo in einem Garten gezeltet hatte. Ist also definitiv eine große „Weile“ her, denn auch wenn ich noch mehrfach in Marburg war – zum Schloss bin ich nie mehr hoch.

Dennoch habe ich mich noch ganz gut an die Ecke erinnert. Aber das Wetter hat mich recht schnell wieder ins Trockene getrieben.

Das Billig-Chuwi als Skype-Remote-Server für Visual Studio

Mein Microsoft-Surface-Billig-Klon von CHUWI fristet ein eher gemütliches Dasein in meinem Eppsteiner Zweitbüro. Wenn ich mein Matebook nicht dabei habe und mal was am PC da machen will, kommt es gelegentlich zum Einsatz. Genau dafür habe ich das Teilchen ja gekauft – ein möglichst preiswerter Notfall-PC, den ich in Eppstein deponiere und wenn das CHUWI UBook Tablet mal so zum Einsatz kam, hat es sich durchaus ausreichend geschlagen. Mehr braucht es bei gelegentlichem Einsatz wirklich nicht.
Nur heute war der große Tag von dem Kerlchen. Ich habe nach 2 Wochen Azubi-Ausbildung in Python und MySQL die Woche für einen anderen Stammkunden eine Schulung in C# übernommen (natürlich wieder remote) und musste heute in Eppstein arbeiten, weil ein Handwerker sich angemeldet hatte.
Nur haben von den 5 Teilnehmern des Kurses 2 kein Visual Studio installiert. Oder zumindest nicht so, dass man C#-Projekte anlegen kann. Der Fehler geht ganz klar auf die Firma, die die Schulung in Auftrag gegeben hat. Wie kann man Teilnehmern eine C#-Schulung buchen und dann kein passendes Visual Studio auf deren Rechner bereitstellen? Da es sich um eine ganz große Firma handelt, geht auch nicht mal schnell eine Installation. Das muss beantragt werden und dann muss das Profil geändert werden usw. usw.
Das ist im Grunde nicht mein Problem, aber ich möchte natürlich, dass meine Teilnehmer zufrieden sind und von der Schulung profitieren. Einer der beiden Teilnehmer hat in der Folge seinen Privatrechner genutzt, aber bei dem anderen ging es nicht. Gestern haben wir uns für die reine Syntax von C# bei ihm mit einer Webseite beholfen, über die man C# im Browser ausführen kann. Zumindest einfache Syntax-Anweisungen. Aber bei echter OOP oder gar GUI-Programmierung langt das definitiv nicht.
Die Schulung verwendet nun Skype (!!) als Remote-Tool. Nicht Teams – nein, Skype. Kundenanforderung. Angeblich wird nächstes Jahr umgestellt, aber im Moment kommt noch das antike Skype zum Einsatz. Wobei es zur Not auch damit geht – das hatte ich bei dem Kunden schon mehrfach nutzen müssen und bin halbwegs zurecht gekommen.
Ja, und damit der Teilnehmer, der gänzlich ohne Visual Studio auskommen musste (bisher – vielleicht ist VS morgen nachinstalliert) , heute praktische Übungen durchführen konnte, habe ich neben meinem Matebook auch das Chuwi in die Sitzung angemeldet, da Visual Studio gestartet und ihm die Remote-Kontrolle via Skype beim Sharen des Programms übergeben. Was soll ich sagen? Ging richtig gut. Sowohl die Leistung von dem Chuwi hat ausgereicht also auch die Performance bei der Übertragung.

C#-Schulung

Die komplette kommende Woche halte ich wieder einmal eine C#-Schulung für einen Stammkunden. Immer noch remote. Das wird wohl noch einige Zeit so weiter gehen. Meine 2 Wochen in Hamburg im Oktober sind – soweit ich das bisher kommuniziert bekommen habe – auch schon wieder auf remote umgestellt. Es sieht so aus als würde ich dieses Jahr komplett online schulen (von der Einzelschulung über 3 Tage im Mai in meinen eigenen Räumen in Eppstein abgesehen).

Update Windows 10 aus der Konsole

Die regelmäßige Aktualisierung von Windows empfinde ich weitgehend als eine Katastrophe. Entweder aktualisiert sich Windows zum unpassenden Zeitpunkt (hatte ich gerade bei einem Kunden, bei dem das erzwungene Update während der Remoteschulung die Teilnehmer ziemlich blockiert hat) oder man deaktiviert das automatische Aktualisieren und dann ist man Out-Of bzw. die Geschichte lässt sich u:u: nicht wieder anschalten oder man sucht sich einen Zeitplan raus, von dem man vermutet, dass die Aktualisierungen nicht irgendwas anderes verhindern. Alles nicht wirklich der Bringer.

Auf meinen drei im Business-Einsatz genutzten Windows-10-Rechnern funktioniert das Windows-Update eigentlich nur auf meiner Workstation ohne großes Eingreifen. Und das auch nicht perfekt.

Auf meinem alten Terra-Notebook kann ich auf wuauserv gar nicht zugreifen. Ich bekomme immer einen Zugriffsfehler, wenn ich den Service starten will. Ich habe schon zig Wege versucht, aber alles ist bisher schief gelaufen (und selbstverständlich habe ich im Administrator-Modus gearbeitet). Auf dem Rechner bin ich mittlerweile mit einem Updates auf einem Stand von Anodazumal :-(. Was mich aber auch nicht extrem beunruhigt, da das Notebook schon mindestens 7 – 8 Jahre auf dem Buckel hat und nur durch ein Schnäppchen einer riesigen Notebook-SSD vor 2 Jahren vom kompletten Ausmustern gerettet wurde. Das Gerät ist wirklich nur noch mein Backup – sowohl als PC als auch Datenbackup vom NAS. Also Backup vom Backup. Dennoch – irgendwie will ich auch da mal ein Update hinbekommen. Ich spiele schon eine ganze Weile in der Powershell und mit net hin und her, aber bisher scheitert alles an den Zugriffsproblemen auf wuauserv.

Noch blöder ist es, dass ich auf meinem aktuellen Huawei-Matebook nur Windows Home mitgeliefert bekommen habe. Eine wirklich armselige Windows-Version (ja – me culpa – ich hätte ja schon auf die Pro-Version umsteigen können, aber bisher hatte ich noch keinen zwingenden Grund gesehen). Da hat man ja so gut wie keine Kontrolle über die Updates. Nicht einmal in den Einstellungen lässt sich der Dialog öffnen (warum auch immer). Ich bin bisher nicht einmal so ganz im Klaren gewesen, ob und welche Updates da installiert waren.

Aber da habe ich jetzt eine sinnvolle Lösung gefunden, um mit NuGet oder in der PowerShell Updates zu dem Zeitpunkt und dem von mir gewünschten Umfang zu erzwingen, wenn ich das will. Da ich die nächsten Wochen ein paar Remote-Schulungen zu C# halten werde, wollte ich vorher sowieso Visual Studio auf den neusten Stand bringen und dabei gleich NuGet ebenso. Und damit kann man dann auch Windows Updates komplett erzwingen. Schön in der Paket Manager-Konsole statt der grafischen, klebrigen Micky-Mouse-Oberfläche der PC Einstellungen. Oder man nutzt eben die PowerShell. Beides natürlich im Administrator-Modus.

Und das geht über die PowerShell so, dass man entweder PSWindowsUpdate oder WindowsUpdateProvider (Install-WUUpdates) verwendet. PSWindowsUpdate soll angeblich gegenüber des von Microsoft bereitgestellten PowerShell-Moduls Install-WUUpdates / Start-WUScan einige Vorteile bringen, aber da bin ich auf Hörensagen angewiesen.
Mit

Get-Command -Module WindowsUpdateProvider

findet man aber erst einmal heraus, welche Windows-Update-Provider auf einem PC verfügbar sind. Damit sieht man dann in etwa so etwas:

PS C:\WINDOWS\system32> Get-Command -Module WindowsUpdateProvider

CommandType Name Version Source
———– —- ——- ——
Function Get-WUAVersion 1.0.0.2 WindowsUpdateProvider
Function Get-WUIsPendingReboot 1.0.0.2 WindowsUpdateProvider
Function Get-WULastInstallationDate 1.0.0.2 WindowsUpdateProvider
Function Get-WULastScanSuccessDate 1.0.0.2 WindowsUpdateProvider
Function Install-WUUpdates 1.0.0.2 WindowsUpdateProvider
Function Start-WUScan 1.0.0.2 WindowsUpdateProvider

Sobald ein ausreichend neuer Build vorhanden ist, kann man dann Updates suchen und installieren (Updates für Windows und andere Microsoft-Produkte):

$Updates = Start-WUScan -SearchCriteria „IsInstalled=0 AND IsHidden=0 AND IsAssigned=1“
Write-Host „Updates gefunden: “ $Updates.Count
Install-WUUpdates -Updates $Updates

Ein anderer Weg führt eben über das PSWindowsUpdate-Modul, das so aus der PowerShell installiert werden kann (oder man nutzt einfach Visual Studio und da dann die Paket-Manger Konsole):

Install-Module -Name PSWindowsUpdate -Force

Danach kann man nach der Version schauen:

Get-Package -Name PSWindowsUpdate

 

Aber das passende NuGet-Version muss dabei vorhanden sein, wobei die auch bei Bedarf nachinstalliert wird. Die Ausgabe wird so etwas sein:

Name Version Source ProviderName
—- ——- —— ————
PSWindowsUpdate 2.2.0.2 https://www.powershellgallery… PowerShellGet

 

Für den nächsten Schritt sollten die Ausführungsrichtlinien für den aktuellen Prozess auf uneingeschränkt gesetzt werden:

Set-ExecutionPolicy -Scope Process -ExecutionPolicy Unrestricted -Force

Und dann holt man die verfügbaren Updates so:

Get-WindowsUpdate -MicrosoftUpdate -Verbose

Die Installation von allem ohne weitere Rückfrage geht dann so:

Install-WindowsUpdate -MicrosoftUpdate -AcceptAll -AutoReboot

Soweit habe ich die Sache mit meinem Matebook auch schon erfolgreich durchgespielt und jetzt werde ich mir das Terra-Notebook und auch die Workstation vornehmen und mal sehen, was ich da aktualisieren kann oder auch nicht.

Wenn das alles nicht hilft, werde ich nochmal den folgenden Tipp in der Admin-Konsole versuchen:

net stop wuauserv

net stop bits

cd %systemroot%

ren SoftwareDistribution SoftwareDistribution.bak

net start bits

net start wuauserv

Ich habe zwar wenig Hoffnung, dass die Geschichte insbesondere bei den Zugriffsproblemen auf wuauserv was hilft, aber vielleicht nutzt die Schrittfolge ja jemand anderem oder in einer anderen Konstellation beim Update.

Der Weg zur Schulung

Die Woche habe ich an den letzten 3 Tagen eine SQL-Schulung gehalten. Sogar im „Heimatgebiet“ – sprich FFM-Niederrad. Bei so nahen Maßnahmen stellt sich immer die Frage, ob man nicht mit der Bahn fahren sollte? Es spricht ja sehr viel dafür und im Grunde gibt es sogar eine halbwegs brauchbare Verbindung nach Niederrad, bei der ich nur 1x umsteigen muss.

Nur war am Wochenende ein mittelschwerer Sturm über Deutschland gezogen und die Bahn hatte vorsorglich den Fernreiseverkehr komplett eingestellt und auch beim Regionalverkehr ging am Montag gar nichts. Die Schulung ging zwar erst am Dienstag los, nur reichten die Auswirkungen des selbstgewählten Bahnstilstands und weiterer stärkerer Windchen über den Montag und Dienstag bis in den Dienstag hinein. Am Morgen habe ich schon in der Bahn-App gesehen, dass die von mir angepeilten Züge rot markiert waren. Von daher war an dem Tag sowieso Auto angesagt.

Mittwoch wollte ich es eigentlich riskieren und die Bahn nehmen, aber ich hatte am Abend noch einen Termin und wäre selbst mit optimalen Anschlüssen deutlich später als mit dem Auto zurück gewesen. Also auch da mit dem Auto gefahren, was aber zugegeben reine Bequemlichkeit war. Und zur Rechtfertigung vor mir selbst – meine Teilnehmer, die mit der Bahn angereist sind, haben es an dem Tag morgens nicht pünktlich geschafft.

Heute wollte ich direkt von der Schulung noch weiter ins Training und bin deshalb auch da mit dem Auto gefahren. Und das war gut so. Als ich heute morgen am Bahnhof in Bodenheim vorbeigefahren bin, standen da vielleicht 100 Leute – deren Zug war ausgefallen. Auch im Nachbardorf in Fahrtrichtung das gleiche Bild. Hätte mich auch erwischt und ich hätte den rechtzeitigen Schulungsbeginn nicht einhalten können – wenn ich überhaupt hingekommen wäre.

So leid es mir tut – Auto ist schneller, billiger, bequemer und zuverlässiger. Ich hoffe wirklich, dass die Bahn irgendwann einmal zu einem zuverlässigen Transportmittel wird, denn ich habe natürlich ob der Umwelt ein schlechtes Gewissen. Aber ich bin nicht bereit zu riskieren, dass ich meine Termine verpasse und dafür noch Ärger und Stress auf mich nehme.

Bei den 3 Tagen hätte ich an 2 davon massive Probleme gehabt, es rechtzeitig zur Schulung zu schaffen – trotz Puffer von etwa 30 Minuten.

Was geht schneller?

Nicht schlecht, der Mediapark in Köln, wo ich mein Hotel bei der aktuellen Schulung bezogen hatte. War da vorher noch nicht in der Gegend von Köln.

And Now for Something Completely Different:

Letzten Mittwoch bin ich von Graz nach Hause gereist. Und heute von Köln ebenso nach Hause. Was geht schneller?

The winner is …

Graz-Bodenheim!

Das ging vor einer Woche schneller als heute die „Weltreise“ mit der Bahn von Köln nach Bodenheim 🙁
Zwar war es knapp (nur ein paar Minuten), aber dafür ist die Strecke nach Graz ja auch nur 5x so lang oder so.
Es ist einfach unfassbar und ich habe keine Lust mehr :-(.

Liegt es vielleicht an mir und nicht der Bahn? Es funktioniert einfach nie, nie, nie ohne Probleme.

Ich habe meinen Kurs in Köln ziemlich zeitig beendet, weil

  1. die Teilnehmer sehr fit waren und
  2. der Stoff durch war.

Aber durch die Zugbindung hatte ich für die Rückreise keinerlei Eile zum Bahnhof zu kommen. War noch viiieel Zeit, bis der ICE nach FFM ab dem Kölner Hauptbahnhof gehen sollte, da ich sowieso einen Puffer eingeplant hatte.
Nur dann stand auf Bahn.de, dass mein Zug ausfallen würde. Es ist doch einfach nur unfassbar mit der Bahn zu reisen.
Andererseits entfällt in dem Fall auch die Zugbindung und ich bin sofort zum Hauptbahnhof und habe am Hauptbahnhof in Köln einen erheblich früheren Zug bekommen. Dabei konnte ich mir zwei fast zeitgleich abgehende Züge aussuchen.

  • Einen ICE, der über FFM gegangen ist, und
  • einen IC, der direkt nach Mainz fahren sollte.

Mit dem ICE wäre ich nach Fahrplan schneller zuhause gewesen, aber ich hätte 1x mehr umsteigen müssen. Und das Risiko schien mir zu groß. Umstiege versuche ich zu vermeiden, wenn immer er geht.
Also habe ich den IC mit der Direktverbindung nach Mainz genommen.

Ein Fehler. Ein großer Fehler!
Erst einmal sind wir zwar pünktlich von Köln weg, aber nur gut 5 Minuten gefahren und dann haben wir gestanden. Um danach im Schneckentempo nach Bonn zu fahren. Technische Probleme an der Lok. Am Bahnhof in Bonn wurden die behoben und ich konnte geraume Zeit den Bahnsteig ausführlich bewundern. Aber zumindest gab es dort via dem SmartPhone Internet und ich hatte ja genug Zeit, die Korrekturen meiner Onlinekurse durchzuführen.
Nachdem es dann weiterging, kam irgendwann eine Durchsage, ob sich ein Arzt im Zug befindet? In Oberwesel haben wir dann gut weitere 25 Minuten wegen eines Notfalls gestanden.
In Mainz habe ich den unmittelbaren Anschlusszug um ca 3 Minuten verpasst, weil der pünktlich abgefahren war. Der nächste Zug eine gute halbe Stunde später natürlich nicht, der sich zudem noch einen Gleiswechsel erlaubt hat.

Wobei ich es heute mehr oder weniger gleichmütig hingenommen habe, dass ich etwa die doppelte Zeit wie geplant unterwegs war. Ich hatte keine Termine am Abend, hab trocken und warm gesessen und genug zum Arbeiten dabei.

Aber dennoch – es ist alles nur ein Witz, ein ganz, ganz schlechter Witz, wenn man mit der Bahn unterwegs ist.

 

… wegen Bauarbeiten …

Ich wollte es nicht. Ich wollte es wirklich nicht, denn das permanente Schimpfen über die Bahn ist weder produktiv, unterhaltsam, noch sonderlich innoativ, weil es sowieso jeder macht. Und es nervt. Falls vorhanden, sicher die Leser des Blogs ob der ständigen Wiederholungen, aber auch mich.
Nur ich muss einfach wieder Dampf ablassen. Es kann doch wirklich nicht wahr sein. Ich habe für 3 Tage eine Schulung in Köln und das in einem Stadtteil, für den sowohl die Anfahrt sehr schlecht geht und in dem Parkplätze zudem kaum vorhanden sind. Also habe ich der Bahn wieder einmal eine Chance gegeben – wenn es denn funktioniert, ist das bequemer, mit weniger Stress verbunden und over all auch noch billiger (selbst mit der 1. Klasse). Dazu das Argument schlechthin – die Umwelt.
Also früh morgens um 5:50 Uhr am Bahnhof eingelaufen. Durchsage – „Dieser Zug fährt heute auf Gleis 2 ab wegen Bauarbeiten.“ Egal. Nächste Durchsage direkt im Anschluss: „Dieser Zug fällt heute wegen Bauarbeiten aus.“

Tja – der Zubringerzug zum Hauptbahnhof kam nicht und der IC nach Köln wartet nicht. Es ist doch einfach nicht möglich.

Also nach Hause gerannt, Andrea aus dem Bett und ins Auto geschmissen (damit sie das Auto zurückfährt), dann durch die Stadt zum Hauptbahnhof gekämpft (im wahrsten Sinn des Wortes), dort aus dem Auto gesprungen, zum Gleis gerannt und zeitgleich mit dem IC am Gleis gewesen. Gestresst bis Anschlag.
So geht es nicht. Ich gebe diese Jobs auf. In Deutschland ist eine Anreise zu wichtigen Terminen an dem gleichen Tag einfach unmöglich.

Zumindest ging der Rest der Reise. Ein paar Minuten in Köln nur verspätet, aber der Anschlusszug natürlich auch und der Umstieg hat deshalb geklappt.

Ach ja – Internet hatte ich im Zug auch nicht. Ok – ist nur IC statt ICE aber trotzdem. Mit dem Handy und Tethering kamen mal hin und wieder ein paar Bit rein, aber zum Abrufen der E-Mails geschweige denn Arbeiten im Browser langte das auch nicht. Aber das ist halt die IT-Wüste Deutschland.