Glasfaser als Königsweg? Oder Auslaufmodell?

Ich habe zwei Standorte, zwischen denen ich meine Aktivitäten aufteile: Bodenheim und Eppstein. Der „zentrale“ Ort ist zwar Bodenheim, aber Eppstein ist mit „Zweitbüro/Zweiwohnung“ immer noch wichtig.

Nun ist aber leider die Internet-Versorgung genau umgekehrt gestaltet. In Bodenheim hänge ich bei DSL-Schneckentempo fest und es ist nicht absehbar, dass hier in den nächsten Jahren irgendwas passiert. Zwar wurden die Neubaugebiete mit Glasfaser verkabelt, um neue Einwohner zu ködern. Aber für „Bestandskunden“ bleibt wie üblich der Abfall. Wobei das zugegebener Maßen Jammern auf hohem Niveau darstellt, denn DSL16000 ist zumindest in vielen Situationen erträglich. Dennoch – der theoretische Datendurchsatz wird ja nie erreicht und wenn man gerade mal 10 MBit/s im Download hat, kann das Internet bei mehreren Rechnern, Tablets, etc. schon ziemlich hängen. Zumal das Zeug ja asymetrisch ist und der Upload lächerliche 1MBit/s erreicht. So eine asymetrische Aufteilung war in frühreren Jahren, in denen die Leute nur Internet konsumiert haben, sicher sinnvoll. Aber wenn man Internet-Telefonie, Videokonferenzen oder einfach mit VPN remote arbeiten will, ist das eben eine massive Bremse. Symetrische Verträge sind jedoch unverschämt teuer im Vergleich zu der DSL-Standardware.

In Eppstein hingegen soll die gesamte Kleinstadt mit Glasfaser versorgt werden, wenn sich genügend Haushalte voranmelden. Nur da brauche ich es eigentlich nicht, denn da sind einmal weniger Verbraucher an dem DSL1600-Schneckenanschluss und ich nutze dort eher weniger Internet. Verkehrte Welt.

Aber die Frage, die ich mir im Moment mehr stelle – braucht es überhaupt Glasfaser? Oder versuchen da die Firmen nur eine Investition, die sie irgendwann einmal getätigt haben, noch an den Mann zu bringen, obwohl die Kuh schon längst tot ist? Und die Politiker lassen sich wie immer von den Karren von Lobbyisten spannen?

Denn auch heute schon sind mobile Internetzugänge (theoretisch) viel schneller als DSL. LTE kann Durchsatzzahlen liefern, da kann man DSL in die Tonne treten. Und mit dem kommenden G5-Standard sollte man auch Glasfaserleitungen obsolet machen können. Es müssen keine Straßen mehr aufgerissen werden und von dem gesparten Geld könnte man locker die notwendigen Sendemasten finanziieren.

Natürlich ist mir klar, dass der Datendurchsatz von der Anzahl der Nutzer in einer Funkzelle abhängt und bei schlechtem Wetter die Verbindung einbrechen kann. Aber dennoch – Festnetzanschlüsse (gleich ob für Telefon oder Internet) sind m.E. ein Relikt der Vergangenheit. Schon jetzt nutzt ja die Telekom bei einigen Verträgen eine Koppelung von DSL und LTE, um bei Bedarf die Geschwindigkeit zu steigern. Ich wundere ich sowieso, warum das nicht die Konkurrenten auch anbieten. Denn das Konzept ist trivial:

  • Einfache Festnetzleitung (zur Not ganz, ganz, ganz langsames DSL bis runter auf antikes ISDN)
  • Kleines Serverprogramm, das die Geschwindigkeiten per Leitung und Funk kontrolliert.
  • Loadbalancer mit Verteilung der Anfragen auf die beste Verbindungsstrecke

Sowas Bereitzustellen ist im Niveau für Fachinformatiker im ersten Lehrjahr eine gute Aufgabe. Aber die Telekom lässt sich das ob fehlender Konkurrenz extrem überteuert bezahlen. Tja – der Markt regelt den Preis.

Ich verteile im Moment die Last noch manuell und schalte einfach per SmartPhone und Tethering einen W-LAN, wenn mir meine DSL-Leitung für alle Anfragen zu wenig hergibt. Aber mal sehen – vielleicht automatisiere ich das demnächst. Natürlich braucht es da eine Flatrate für LTE bzw. neuere Standards und meine 8 GByte/Monat sind da schnell weg. Aber da werden in Zukunft auch bessere Verträge sicher kommen.

Letztendlich werde ich wohl entweder den Festnetzanschluss komplett aufgeben oder eher einen Downgrad machen, um zumindest noch eine Notverbindung zu haben, wenn die schnellen Mobilverbindungen ausfallen oder einbrechen. Oder um smarte Geräte zu erreichen, denn die brauchen eine dauerhafte Leitung (aber nicht mit wirklich hohem Datendurchsatz). Was zum Fazit führt, dass Glasfaser m.E. ein Auslaufmodell ist.

 

 

Upload-Filter jetzt doch beschlossen :-(

Es ist schon erschreckend, wie sich deutsche Politiker und Juristen (bzw. teils auch ihre europäischen Kollegen) von den großen amerikanischen Unternehmen wie dumme Ochsen am Nasenring durch die Arena führen lassen. Mit der gerade beschlossenen Reform des Urheberrechts werden alle kleineren Konkurrenten von Youtube, Facebook etc. per Federstrich erledigt. Auf Kosten der Künstler und Urheber (sprich Autoren wie mich) und zu Lasten aller Internet-Nutzer. Upload-Filter kann sich kein kleines Unternehmen mehr leisten. Die Schonfrist für junge und kleinere Unternehmen ist ein Witz. Das alles läuft auf die vollständige Kontrolle des Internets durch Facebook, Google und Co hinaus. Und die vollkommen das Internet nicht verstehende Dummbeutel merken es einfach nicht oder wurden – wenn man es nur paranoid genug betrachtet – von den US-Konzernen einfach gekauft.

Microsoft macht sein eigenes Office 2019 schlecht

Im Moment gibt es verschiedene Videos von Microsoft, die ihr eigenen Office 2019 nach Kräften schlecht reden. Man glaubt es kaum. Wenn das Microsoft-Hasser machen würden, würde ich es ja verstehen. Aber nur um ihr ungeliebtes Office 365 zu hypen, das eigene Kernprodukt so was von schlecht zu machen. Was hat die denn geritten?

Mal unabhängig davon, dass m.E. in den letzten 10 Jahren kaum eine wirklich notwendige Neuerung in den Office-Programmen Einzug gehalten hat und mit LibreOffice & Co absolut gleichwertige Open-Source-Produkte bereitstehen, sehe ich keinen Grund, warum man auf ein unverschämt teueres Abo-Modell umsteigen soll, das auch noch in der total unzuverlässigen und verwanzten Cloud läuft. Für Privatanwender mag es ja noch gehen, aber kein Unternehmen kann sich so etwas leisten.

Und dabei muss ich zugeben, dass ich MS Office gar nicht schlecht finde und sogar nutze, obwohl ich natürlich auch LibreOffice installiert habe. Zwar nicht in der 2019-Version, sondern der 2010 bzw. der Nachfolger – die müsste 2016 lauten, aber da habe ich nicht so genau drauf geachtet – zu unwichtig.

Aber es ist bei der Cloud wie beim bargeldlosen Bezahlen – die Zeiten sind vorbei. Datenschutz, Selbstbestimmung und Sicherheit machen diese Hypethemen aus den Kinderzeiten der digitalen Welt zu unbrauchbaren Dinosauriern, die den modernen Zeiten zum Opfer fallen – auch wenn die Dinos sich dieser Tatsache verschließen und den digitalen Mist schöntrinken.

Geschäftsreisen – eine Frage des Transports

Die Tage gab es beim HR eine Umfrage, was für Pendler eine akzeptable Entfernung wäre? Bei mir bewegen sich die Anreisen zum Job zwischen 5 Metern und fast 1.000 Km. Wobei die 5 Meter natürlich nur dann gelten, wenn ich von zuhause aus arbeiten kann. Das ist gar nicht so selten der Fall. Kann man schwer wirklich einschätzen, aber vermutlich deutlich über 50% meiner Arbeit geht ohne Anreisen. Da bin ich auch ziemlich froh darüber, denn wenn ich wie ein üblicher Pendler im Rhein-Main-Gebiet unterwegs bin – nein, das ist defintiv nichts, was ich täglich machen möchte.

Wenn ich denn aber zu meinen Jobs anreisen muss, bewegt sich das im Bereich von 25 Km bis eben fast hin zu 1.000 oder ein paar Km weniger (wobei das eigentlich immer nur ein Job ist – bei Video2Brain/LinkedIn Learning in Graz). Bei Graz ist die Wahl des Anreisemittels eigentlich alternativlos – Flugzeug. Auch wenn man da mit dem Gepäck sehr eingeschränkt ist, wenn man ausschließlich mit Handgepäck reisen will – was ich aus Zeitgründen immer mache, denn das Aufgeben von Gepäck und vor allen Dingen das Warten auf das Gepäck kann in FFM länger dauern als der gesamte Flug ;-|.

Aber im sonstigen Range, der sich hauptsächlich zwischen 40 Km – 600 Km konzentriert und eigentlich meist von den Km deutlich über den üblichen Pendlerstrecken liegt, stellt sich immer wieder die Frage, ob Auto, Zug oder Flugzeug? Unter 400 Km werde ich definitiv nicht Flugzeug in Erwägung ziehen, aber über 500 Km ist das halt wirklich eine Option, weil am Billigsten und – falls es gut läuft – auch von der Reisezeit am Besten. Aktuell bin ich wegen einer Schulung in Berlin in 4 Wochen wieder am Überlegen.

Alternative Verkehrsmittel wie Motorrad ziehe ich auch gelegentlich in Erwägung, aber da darf es nicht zu weit sein und muss beim Kunden von den Klamotten passen und das Wetter gut genug sein. Meine Versuche mit Fahrrad bzw. E-Bike auf den wenigen ganz kurzen Strecken haben mit dem Diebstahl des E-Bikes schnell geendet und sind leider keine Option.

Nun war ich die letzten zwei Tage für eine jQuery-Aufbauschulung ist Köln und bei mit dem Auto gefahren. Auf der einen Seite bin ich – vor allem auf der Rückreise – sehr gut durchgekommen. Aber die Fahrerei ist doch nicht wirklich entspannend. Trotz Tempomat mit Abstandshalter und Notbremsassistent von meinem Forester (was wirklich auf Autobahnfahrten genial ist). Denn die Mittelspurschleicher (bitte nicht falsch verstehen – ich rase nicht, sondern hab den Tempoment meist auf 120 Km/h eingestellt) auf der einen Seite und die rücksichtlos überholenden LKW (auch in Überholverboten) machen die Sache dennoch stressig.

Irgendwie würde ich wirklich am Liebsten die Bahn nehmen, aber deren Unzuverlässigkeit … – außerdem ist die Bahn mittlerweile verdammt teuer geworden.

Bundeskartellamt legt sich mit Facebook an…

… bzw. ein Hund bellt den Mond an.

Schon ganz interessant bzw. rührend, dass das Bundeskartellamt Facebook das Zusammenführen von Daten aus seinen verschiedenen Quellen untersagen will.

Ich bin einerseits erstaunt, über welches Selbstbewusstein eine kleine deutsche Behörde verfügen kann, von der bei Facebook vermutlich noch niemand gehört hat. Höchstens ein paar der deutschen Mitarbeiter. Und dann die angedrohten Strafen – 10 Millionen Euro. Das wird in der Bilanz von Facebook vermutlich nicht einmal als Rundungsfehler auftauchen. Auch dann nicht, wenn die – wie ganz groß postuliert – im Fall der Nichtbeachtung jeden Monat ausgesprochen werden kann. Das zeigt irgendwie, dass man in Deutschland das Internet noch immer nicht verstanden hat oder verstehen will. Nationale Alleingänge und auf ein Land begrenzte Aktionen sind wirkungslos. Außerdem hat Facebook schon juristischen Widerstand angekündigt und bei deren finanziellen Ressourcen werden die den ewig durchziehen.

Aber andererseits machen auch solche wirkungslose Attacken gegen Windmühlen zumindest darauf aufmerksam, dass man sich als User um die Sicherheit und Verteilung seiner Daten kümmern sollte. Denn nur man selbst ist für seine Daten verantwortlich.

jQuery-PlugIns

Ralph Steyer - jQuery - Das universelle JavaScript-Framework für das interaktive Web und mobile Apps
Ralph Steyer – jQuery – Das universelle JavaScript-Framework für das interaktive Web und mobile Apps

Ich habe ja schon ein paar Bücher zu jQuery geschrieben und die neuste Auflage beinhaltet natürlich auch den Umgang als auch die Erstellung und Veröffentlichung von jQuery-PlugIns. Nun steht die nächsten Tage in Köln eine Fortgeschrittenenschulung zu jQuery an und das habe ich zum Anlass genommen, sowohl mein Referenz-PlugIn, was ich in dem Buch behandele und das es auch schon in der Vorgängerversion des Buchs gab, ein wenig auf Stand zu bringen (genaugenommen die Metadaten dazu) als auch ein neues PlugIn zu erstellen und zu veröffentlichen.

Das schon ältere PlugIn rjskeygenerator ist ein Tonart-Generator. Die Idee kam mir in der Probe mit meiner Band. Wir spielen uns am Anfang eigentlich immer mit einem Blues ein und nach so vielen Jahren will niemand die Entscheidung übernehmen, in welcher Tonart. Also sollte es ein Zufallsgenerator übernehmen und den habe ich als jQuery-Plugin aufgesetzt. Das PlugIn ist als Methode konzipiert und deshalb eine Erweiterung von jQuery.fn.
Das neue PlugIn, was ich heute erstellt habe, ist hingegen eine Funktion und deshalb eine Erweiterung vom jQuery-Namensraum. Die Idee dahinter ist, dass JavaScript an sich keine direkte Möglichkeit bereitstellt, um in einem Array (und damit auch einem Objekt, aber der Array-Ansatz ist hier von der Vorstellung besser) das mehrfache Auftreten von Elementen zu erkennen. Das macht mein PlugIn rjsdouble.

Die PlugIns bei npmjs.com
Die PlugIns bei npmjs.com

Damit geht das Suchen von mehrfachen Einträgen in einem Array ganz einfach.
Als erster Parameter wird der Typ des Ergebnisses angegeben.

0: Array mit den mehrfachen Werten
1: true oder false
2: Anzahl der mehrfachen Elemente

Der zweite Parameter ist das zu durchsuchende Array. Hier gibt es beide PlugIns zum Download.

 

Beitrag zum digitalen Bezahlen und wie naiv einige Kommentatoren darauf reagieren

Auf Spiegel Online gibt es einen recht guten Beitrag zum digitalen Bezahlen. Es werden zwar noch nicht ansatzweise die Risiken und Gefahren deutlich gemacht, aber zumindest einige Punkte kritisch hinterfragt. Was mich aber erschreckt, sind die teils unendlich naiven Kommentare. Digitales Bezahlen wäre doch sooo viel bequemer, die Warnungen davor nur „German Angst“, Kritiker wären einfach nur zu alt, etc. Das zeigt, dass das Wissen um Internet, Computer und die Digitaliserung erschreckend abgenommen hat. Es wird nur noch dumpf konsumiert – alles Eloi, wie mir scheint.

Ich kann es nur immer wieder betonen – die Kindergartenzeit der digitalen Welt ist vorbei! Man muss klar und deutlich den ungefilterten Konsum neuer, digitaler Modeerscheinungen einstellen und mit der Digitalisierung erwachsen umgehen. Und dazu ist zwingend der Verzicht auf unnötiges digitales Bezahlen notwendig.

Auch wenn es seltsam klingt, aber dieses konservative Hypen von Digitalisierung gehört auf die Müllhalde der Geschichte und überhaupt – nur Bares ist Wahres.

Die Stavanger-Erklärung und warum komplexe Informationen nur auf Papier verstanden werden

Ich kritisiere ja die zunehmende Verwendung digitaler Medien in Schulen und Kindergärten eigentlich schon seit der Zeit als die Populisten darauf eingestiegen sind. Es ist schon seltsam – je mehr Computer, Tablets und SmartPhones in den Schulen eingesetzt werden, desto weniger Ahnung haben die Kidds davon. Wobei es eigentlich klar ist – alles was omnipresent, ist uninteressant. Es war zu meiner Zeit und vielleich ein oder zwei Generationen danach noch üblich, dass wir von Computern und der digitalen Welt fasziniert waren und wissen wollten, wie das geht. Wie man programmieren kann, wie das Internet funktioniert, wie eine Firwall arbeitet , wie man selbst einen Computer zusammenbaut etc?

Heutzutage werden die Sachen nur noch bedient, denn es gibt sie ja einfach. Zwar gibt es immer noch die Nerds, die sich für das Thema interessieren, aber es sind erheblich weniger geworden und Politik und Bildung haben das digitale Verständnis totgeritten. Gerade die Verwendung von Tablets oder Texten auf dem Computer scheint zur grundsätzlichen Verschlechterung der Bildungssituation massiv beitzutragen und auch die wirklich wesentlichen Kernkompetenzen wie Leseverständnis und das Erkennen von Zusammenhängen zu ruinieren.

Bildungsforscher haben gerade in der Stavanger-Erklärung einige interessante Ergebnisse publiziert. Die Kernaussage ist, dass man rein kognitiv Inhalte besser versteht und sich auch merken kann, wenn man sie auf Papier liest. Das ist natürlich Wasser auf meine Mühle. Einmal, weil ich ja immer noch mehrere Bücher pro Jahr schreibe und natürlich hoffe, dass die sich auch verkaufen. Aber auch, weil das genau meinem Gefühl entspricht, dass Inhalte hinter Glas keinen Wert besitzen. Ich werde niemals Geld für ein PDF oder ein ebook ausgeben. Das sind nur irgendwelche Bits ohne Wert. Und es macht auch keinen Spass diese etwa auf einem Tablet oder ebook-Reader zu lesen, was durchaus auch ein Argument ist. Auf Papier gedruckt ist das nicht nur angenehmer vom Haptischen, sondern es hat eben seinen Wert.

Fazit – moderne Zeiten erfordern den intelligenten Einsatz von Computern und digitalen Helfern. Dieses dumme „mehr, mehr, mehr Digitalisierung“ ist nicht mehr zeitgemäß.

Man gönnt sich ja sonst nichts

Mein alter Bürostuhl, den ich vor vielleicht 10 Jahre für 5 EUR aus den
ausgemusterten Beständen einer Bank  geholt habe, ist mehr als
durchgesessen und die Löcher in der Kante der Sitzfläche sind fast
größer als der verbleibende Stoff. Bei so viel Zeit, wie ich beim Schreiben, Videoaufnehmen und Programmieren auf meinem Bürostuhl verbringe, musste es jetzt aber mal als Ersatz was Besonderes sein. Zumal mein Rücken von der vielen Sitzerrei auf der einen Seite und den hohen Belastungen beim Krafttraining, Hammerwerfen, Steinstossen oder Kugelstoßen auf der anderen Seite ohne permanente Gymnastik auf der Black Roll auch nicht gerade gut drauf ist. Aber neben der wirklich für Rücken & Co genialen Black Roll zum Ausmassieren kann man ja auch beim Sitzen durch einen besseren Stuhl sicher vorbeugen.
Und wer sagt denn, dass ein „Gaming Stuhl“ nicht auch für das ernsthafte Arbeiten am PC taugt? Die Dinger sehen nur stylischer aus als langweilge Standardstühle.
Von daher habe ich mal etwas tiefer in die Tasche gegriffen und mir das erste Mal in meiner langen beruflichen Sebständigkeit einen richtig hochwertigen Stuhl angeschafft. Zwar gut heruntergesetzt, aber immer noch eine nennenswerte Investition.
Aber wenn der so lange hält, wie er aufgrund der verwendeten Materialien und der Verarbeitung angeblich halten soll, und zudem die Gesundheit profitiert, sind das Geschäftsausgaben, die ihren Sinn haben. Dabei habe ich mich tatsächlich auf die bisherigen Kundenbewertungen verlassen und nachdem die alle (!) 5 Sterne vergeben hatten (und die Anzahl war hoch genug, dass das keine Fakebewertungen sein können, wie bei so Produkten mit 5 – 10 Bewertungen), habe ich mich für einen KLIM Esports Gaming Stuhl entschieden.
Mal sehen, ob der Stuhl hält, was er verspricht. Die ersten Eindrücke sind aber schon mal richtig gut.

Und täglich grüßt das HP-Murmeltier :-(

Da war doch mal wieder eine Druckerpartone von meinem HP Deskjet 2540 All-in-One leer. Nicht schlimm an sich. Aber HP nötigt den Benutzer mit allen denkbaren Tricks, keine alternativen Druckerpatronen einzusetzen und das ärgert mich dermaßen, dass ich garantiert keine Drucker oder Rechner von HP kaufen werde.
Die HP-Software warnt nach dem Einsetzen einer Tintenpatrone eines anderen Herstellers mit zig nervigen Dialogen, das wäre eine gefälschte Patrone und ich soll doch auf jeden Fall davon Abstand nehmen, diese zu verwenden. Oder HP melden. Warum nicht gleich ein Sondereinsatzkommando der Polizei rufen? Ich mache das doch wohl unter Einsatz meiner 5 Sinne und die Verwendung ist absolut legal.

Für wie blöd hält einen HP? Das ist nahe dran an einer strafbaren persönlichen Beleidigung.

Wobei ich noch nicht sicher bin, ob der Drucker gerade sogar eine volle Patrone eines anderen Herstellers komplett ablehnt oder ich aus Versehen noch eine gebrauchte Patrone deponiert und eben gegriffen hatte. Denn die Schutzhülle war nicht ganz zu und deshalb kann ich nicht zu 100% sagen, ob die Patrone nun neu ist oder berechtigt vom Drucker abgelehnt wird. Aber so elend wie der sich sonst verhält, vermute ich, dass eine neue Patrone einfach ignoriert wird. Das ist einfach Dreck. Billig in der Anschaffung und dann wird man beim Betrieb ausgenommen. Da zählt auch dazu, dass das Einsetzen einer neuen Patrone den Ausdruck einer farbigen Testseite bewirkt, womit man angeblich über ein Einscannen eine Nachjustierung vorgenommen kann. Warum kann man das nicht selbst starten, wenn man Probleme bemerkt? Das soll doch nur Tinte verbrauchen, damit man schneller neue Patronen braucht.

Navis angeblich besser als Navi-Apps

Spiegel online berichtet über einen Test der Stiftung Warentest, nach dem konventionelle Navis besser als Navi-App sind. Das kann ich eigentlich nicht glauben und auch die Leserkommentare sind eindeutig – nahezu alle behaupten das Gegenteil. Das Argument der größeren Screens kann ich nachvollziehen und auch die Bedienung ist vielleicht besser. Aber insbesondere das Berechnen von neuen Routen, das Einbeziehen von aktuellen Verkehrsflussdaten und die Aktualität von Karten sind m.E. bei Google Maps oder Waze nicht von klassischen Navis zu erreichen. Und es ist ein unschlagbarer Vorteil, dass man sowieso ein SmartPhone hat und das Geld sparen kann  und das SmartPhone immer aus dem Auto mitnimmt und es deshalb nicht da heraus gestohlen werden kann. Außerdem ist man ja nicht nur mit dem Auto unterwegs und ich nutze das Zeug auch, wenn ich mich zu Fuß oder mit dem Fahrrad orientieren muss.

Freiheit und Datenschutz sind in Deutschland scheinbar nicht erwünscht

Die DSGVO wird von interessierten Kreisen und deren abhängigen Politikern über den Klee gelobt, dass damit angeblich was für den Datenschutz gemacht würde. Unabhängig davon, dass m.E. das genaue Gegenteil der Fall ist, zeigen Urteile wie die des Bundesverfassungsgerichts gegen den E-Mail-Dienst Posteo, dass Datenschutz in Deutschland mit allen Mitteln verhindert werden soll. Nur die lückenlose Überwachung oder zumindest deren prinzipielle Möglichkeit zählen. Das ist nichts weiter als die pauschale Verdächtigung aller Bürger und eine im Grunde verbotene Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertür.

Antivirusprogramm nervt beim Komplilieren von Visual Basic

Ich betreue ja online verschiedene Kurse. Unter anderem auch einen zu VB.NET. Und zur Kontrolle der Einsendeaufgaben muss ich öfters die Quellcodes der Teilnehmer bei mir mit Visual Studio komplilieren und ausführen. Und jedes Mal meckert mein Antiviren-Programm. Aber nur bei VB-Programmen, wenn ich das nicht ganz falsch sehe. Es nervt einfach. Jetzt habe ich endlich die Einstellung gefunden, dass ich zumindest kurzzeitig diese Geschichte ausstellen kann, ohne den Echtzeitwächter komplett abzuschießen. Denn garantiert würde ich irgendwann die Reaktivierung vergessen und mit runtergelassenen Hosen ins Internet gehen.

Aber dieses permanente Nanni-Verhalten des Antivirenprogramms nervt wahnsinnig. Es müsste einfach einen gescheiteten Modus für Programmierer geben. Entweder organisiere ich meine Arbeit so, dass ich alle VB-Korrekturen zusammenfasse und nur blockweise korrigiere oder ich wechsele mal wieder meinen Virenscanner. Ich glaube, dass die zweite Variante meinen Nerven besser bekommt. Zudem ist es nicht schlecht, wenn man hin-und-wieder die Sicherheitssoftware komplett austauscht.

Wider Erwarten – doch irgendwann nach Hause gekommen ;-|

Eigentlich ist es lächerlich, soviel über eine kleine Geschäftsreise zu einer 2-tägigen Schulung (mit Anreise am Vortag halt 3 Tage) von sich zu geben. Aber die war wirklich „ereignisreich“.
Das Positive:
Die Schulung ist ziemlich gut verlaufen, die Teilnehmer waren sehr nett und Hamburg gefällt mir sowieso. Der Weg vom Hotel zur Schulungslocation direkt an der Alster war richtig schön und hat trotz des miesen Wetters Laune gemacht. Auch mit dem Hotel One kann man leben.

Aber die Reise nach Hamburg und zurück :-(. Ich kann nur sagen „Pleiten, Pech und Pannen!“. Vom annullierten Hinflug zum Streik am Rückflugtag mit Ausfall so gut wie aller Flugverbindungen von HH aus (inklusive meines Flugs natürlich) bis zur Rückfahrt mit der Bahn.
Aus anfänglichen 10 Minuten Verspätung (bei einer geplanten Umsteigezeit in FFM von 9 Minuten schon mehr als grenzwertig), die wir bereits vor Hannover eingefahren haben, wurden im Laufe der Strecke angekündigte 70 Minuten, um dann doch „NUR“ wieder auf 50 Minuten einzudampfen. Denn zwischen Kassel und Fulda kam die Meldung, dass es auf der Strecke Probleme bei einem Stellwerk gäbe und der Zug deshalb erstmal nicht weiterfahren könne. Wir standen also dann in Fulda, die Türen waren auf und die Raucher an der frischen Luft.
Was irgendwie aber erschreckend war, waren die Reaktionen der Mitreisenden. Niemand (!) hat sich aufgeregt. Jeder hat ganz offensichtlich ERWARTET, dass es so läuft und das sagt extrem viel über den Zustand der Bahn. Mein Gegenüber hat erzählt, auf der Hinreise hätte ihm ein mitreisender Geschäftsmann gesagt, er könne ich nicht mehr erinneren, wann ein Zug jemals ohne Pannen und/oder pünktlich gewesen wäre.
In FFM habe ich natürlich die geplanten 2 möglichen Anschlusszüge verpasst, ganz knapp aber einen Regio nach Mainz erwischt. Der dann so in Mainz ankam, dass mir mein Anschlusszug etwa 2 Minuten vorher weggefahren ist. Und da es richtig spät war, gab es da nur eine Stundentaktung. Ich hatte dann einfach keinen Bock mehr in Mainz eine Stunde am Bahnsteig zu stehen und mir ein Taxi geleistet. Wir werden sehen, was die Bahn an Entschädigungen rausrückt.
Meine Schadensersatzforderungen an die Lufthansa habe ich gleich im ICE noch online einem Dienstleister übertragen (MYFLYRIGHT). Mal sehen ob das klappt. Wenn ja, habe ich dann hintenraus hoffentlich keine Arbeit mehr, auch wenn die 25% Provision kassieren.
Nun hatte ich diese Geschäftsreise nach HH auch als ein Versuchsballon gestartet, ob es bei weiteren Entfernungen auch innerdeutsch sinnvoll sein kann, mit dem Flieger anzureisen. Das ist ja im Grunde (Flex-Bus & Co außen vor) die billigste Möglichkeit, hatte ich aber bisher in meiner gesamten geschäftlichen Laufbahn nur 1x gemacht (Berlin) – nur nach Graz fliege ich ja jedes Jahr mindestens 3x.
Fazit – lohnt sich nicht! Wegen dem Flugausfall auf dem Hinweg hat es nicht wirklich Zeit gespart, aber auch ohne den hätte ich durch An- und Abreise von den Flughäfen sowie die vorher notwendige Zeitspanne am Flughafen selbst auf der Strecke nach HH vielleicht 1 Stunde gespart gegenüber ICE, wenn die Züge mal fahren würden und pünktlich wären (OK – Träum weiter …).
Der Komplettausfall wegen Streik fällt nur insoweit ins Gewicht, dass auch beim Fliegen permanent kleine Störungen auftreten, die dann das gesamte System zum Kollaps bringen. Also zuverlässiges und planbares Anreisen ist damit nicht möglich. Fast so schlimm wie bei der Bahn (und das ist ein vernichtendes Urteil). Bei der kommenden Schulung in Berlin im März überlege ich noch, aber sonst: Nie mehr innerdeutsche Flüge!
Und die Bahn? Man wird einfach zum Auto gezwungen, denn definitiv ist immer (!) etwas schiefgegangen, wenn ich geschäftlich mit der Bahn unterwegs war.
Ich will ja gerne was für den Umweltschutz tun, selbst mit der 1. Klasse ist die Anreise soviel billiger als mit dem Auto, man kann arbeiten und gerade in der 1. Klasse ist der ICE wirklich komfortabel. Aber es geht einfach nicht. Die Reisen sind nicht kalkulierbar und das kann man bei geschäftlichen Terminen einfach nicht akzeptieren.

Rückreise aus HH

Die Python-Schulung an sich ist gut verlaufen. Aber die Anreise war schon mies und dass ich in den Streik des Sicherheitspersonals an den verschiedenen Flughäfen für die Rückreise gekommen bin, hat die Rückreise dann auch ziemlich verändert. Ich habe aber am Montag schon auf die Bahn umgebucht und mir ob des Frusts mit der Reise ein 1.-Klasse-Ticket für den ICE gegönnt. Rechtzeitig noch, denn heute war das Ticket bereits 50 EUR teuerer geworden, wie ich auf bahn.de gesehen habe. Mal sehen, was ich wegen der Flugannullierung von der Lufthansa wieder einfordern kann.

Im Moment bin ich im ICE und bisher gibt es schon 10 Minuten Verspätung. Den Anschlusszug in FFM werde ich verpassen. Und gerade werden Schocko-Kekse von der Bahn verteilt – ich ahne Böses.

Rückflug schon jetzt annulliert

Nachdem mein Hinflug wegen angeblicher technischer Probleme ausgefallen ist, bin ich zumindest eine Stunde später nach Hamburg gekommen. Aber schon jetzt habe die SMS bekommen, dass bereits mein Rückflug wegen der Streiks am Dienstag annulliert ist. Ich habe noch keine Infos, ob ich auf einen Ersatzflug umgebucht werde oder wie das geht. Vielleicht kommt auch die Bahn zum Einsatz, wobei ich gerade in den Nachrichten mitbekommen habe, dass der Bahnhof Hannover wegen technischer Probleme dicht ist und davon auch Fernzüge betroffen sind. So blöd die Anreise mit dem Flieger heute auch war – mit der Bahn wäre ich vermutlich gar nicht angekommen.

Ja, ja – wer eine Reise tut, kann was erzählen :-(.

Python-Schulung in Hamburg

Montag und Dienstag habe ich eine Schulung in Hamburg zum Thema Python. Da ist aber im Vorfeld igendwie der Wurm drin. Erst wurde der Termin etwa 6x – 8x hin- und hergeschoben. Ich hätte ihn gerne mit einer Schulung in Hannover gekoppelt, um die langen Anreisen zu optimieren, aber sowohl diese als eben auch diejenige in HH wurden nachträglich wieder verschoben. Also 2x lange Anreisen für nur 2 Tage.

Nun wollte ich aber nach HH dieses Mal nicht mit dem Auto fahren. Das habe ich schon mehrfach gemacht, aber erstens sind Autofahrten im Winter schwer planbar, die Kosten sind ziemlich hoch und es dauert einfach ewig. Dazu noch Parkplatzprobleme, da die Schulung direkt an der Alster ist. Also blieb die Entscheidung zwischen Bahn und Flieger.

Mit der Bahn habe ich aber nur schlechte Erfahrungen bei den letzten Geschäftsreisen gemacht. Deshalb habe ich den Flieger gewählt, der zudem sogar etwas günstiger als die Bahn ist (wobei das kaum wesentlich ins Gewicht fällt). Tja – und jetzt wollen die Sicherheitsleute am Dienstag in FFM streiken. Direkt betrifft mich das nicht, aber vermutlich wird der gesamte Flugplan durcheinander geraten. Mal sehen, ob ich am Abend dann noch zurückkomme.

Wobei es sowieso gleich gut losgeht. Denn ich sitze am Gate in FFM und mein Flieger wurde annulliert. 🙁
Sowas hatte ich auch noch nicht. Ganz toll. Angeblich geht eine Stunde später eine alternative Maschine und da ich heute sowieso nur noch ein bisschen HH-Sightseeing machen wollte, fällt das nicht so ins Gewicht. Das Wetter ist schlecht und da ich schon gut ein Duzend Male in HH war, habe ich die Ecke auch schon ganz gut erkundet. Dennoch ärgerlich, aber zumindest habe ich mein Notebook, Internet und Strom zum Arbeiten.

Wie erwartet – „riesen Datenskandal“ nichts weiter als ein dummer Jungenstreich

Na da haben die Behörden aber einen tollen und schnellen Erfolg erreicht – der Superhacker, der mit dem gigantischen Datenklau die ganze deutsche (Medien-)Welt in Atem gehalten hatte, wurde in seinem Kinderzimmer verhaftet. Ich kann nur sagen – die Medien samt dem gesamten „Betroffenheitstrauerchor“ haben sich mal wieder sowas von lächerlich gemacht.

Ein 20-jähriger Schüler aus Mittelhessen hat wohl die Daten veröffentlicht. Und selbst in den reiserischen Medien kommen endlich seriöse Aussagen, dass der Knabe wohl weder einschätzen konnte, was er mit diesen Veröffentlichungen auslöst bzw. anrichtet, noch dass der „Schaden“ wirklich groß ist. Vor allen Dingen gibt endlich erste Formulierungen, dass da vielleicht doch nicht der große terroristische oder kriminelle Hintergrund eine Rolle gespielt hat. Sondern eben ein naiver Junge durch Neugier, Geltungsbedürfnis und Fleiß Daten zusammengetragen hat, die andere aus Dummheit, Leichtsinn, Naivität oder auch Fehlern von Providern im Netz haben fallen lassen.

Ich will nicht abstreiten, dass dieses Ausspähen und Veröffentlichen von Daten strafbar ist, aber die Fehler liegen auf der anderen Seite. Gelegenheit macht Diebe.

Datensicherheit gibt es nicht umsonst und nicht bequem. Genau das haben die Verursacher dieses Datenlecks (und damit meine ich nicht den Knaben, der die Daten veröffentlicht hat) entweder nicht verstanden oder ignoriert.

Aber man sollte den Faden weiterspinnen. Wenn schon ein Schüler so einfach an Daten kommt, die angeblich wichtig sind – was ist den mit den Hackern, die wirklich Daten ausgespäht und nicht naiv veröffentlicht haben? Sondern für geeignete Zwecke bereithalten? Denn im Gegensatz zu dem Schüler verfügen Hacker eben auch über das Wissen und die Mittel, wirklich Angriffe zu fahren und auch zu verbergen.

Fuchsia?!

Es ist schon bemerkenswert, was so alles unter dem Radar bleibt, obwohl man sich eigentlich laufend über die Entwicklungen der IT informiert. Mir ist bisher vollkommen entgangen, dass Android angeblich am Ende ist und durch ein System mit Namen Fuchsia abgelöst werden soll.

Dessen hauptsächliche neue Features laufen in Richtung besserer Sprachsteuerung und einheitlicherer Unterstüzung verschiedener Gerätetypen. Im Unterbau soll der Linux/Unix-Kernel von Android durch eine neue Google-Entwicklung ersetzt werden.

Ich bin nicht sicher, was ich davon halten soll. Die angestebten Features finde ich persönlich uninteressant. Dahingegen sehe ich eher Probleme, dass Google sein Habitat noch mehr schließt und die vollständige Kontrolle aller Daten und Verhaltensweisen der User anstrebt.

Auf der anderen Seite ist der Rückzug von Google aus Android die Chance für die freie Weiterentwicklung. Ich bin ganz guter Hoffnung, dass Android dann zwar auf weniger Geräten laufen wird, die aber ein sicheres und von Google und anderen Datenkraken abgeschirmtes System erhalten. Mal sehen, was da kommt.

Baby-Hacker-Spielchen bringt Behörden, Medien und Politiker zum Hyperventilieren

Wow – die Medien schreiben was von wegen großen „Hacker-Angriff“ auf Politiker und irgendwelche Halbpromis. Ganz große Katastrophe. Doch nachdem ich ein bisschen nachgelesen habe, was wirklich passiert ist – nichts als ein Sturm im Wasserglas mit der Wichtigkeit eines umgefallenen Sacks in China. Von den Medien als „Hacker“ hochgelobte bzw. masslos überwertete Personen haben Daten von einigen Leuten im Internet veröffentlicht. Wobei diese zwar wohl nicht für die Verbreitung im Internet gedacht waren, aber auch nicht wirklich geheim oder sensibel. Es ist sicher etwas unangenehm, wenn eine Telefonnr plötzlich im Internet auftaucht, aber die steht auch im Telefonbuch, solange man nicht widerspricht.

Soweit man das nachvollziehen kann, sind die Daten entweder harmlos, sowieso frei verfügbar oder zumindest immer schon einer geschlossenen Gruppe an anderen Leuten bekannt gewesen (etwa durch ihre Kontaklisten auf Facebook oder WhatsApp). Die von ein paar Leuten – vermutlich auf einfachste Weise – zusammengetragen und dann veröffentlichten Daten kann man wirklich nicht als „Hacking“ preisen. Wer in einer Bibliothek Buchseiten aus verschiedenen Büchern rausreist und die dann zusammenklebt, hat auch kein Buch geschrieben.

Problematisch ist höchstens, dass die politische Absicht wohl rechtsradikal war. Was zu dem diletantischen und wohl ziemlich unprofessionellen Vorgehen passen könnte. Aber dass die Medien und Politker durchmaßen auf den Knallfrosch anspringen, ist ein Armutszeugnis für deren Sachverstand.