Video-Calling

Es ist mal wieder Studiozeit. Ab morgen mache ich Aufnahmen für LinkedIn Learning (LiL), wobei das aufgrund von Corona immer noch in meinem Büro in Eppstein statt in Graz stattfindet. Ich werde schon heute am späten Abend rüberfahren und alles einrichten, damit ich morgen gleich mit den Aufnahmen loslegen kann. Ich habe nur 3 Tage Zeit, weil die Aufnahmesession zwischen eine regelmäßige Python-Schulung gequetscht werden musste, die im Februar jeden Montag und Dienstag stattfindet.

Ich ergänze in den Aufnahmen ein Training um ein noch nicht ausreichend behandeltes Thema (werden einfach 3 Erweiterungsvideos, die ohne großes Tamtam in das bestehende Training ergänzt werden) und ich nehme ein altes Training neu auf. Ich halte bei so Posts ein wenig mit den konkreten Themen hinter dem Berg (wie eine Autofirma mit einem Erlkönig), denn es ist nie klar, wie lange es zwischen Aufnahme und Veröffentlichung dauert und da will ich so früh keine Pferde scheu machen.

Nur soweit komme ich aus der Deckung – die Überarbeitung betrifft das 3. Training, das ich jemals für LiL bzw. damals Video2Brain aufgenommen habe. Und das war 2008, geht um ein Entwicklungstool und wurde auf DVD veröffentlicht. Zwar wurde das Training seit der Zeit immer wieder angepasst und sogar schon mal neu eingespielt, aber es ist trotzdem im Kern jetzt 14 Jahre alt. In der neuen Version wird es auf gut 30% der Zeit eingedampft und auf das Kerntool reduziert. Die Randtechniken, die bisher mit behandelt wurden, sind mittlerweile in eigene Trainings ausgelagert worden (meist auch von mir) und da viel besser aufgehoben.

Die Aufnahmen laufen

 

Mittlerweile habe ich schon einige Videos aufgenommen und bereits eine Pause gebraucht. Bei meinen letzten Tripps nach Graz habe ich mir einmal einen Motorroller im Hotel geliehen und bin damals an einem freien Tag eine Tour rund um den Schöckl gefahren.

Bei einem anderen Graz-Besuch hatte ich mir im Hotel ein Fahrrad geliehen und die nahe Umgebung abgeklappert.

Zu Fuss gehe ich sowieso regelmäßig in die Stadt und auf den Schlossberg.

Auch wenn ich aus besagten Corona-Gründen in Eppstein und nicht in Graz bin, habe ich eben diese „Tradition“ direkt am ersten Aufnahmetag beibehalten und bin eine kleine Runde mit dem Rad über den Rettershof gefahren.

Ein uraltes Rad habe ich in Eppstein deponiert und dafür taugt das immer noch. Zwar kenne ich die ganze Gegend seit frühsten Kindertagen, aber es hat dennoch was von Kurzurlaub. Und macht die Birne wieder frei, für weitere Aufnahmen.

Eppsteiner Graz

Außerhalb von Corona-Zeiten wäre ich die Woche ziemlich sicher in Graz, um bei LinkedIn Learning (LiL)  neue Videos aufzunehmen. Ich wäre gestern Abend von FFM nach Graz geflogen (so, wie ich es über viele Jahre erst zu Video2Brain und dann eben LiL gemacht habe), hätte mich im Hotel eingecheckt und wäre jetzt so langsam ins Studio rüber gegangen – was vom Daniel aus nur ein paar Meter auf die andere Seite des Bahnhofs sind.

Aber wegen Corona sind weiter die Aufnahmen vor Ort unterbunden und so bin ich gestern am Abend in mein „Aufnahmestudio“ nach Eppstein gewechselt, habe dort alles eingerichtet, bereits das Probevideo aufgenommen und hochgeladen. Nun warte ich auf das virtuelle Go aus Graz und dann wird die Woche halt wieder in Eppstein statt in Graz aufgenommen.

So gerne ich auch in meinem Elternhaus und meiner alten Umgebung bin – wie einer meiner LiL-Trainerkollegen mir gegenüber schon mehrfach geäußert hat:

„Zu den Aufnahmen nach Graz kommen ist wie ein bisschen Urlaub. Man wird umsorgt, ist im Hotel untergebracht, kann nach den Aufnahmen die Gegend erkunden oder mit Kollegen losziehen und kommt einfach raus aus dem gewohnten Trott.“

Das geht auch mir jetzt seit 1,5 Jahren ab – denn so lange war ich schon nicht mehr in Graz.

Zoom-Meeting mit Linkedin Learning direkt in der Natur

Anlässlich interner Umstrukturierungen in Graz bei LinkedIn Learning (LiL) gab es heute ein Abschieds-/Vorstellungs-Meeting auf Zoom. Da wollte ich auf jeden Fall teilnehmen, um mal wieder die Grazer Mann- bzw. Frauschaft und auch andere Trainer zu sehen. Wenn auch nur virtuell.

Nur wollte ich auch um die Zeit eine Radtour machen. Also habe ich beides kombiniert und dann am Alteburger Markt eine Pause gemacht, um auf einer Bank unter Bäumen per SmartPhone am Zoom-Meeting teilzunehmen. Tja – moderne Techniken machen es möglich. Unmöglich war allerdings die Hitze. Hab mich mit der Tour etwas übernommen.

Vorort vs remote

Ich bin mittlerweile schon über ein Jahr nicht mehr Vorort bei einem Kunden gewesen und habe keinen Geschäftspartner wirklich mehr getroffen. Aber rein von der Menge meiner Aufträge habe ich in der Zeit mehr gearbeitet als je zuvor im gleichen Zeitrahmen. Nur halt rein remote bzw. von meinen Büros aus.

Das geht beim Schreiben von Büchern und Schulungsunterlagen selbstverständlich ohne Probleme und das habe ich auch vorher schon viele Jahre gemacht. Auch die Aufnahmen meiner Onlinetrainings bei LinkedIn Learning (LiL) habe ich in der Zeit komplett in meinem Büro in Eppstein statt in Graz eingespielt. Aber auch das hatte ich vorher schon gemacht – wenngleich vielleicht bei maximal 10% – 20% der Trainings. Nur für Schulungen war ich bis letzten Februar eigentlich fast immer vor Ort (meine Betreuung der Onlinekurse bei der ILS außen vor). Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich in den vielen Jahren davor vielleicht 2 oder 3 Remoteschulungen gehabt und mir in der Zeit der vielen Reisen und Hotelübernachtungen bei Schulungen gewünscht, in Zukunft weniger auf Achse zu sein. Tja – und dann ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen – aber schneller als gedacht und viel „intensiver“. Also Vorsicht mit den Wünschen.

Für mich ist es Zeit ein Fazit zu ziehen. Ich kann offensichtlich all meine Arbeiten von zu hause und/oder remote erledigen. Durch den Wegfall der Reisen/Fahrten gewinne ich sogar sehr viel Zeit und damit kann ich im Grunde mehr Aufträge erledigen bzw. mit einem signifikant geringeren Zeitaufwand. Der Wegfall der Reisekosten kommt als weiterer positiver Aspekt dazu.

Also alles gut? Rein von der Arbeit ja, aber von dem psychologischen bzw. zwischenmenschlichen Aspekt nicht.

Ganz fatal ist mir aufgefallen, dass der „Eindruck“ von Dingen und Ereignisse in dem letzten Jahr unglaublich „flach“ wird. Wenn ich eine Remote-Schulung halte und die Teilnehmer nicht einmal die Kamera an haben (was leider sehr oft der Fall ist), habe ich schon beim Schulen selbst keinen „echten“ Eindruck von den Teilnehmern und zudem bleibt mir die Maßnahme nicht wirklich in Erinnerung. Ich nehme Dinge und vor allen Dingen auch Personen visuell wahr und kann mir Namen kaum merken. Aber wenn ich Leute nach Ewigkeiten wiedersehe (passiert mir bei einem Kunden in Oberursel oft), erkenne ich sie sofort. Wie gesagt – die Namen sind weg, aber sonst erinnere ich mich an zig Details rund um die Personen als auch die Maßnahmen. Auch Orte/Hotels/Schulungsräume sind mit gewissen Maßnahmen verbunden und damit erzeugen sie Erinnerungen.

Solche Assoziationen entfallen bei Remote-Maßnahmen komplett und die Erinnerungen an Teilnehmer bis hin zu den ganzen Schulungen sind sofort verweht. Das finde ich sehr bedauerlich. Selbst die Erinnerungen an Details bei meinen Videoaufnahmen in den letzten Monaten gehen in der Gleichförmigkeit bzw. mangelnden Besonderheit unter. Wenn ich nach Graz geflogen bin, hat sowohl die Reise an sich als auch der Ort samt den Kollegen und Erlebnissen dort dauerhafte Erinnerungen geschaffen – auch wenn ich über die vielen Jahre mittlerweile gut 35 – 40x nach Graz geflogen bin. All da entfällt. Remote gibt es keine erinnerungswürdigen „Erlebnisse“ und und das ist einfach nicht gut.

So sehr mir die vielen Autofahrten und Reisen zu meinen externen Jobs die letzte Zeit vor Corona auf den Senkel gegangen sind – nach Corona werde ich versuchen, weiter viel remote zu erledigen. Aber einzelne Maßnahmen Vorort sind unbedingt notwendig. Zum Pflegen der Kontakte, aber auch dringend psychologisch.

 

Beginnender Lagerkoller?

Beim morgendlichen Sondieren des Arbeitstags habe ich gerade mal ohne konkreten Anlass die verschiedenen Webcams von Graz angesehen und auf dem Schöckl liegt der erste Schnee – unglaublich.

So gut mir das Corona-bedingte Arbeiten zu Hause bzw. remote auch gefällt (insbesondere die Schulungen ohne Reiseaufwand) – ich vermisse meine regelmäßigen Trips nach Graz zu LinkedIn Learning. Rein aufnahmetechnisch geht es auch wunderbar in meinem „Studio“ in Eppstein, aber das ganze Rundherum bei LinkedIn Learning und in Graz geht mir schon ab. Da dieses Jahr die Trainer nicht mehr nach Graz kommen dürfen, bin ich also in 2020 nur 1x vor der Corona-Krise dort gewesen. Sonst die letzten 10 -12 Jahre mindestens 3 – 4 x im Jahr. Wirklich ungewohnt.

Ich habe fertig – erst einmal

Gestern habe ich meine aktuellen Aufnahme-Sessions für LinkedIn Learning (LiL) erst einmal beendet. Im Januar war ich das letzte Mal für Videoaufnahmen in Graz und seit März nehme ich nur noch – Corona-bedingt – in meinem Büro in Eppstein auf.
Seit der Zeit habe ich aber so viele Trainings/Videos aufgenommen, wie noch nie in so einem Zeitraum – vor allen Dingen im Mai sowie jetzt Juli und August. Aber nun ist erst einmal Aufnahmepause angesagt – das Rohmaterial muss ja auch noch in der Postproduktion weiterverarbeitet und dann veröffentlicht werden. Zwar habe ich schon eine weitere Adaption vertraglich vereinbart, aber dafür steht noch kein Aufnahmetermin. Ich denke aber, dass dieses Jahr dennoch weitere Aufnahmen folgen. Mal schauen.
Aber vorerst verlagert sich der Schwerpunkt meiner Arbeit – nach einem kleinen Urlaub – noch mehr hin zu Remote-Schulungen. Da habe ich die letzten Monate zwar schon diverse Veranstaltungen gehabt, aber ab Mitte September kommt da geradezu eine richtige Welle an weiteren Schulungen. Das lastet mich bis November vollkommen aus, zumal ich ja „nebenher“ eigentlich jeden Tag/Jahr noch (bis auf Urlaub) diverse Onlinekurse der ILS betreue, die allerdings rein per Forum und Einsendeaufgaben ablaufen. Wobei es für eine größere Maßnahme in Hamburg im Oktober noch nicht klar, ob ich nicht doch vor Ort kommen soll. Aber aufgrund der Corona-Lage gehe ich bisher auch da von Remote aus.
Etwas Sorgen macht mir, was aus meiner Karriere als Buchautor wird. Da habe ich im Moment zwar gleich zwei Anfragen für neue Bücher. Aber bei denen bin ich noch nicht sicher, ob ich die machen soll bzw. die Zeit dafür finde. Und dann gibt es aktuell noch eine bereits angefangene Überarbeitung von einer Schulungsunterlage vom Herdt-Verlag, bei der die Fertigstellung allerdings an Verzögerungen der zugrundeliegenden Software hängt. Es ist leider so, dass sich Bücher die letzten Jahre kaum noch rechnen und es fast zu einem Hobby wird, heutzutage ein Buch zu schreiben. In Anbetracht der Tatsache, dass ich über Jahre zwischen 3 – 5 Bücher/Jahr sowie zahlreiche Schulungsunterlagen produziert habe, ist das schon seltsam. Aber wie heißt es so richtig: „Alles hat sein Zeit.“. Und im Moment haben eben wohl Videoproduktionen statt Büchern ihre Zeit.

GitHub Actions: Ein erster Blick – mein neues Onlinetraining

Gerade habe ich gesehen, dass mein neues Onlinetraining bei LinkedIn Learning (LiL) erschienen ist.Thema sind GitHub Actions. Das bezeichnet etwas vereinfacht ein Tool bzw. eine Tool-Sammlung zur kontinuierlichen Integration von GitHub, womit Entwickler Workflows für ihre Webprojekte automatisieren können. Damit geht die Funktion weit über die eines üblichen Versionsverwaltungssystems hinaus.

Das Training selbst ist wieder eine US-Adaption, um die Hauptfunktionen von GitHub Actions sowie deren Möglichkeiten kennenzulernen.

Zur Zeit nehme ich irgendwie am laufenden Band neue Trainings auf. Oft eben auch Adaptionen von amerikanischen LinkedIn-Trainern, die ich übersetze und anpasse. Dabei rekorde ich die letzte Zeit nur noch in meinem Büro in Eppstein, denn aufgrund von Corona sind die Flüge zu LinkedIn Learning (ehemals Video2Brain) nach Graz erst einmal bis Ende 2020 ausgesetzt. Was für mich aber die Konsequenz hat, dass ich noch mehr Trainings wie vor Corona aufnehme. Denn ich bin einer der wenigen LiL-Trainer, die schon davor ein Aufnahme-Kit bereitgestellt bekamen und auch schon vor Corona hin und wieder im Homerekording Trainings aufgenommen hatten. Ich war also mit Einsetzen des Corona-Lockdowns schon fix und fertig vorbereitet, während viele andere Trainer erst mit neu anzuschaffendem Equipment versorgt und für Homerekording geschult werden mussten. Von daher erscheinen im Moment von mir recht regelmäßig neue Trainings und auch im Moment bin ich schon wieder kräftig am Aufnehmen.

Weiter geht es mit Videoaufnahmen und der remoten Welt

Wenn ich die letzte Woche wie geplant nach Graz zu LinkedIn (LiL) geflogen wäre und dort eine komplette Woche Zeit gehabt hätte, hätte ich vermutlich zusätzlich zu dem Training über PHP und OOP, was ich dann letzte Woche – gezwungenermaßen ob der mittlerweile allgegenwärtigen Coronakrise – remote in meinem Büro in Eppstein eingespielt habe, noch ein zweites Kurztraining rund um Github aufgenommen.

So wurden die beiden Aufnahmesets aber zeitlich auseinander dividiert und ich erledige die neuen Aufnahmen ab morgen – wieder in meinem „Tonstudio“ in Eppstein.

Überhaupt richtet sich die Welt um mich herum langsam immer mehr auf Remote-Kontakte ein.  Diverse Schulungsunternehmen melden, dass sie für kommende Remote-Aufträge vorbereitet sind, aber da habe ich bisher noch keine konkreten Anfragen. Aber meine schon fixen Schulungen im April werden vermutlich doch nicht ausfallen (was ich bisher eigentlich dachte), sondern eben online erfolgen. Das ist zwar auch noch nicht fest gebucht und ich bin ebenfalls noch nicht informiert worden, welche Software da zum Einsatz kommt, aber sieht sehr wahrscheinlich aus.

Unabhängig davon experimentiere ich mit diversen Programmen rund um Webinare und Online-Schulungen, habe noch etwas Hardware nachgerüstet und bin mittlerweile vollständig remote-bereit. Morgen abend wollen wir sogar eine virtuelle Bandprobe probieren – aus meinem „Tonstudio“ in Eppstein nach den Videoaufnahmen. Vielleicht klappt sogar gemeinsames Jamen, aber im Grunde erwarte ich nur soziales Bandgeflüster mit virtuellem Zuprosten beim Bier. Ich „missbrauche“ die Sache natürlich, um weitere praktische Erfahrungen mit Onlineveranstaltungen zu gewinnen. Was immer meine Strategie darstellt – eine Win-Win-Situation schaffen und aus einer Aktion möglichst noch profitable Nebeneffekte generieren. So wie aus einer Schulung Ideen für Videotraining oder Bücher bekommen oder umgekehrt oder aus einem Buch ein Videotraining machen etc.

Was die derzeit angesagten und leider vermutlich auch notwendigen „Stay-at-home“-Aktionen angeht, will ich eben so auch ein paar positive Effekte rausholen. Einerseits ist es genial, nicht mehr so viel reisen zu müssen und viel Zeit zu sparen, die sonst mit Fahrerei etc. verloren gegangen ist. Andererseit fehlen mir meine regelmäßigen Trainingstermine und ich habe echten Musikmachen-Entzug.

Aber beiden Leiden steuere ich gegen.

Als Ersatz für ausgefallene Trainingstermine habe ich eigentlich jeden Tag Sport gemacht – nur halt alleine und beschränkt auf Joggen, Radfahren und etwas Not-Krafttraining/Gymnastik mit rudmentärstem Equipment (was ist im Moment noch schwerer zu bekommen wir Klopapier? Hantelstangen mit Gewichten – und in 2 Monaten steht das Zeug nur noch in diversen Kellern rum).

Dem Entzug durch fehlende Bandproben begegne ich neben der virtuellen Bandprobe mit weiteren Versuchen, meiner neuen Querflöte endlich saubere Töne zu entlocken, Versuchen auf meiner Bluesharp, Geklimper auf meinem alten 2/3-Keyboard und Jamsession mit meinen Kidds, bei denen ich am Bass mein Glück versuche. Also ohne Hemmungen werden alle Instrumente gequält, die ich eigentlich nicht kann, aber immer schon spielen wollte. Aus der Not mache ich auch hier die Tugend, dass ich mir sowieso neben dem Sax endlich mal ein Zweitinstrument draufschaffen will und die Coronazeit gibt die Gelegenheit. Eben das oben besagte Ziel, aus einer Situation doch noch einen Vorteil zu ziehen.

Wie schon mal angedeutet – eigentlich läuft arbeitstechnisch sogar alles in die Richtung, in die ich schon seit ein paar Jahren gehen wollte, nur durch finanzielle Bestechung und mangelnde Bereitschaft bei meinen Auftraggebern davon abgehalten wurde. Und meine Auftragslage mit Jobs, die ich von zuhause aus erledigen kann, ist absolut ausreichend bis Mitte des Jahres.

Dumm nur sind eben die soziale Isolation samt den anderen Nebenwirkungen, die mit diesen für mich positiven Entwicklungen einhergehen.

Die Aufnahmen sind gestartet – und die Frühlingssaison im Waldlauf

Ich bin ja im Moment wegen des Coronavirus mit Videoaufnahmen in Eppstein statt in Graz bei LinkedIn Learning selbst beschäftigt und nach ersten Anlaufproblemen laufen die Remoteaufnahme in meinem Zweitbüro gut. Aber heute Mittag konnte ich der schönen Sonne nicht widerstehen und bin einmal um den Staufen gejoggt. Und das sogar in kurzen Hosen. Der Frühling ist offensichtlich da – hoffentlich steckt der sich aber nicht an Corona an ;-|.

Wobei ich den Lauf gleich als kleinen Selbsttest wegen des Coronavirus genommen habe. Denn angeblich wird man sehr kurzatmig, wenn man infiziert ist. Ich bin hingegen überraschend gut durchgekommen und somit bin ich wohl (noch) nicht befallen (oder die Sache nur noch nicht ausgebrochen), auch wenn ich zu Zeit ziemlich schwer bin und nicht die beste Kondition habe. Dreimal Krafttraining die Woche ist zwar sehr gesund, fördert aber nicht die Ausdauer. Das jeweilige 10-minütige Warmfahren auf dem Spinningrad vor dem eigentlichen Krafttraining und die weiteren gelegentlichen Radtouren haben aber wohl trotzdem meine Kondition halbwegs bei Laune gehalten. Auch wenn ich seit meinen Auftrag in Hamburg im Oktober 2019 kaum noch durch den Wald gelaufen bin. Aber das wird sich wieder zwangsweise ändern, denn gestern habe ich wohl erstmal das letzte Krafttraining machen können – seit heute sind alle Fitnessstudios und auch unserer Kraftraum in der Schulturnhalle gesperrt :-(.

Ich habe definitiv kein Verständnis für diese m.E. vollkommen überzogenen Maßnahmen und muss seltsamer Weise hinsichtlich der Corona-Sache den Engländern zustimmen.  Wenn es stimmt, was man über deren Umgang mit dem Virus gerade sagt. Auch wenn die mit dem Brexit Mist bauen, setzen sie angeblich bei Corona auf die Herdenimmunität und werden m.E. die Sache als Einzige schnell in den Griff bekommen. Sie lassen es damit angeblich bewusst darauf ankommen, dass mindestens sechzig Prozent der Bevölkerung den Virus bekommt, um damit nach Abklingen der Infektion immun und nicht mehr ansteckend zu sein. Die Strategie kennt man auch hier von früher mit den Kinderkrankheiten. Es gab ja richtige Masernpartys, nur sind diese Strategien mittlerweile in Verruf geraten. Jedoch wenn es keinen Impfmittel gibt, wäre das aus meiner Sicht eine denkbare Lösung und viel besser als das Strecken der Ansteckungsrate über mehrere Monate.

Man müsste nur dringend vermeiden, dass Personen der Risikogruppen infiziert werden. Aber Kinder und gesunde, halbwegs junge Erwachsene könnten ihren Beitrag zur Gesundung leisten und sich bewusst infizieren lassen. Ich bin zwar mittlerweile hinsichtlich des Alters gar nicht mehr so weit von der Risikogruppe weg, aber ich bin meiner Meinung nach noch gesund genug, um mir das ernsthaft zu überlegen. Wenn man alle Vorbereitungen getroffen und genug Arbeit, Apfelwein, Bier und Unterhaltung zu Hause hat – warum nicht sich gezielt anstecken lassen, um dann nach zwei Wochen freiwilliger Quarantäne immun und vor allen Dingen auch kein Risiko mehr für andere zu sein? Durchaus eine überlegenswert Idee.

Jedes System wird so lange optimiert, bis nichts mehr geht

Heute habe ich mir über Stunden den Wolf gesucht, warum mein Aufnahme-Kit keinen Ton zum Rechner geschickt hat. Ich habe für meine Remote-Aufnahmen bei LinkedIn Learning ein geniales USBPre 2 Sound Device samt supertollem Beyerdynamic DT 297 PV/250-Headset mit Mikro. Eine Erste-Sahne-Ausstattung, die es mir erlaubt von zuhause Videotrainings zu erstellen, wenn ich entweder keine Zeit habe, um mehrere Tage noch Graz zu fliegen, oder aber – wie in der aktuellen Corona-Katastrophe – alle Vor-Ort-Aufnahmen gestoppt wurden. Die überwiegende Zahl meiner Trainings habe ich in Graz aufgenommen, aber auch schon ein paar remote. Mit dem genannten Kit bzw. dessen Vorgänger. Und wegen der Corona-Absage ziehe ich eben die remote-Option für nächste Woche und nehme halt zuhause statt wie geplant in Graz auf.

Dachte ich, nur dann habe ich das Aufnahme-Kit halt heute bei meinem Testlauf nicht zum Aufnehmen gebracht. Wobei ich mir sicher war, dass alles bis vor Kurzem funktioniert hat.

Das Device wurde zwar am Rechner erkannt und auch ganz normal der Sound auf die Kopfhörer geschickt. Ebenso wurden meine Aufnahmen am Gerätepegel angezeigt. Nur der Rechner hat kein Tonsignal bekommen bzw. mein Aufnahmeprogramm als auch alle anderen Programme, die ich so über den Tag getestet habe, haben kein Signal bekommen.

Ich habe mehrere Stunden rumgetestet und so alles gemacht, was mir an möglichen Troubleshootingmaßnahmen eingefallen ist (und genau deshalb ist es nicht unkritisch, wenn man remote arbeitet – wenn was nicht geht, hat man in Graz sofort Hilfe – remote ist man erstmal auf sich gestellt):

  1. Alle Knöpfe und Regler am Gerät kontrolliert.
  2. Alle Knöpfe, Anschlüsse und Regler am Gerät in allen denkbaren Konfigurationen durchprobiert.
  3. Alle Kabel, die ich selbst auch habe, sowie das Mikro und sogar den Kopfhörer getauscht.
  4. Das Kit an 3 verschiedenen Windows-10-Rechnern getestet.
  5. Obwohl es explizit als unnötig gilt, einen alternativen Treiber installiert.
  6. Im Aufnahmeprogramm alle Optionen einzeln kontrolliert.

Resultat – NULL.

Dann habe ich mich remote aus Graz vom Techniker unterstützen lassen. Ich kam einfach nicht weiter. Wir haben vom neuen Umswitchen der Jumper am Device bis zu den oben genannten Schritten alles wiederholt.

Resultat – NULL.

Ich hatte zwischenzeitlich meinem Rechner mal mit Dual-Boot Linux hochgefahren:

Resultat – unter Linux geht das Kit scheinbar. Aber sicher war ich nicht, ob nicht das interne Mikro da in die Irre geführt hab. Den Gedanken habe ich also erstmal nicht weiter verfolgt, weil genau in der Phase die Remote-Unterstützung aus Graz da war.

Wir hatten uns irgendwann darauf geeinigt, dass ich ein älteres Kit als Austauschhardware zugeschickt bekomme, um nächste Woche überhaupt was machen zu können. Eventuell doch ein Hardware-Problem…

Aber ich war so gefrustet und kann vor allen Dingen ungelöste Probleme einfach nicht ab (wohl ein typischer Charakterzug von Mathematikern), dass ich nicht aufgeben wollte. Ich habe das Kit letztendlich an meinen meinen uralten XP-Rechner angeschlossen, den ich eigentlich nur noch wegen Spellforce habe, und ein uraltes XP-Bandicam installiert.

Resultat: Alles einwandfrei.

Nun bin ich misstrauisch geworden und ganz, ganz laaaaaaaangsam auf die richtige Spur gekommen, denn unter Windows 10 ging die Sache auf allen 3 Rechner weiter nicht.

Und dann habe ich endlich die Ursache gefunden. Meine Sicherheitseinstellungen von Windows haben den Zugriff auf das Mikro blockiert. Der Mikrofonzugriff war genaugenommen komplett deaktiviert :-(.

Man, man, man. So kann man auch einen Tag verbringen. Ein Problem auf dem Niveau von fehlendem Benzin bei einer Autopanne, bei der man erst einmal den Motor zerlegt hat, bevor man das eigentlich triviale Problem erkennt. Zumal es vollkommen identisch auf eben 3 Rechnern aufgetreten ist. Aber ich nutze Sicherheitstools. Vermutlich haben die das dicht gemacht, ohne dass ich das bewusst gewählt hatte. Wobei nur der Zugriff auf das per USB angeschlossene Mikro blockiert war – das interne Mikro hat funktionert (wenn ich nicht vollkommen falsch mich erinnere), was die Sache noch tücksicher zum Entdecken macht. Wie gesagt – sowas hasse ich an den Remote-Aufnahmen und da ist es soviel besser, wenn man Vor-Ort-Aufnahmen macht.

Aber jetzt sollte den Aufnahmen nichts mehr im Weg stehen und ich habe wieder was gelernt (wenngleich auf Kosten meiner Nerven und viel überflüssigem Aufwand und Zeitverlust). Jedes System optimiert man oft bis zur Untauglichkeit, wie ich wieder bemerken musste.

Corona macht es möglich – Videoaufnahmen in Graz gecancelt

Übernächste Woche wollte ich wieder einmal nach Graz fliegen, um ein neues Videotraining einzuspielen. Aber eben kam die E-Mail rein, dass LinkedIn Learning wegen des Coronavirus alle Vor-Ort-Aufzeichnungen und Reisen bis Ende März gecancelt hat. Eine Entscheidung, die von der obersten Ebene in Amerika getroffen wurde und global gilt – und mich halt voll erwischt.

Naja – so gerne ich wieder nach Graz geflogen wäre – für die Aufzeichnung an sich werden die Auswirkungen (wenn das OK aus Graz kommt) gering, denn ich habe ein Aufnahme-Kit und kann die Aufzeichungen auch remote vornehmen. Sowas habe ich ja schon mehrfach gemacht.

Das erfordert zwar einige Vorbereitungen und ich werde dann wahrscheinlich in mein Zweitstandort nach Eppstein auswandern (da ist es erheblich ruhiger), aber ansonsten sollte es gehen.

Das gute Frühstück im Daniel, die Altstadt und den Schlossberg sowie das Ambiente in den Studios in Graz muss ich mir halt dazudenken. Dem ausgefallenen Flug nach Graz trauere ich nach fast 40 Flügen auf der Strecke nicht nach. Lieber die kommende Tage 1x mit dem Gleitschirm in die Luft kommen. Das wäre viel spannender (Hoffnung).

Wobei ich bzgl. meiner allgemeinen Auftragslage verwirrt bin. Anfang der Woche hatte ich im Grunde nach den Videoaufnahmen nur im April eine ganze Schulungserie, aber danach noch Riesenlücken. Dann kam eine Anfrage, ob ich nicht wegen Ausfällen und Buchungsrückgänge von Präsenzschulungen wegen des Coronavirus Webinare halten könne? Ich habe mir bereits Alternativen zu Präsenzschulungen ausgesucht und derzeit auch in der Hinsicht mehrere kleine Fische an Land gezogen.

Dann kamen die Woche innerhalb von vielleicht 12 Stunden 4 Schulungsanfragen mit etwa 8 Wochen Umfang rein und ich musste schon wieder mit Terminproblemen ablehnen. Zwar habe ich die Schulungsanfragen, die ich bedienen kann, noch nicht sicher. Aber irgendwie schwankt die Auftragslage massiv zwischen freier Zeit und Überlastung. Im Moment ist irgendwie wenig planbar. Anyway – es kommen so oder so irgendwelche Aufträge rein und das Cornavirus ändert nur Situationen, verschlechtert aber die Auftragslage nicht wirklich.

Was mich aber komplett nervt, ist die allgemeine Hysterie und Panik rund um den Coronavirus. Ich kann diese konkrete Entscheidung mit der Absage der Aufzeichnungen in Grar verstehen, aber was da sonst an Panikhamsterkäufen und egoistischen Blockaden von Hilfskräften sowie „Diebstahl“ von medizinischen Mitteln abgeht, ist jenseits aller Vernunft. Sowas von „Am-Rad-drehen“. Was passiert denn, wenn wirkliche Notfälle eintreten?

 

Die Maschine hat gelernt

Tag 5 der Aufnahmen zum Thema Maschinenlernen bzw. Maschine Learning mit Python und die Videos sind im Kasten. Es stehen noch ein paar Abschlussarbeiten an, aber im Grunde bin ich fertig.

Heute Abend geht es mit dem Flieger von Graz wieder nach Hause.

Es war ein ziemlich unterhaltsamer Tripp. Einmal war das Thema selbst (für mich eine  weitgehende Adaption des Trainings einer US-Autorin) spannend, aber auch die ganzen Umstände an sich waren bei dem Besuch bei LinkedIn Learning (ehemals Video2Brain) alles andere als langweilig.

Das umfasst das außerordenlich schöne Wetter der ersten Tage, das mich mal wieder zum Sparziergang über die Muhrinsel hinauf auf den Schlossberg veranlasst hat.

Obwohl ich über die Jahre mindestens schon 25x oben war, ist es immer wieder schön da. Gerade bei so tollem Wetter. Die Aktion mit dem Heißluftballon in der Mittagspause, die ich von dem Schlossberg aus mitbekommen und teils aufgenommen habe, war ja auch sehr anregend.

Nur bin ich verwirrt, weil in den Grazer Medien oder im Internet zu dieser Landung zwischen den Häusern rein gar nichts berichtet wurde. Scheint normal zu sein, dass ein Heißluftballon hier mitten in der Stadt landet. Oder wir haben sowas wie bei Men-in-Black mit dem Dingsbumser, bei dem allen Zeugen die Erinnerung gelöscht und das Ereignis unter den Tisch gekehrt wird. Nur mich haben sie scheinbar übersehen.

Die Studios waren in der Woche recht leer und vor allen Dingen waren kaum deutschsprachige Trainer da.

Hier im Haus kann man sich auch nie sicher sein, in welcher Sprache man ein unbekanntes Gegenüber ansprechen soll. Die meisten scheinen spanisch zu reden, gefolgt von französisch und englisch. Deutsch schätze ich maximal auf Rang 4. Auf jeden Fall ist es beim Mittagessen ein komplettes Sprachgewirr.

Heute hat es dann zur Abwechselung auch noch ein bisschen geschneit, was ich gleich per Foto als Beweis festgehalten habe.

Die Sache mit dem Heißluftballon zeigt ja, dass man hier besser alle Ereignisse so festhalten muss. Sonst behauptet später jeder, dass sie nicht stattgefunden haben.

Aber im Studio war ich offensichtlich – denn ein weiteres Polaroid von mir wurde eben an die Studiowand gepined.

Da hängen an allen Studios (Hasenkästen) die Fotos von allen Trainern, die über die Zeit darin Traininigs aufgenommen haben. Auch von mir gibt es hier noch einige weitere solcher „Fahndungsfotos“.

Heißluftballon über Graz mit Landung in der Stadt

 

Nachdem meine Aufnahmen zum Maschinenlernen zügig voranschreiten und ich heute auch schon den Trailer vor der Kamera eingespielt habe, habe ich mir eine längere Mittagspause gegönnt.

Es gab so traumhafte Sonne, dass ich mal wieder auf den Schlossberg hoch bin. Früher war das ein Ritual, dass ich bei jedem Besuch in Graz mindestens 1x hoch bin, aber da ich mittlerweile gut 40x in Graz war, ist das irgendwann eingeschlafen.

 

Ich war die letzten Male zumindest nicht mehr hochgegangen und damit mein letzter Besuch mindestens 1 – 2 Jahre her.

Und heute hat sich der Aufstieg gelohnt, denn ich habe –
neben der traumhaften Sonne – ein ganz besonderes Spektakel mitbekommen und überwiegend (leider bis auf den spannendsten Teil) fotografiert und/oder gefilmt. Gegen 13:30 Uhr, habe ich einen Ballon über dem Schlossberg bemerkt. Insgesamt
waren 3 Heißluftballons über Graz und ein Ballon ungewöhnlich niedrig.

Als Gleitschirmflieger fasziniert mich alles was fliegt und
deshalb habe ich munter gefilmt und fotografiert. Auch als er immer niedriger gegangen ist. Aber irgendwann war er kaum noch vor den Häusern richtig zu erkennen und ich habe das Filmen beendet. Dachte mir, dass er gleich wieder steigt und habe ich umgedreht. Als ich aber dann nach etwa 20 Sekunden zurückgesehen haben, war der Ballon mitten in der Stadt zwischen 2 Wohnblocks gelandet. Evtl. kein Gas mehr und sogar Notlandung?! Einfach nur krass. Aber da die Sache wohl gut ausgegangen ist, war die Mittagspause einfach nur spannend und unterhaltsam.

Graz-Saison 2020 wird eröffnet

In einer halben Stunde beginnt das Boarding am Flughafen FFM nach Graz zu LinkedIn Learning (ehemals Video2Brain). Es stehen wieder neue Aufnahmen an. Der 2. Teil meiner Adaption rund um Big Data und Maschinenlernen, dessen ersten Teil ich letzes Jahr im November eingespielt habe.

Die Anreise zum Gate war wie immer mit kleinen Überraschungen gespickt. Erst war der Fahrscheinautomat beim Heimatbahnhof kaputt und an dem kleinen Ding gibt es nur einen solchen. Dann war der Anschlusszug, den ich eigentlich nicht mehr bekommen hätte so verspätet, dass ich viel früher am Flughafen war als erwartet. Aber die Zeit habe ich auch gebraucht, denn bei den Sicherheitskontrollen war es verdammt voll. Und dann hat sich mein Gate geändert, worüber ich erst viel zu spät informiert wurde. Musste also eine Riesenwanderung von B9 nach A25 starten. War also schon gut, dass ich früh da war. Sonst wäre es in Stress ausgeartet.
Ich bin auch gespannt, ob dieses Mal Lufthansa selbst statt Austrian Air (wie die letzten 10 – 20 Male) heute die Strecke fliegt. Das Ursprungsgate und die Tatsache, dass der Flieger 6 Sitze in einer Reihe hat, spricht dafür. Die Flieger von Austrian Air sind sonst kleiner.
Außerdem hat mir heute mittag beim Gleitschirmfliegen ein anderen Flieger, der beruflich als Pilot bei der Lufthansa arbeitet, gesagt, dass Graz wieder im Programm ist und er sogar auf Abruf dafür infrage käme.

Das war es wieder einmal

Die Aufnahmen bei LinkedIn Learning sind fertig. Morgen früh geht es mit dem Flieger von Graz zurück nach Hause. Ich habe dieses Mal eine Adaption eines US-Trainings zum Thema „Big Data und Data Science mit Python“ eingespielt. Allerdings ziemlich von den Schwerpunkten umstrukturiert. Und im Januar soll eine Fortsetzung Richtung „Maschinen Lernen“ folgen.

Big Data und Data Science sind ja Schlagworte, die im Moment in Medien und Politik omnipresent sind. Auf Spiegel Online erzählt gerade eine junge Frau, was sie als Data Scientist so beruflich macht. Weil die Alten ja nichts mit den neuen Berufsbezeichnungen Data Scientist oder Data Analyst anfangen könnten. Aus guten Grund, denn im Grunde kann sich jeder mit solchen Bezeichnungen schmücken. Was nichts daran ändert, dass die Verwertung von großen Datenmengen wichtige Aufschlüsse geben kann und der Umgang mit Daten für mich als Mathematiker sowies tägliches Brot ist. Tatsächlich ist im Moment jedoch m.E. auch viel heiße Luft dabei, die in keiner Weise standardisierte Dinge reißerisch mit einem neuen Label anpreist.

Nur nannte sich das früher einfach Stochastik und/oder Stastik. Einziges Manko – es wurden bzw. werden dabei die Zahlen halt oft nicht so aufbereitet, dass sie auch Laien verstehen konnten/können. Das ist wohl die große Kunst bei dem ganzen Thema – Daten erst einmal logisch auswählen, übliche mathematischen Standardverfahren anwenden und die Ergebnisse vernünftig aufbereiten.

Der Punkt, wo das größte Know How notwendig ist, ist die Wahl der richtigen Daten, bevor man an die Verarbeitung geht. Der Rest ist Mathematik und Computertechnologie – also weigehend Standardverfahren (wenngleich nicht immer trivial).

Und täglich grüßt das Murmeltier

Wie schon so viele Male die letzten Jahre bin ich wieder einmal am Gate in FFM und warte auf meinen Flug nach Graz, um dort Videoaufnahmen einzuspielen. Auch wenn sich Video2Brain zu LinkedIn Learning gewandelt und die Studios hinter den Bahnhof in Graz gewandert sind, ist das immer ein Dejavue.

Wobei dieses Dejavue damit schon anfängt, dass ich eigentlich immer viel zu früh am Gate bin. Nur ist der Flughafen in FFM ein solcher Moloch, dass es da immer zu Verzögerungen kommen und man die notwendige Zeit im Vorfeld kaum einkalkulieren kann. Nur heute bin ich so früh da gewesen, dass kaum Leute am Flughafen unterwegs sind. Dazu noch ein Donnerstag. Da hätte ich gut eine halbe Stunde oder mehr noch schlafen können.

Zumal ich mich heute mit dem Taxi zum Flughafen hab fahren lassen. In Graz werden wir Trainer sowieso mit dem Taxi abgeholt und auch wieder an den Flughafen gefahren, aber für den Flughafen FFM war das heute für mich Premiere. Nach vielleicht 50 Flügen, die ich schon von da losgeflogen bin. Bisher habe ich nur 1x vor zig Jahren ein Taxi genutzt, als der Flieger wegen einer Panne so spät angekommen war, dass es keine Zugverbindungen mehr gab. Und das war vielleicht 25 Jahre her. Aber heute habe ich mir die Anreise mit dem Taxi gegönnt. Ich war die ganze Woche krank und wollte nicht in der Kälte stehen, durch den Streik der Busfahrer sind auch andere öffentliche Verkehrsmittel beeinträchtigt, die Umsteigezeiten bei der Bahn sind grottenschlecht und zudem wird am Flughafen am Bahnhof gebaut und es gibt da Umleitungen etc. Zusammen mit der ständigen Unzuverlässigkeit der Bahn wollte ich bei der Anreise heute also keinen Stress aufkommen lassen. Aber mit dem Taxi und bei der frühen Uhrzeit ist es selbst in FFM eine Sache von 45 Minuten von Haustür zum Gate gewesen. Das kann mit Bahn oder Stau auf der Autobahn und vielen Leuten an den Kontrollen auch mal gut 2 Stunden oder mehr sein.

Anyway. Graz – ich bin unterwegs.

4 Stunden

9:00 Uhr kam das Taxi ans Hotel und 13:00 Uhr war ich zuhause. Und am Flughafen in Graz hätte man im Prinzip auch noch eine halbe Stunde später eintreffen können. Mit den 4 Stunden habe ich meine Bestzeit auf der Strecke eingestellt. Soweit ich mich erinnere, habe ich das schon ein oder zweimal in 4 Stunden geschafft, aber üblicherweise dauert das bedeutend länger. Und wenn man vergleicht, dass man im Berufs- oder Urlaubsverkehr mit dem Auto auch locker 4 Stunden für 200 Km brauchen kann, ist das schon faszinierend.

Nur habe ich heute auch perfekt die Anschlüsse bekommen. Obwohl der Flieger in Graz etwas verspätet los und auch gut 15 Minuten später in FFM gelandet ist, sind die Shuttle dermaßen flott losgefahren, dass alleine das schon wieder 5 Minuten aufgeholt hat. Und dann habe ich sowohl am Flughafen als auch beim Umstieg am Römischen Theater die S-Bahnen jeweils um 2 Minuten bekommen. Sonst verpasse ich sie eigentlich immer um so eine Zeitspanne. Nur heute – wo es absolut nicht darauf ankam, weil ich nichts mehr groß geplant habe – haben die Kettenglieder genau ineinander gegriffen.