In der Werkstatt

Die letzte Zeit hatte ich mit Videoaufnahmen für LinkedIn Learning (LiL), Überarbeitung von Unterlagen für den Herdt-Verlag und Schulungsunternehmen sowie Consulting bzw. Programmierung von zwei VBA-Projekten im Rahmen von Excel- bzw. Access-Anpassungen immer ganz gut zu tun, aber keinerlei Schulung (bis auf meine permanente Betreung von Onlinekursen bei der ILS). Die letzte Schulung war Anfang Mai, aber auch im April war es schon dünne. Doch so langsam geht auch der Zweig meiner Arbeit wieder los. Erst einmal mit einer Java-Werkstatt über 7 Tage, die remote läuft. „In der Werkstatt“ weiterlesen

Schulungsjahr 2022 beendet

Gestern habe ich meinen letzten Schulungstag 2022 (falls nicht noch ganz kurzfristig was aufläuft) gehalten (zu Python) und eben habe ich die letzte Rechnung für eine Schulung erstellt und versendet. Damit schließe ich das Schulungsjahr 2022 ab. Allerdings kommt vor Weihnachten noch eine Woche mit Videoaufnahmen bei LinkedIn Learning in Graz, worauf ich mich richtig freue.

Einführung in JavaFX/OpenJFX

Wenn ich die Schulungen dieses Jahr durchgehe, kamen wieder eine ganze Reihe an Themen vor. Wie üblich mit einigen Schwerpunkten, die sich im Vergleich zu den Jahren zuvor aber teils verschoben haben. Andere Themen sind komplett weggebrochen oder ich habe sie nicht annehmen können und ich muss mir überlegen, ob ich die weiter im Schulungsprogramm behalte. Auch wenn ich sie persönlich meist immer noch interessant finde (etwa F#, GWT oder Perl) bzw. unabhängig von direkten Schulungen oft verwende (etwa Eclipse oder alles rund um mein Lieblingsbetriebssystem Linux, wofür ich aber keine aktuelles Schulungsagenda mehr ausgearbeitet habe – zu nahezu allen anderen Schulungthemen habe ich ja eigene Bücher und Schulungsunterlagen und/oder Videotraining bei LiL erstellt).

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Firefox-GAU

Zwischen der Probe meiner Band am Mittwoch-Abend und dem heutigen Tag habe ich meinem Büro in Eppstein übernachtet, weil ich heute von da aus eine kleine Wintertour mit dem eBike durch die Berge vom Vorder-Taunus Richtung Feldberg machen wollte.

Nach dem Aufstehen war es aber noch so neblig, dass ich erst einmal mit den Korrekturen für die ILS angefangen und auch erst einmal die Webcams im Taunus gechecked habe, ob denn in der Höhe bereits die Sonne rausgekommen ist. Ich habe für so Zwecke ja mein CHUWI UBook Tablet in Eppstein deponiert. Nur wurden nach den ersten Korrekturen bzw. Minuten im Internet plötzlich keine Webseiten mehr geladen. Ich habe das Problem auf meinen Internet-Anschluss in Eppstein geschoben, denn der ist manchmal instabil und die letzten Wochen hatte die Telekom da massive Netzstörungen. Bei meinem Anschluss hilft oft auch mal der Neustart des Routers.

Nachdem ich das gemacht hatte, kamen aber immer noch keine Webseiten in den Browser. Seltsamer Weise ging aber E-Mail. Ich habe das Problem dann erst einmal auf das doch recht billige CHUWI UBook Tablet geschoben, aber als ich mehr oder weniger zufällig die Webseiten mit Opera aufgerufen hatte, waren die sofort da. Und in Firefox ging weiter gar nichts.

Eben habe ich die Meldung dann in den Computer-Onlinemagazinen gelesen:

Firefox außer Gefecht

Zahlreiche Firefox-Nutzer hatten seit Donnerstagmorgen etwa 9:00 Uhr (genau die Zeit, wo die Probleme bei mir los gingen) Startschwierigkeiten mit dem Programm selbst als auch beim Schließen von Firefox und eben dem Aufrufen von Websites. Über mehrere Versionen von Firefox und auch mehrere Plattformen hinweg.

Ich habe in der Zeit halt mit Opera weitergearbeitet und bin dann um 10:15 Uhr auf die geplante Tour gegangen. Bei Firefox hat sich das Problem wohl gegen 13:00 Uhr beruhigt und auch bei mir läuft – allerdings im Büro in Bodenheim – der Browser wieder. Angeblich war ein Load-Balancer oder ein Cloud-Anbieter, mit dem sich Firefox mit Mozilla-Servern verbindet, in Verbindung mit einem bekannten HTTP3-Bug nach einem Update die Ursache für die massiven Probleme.

Liegengebliebene Tasks

Nachdem ich mit einer Remote-UML-Einzelschulung am Montag und Dienstag eine brutal lange Schulungsphase erst einmal abgeschlossen bzw. unterbrochen habe, kann ich mich jetzt endlich ein paar Tage liegengebliebenen Aufgaben widmen. Ich kann mich nicht mehr entsinnen, wann ich das letzte Mal so viele Schulungen so lange Zeit mehr oder weniger am Stück gehalten habe. Die letzten Jahre definitiv nicht mehr. Im Grunde ging diese Phase am 1. Oktober los und wurde zwar von einer Videosession für LiL und auch hin und wieder von einigen Tagen ohne Schulung unterbrochen. Aber an denen musste ich ja meine andere Arbeit samt den dauerhaften ILS-Korrekturen und Vorbereitungen der Schulungs-Sesions erledigen. Wenn man die letzten 3 Monate betrachtet, war meine Schulungsaktivität also prozentual höher als zig Jahre zuvor.
Was ich auch merke, denn ich habe die letzten Tage schon abgebaut. Ich bin mit der falschen Brille zum Radfahren gegangen, habe Stufen auf der Treppe übersehen, hatte Rücken vom vielen Sitzen, war gereizt etc. Die freien Tage über das Jahresende kommen dieses Mal wirklich dringend.
Ein Teil meiner liegengebliebenen Aufgaben dreht sich auch um die Synchronisation, Bereinigung und Neuinstallation meiner Rechner bzw. Datensicherungen. Das ist zwar auch Arbeit, aber macht mir Spaß und ist – für mich zumindest – eine entspannte bzw. sogar entspannende Tätigkeit.
Da ich gestern „geboostert“ wurde, hänge ich heute mit leichten Impfreaktionen sowieso etwas in den Seilen – zu der angesprochenen Erschöpfung durch die letzten Monate – und habe mal im Hintergrund meine Datensicherungen bereinigt bzw. mehrere externe Festplatten bereinigt und aufeinander abgestimmt. Bei der Datensicherung bin ich grundsätzlich „übervorsichtig“ und speichere im Grunde „ALLES“ redundant sowie zeitlich in ziemlich kurzen Abständen. Aber damit wird die Datenmenge auch gewaltig groß und nicht mehr wirklich überschaubar. Eine Bereinigung hatte wirklich Sinn gemacht.
Dazu habe ich mit meinem Matebook ein wirklich super schnelles, leistungsfähiges, transportables und hochwertiges Notebook. Aber als ich es Anfang 2019 gekauft hatte, gab es das Gerät zu einem adäquaten Preis nur mit einer Mini-SSD. Demensprechend bin ich dort leider immer am Limit der 256 GByte und muss regelmäßig das Teil säubern. Damit das aber nicht zu extrem wird, arbeite ich mit externen Festplatten – auch weil ich oft zwischen meiner Workstation und dem Notebook wechsele. Workstation in Bodenheim, das Matebook in Eppstein oder bei externen Einsätzen jeder Art. Die Daten will ich nicht ständig in die Cloud verschieben müssen – zumal ich der Verwendung einer Cloud sowieso in vielen Bereichen kritisch gegenüberstehe.
Nur habe ich mittlerweile zwei externe USB-Festplatten im Einsatz – eine große HD und eine kleine SSD mit 1 TByte. Zuerst war die HD (USB-2) da, aber der Performancegewinn mit der externen SSD (USB-3 bzw. Firewire) ist so groß (gemessen – Zugriffszeiten fast identisch wie bei der internen SSD), dass ich immer mehr Daten (Programme sowieso) auf diese verlagere. Damit schlägt die fehlende Kapazität meiner internen SSD nicht mehr so zu. Nur große Daten wie Videos für LiL und eines der Backups der NAS bleiben auf jeden Fall auf der externen HD. Aber …
Ich habe in der letzten UML-Schulung gemerkt, dass sich über die letzten Monate die Daten ziemlich unstrukturiert auf die externe HD und die externe SSD verteilt haben und ich auch da komplett die Übersicht verloren habe. Suchtools sei Dank habe ich zwar immer gefunden, was ich gebraucht habe. Aber die Abstimmung bzw. Neustrukturierung der beiden externen Datenträger aufeinander war mal dringend gegeben.
Eine weitere Aufgabe, die ich mir für die Jahresendtage aufgeschrieben habe, war die Reaktivierung meines uralten HP EliteBook. Das hatte ich mal als Gebrauchtgerät gekauft und es muss m.E. mindestens 12 – 15 Jahre alt sein. Vermutlich noch älter. Ich brauche es nicht wirklich und die Reaktivierung kann man fast als „Hobby“ abtun. Aber es läuft in der Tat mit Windows 10 und ich habe darauf auch lizenziertes MS-Office installiert. Die Lizenzen will ich eigentlich nicht verlieren und deshalb habe ich die Lizenzen versucht auszulesen, um sie ggfls. auf einem anderen Gerät noch zu nutzen. Das war leider nur teils erfolgreich und deshalb habe ich versucht, das EliteBook mit allen denkbaren Tools zu bereinigen, zu entschlacken und zu beschleunigen. Denn der Start von Windows als auch vor allen Dingen Programmen ist dermaßen langsam – eigentlich kann man damit nicht arbeiten. Wenn nur nicht die Lizenzen wären, die ich zum Teil einfach nicht mehr rausbekomme bzw. deren Keys ich nicht mehr finde. Als Resultat meiner Optimierung läuft das EliteBook jetzt wirklich etwas besser, aber es ist absolut an der Grenze der Verwendbarkeit. Ich bin noch am Überlegen, ob die Lizenzen es wert sind oder ich nicht lieber ein Linux darauf installieren, dass mit der uralten Hardware besser zurecht kommen wird. Wie gesagt – ich brauche das EliteBook nicht wirklich und auch die Neuinstallation mit Linux wäre unter „Hobby“ bzw. ggf.. Wissenserweiterung (wobei da nichts Neues auftreten sollte) zu verbuchen.

Mein Buch zu Vue.js wird übersetzt

Webanwendungen erstellen mit Vue.js - Ralph Steyer

Webanwendungen erstellen mit Vue.js

2019 habe ich beim Springer-Verlag ein Buch zu Vue.js veröffentlicht. Nur herrscht bei mir seit dem Erscheinen des Buchs quasi Funkstille rund um Vue.js. Fast zumindest. Weder habe ich dazu Schulungsanfragen erhalten, noch habe ich in der Folge wirklich viel mit dem Framework gemacht. Mit Ausnahme eines permanenten Onlinekurses bei der ILS, der u.a. Vue.js zum Thema hat und damit war das Thema für mich nicht ganz untergegangen. Aber so richtig stand Vue.js bei mir die letzte Zeit eben nicht im Fokus.

Nur gibt es wohl keine Zufälle, denn gestern bekam ich erst eine Mail, dass mein Buch zu Vue.js ins Englische übersetzt werden soll (wenn ich damit einverstanden wäre) und 40 Minuten später eine Schulungsanfrage zu Vue.js. Letztere war aber wieder so eine Anfrage, die mich zu einer Gewissensentscheidung gezwungen hat. Denn es sollte für nur 2 Tage nach Hamburg gehen – seit langer Zeit wieder einmal Vor-Ort beim Kunden. Das ist verdammt viel Reiseaufwand für eben nur 2 Tage und da ich noch keine vollständige Vor-Ort-Schulung zu Vue.js gehalten habe, hätte ich zudem erst einmal ein Konzept erstellen müssen. Zusammen mit der Tatsache, dass ich ebenso erst einmal wieder massive Praxis mit einigen Vue.js-Projekten durchspielen müsste und mir dazu im Moment die Zeit fehlt, ist bei der Schulungsanfrage die Waage in Richtung „Passe“ ausgeschlagen.

Aber die geplante Übersetzung meines Buchs finde ich klasse und selbstverständlich habe ich zugestimmt. Wobei die Bitte um mein Einverständnis schon einmal im Juli per E-Mail an mich geschickt wurde. Diese Mail hatte ich aber als Spam verstanden, weil der Betreff mir dubios erschien, die Mail auf Englisch war und zudem aus Indien kam. Also ist die Mail damals mehr oder weniger ungelesen im Spam-Ordner verschwunden. Dabei hätte mir der Absender aus Indien klar sein können, denn der Springer Verlag arbeitet sehr viel bei der Produktion mit Partnern in Indien. Anyway – ich habe im Juli die Mail ignoriert, aber dieses Mal besser aufgepasst und wie gesagt selbstverständlich der Übersetzung zugestimmt.

Wobei die Art der Übersetzung spannend als auch etwas beängstigend ist. Die Übersetzung soll rein mit künstlicher Intelligenz erfolgen (was langfristig eine komplette Berufsgruppe die Arbeit kostet – und das ist eben schon beängstigend). Das stand auch im Betreff und das war für mich sogar ein Indiz, dass es sich um Spam handelt. Dem ist aber nicht so. Ein Übersetzungstool soll zum Einsatz kommen, dass ich selbst schon seit geraumer Zeit sehr gerne nutze (wenn ich keine Lust habe, selbst zu übersetzen) und sogar genutzt hatte, um die Mail erst einmal zu übersetzen – es gibt wie gesagt keine Zufälle.

Bei Springer Natur wurde – nach den Infos in der Mail – vor einiger Zeit ein Innovationsprojekt gestartet, um gemeinsam mit DeepL (das ist die KI bzw der Dienstleister im Bereich der automatisierten Übersetzungen) ausgewählte deutschsprachige Bücher mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu übersetzen. Und mein Buch zu Vue.js soll eben dabei sein, was mich wirklich freut :-).

Denn die Sache eröffnet mir natürlich die Möglichkeit, das Buch zu Vue.js einer internationalen Leserschaft zugänglich zu machen. Die KI soll angeblich bei der automatischen Übersetzung die Struktur und die Gliederung des Textes erhalten. Quellen und Verweise werden von einem Lektor überprüft und abschließend soll ich noch einmal drauf schauen. Auch die Abbildungen können nicht automatisch übersetzt werden und da muss ich selbst tätig werden.

Das Buch zu Vue.js ist nicht mein erstes Buch, das ins Englische übersetzt wurde. Mein erstes Buch zu HTML wurde in den 90iger-Jahren sogar ins Französische, Holländische und Spanische übersetzt und auch ein paar anderen Bücher sind ins Englische übersetzt worden. Aber das ist schon Jahre her und natürlich „von Hand“ gemacht worden.

 

Virtueller Bergbau

Direkt vor Ostern hat meine Hiph-Potential-Arbeitsphase erst einmal geendet. War dringend notwendig, denn ich bin mehrere Wochen ziemlich am Anschlag gelaufen und brauche ein paar Tage zur Erholung. Nur so ganz kann ich die IT nicht lassen. Ich habe einmal meine dauerhaften Korrekturen/Betreuungen bei der ILS und muss zudem die neuen Projekte/Schulungen vorbereiten. Aber darüber hinaus stochere ich an diversen Stellen herum, die sich mit IT und aktuellen Entwicklungen beschäftigen und die ich bisher nicht so richtig verfolgt habe. Sonst wird mir schnell langweilig.

Nun muss ich gestehen, dass ich Krypto-Währungen ziemlich ignoriert haben. Was bei meinem mathematischen Background eigentlich eine Schande ist. Wie so viele Andere bin ich erst durch die Explosion des Bitcoin-Kurses wach geworden. Viel, viel, viel zu spät, aber immerhin. Anfang des Jahres habe ich mich getraut und einfach aus dem Bauch heraus bei einem mir vollkommen unbekannten Online-Broker ein Konto eröffnet, ein paar Euro per Paypal überwiesen und Bitcoins gekauft. Als reine Zockerei mit einem geringen Betrag und mehr als Kown-how-Aufbau denn mit Gewinnabsicht. Da ich in einer Anstiegsphase des Kurses eingestiegen bin, konnte ich nicht fassen, wie sich mein Einsatz vermehrt hat. Es wäre scheinheilig, nicht zuzugeben, dass ich es bereut habe, nur mit einem geringen Betrag mitgemacht zu haben. Ich habe relativ schnell meinen Einsatz wieder ausgezahlt und spiele im Moment nur noch mit dem, was ich in der Phase als Gewinn über hatte. Wie gesagt – hätte ich viel Geld investiert, hätte ich viel Geld gewonnen. Aber dafür bin ich einfach zu vorsichtig (feige?). Aber so ein bisschen mehr über Krypto-Währungen habe ich mir in der Zeit klarmachen können und das war mein ursprüngliches Ziel. Anyway – Krypto-Währungen auf diese Art zu nutzen ist im Grunde nur wie Aktienhandel. Nur mit einem extrem hohen Risiko und ich bin ja nicht Elton Tusk, was man ja nach Bill Gates sein sollte, wenn man mit Bitcoins handelt.

Jetzt habe ich aber wie gesagt im Moment etwas Zeit und ob des Wetters und Corona wenig Möglichkeiten zum Rad- oder Moppedfahren oder Gleitschirmfliegen. Also habe ich mich gestern mal mit Bergbau beschäftigt.

Crypto-Mining.

Also warum nicht selbst Münzen produzieren und damit das Thema der Krypto-Währungen von der anderen Seite angehen? Mit einem modernen Computer kann man mittlerweile auf vielfältige Weise das virtuelle Edelmetall abbauen. Nur so ganz trivial ist das nicht und genau das ist es, was mich reizt. Ein Thema, bei dem mir die theoretischen Hintergründe einigermaßen bekannt sind, aber keinerlei konkrete Umsetzung.

Die Geschichte hat einmal die Hardware-Facette, denn Bergbau wird im privaten Bereich hauptsächlich mit der GPU betrieben und diese sollte dann sehr leistungsfähig sein. Nicht umsonst sind die Preise von Grafikkarten explodiert und Grafikkarten nur noch sehr eingeschränkt lieferbar. Auch eignen sich nach meinen ersten Quellen Notebooks nicht wirklich für die Schürferei. Aber da ich die Sache ja wieder als Spiel bzw. „Forschungsprojekt“ betrachte und nicht erwarte, mit dem Krypto-Mining große Gewinne zu erzielen, habe ich ein paar meiner Rechner als theoretisch geeignet betrachtet. Einer ist vorerst gescheitert, was ich schon mal vorab schicken will –  mein Raspberry Pi der 1. Generation. Wäre zu schön gewesen, denn er braucht kaum Strom und hätte einfach im Hintergrund ganz langsam, aber stetig virtuelle Münzen abbauen können. Selbst wenn er in einem Jahr nur 10 EUR netto erwirtschaftet hätte, wäre das ein persönlicher Triumph für mich gewesen. Aufgegeben habe ich ihn auch noch nicht.

Aber erst einmal habe ich meine Workstation zum Schürfen gebracht. Deren Grafikkarte ist an der absolut untersten Grenze, was ich an Voraussetzungen gelesen habe. Aber mit 32 GB RAM und 12 Kernen sonst ganz gut bestückt – auch wenn die Kiste mittlerweile ziemlich alt ist. Und tatsächlich schürfe ich im Moment gar nicht über die GPU, sondern nur die CPU.

Wozu man ein geeignetes Programm braucht. Genau genommen überhaupt erst einmal ein passendes Programm, um für irgendeine Krypto-Währung die Blockchains bzw. deren Bestandteile zu berechnen und zusammenzusetzen. Und so ein passendes Programm samt Verbindung zu irgendeinem Krypto-Dienst zu finden, war die nächste Voraussetzung. Die meisten Programme sind noch in ganz frühen Versionen und werden von Antivirenprogrammen zudem moniert. Dazu ist die Konfiguration alles andere als trivial – vor allen Dingen, wenn man (wie ich) neu in die Thematik einsteigt. Aber der Wissensaufbau hier ist ein Ziel.

Letztendlich habe ich ein Programm mit passendem Clouddienst gefunden, über den ich meine Workstation dann zum Schürfen bereitstellen kann. Zwar kann ich da im Moment nur genau eine Krypto-Währung abbauen und meine GPU kann in der Grundkonfiguration nicht verwendet werden. Mehr ginge mit 3.-Parteierweiterungen, aber ich werde ein Teufel tun und unklare Erweiterungen installieren, für die der Dienstbetreiber keine Gewähr übernimmt. Also schürft meine Workstation im Moment wie gesagt rein mit der CPU und ich überwache die Auslastung mit diversen Sensoren. Auch das ist interessant, wie viel Kapazität das Schürfen braucht und wie ich die Sache so begrenzen oder überhaupt konfigurieren kann, dass die normale Arbeit mit dem Rechner nicht behindert wird. Mit der Priorität der Threads und der Begrenzung der Anzahl der Threads für das Schürfen habe ich schon Mal die CPU-Auslastung um gut 15% wieder runterbekommen – was natürlich zu Lasten der Effizienz beim Schürfen geht. Alles Dinge, die mich vom Verständnis auf mehreren Ebenen weiterbringt.

Nun erlaubt der Dienst mehrere Devices einzurichten und ich habe noch zwei Rechner im Auge, die ich die nächsten Tage am Bergbau beteiligen will. Mein Raspy ist wie gesagt immer noch im Spiel (auch wenn ich da vermutlich ein anderes Krypto-Programm brauche, falls das überhaupt gehen sollte), aber meinen Mac Mini will ich auf jeden Fall ausprobieren. Der sollte sogar gut geeignet sein.

Wobei klar ist, dass die Kosten für den Stromverbrauch beim Schürfen vermutlich den Gewinn auffressen oder gar übersteigen. Es macht nach meinen Informationen wenig Sinn, einen alten Rechner deshalb nur zum Schürfen laufen zu lassen. Vom Umweltaspekt ganz zu schweigen. Aber das will ich eben alles selbst ausprobieren und wenn meine Workstation sowieso an ist und ich „nebenher“ schürfen kann, könnte es sich vielleicht sogar lohnen.

Nun gibt es aber noch ein Problem – ich brauchte eine Krypto-Wallet. Also musste bzw. muss ich mich damit beschäftigen. Jetzt habe ich eine solche Wallet und die wohl auch erfolgreich mit einem Schürfdienst verknüpft. Mal sehen, ob da irgendwann zumindest ein Miniergebnis in die Wallet übertragen wird. Auch das Thema ist mir bisher nur nebulös klar. Was zum letzten Themenkomplex führt, den ich mir endlich klarer machen muss – der Zwei-Wege-Autenifizierung. Ich verwende bei meinen Mircosoft- und Github-Konten ja schon so etwas mit zwei Apps, aber irgendwie fehlt mir auch da noch das sichere Verständnis. Es funktioniert, aber wenn ich was verstelle oder ändern will, gibt es ständig Probleme. Vor allen Dingen, wenn ich die Apps synchron auf mehreren SmartPhones verwenden will. Muss ich endlich auch richtig verstehen.

Alles in Allem viel spannende Themen und ich hoffe, dass sich die vielen Nebelschwaden im Laufe der nächsten Tage etwas heben.

 

Vorort vs remote

Ich bin mittlerweile schon über ein Jahr nicht mehr Vorort bei einem Kunden gewesen und habe keinen Geschäftspartner wirklich mehr getroffen. Aber rein von der Menge meiner Aufträge habe ich in der Zeit mehr gearbeitet als je zuvor im gleichen Zeitrahmen. Nur halt rein remote bzw. von meinen Büros aus.

Das geht beim Schreiben von Büchern und Schulungsunterlagen selbstverständlich ohne Probleme und das habe ich auch vorher schon viele Jahre gemacht. Auch die Aufnahmen meiner Onlinetrainings bei LinkedIn Learning (LiL) habe ich in der Zeit komplett in meinem Büro in Eppstein statt in Graz eingespielt. Aber auch das hatte ich vorher schon gemacht – wenngleich vielleicht bei maximal 10% – 20% der Trainings. Nur für Schulungen war ich bis letzten Februar eigentlich fast immer vor Ort (meine Betreuung der Onlinekurse bei der ILS außen vor). Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich in den vielen Jahren davor vielleicht 2 oder 3 Remoteschulungen gehabt und mir in der Zeit der vielen Reisen und Hotelübernachtungen bei Schulungen gewünscht, in Zukunft weniger auf Achse zu sein. Tja – und dann ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen – aber schneller als gedacht und viel „intensiver“. Also Vorsicht mit den Wünschen.

Für mich ist es Zeit ein Fazit zu ziehen. Ich kann offensichtlich all meine Arbeiten von zu hause und/oder remote erledigen. Durch den Wegfall der Reisen/Fahrten gewinne ich sogar sehr viel Zeit und damit kann ich im Grunde mehr Aufträge erledigen bzw. mit einem signifikant geringeren Zeitaufwand. Der Wegfall der Reisekosten kommt als weiterer positiver Aspekt dazu.

Also alles gut? Rein von der Arbeit ja, aber von dem psychologischen bzw. zwischenmenschlichen Aspekt nicht.

Ganz fatal ist mir aufgefallen, dass der „Eindruck“ von Dingen und Ereignisse in dem letzten Jahr unglaublich „flach“ wird. Wenn ich eine Remote-Schulung halte und die Teilnehmer nicht einmal die Kamera an haben (was leider sehr oft der Fall ist), habe ich schon beim Schulen selbst keinen „echten“ Eindruck von den Teilnehmern und zudem bleibt mir die Maßnahme nicht wirklich in Erinnerung. Ich nehme Dinge und vor allen Dingen auch Personen visuell wahr und kann mir Namen kaum merken. Aber wenn ich Leute nach Ewigkeiten wiedersehe (passiert mir bei einem Kunden in Oberursel oft), erkenne ich sie sofort. Wie gesagt – die Namen sind weg, aber sonst erinnere ich mich an zig Details rund um die Personen als auch die Maßnahmen. Auch Orte/Hotels/Schulungsräume sind mit gewissen Maßnahmen verbunden und damit erzeugen sie Erinnerungen.

Solche Assoziationen entfallen bei Remote-Maßnahmen komplett und die Erinnerungen an Teilnehmer bis hin zu den ganzen Schulungen sind sofort verweht. Das finde ich sehr bedauerlich. Selbst die Erinnerungen an Details bei meinen Videoaufnahmen in den letzten Monaten gehen in der Gleichförmigkeit bzw. mangelnden Besonderheit unter. Wenn ich nach Graz geflogen bin, hat sowohl die Reise an sich als auch der Ort samt den Kollegen und Erlebnissen dort dauerhafte Erinnerungen geschaffen – auch wenn ich über die vielen Jahre mittlerweile gut 35 – 40x nach Graz geflogen bin. All da entfällt. Remote gibt es keine erinnerungswürdigen „Erlebnisse“ und und das ist einfach nicht gut.

So sehr mir die vielen Autofahrten und Reisen zu meinen externen Jobs die letzte Zeit vor Corona auf den Senkel gegangen sind – nach Corona werde ich versuchen, weiter viel remote zu erledigen. Aber einzelne Maßnahmen Vorort sind unbedingt notwendig. Zum Pflegen der Kontakte, aber auch dringend psychologisch.

 

Nützlicher Online-Konverter

Ich betreue seit vielen Jahren diverse Onlinekurse bei der ILS (PHP, VB, Access, jQuery und auch einige Zeit C++) und habe im dem Rahmen gerade mal wieder eine Einsendeaufgabe im proprietären .pages-Format zugeschickt bekommen. Das kommt glücklicherweise äußerst selten vor und als das das erste Mal passiert war, wusste ich erst einmal gar nicht, was es mit diesem Format auf sich hat. Auch wenn ich in meinem Zweitbüro einen iMac rumliegen habe, bin ich im Apple-Umfeld aufgeschmissen. Mit dem iMac arbeite ich nie, da ich nicht mit macOS und den unzähligen Besonderheiten im Apple-Umfeld zurechtkomme. Er vergammelt also mehr oder weniger und steht vor allen Dingen gar nicht oder nicht wirklich zur Verfügung, wenn ich dieses proprietäre Format vorgeworfen bekomme (zur Ehrenrettung des iMac will ich aber festhalten, dass ich damit wunderbar unsere JamKazam-Remote-Proben mit der Band laufen lassen kann – besser als mit allen Windows- oder Linux-Rechnern).

Anyway – wenn sich Teilnehmer an den Kursen nicht an die Standardformate halten, muss man so ein proprietäres Format erst einmal in eine lesbare Form umwandeln. Da dieser Fall allerdings wirklich sehr, sehr selten ist, macht ein Online-Tool viel Sinn und mit Zamzar habe ich ein solches entdeckt, was auf den ersten Blick sehr brauchbar ist. Vor allen Dingen hat es gerade problemlos das .pages-Format lesbar gemacht.

Ich habe fertig – erst einmal

Gestern habe ich meine aktuellen Aufnahme-Sessions für LinkedIn Learning (LiL) erst einmal beendet. Im Januar war ich das letzte Mal für Videoaufnahmen in Graz und seit März nehme ich nur noch – Corona-bedingt – in meinem Büro in Eppstein auf.
Seit der Zeit habe ich aber so viele Trainings/Videos aufgenommen, wie noch nie in so einem Zeitraum – vor allen Dingen im Mai sowie jetzt Juli und August. Aber nun ist erst einmal Aufnahmepause angesagt – das Rohmaterial muss ja auch noch in der Postproduktion weiterverarbeitet und dann veröffentlicht werden. Zwar habe ich schon eine weitere Adaption vertraglich vereinbart, aber dafür steht noch kein Aufnahmetermin. Ich denke aber, dass dieses Jahr dennoch weitere Aufnahmen folgen. Mal schauen.
Aber vorerst verlagert sich der Schwerpunkt meiner Arbeit – nach einem kleinen Urlaub – noch mehr hin zu Remote-Schulungen. Da habe ich die letzten Monate zwar schon diverse Veranstaltungen gehabt, aber ab Mitte September kommt da geradezu eine richtige Welle an weiteren Schulungen. Das lastet mich bis November vollkommen aus, zumal ich ja „nebenher“ eigentlich jeden Tag/Jahr noch (bis auf Urlaub) diverse Onlinekurse der ILS betreue, die allerdings rein per Forum und Einsendeaufgaben ablaufen. Wobei es für eine größere Maßnahme in Hamburg im Oktober noch nicht klar, ob ich nicht doch vor Ort kommen soll. Aber aufgrund der Corona-Lage gehe ich bisher auch da von Remote aus.
Etwas Sorgen macht mir, was aus meiner Karriere als Buchautor wird. Da habe ich im Moment zwar gleich zwei Anfragen für neue Bücher. Aber bei denen bin ich noch nicht sicher, ob ich die machen soll bzw. die Zeit dafür finde. Und dann gibt es aktuell noch eine bereits angefangene Überarbeitung von einer Schulungsunterlage vom Herdt-Verlag, bei der die Fertigstellung allerdings an Verzögerungen der zugrundeliegenden Software hängt. Es ist leider so, dass sich Bücher die letzten Jahre kaum noch rechnen und es fast zu einem Hobby wird, heutzutage ein Buch zu schreiben. In Anbetracht der Tatsache, dass ich über Jahre zwischen 3 – 5 Bücher/Jahr sowie zahlreiche Schulungsunterlagen produziert habe, ist das schon seltsam. Aber wie heißt es so richtig: „Alles hat sein Zeit.“. Und im Moment haben eben wohl Videoproduktionen statt Büchern ihre Zeit.