Das Ende von Visual Basic

Es ist vielleicht etwas drastisch formuliert, aber VB hat fertig. Schon seit Jahren hat Microsoft immer wieder angekündigt, bei .NET nur noch auf C# und C/C++ zu setzen. Jetzt ist es amtlich, dass die letzten Neuerungen für VB mit .NET 5 kommen. Dann wird der Versionsstand eingefroren.

Was aber nicht heisst, dass man in absehbarer Zeit VB-Programme los ist bzw. nicht mehr mit VB programmieren wird. Das Beispiel Cobol zeigt es! Seit 30 Jahren totgesagt und – zumindest bei Banken und Versicherungen – immer noch stark im Betrieb.

Ein bisschen unter den Tisch fällt die Zukunft von F#. Denn auch hier hat Microsoft das Interesse verloren, wobei man zugeben muss (auch wenn ich dazu ein Videotraining veröffentlicht habe), dass diese Sprache von Anfang an ein Nischendasein geführt hat.

Jedes System wird so lange optimiert, bis nichts mehr geht

Heute habe ich mir über Stunden den Wolf gesucht, warum mein Aufnahme-Kit keinen Ton zum Rechner geschickt hat. Ich habe für meine Remote-Aufnahmen bei LinkedIn Learning ein geniales USBPre 2 Sound Device samt supertollem Beyerdynamic DT 297 PV/250-Headset mit Mikro. Eine Erste-Sahne-Ausstattung, die es mir erlaubt von zuhause Videotrainings zu erstellen, wenn ich entweder keine Zeit habe, um mehrere Tage noch Graz zu fliegen, oder aber – wie in der aktuellen Corona-Katastrophe – alle Vor-Ort-Aufnahmen gestoppt wurden. Die überwiegende Zahl meiner Trainings habe ich in Graz aufgenommen, aber auch schon ein paar remote. Mit dem genannten Kit bzw. dessen Vorgänger. Und wegen der Corona-Absage ziehe ich eben die remote-Option für nächste Woche und nehme halt zuhause statt wie geplant in Graz auf.

Dachte ich, nur dann habe ich das Aufnahme-Kit halt heute bei meinem Testlauf nicht zum Aufnehmen gebracht. Wobei ich mir sicher war, dass alles bis vor Kurzem funktioniert hat.

Das Device wurde zwar am Rechner erkannt und auch ganz normal der Sound auf die Kopfhörer geschickt. Ebenso wurden meine Aufnahmen am Gerätepegel angezeigt. Nur der Rechner hat kein Tonsignal bekommen bzw. mein Aufnahmeprogramm als auch alle anderen Programme, die ich so über den Tag getestet habe, haben kein Signal bekommen.

Ich habe mehrere Stunden rumgetestet und so alles gemacht, was mir an möglichen Troubleshootingmaßnahmen eingefallen ist (und genau deshalb ist es nicht unkritisch, wenn man remote arbeitet – wenn was nicht geht, hat man in Graz sofort Hilfe – remote ist man erstmal auf sich gestellt):

  1. Alle Knöpfe und Regler am Gerät kontrolliert.
  2. Alle Knöpfe, Anschlüsse und Regler am Gerät in allen denkbaren Konfigurationen durchprobiert.
  3. Alle Kabel, die ich selbst auch habe, sowie das Mikro und sogar den Kopfhörer getauscht.
  4. Das Kit an 3 verschiedenen Windows-10-Rechnern getestet.
  5. Obwohl es explizit als unnötig gilt, einen alternativen Treiber installiert.
  6. Im Aufnahmeprogramm alle Optionen einzeln kontrolliert.

Resultat – NULL.

Dann habe ich mich remote aus Graz vom Techniker unterstützen lassen. Ich kam einfach nicht weiter. Wir haben vom neuen Umswitchen der Jumper am Device bis zu den oben genannten Schritten alles wiederholt.

Resultat – NULL.

Ich hatte zwischenzeitlich meinem Rechner mal mit Dual-Boot Linux hochgefahren:

Resultat – unter Linux geht das Kit scheinbar. Aber sicher war ich nicht, ob nicht das interne Mikro da in die Irre geführt hab. Den Gedanken habe ich also erstmal nicht weiter verfolgt, weil genau in der Phase die Remote-Unterstützung aus Graz da war.

Wir hatten uns irgendwann darauf geeinigt, dass ich ein älteres Kit als Austauschhardware zugeschickt bekomme, um nächste Woche überhaupt was machen zu können. Eventuell doch ein Hardware-Problem…

Aber ich war so gefrustet und kann vor allen Dingen ungelöste Probleme einfach nicht ab (wohl ein typischer Charakterzug von Mathematikern), dass ich nicht aufgeben wollte. Ich habe das Kit letztendlich an meinen meinen uralten XP-Rechner angeschlossen, den ich eigentlich nur noch wegen Spellforce habe, und ein uraltes XP-Bandicam installiert.

Resultat: Alles einwandfrei.

Nun bin ich misstrauisch geworden und ganz, ganz laaaaaaaangsam auf die richtige Spur gekommen, denn unter Windows 10 ging die Sache auf allen 3 Rechner weiter nicht.

Und dann habe ich endlich die Ursache gefunden. Meine Sicherheitseinstellungen von Windows haben den Zugriff auf das Mikro blockiert. Der Mikrofonzugriff war genaugenommen komplett deaktiviert :-(.

Man, man, man. So kann man auch einen Tag verbringen. Ein Problem auf dem Niveau von fehlendem Benzin bei einer Autopanne, bei der man erst einmal den Motor zerlegt hat, bevor man das eigentlich triviale Problem erkennt. Zumal es vollkommen identisch auf eben 3 Rechnern aufgetreten ist. Aber ich nutze Sicherheitstools. Vermutlich haben die das dicht gemacht, ohne dass ich das bewusst gewählt hatte. Wobei nur der Zugriff auf das per USB angeschlossene Mikro blockiert war – das interne Mikro hat funktionert (wenn ich nicht vollkommen falsch mich erinnere), was die Sache noch tücksicher zum Entdecken macht. Wie gesagt – sowas hasse ich an den Remote-Aufnahmen und da ist es soviel besser, wenn man Vor-Ort-Aufnahmen macht.

Aber jetzt sollte den Aufnahmen nichts mehr im Weg stehen und ich habe wieder was gelernt (wenngleich auf Kosten meiner Nerven und viel überflüssigem Aufwand und Zeitverlust). Jedes System optimiert man oft bis zur Untauglichkeit, wie ich wieder bemerken musste.

Corona macht es möglich – Videoaufnahmen in Graz gecancelt

Übernächste Woche wollte ich wieder einmal nach Graz fliegen, um ein neues Videotraining einzuspielen. Aber eben kam die E-Mail rein, dass LinkedIn Learning wegen des Coronavirus alle Vor-Ort-Aufzeichnungen und Reisen bis Ende März gecancelt hat. Eine Entscheidung, die von der obersten Ebene in Amerika getroffen wurde und global gilt – und mich halt voll erwischt.

Naja – so gerne ich wieder nach Graz geflogen wäre – für die Aufzeichnung an sich werden die Auswirkungen (wenn das OK aus Graz kommt) gering, denn ich habe ein Aufnahme-Kit und kann die Aufzeichungen auch remote vornehmen. Sowas habe ich ja schon mehrfach gemacht.

Das erfordert zwar einige Vorbereitungen und ich werde dann wahrscheinlich in mein Zweitstandort nach Eppstein auswandern (da ist es erheblich ruhiger), aber ansonsten sollte es gehen.

Das gute Frühstück im Daniel, die Altstadt und den Schlossberg sowie das Ambiente in den Studios in Graz muss ich mir halt dazudenken. Dem ausgefallenen Flug nach Graz trauere ich nach fast 40 Flügen auf der Strecke nicht nach. Lieber die kommende Tage 1x mit dem Gleitschirm in die Luft kommen. Das wäre viel spannender (Hoffnung).

Wobei ich bzgl. meiner allgemeinen Auftragslage verwirrt bin. Anfang der Woche hatte ich im Grunde nach den Videoaufnahmen nur im April eine ganze Schulungserie, aber danach noch Riesenlücken. Dann kam eine Anfrage, ob ich nicht wegen Ausfällen und Buchungsrückgänge von Präsenzschulungen wegen des Coronavirus Webinare halten könne? Ich habe mir bereits Alternativen zu Präsenzschulungen ausgesucht und derzeit auch in der Hinsicht mehrere kleine Fische an Land gezogen.

Dann kamen die Woche innerhalb von vielleicht 12 Stunden 4 Schulungsanfragen mit etwa 8 Wochen Umfang rein und ich musste schon wieder mit Terminproblemen ablehnen. Zwar habe ich die Schulungsanfragen, die ich bedienen kann, noch nicht sicher. Aber irgendwie schwankt die Auftragslage massiv zwischen freier Zeit und Überlastung. Im Moment ist irgendwie wenig planbar. Anyway – es kommen so oder so irgendwelche Aufträge rein und das Cornavirus ändert nur Situationen, verschlechtert aber die Auftragslage nicht wirklich.

Was mich aber komplett nervt, ist die allgemeine Hysterie und Panik rund um den Coronavirus. Ich kann diese konkrete Entscheidung mit der Absage der Aufzeichnungen in Grar verstehen, aber was da sonst an Panikhamsterkäufen und egoistischen Blockaden von Hilfskräften sowie „Diebstahl“ von medizinischen Mitteln abgeht, ist jenseits aller Vernunft. Sowas von „Am-Rad-drehen“. Was passiert denn, wenn wirkliche Notfälle eintreten?

 

Auswirkungen des Coronavirus

Man kann im Moment dem Coronavirus nicht entfliehen. Medial, meine ich. Auch wenn eine echte Grippe wohl 100x mehr Todesopfer fordert und die Todesfälle durch den Coronavirus in einer (makaberen) Statistik der häufigsten Todesfälle/Testgruppe vielleicht an der 40. oder 50. Stelle auftauchen würde, nimmt die Panik nahezu groteske Züge an. Wobei ich diese Einschätzung komplett als Laie formuliere und hoffe, dass ich nicht falsch liege. Man kann dem medialen Bombadement einfach nicht ausweichen und – zumindest unterbewusst – zeigen diese Medienangriffe auch bei mir Wirkung.

Vor allen Dingen seit gestern, als ich einen Anruf von einem meiner Kunden (einem Schulungsunternehmen) bekam, ob ich denn auch Webinare halten könne? Ich hätte das ja wohl schon gemacht und sie würden Buchungsrückgänge bis erste Absagen von Präsenzschulungen wegen des Coronavirus bemerken.

In die Richtung hatte ich bisher nicht gedacht – der Coronavirus war für mich weit weg und Absagen von Massenveranstaltungen habe ich zwar peripher mitbekommen, aber nicht weiter beachtet. Aber diese Anfrage in Verbindung mit den Meldungen zu den Auswirkungen auf die allgemeine Wirtschaft sind real. Weit, weit mehr als die seltenen schweren Krankheitsfälle. Da scheint eine selbsterfüllende Prophezeiung ins Rollen zu kommen und die Wirtschaft in gewisse Richtungen zu drücken. Man kann gleich die Verschwörungstheoriekeule schwingen und überlegen, wer daraus Vorteile ziehen könnte? Aber in die Richtung will ich im Moment gar nicht tiefer dringen.

Ich überlege aber wirlich, welche Auswirkungen die Geschichte auf meine zukunftige Businessstrategie hat? Es sieht im Moment so aus als würden Präsenzschulungen unter Durck kommen. Es ist natürlich reiner Zufall, dass ich Präsenzschulungen (hauptsächlich mit weiten Anfahrten) sowieso reduzieren möchte, aber diese Reduzierung würde ich gerne aus einer Position großer Auswahl heraus machen. Nicht darüber, dass das Angebot solcher Präsenzschulungen selbst einbricht.

Andererseits ist der Schulungsbedarf ja dennoch da und die Lösung ist online. Webinare, Onlineschulungen und Videotraining. In Punkt 2 und 3 bin ich ja seit Jahren aktiv, Punkt 1 ist zumindest auch nicht ohne mehrere Kurse Erfahrung über die Jahre mit einigen Unterrichtssystemen. Dazu kommt noch die Möglichkeit des Consultings mit Fernzugriff. Die Richtung geht also dahin, wohin ich mich seit einiger Zeit strategisch sowieso immer mehr ausrichten möchte (der vielen Staus, aber auch Unzuverlässigkeit der Bahn und teils der Flieger sei „Dank“). Wenn da mehr Bedarf ist, bedeutet das auch mehr Umsatz und das kann die Reduktion von Umsatz mit Präsenzschulungen auffangen.

Aber ich habe es angedeutet – ich mag es nicht, wenn ich durch äußere Umstände in eine Richtung gelotst werde (auch wenn ich sowieso in diese Direction strebe). Ich möchte selbst die Richtung entscheiden. Andererseits hat mich die bisherige Riesennachfrage nach Präsenzschulungen durch „finanzielle Bestechung“ davon abgehalten, den Fokus noch mehr auf Webinare, Onlineschulungen und Videotraining zu legen. So gesehen kann der Coronavirus auch ein Stups zur rechten Zeit sein, um mich zu meinem Glück zu zwingen.

Bequemlichkeit vs Sicherheit in den Browsern – Informationsunterdrückung im URL

Es ist eine Binsenweisheit, dass sich Bequemlichkeit und Sicherheit ausschließen. Vollständig. In allen IT-Systemen wird aber mehr und mehr Wert auf Bequemlichkeit gelegt. Smarte Systeme ganz vorneweg, die mit biometrischen Verfahren die Sicherheit komplett abschaffen (sorry, aber wenn Hinz und Kunz – sprich US-Firmen – meinen Fingerabdruck etc. haben, ist Sicherheit 0% – unabhängig davon, dass diese Verfahren theoretisch sicherer als Passworte wie 1234 sind) oder auch sonst reine Bequemlichkeitsschaukeln sind.

Aber auch bei den Browsern nimmt dieser Irrweg wohl immer mehr zu. Ich habe gerade auf Chip einen lächerlich reißerisch betitelten Beitrag gelesen, der dennoch die Information enthält, dass Anwendern in Zukunft im Firefox nicht mehr die gesamte URL angezeigt wird (und einen Tipp, wie man den Müll wieder rückgängig macht). Das würde den typischen Anwender sonst überfordern (Motto: „Ein Teil der Wahrheit könnte Sie beunruhigen.“). Also lieber dumm lassen und nicht überfordern. Das ist Wasser auf meine Mühle, uninformierten oder uninteressierten Leuten den Zugang zum Internet zu unterbinden. Wer sich mit dem Medium nicht beschäftigen will, soll es auch nicht nutzen. Man darf ja auch nicht ohne Führerschein Auto fahren. Der legt zumindest einfache Grundlagen, um im Straßenverkehr sich und andere nicht zu gefährden. Das Internet ist noch gefährlicher, aber das wollen Viele nicht wahrhaben bzw. die kommerziellen Verwerter lieber verschweigen.

Interessanter Weise verschweigt Chrome bereits seit mehreren Versionen wohl die wichtigen ersten Teile des URL. War mir nicht aufgefallen (mea culpa), aber Chrome ist ja auch nur meine dritte Wahl bei den Browsern (nach Firefox und Opera).

Ein paar kleine Tools & Tipps zur Windows-Säuberung

Ich bin ein Fan von Tools, mit denen man zugemüllte Windows sauber bekommt. Dabei ist mir klar, dass diese oft höchst umstritten sind und in der IT-Szene teils davor gewarnt wird. Viele Tools verschlechtern sogar eher Zustände und sind auch aus anderen Gründen bekenklich, weil sie naturgemäß tief ins Betriebssystem eingreifen (müssen). Wenn dann noch Datenschutzprobleme public werden (wie beim CCleaner), ist die Frage wirklich gestattet, ob man diese Tools verwenden oder es besser lassen soll?

Ich für meinen Teil nutze sie aber – sogar nach einer Pause und Korrekturen des Herstellers wieder den CCleaner mit der Erweiterung CCEnhancer. Und natürlich Firewall, Antiviren-Tools, etc. Dazu greife ich aber natürlich immer wieder manuell ein und bändige das ausrastende Windows mit Bordmitteln, um etwa ungewollte Dienste zu beenden, Updates einzuspielen und Müll zu beseitigen.

Aber konkrete Anlässe führen dazu, dass man auch immer wieder auf neue Tools stößt, die eventuell gerade aktuelle Problemsituationen bereinigen. Ich habe seit geraumer Zeit immer wieder einen Blue-Screen-of-death, den ich mittlerweile recht zuverlässig auf ein Treiberproblem im Netzwerkumfeld einschränken kann. Es sieht so aus als würde sich ein IRQ mit irgendwas beißen. Könnte auch vom Bluetooth-Treiber kommen. Ich habe mit den  Windows-Bordmitteln meine Treiber auch schon halbwegs aktualisiert und bereinigt und bin dabei so gründlich vorgegangen, dass Windows irgendwann gar nicht gestartet ist und ich das System zurücksetzen musste. Also habe ich den letzten Arbeitsschritt mit Bordmitteln gelassen und das System nur soweit gereinigt, wie es das letzte Mal ohne Workstation-down-Resultat ging. Auch wenn es nach dem damit erreichten Zustand dennoch noch einmal zum Blue screen kam, ist der zumindest nicht schlechter als vorher – vielleicht besser.

Nun habe ich schon geraume Zeit ein Programm, um meine Treiber aktuell zu halten. Denn veraltete Treiber gehören zu den Hauptgründen für Instabillitäten. Nur hat das – wie auch Windows – behauptet, dass meine Treiber auf dem aktuellsten Stand wären. Aber  mir ist neulich das OpenSource-Tool Snappy Driver Installer aufgefallen, das in einer Computerzeitschrift empfohlen wurde, und das habe ich gestern ausprobiert. Das Tool hat in der Tat noch eine ganze Reihe an veralteten oder nicht optimalen Treibern aufgelistet und nach Auswahl auch aktualisiert. Ich hoffe mal, dass damit die Abstürze beseitigt  oder zumindest reduziert sind.

Und da ich immer wieder Probleme mit dem Koppeln meiner Bose SoundLink Mini-Box per Bluetooth habe, hoffe ich auch hier auf Besserung durch die aktuellesten Treiber. Das Tool hat sogar explizit den Treiber von meinem Druckerfehlkauf (dem Series M2026W – Laserdrucker) als suboptimal erkannt. Vielleicht hat auch hier das Treiberupdate etwas Besserung gebracht – schlechter kann es bei diesem Schrottdrucker sowieso nicht werden. Mein bisheriges Treiberaktualisierungsprogramm habe ich aber gelöscht – das war eine schwache Performance so gegen ein OpenSource-Tool abzustinken.

Noch ein zweites Tool mit Name O&O Shutup10 möchte ich – ohne Übernahme von Gewähr und Verantwortung – nach einem Hinweis in der PC Welt und meinen Test gerade empfehlen. Damit bekommt man das (heimliche) Senden von Daten durch Windows 10 zum Schweigen. Dabei ist die Weitergabe von Daten an Microsoft nicht unbedingt das, was mich zum Einsatz bewogen hat. Man kann zwar durchaus anzweifeln, dass diese Datenerhebung wirklich notwendig ist und die Daten anonymisiert werden, aber für die Bequemlichkeit (was ja der Hauptfokus der meisten Anwender ist) ist diese Preisgabe von Informationen sinnvoll. Aber – wir haben hier in der Straße mit meinem Büro/Haus nur einen alten DLS16000-Anschluss, der diese Geschwindigkeit auch nur ansatzweise erreicht. Zwar gibt es vielleicht 20 Meter weiter schnelle Anschlüsse, aber das bringt mich aktuell auch nicht weiter. Die letzten Tage war das Internet wieder so grottenschlecht, dass ich mal ein wenig geforscht habe, wer im Haus die Daten verschleudert und ob ich nicht von meiner Seite zumindest klare Probleme abstellen kann.

Dummerweise wurde die Situation nur minimal besser, als ich bei der Suche den W-LAN deaktiviert und nur noch die Workstation per Ethernet nach draußen gelassen habe. Nichts von wegen Radiohören oder Videosschauen der Familie war der gravierende Anlass für die hängenden Daten. Der Stau kam wahrscheinlich in der Tat durch die Workstation und sogar hauptsächlich vom Upload großer Datenmengen, was mich sehr verwundert hat. Ich habe schnell entdeckt, dass über die Zeit überflüssige und im Grunde nie aktiv gestartete Dienste wie der TeamViewer den Rechner verseucht haben, aber auch deren Abschuss hat die Uploadrate nur ein wenig reduziert.

Tja – und vor allen Dingen deshalb will ich Windows daran hindern, meine sauenge Uploadrate von gerade einmal 1MBit/Sek zuzumüllen. Denn auch wenn man vermuten könnte, dass die asynchron erheblich größere und bis Ende ausgelastete Downloadrate den Flaschenhals bei hängendem Internet darstellt – die Uploadrate für Anforderungen ist – gerade bei asynchronen RIAs weit wichtiger als es auf den unscharfen Laienblick scheint.

Wenn die Downloadrate zu 100% zu ist, ist das weit weniger schlimm als wenn die Uploadrate zu 100% zuläuft. Im ersten Fall kommt temporär nichts rein. Im zweiten Fal kann schon gar nicht erst was angefordert werden!

Ich werde u.U. sehen, ob meine Maßnahmen Erfolg haben. Aber so ganz sicher kann man ob der Resultate in die eine oder andere Richtung auch nicht sein, weil zu viele Faktoren die Internet-Geschwindigkeit beeinflussen, die ich auch nicht selbst in der Hand liegen habe.

 

Sneakers – Die Lautlosen

Heute Abend kommt auf ZDF neo ein Film, den ich bei vielen Computerschulungen (insbesondere von Fachinformatikern) als notwendiges Grundwissen empfehle – „Sneakers“ oder auf Deutsch „Die Lautlosen“. Gehört wie etwa der Film „War games“, 42 und alle anderen denkbaren und undenkbaren Zitate aus dem (!) Kultbuch zum unabdingbaren Wissen, was jeder IT-ler zwingend braucht. Solche Dinge sollten m.E. für jede Prüfung erst einmal als Zugangsberechtigung abgefragt werden. Wer Deep Thought nicht kennt, hat nichts in der IT, Mathematik oder auch anderen Naturwissenschaften verloren. Und wer eben War games oder Sneakers nicht gesehen hat, interessiert sich so offensichtlich nicht für IT, dass man solche Personen rausfiltern sollte :-). Alles rund um Monty Python könnte man auch dazu zählen, aber da bin ich tolerant – wer sämtliche Zitate aus deren Filmen nicht kennt, bekommt einfach eine Note schlechter, wird aber nicht rausgeworfen.

Doch zu dem Video in question – Sneakers kommt nicht nur mit einer Hammerbesetzung von Robert Redford über Sidney Poitier und Ben Kingsley bis Dan Aykroyd daher. Die Handlung rund um eine Gruppe Hacker ist aus heutiger Sicht so rührend naiv, dass es einfach Spass macht. Wobei es Hacker in der Zeit, in der die Handlung spielt, wohl tatsächlich so einfach hatten, wie es – natürlich Hollywood-geglättet – in dem Film dargestellt wird.

Es ist wirklich lustig, die alte Technik samt fehlender Sicherheitskonzepte zu sehen und welche naiven Vorstellungen mit dem damals mysteriösen Expertensystem „I n t e r n e t“ (?Huah?) assoziiert wurden.

Der Film ist einfach unterhaltsamer Kitsch mit vielen IT-historisch dennoch korrekten und wichtigen Informationen und Zeitnotizen, die gerade junge Nachwuchskräfte in der IT oft nicht einmal mehr vom Erzählen kennen. Sie sollten sie aber wirklich wissen, um heutige Techniken und die Probleme auf dem Weg dahin einschätzen zu können.

Python für die Datenanalyse: Grundlagen

Da isses ja! Im letzten Nov aufgenommen und jetzt brandneu veröffentlicht.


Python für die Datenanalyse: Grundlagen


Mein neustes Online-Training bei LinkedIn Learning – eine Adaption eines US-Trainings – dreht sich um Big Data und die Auswertung und Analyse von Daten sowie deren Manipulation, Transformation und ihrer sinnvollen Aufbereitung über Python samt seinen diversen Bibliotheken. Neben dem allgemeinen Verständnis für Data Science und Big Data werden auch Tools und Bibliotheken wie Anaconda, das Jupyter Notebook oder Numpy und Pandas behandelt.

Der Weg zur Schulung

Die Woche habe ich an den letzten 3 Tagen eine SQL-Schulung gehalten. Sogar im „Heimatgebiet“ – sprich FFM-Niederrad. Bei so nahen Maßnahmen stellt sich immer die Frage, ob man nicht mit der Bahn fahren sollte? Es spricht ja sehr viel dafür und im Grunde gibt es sogar eine halbwegs brauchbare Verbindung nach Niederrad, bei der ich nur 1x umsteigen muss.

Nur war am Wochenende ein mittelschwerer Sturm über Deutschland gezogen und die Bahn hatte vorsorglich den Fernreiseverkehr komplett eingestellt und auch beim Regionalverkehr ging am Montag gar nichts. Die Schulung ging zwar erst am Dienstag los, nur reichten die Auswirkungen des selbstgewählten Bahnstilstands und weiterer stärkerer Windchen über den Montag und Dienstag bis in den Dienstag hinein. Am Morgen habe ich schon in der Bahn-App gesehen, dass die von mir angepeilten Züge rot markiert waren. Von daher war an dem Tag sowieso Auto angesagt.

Mittwoch wollte ich es eigentlich riskieren und die Bahn nehmen, aber ich hatte am Abend noch einen Termin und wäre selbst mit optimalen Anschlüssen deutlich später als mit dem Auto zurück gewesen. Also auch da mit dem Auto gefahren, was aber zugegeben reine Bequemlichkeit war. Und zur Rechtfertigung vor mir selbst – meine Teilnehmer, die mit der Bahn angereist sind, haben es an dem Tag morgens nicht pünktlich geschafft.

Heute wollte ich direkt von der Schulung noch weiter ins Training und bin deshalb auch da mit dem Auto gefahren. Und das war gut so. Als ich heute morgen am Bahnhof in Bodenheim vorbeigefahren bin, standen da vielleicht 100 Leute – deren Zug war ausgefallen. Auch im Nachbardorf in Fahrtrichtung das gleiche Bild. Hätte mich auch erwischt und ich hätte den rechtzeitigen Schulungsbeginn nicht einhalten können – wenn ich überhaupt hingekommen wäre.

So leid es mir tut – Auto ist schneller, billiger, bequemer und zuverlässiger. Ich hoffe wirklich, dass die Bahn irgendwann einmal zu einem zuverlässigen Transportmittel wird, denn ich habe natürlich ob der Umwelt ein schlechtes Gewissen. Aber ich bin nicht bereit zu riskieren, dass ich meine Termine verpasse und dafür noch Ärger und Stress auf mich nehme.

Bei den 3 Tagen hätte ich an 2 davon massive Probleme gehabt, es rechtzeitig zur Schulung zu schaffen – trotz Puffer von etwa 30 Minuten.

DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL – Teil 3

Der Versuch, meine permanenten Abstürze der Workstation durch Treiberprobleme (vermutlich bei den Netzwerktreibern) aus der PowerShell mit “verifier.exe /standard /all” zu fixen war „erfolgreich“. Windows ist gar nicht mehr gestartet. Selbst im abgesicherten Modus ging es maximal bis zum Blue Screen of Death. Nach diversen vergeblichen Versuchen mit verschiedenen Startvarianten und automatischen Reparaturversuchen habe ich mit der Systemwiederherstellung Windows auf einen Stand von letzter Woche zurückgesetzt. Das löst zwar vermutlich das Problem mit den Abstürzen nicht, aber zumindest ist das Dreckding wieder gestartet und ich kann zumindest weiterarbeiten. Muss halt bis auf Weiteres permanent meine Daten speichern, damit beim Absturz nicht viel verloren geht.

Das war es nicht – weiter DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL

Nach den permanenten Abstürzen meiner Workstation mit DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL habe ich den Tipp ausprobiert, alle Netzwerktreiber zu deinstallieren und neu zu booten – das würde das Problem fixen. Resultat – gerade wieder den Blue Screen of Death gehabt mit der gleichen Meldung. Das war es definitiv nicht. Also weiter suchen, was Windows so elend verstimmt :-(.

Ich probiere es jetzt mal aus der PowerShell mit “verifier.exe /standard /all”

Zuviel der Panik ob des Sturms?

Ich muss erst ab Dienstag eine Schulung halten und hoffe , dass die Bahn bis dahin wieder fährt, da ich eigentlich mit der Bahn zur Schulung fahren wollte. Denn wegen des heranziehenden Sturms Sabine wurde der Fernverkehr von der Bahn mittlerweile eingestellt. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Nahverkehr – mindestens bis in den morgigen Tag hinein. Sowohl bei der Bahn, aber auch den Individualverkehr. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich morgen nicht im Berufsverkehr unterwegs sein muss. Das wird garantiert kein Spass.

Und ich wage die Prognose, dass es bei Weitem nicht so schlimm und dieses Mal zuviel Panik geschoben wird. Die Medien liefern ja ein Dauerfeuer und zeigen über den Tag ständig Fahnen und Grashalme, die sich leicht im lauen Wind bewegen. Weil einfach keine eindrucksvollen Bilder zu haben sind außer von der Küste und vielleicht dem Broken. Ist irgendwie so ähnlich wie bei den Vorwahlen der Demokraten in USA, wo neulich die Medien mit Nullmeldungen die Zeit totschlagen mussten. Bei uns will der Sturm scheinbar einfach nicht so zuschlagen, wie die senstionsgeilen Medien es bräuchten.

Wie gesagt – ich tippe darauf, dass mit der Panik und den vorauseilenden Maßnahmen überzogen wird und diese Maßnahmen für mehr Chaos sorgen als es die Beeinträchigungen des Sturms gebracht hätten, wenn man etwas weniger radikale Aktionen wie das Einstellen des Bahnverkehrs getroffen hätte. Man wird ja morgen sehen, ob ich damit daneben liege und mir ist auch klar, dass ich ja nicht die Verantwortung habe und leicht reden kann …

DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL

Meine Workstation stützt mit „schöner“ Regelmäßigkeit ab. Daran habe ich mich eigentlich gewöhnt, aber nachdem ich heute gleich 3x den „Blue Screen of death“ zu bewundern hatte, habe ich mir die Fehlermeldung jetzt doch einmal genauer angesehen.

Da stand etwas von wegen „DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL“ und Fehlerursache „NETIO.SYS“. Wenn ich danach im Internet suche, kommt die Empfehlung alle Netzwerktreiber zu deinstallieren und neu zu booten – das würde das Problem fixen. Werde ich mal probieren.

Mit devmgmt.msc wird dazu beispielsweise die Microsoft Management Console geöffnet. Dann kann man bei den Netzwerkadaptern mit der rechten Maustaste alle Geräte und Treiber deinstallieren. Das habe ich gemacht und nach dem Neustart waren die wieder frisch eingerichtet. Jetzt werde ich mal schauen, ob die Abstürze weiter gehen oder nicht und die Maßnahme erfolgreich war.

Rechte-Mafia und digitale Steinzeit

Da schaue ich doch gerade die Hessenschau über Internet und sobald irgendein Müll vom Fussball kommt, darf das aus „rechtlichen Gründen“ nicht gezeigt werden. Kaum ist der Fussball-Dreck weg, geht es wieder auf Sendung und dann kommt die nächste nutzlose Fussbaldmeldung und man sieht wieder das Ausfallbild. Das ist einfach nur lächerlich und peinlich.

Bauarbeiten an der Theodor-Heuss-Brücke früher (!) als geplant beendet

Es gibt wohl doch den Osterhasen. Die Sanierung der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Wiesbaden und Mainz ist früher fertig als es geplant war. In Worten – F R Ü H E R. Dass sowas in Deutschland überhaupt erlaubt ist. Ich nutze zwar die Brücke nur selten, aber der Verkehr wird bei einer Sperrung über die Weisenauer Brücke geleitet und das Mehr an Autos bringt da den ohnehin überlasteten Verkehrsfluss noch mehr ins Stocken. Auch ohne den Ausfall einer der drei Brücken zwischen Mainz und Wiesbaden vermeide ich deshalb bei Schulungen die Anfahrt auf die hessische Seite im morgendlichen Berufsverkehr und fahre da dann lieber von meinem Zweitstandort in Eppstein an. Aber die frühere Fertigstellung ist auf jeden Fall eines Lobs würdig.

Wie sich das Honor View 10 in der Praxis schlägt

Ich habe mein Honor View 10 jetzt einige Wochen im Einsatz und bin wirklich ganz angetan von dem Gerät. Die Laufzeit des Akkus ist wirklich gut. Bei normaler Nutzung gehen locker 2 Tage. Die ganzen Kernkompentenzen hinsichtlich des Telefonierens, der Datenübertragung in W-LAN und Internet oder Bluetooth sind stabil und schnell, Infrarotsender geht gut, GPS ist schnell verfügbar sowie sicher und genau.

Aber auch die unwichtigen Nebensachen wie die Kamera sind deutlich besser als beim Vorläufer. Am Wochenende habe ich unter sehr schwierigen nächtlichen Bedingungen ein paar Fotos und Videos mit den Standardeinstellungen geschossen und die sind wirklich brauchbar geworden. Wenn man da noch etwas die Optionen anpasst, sollte das noch bessere Resultate liefern. Aber das sind wie gesagt für mich nur ganz peripher interessante Nebensächlichkeiten, die gleichwohl nett sind.
Insgesamt bin ich mit dem Ding zufrieden.

Richtungswechsel des IC2 dauert bis zu 1 Stunde – wegen Problemen beim Betriebssystem

Auf Golem ist ein Artikel zu finden, den ich kaum glauben kann. Angeblich dauert das Booten des Betriebssystems in einem neuen IC2 bis zu einer Stunde. Stunde (!!) – nicht Minute. Ok – ein modernes Tablet oder SmartPhone bootet in vielleicht 30 Sekunden, aber es ist mir natürlich klar, dass in einem modernen Zug etwas mehr Technik steckt und schon andere Maßstäbe gelten. Selbst meine Workstation braucht gut 3 Minuten, bis sie da ist. Was aber an Windows liegt, denn mit Linux ist das Teil in weniger als der Hälfte der Zeit betriebsbereit.

Was aber als brauchbarer Vergleich herhalten kann, ist die Startzeit von einem kleinen Firmennetzwerk. Und da sollte in der Regel keine Stunde für einen Start vergehen. Vielleicht 10 Minuten, wenn es alte und nicht sonderlich leistungsfähige Hardware ist. Die Vermutungen der Foristen bei Golem gehen dahin, dass einfach uralte IT-Technik in die Züge verbaut wurde. Natürlich kommen auch die Kritiken zu vollkommen überladener und viel zu komplexer Technik in modernen Verkehrsmitteln auf den Tisch. Andere fragen nach dem Basisbetriebssystem, denn dazu schweigt sich Golem leider aus. Aber der Artikel tippt auf Probleme bei eben diesem Betriebssystem der Züge.

Anyway. Das OS der Züge soll regelmäßig zusammenbrechen und einen Neustart erzwingen. Insbesondere breche das OS beim Wechsel der Fahrtrichtung zusammen. Sehr lustig (!), denn das OS ist angeblich genau für den Vorgang „optimiert“.
Die Bahn hat auf jeden Fall reagiert und die Abnahme weiterer IC2 verweigert, denn der Boot-Vorgang des Systems mit Zeiten von eben etwa eine Stunde würde immer wieder zu Verzögerungen und Verspätungen führen.

 

Off-Topic – IAA-Weggang aus FFM

Ich habe gerade einen guten Kommentar zum Weggang der IAA aus Frankfurt gelesen. Darin wird der VDA als eigentlicher Verlierer der Aktion beschrieben. Dem kann ich nur zustimmen. Die Automobilindustrie und deren Lobby-Verband VDA haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt und glauben in der Tat, dass es in anderen Städten weniger Widerstand gegen die PS-Protzschau gibt. Im Kommentar findet sich der sehr treffende Hinweis, dass der VDA aus der Position der Schwäche versucht hat, Städte gegeneinander auszuspielen. Klassisch verzockt, kann man nur sagen.

Für FFM und das Rhein-Main-Gebiet fallen zwar erst einmal die ganzen Einnahmen aus Übernachtungen und den Arbeitsleistungen rund um die IAA weg, aber die geringeren Staus und Chancen, die Messe für Zukunftstechnologien und -konzepte in der frei werdenden Zeit zu nutzen, kompensieren das. Pendler können sich auf jeden Fall freuen.