Bücher diktieren mit der Android-Spracherkennung

Neben meinen ganzen Videoaufnahmen für LinkedIn Learning (LiL) ist das Schreiben von Büchern immer noch eines meiner beruflichen Standbeine. Aber definitiv bin ich da nicht mehr so aktiv wie früher, denn der Buchmarkt ist beileibe nicht mehr attraktiv, wie es zu meinen Anfangszeiten als Autor war. Wenn ich mir vorstelle, dass mein – von den Verkaufszahlen – erfolgreichstes Buch mit allen Folge- und Querauflagen bei ca 175.000 Exemplaren gelegen hat (gut 90.000 in Deutschland und der Rest als Übersetzungen), kann einem schwindelig werden. Heute sind 1.000 verkaufte Exemplare von einem Buch schon bemerkenswert.

Trotzdem – ich schreibe auch weiter Bücher, weil es mir einfach Spaß macht und zudem habe ich dann Material für Schulungen. Ebenso macht es viel Sinn, um sich ein Thema gründlich zu erarbeiten, zu vertiefen oder zu reaktivieren. Wobei neue Themen in den letzten Jahren eher selten kamen. Vielleicht 1 Buch oder eine Schulungsunterlage im Jahr für meine großen Verlage, wenn ich das richtig sehe, aber durchaus auch mal mehr, wenn ich ein Thema im Selbstverlag herausbringen wollte. Häufiger überarbeite ich aber vor allen Dingen Werke von mir, die in die Zeit gekommen sind. So auch aktuell, wo ich eine Schulungsunterlage und ein Buch in der Werft liegen habe.

Eben kam mir die Idee, ob ich nicht die Möglichkeit zum Diktieren von Textpassagen nutzen sollte. Das hatte ich früher schon gemacht und mir damals eine Dragon-Lizenz gekauft. Das Programm könnte ich mir – da vom alten Rechner mittlerweile gelöscht – ganz legal auf die Workstation bzw. mein Matebook neu installieren. Aber meine lizenzierte Dragon-Version ist in die Jahre gekommen und so viel will ich damit nicht aufnehmen, dass sich eine neue Lizenz für mich lohnt – so gut das Programm auch ist.

Nun gibt es aber auch Spracherkennung in Windows 10 oder mit Microsoft Dictate oder Speak A Message. Habe ich gerade alles mal in Verbindung mit einem Editor ausprobiert. Nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie ich es etwa von der Spracherkennung auf meinem Android-SmartPhone gewohnt bin.

Also kam ich auf die Idee, warum nicht die Spracherkennung des SmartPhones nutzen. Die Qualität der Erkennung ist da einfach richtig gut – Datenschutz wegen Erfassung in der Cloud und bei Google außen vor. Nur müssen die so auf dem SmartPhone erfassten Texte dann auf den PC. Klar – das Ergebnis kann man mit E-Mail, WhatsApp etc. dann teilen. Aber das schien mir zu wenig „smart“.

Hier habe ich dann eine schöne Anleitung gefunden, wie man mit Unified Remote auf dem PC einen Server aufsetzt, der per W-LAN Kontakt zu der passenden App aufbaut. Dort kann man dann mit dem Basic Input und der Tastatureingabe auf der App das Mikrofon nutzen, um Text in die App zu bekommen, der parallel auf dem PC in einem Editor oder einem Textverarbeitungsprogramm auftaucht, da Client auf dem SmartPhone und Server auf dem PC synchronisiert werden. Einfach mal die Anleitung ansehen – easy und smart und die Texterkennungsqualität ist wirklich gut. Es ist aber ganz klar, dass ich dennoch die Texte erheblich nacharbeiten muss. Aber das ist sowieso bei mir der Fall – ich schreibe meine Ideen frei Schnauze runter und bringe sie erst mit mehrfacher Überarbeitung dann ins endgültige Format.

Ecosia – weil ich Bäume liebe

Gerade habe ich auf Arte einen Beitrag zur Bedeutung von Bäumen und dem Wald für Menschen gesehen. In Kombination mit einem vorherigen Beitrag des SWR über Schäfer im Dreiländereck D/L/B in der Eifel und deren Bedeutung für die Natur- und Landschaftspflege kann es kein Zufall sein, dass ich eben dann auf n-tv gerade auf den Beitrag über Ecosia als Alternative zu Google gestoßen bin.

Mein Elternhaus steht direkt am Waldrand und ich bin als Kind mehr im Wald und der Natur als im Haus bzw. den Zivilisationseinrichtungn aufgewachsen. Vielleicht prägt das. Auf jeden Fall bin ich ein Waldmensch und ich brauche Wald und Bäume fast so dringend wie Luft. Mehrere meiner Bücher habe ich sogar (teilweise) mit dem Laptop direkt an der Kante des Waldes geschrieben.

Auch wenn mir Ecosia schon lange bekannt war und meine Kidds dafür mehrfach Werbung bei mir gemacht haben, war ich bisher zu träge, Ecosia als Standardsuchmaschine zu konfigurieren. Zwar habe ich mit DuckDuckGo schon seit Jahren eine Alternative zu Google oder Bing als Standardsuchmaschine eingestellt, aber hier steht der Datenschutz als erstes Ziel im Fokus. Und wenn es man schnell gehen musste, habe ich in der Vergangenheit dann doch meist „gegoogelt“.

Aber die drei Ereignisse heute in kurzer Folge habe mich dazu gebracht, dass ich in Zukunft konsequent Ecosia nutzen und auch dafür werben will. Neue Bäume braucht das Land (besser – die Welt),

Titanic vs Google Zensur

Google hat sich wieder einmal das Recht herausgenommen zu entscheiden, was Satire darf und was nicht. In der guten (oder üblen) Tradition anderer US-Zensoren wie Apple oder Facebook wurde eine kleingeistige US-Moral als Leitbild der Welt verordnet. Die App von Titanic im Playstore wurde als unseriös gebrandmarkt. Entweder von einem dumpfen Algorithmus oder – noch schlimmer – von dumpfen Zensoren, denen Kunst und Meinungsfreiheit suspekt sind.

Zugegeben – Titanic geht meist bis an die Grenze des Geschmacks und oft darüber hinaus. Ich kann auch persönlich oft damit nichts mehr anfangen. Aber das ist eben die Grundfreiheit unserer Gesellschaft. Die Freiheit der Kunst wird durch unserer Rechtssystem geschützt.

Eigentlich dachte ich, dass die USA auf diesen freiheitlichen Weg zurückkommen, nachdem „ER“ endlich zum Golfen weggeschickt wurde. Aber es zeigt sich ganz deutlich, dass man US-Firmen einfach nie trauen darf. Die kümmern sich weder um unsere Rechtssysteme noch Freiheit der Kunst oder so etwas.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat aber Titanic nach der Zensur durch Google das Heft des Handelns in die Hand genommen und seine App aus dem Zensur-Store selbst zurückgezogen.

Künstliche Intelligenz und Überwachung – sehenswerter, wichtiger Beitrag auf ZDF Info

Bei ZDF Info ist ein sehr guter, informativer und ziemlich beunruhigender Beitrag zum Thema „Künstliche Intelligenz und den Wettlauf der Großmächte“ zu finden. Weniger technisch, aber die Auswirkungen auf die Arbeitswelt und vor allen Dingen auf die Privatsphäre werden da beleuchtet. Mit den „üblichen“ Ausführungen zu der kompletten Spionage durch Facebook, Google und Co über ihre Webseiten als auch die sogenannten „Smart“-Geräte (Synonym für Wanzen), aber auch wie Staaten versuchen, mit Überwachung als auch KI (oder auch kurz AI für artifizielle Intelligenz oder englisch AE für artificial intelligence) das ganze Volk unter komplette (Gedanken-)Kontrolle zu bekommen (und leider tut sich da gerade China ziemlich negativ hervor). Aber es wird auch vertieft, wie man durch (as-)soziale Medien gezielt manipulieren kann. Die damalige Cambridge-Manipulation der US-Wahl durch Facebook-Daten als Aufhänger, wird auch das Thema weiter gesponnen.

Alles in allem beunruhigende Vorstellungen, ich mich sowohl als reines Opfer (Bürger bzw Kunde bzw einfach Mensch) betreffen, aber zudem meine eigene Arbeit berühren. Denn ich verdiene ja durchaus an Techniken wie Künstlicher Intelligenz, Datenauswertung im Allgemeinen, Data Science oder Big Data und Maschinenenlernen sowie Datenanalyse. Sei es durch Videotraining bei LinkedIn Learning (LiL), sei es durch Schulungen, die in dem Umfeld ablaufen (gerade heute habe ich ein Vorabgespräch zu so einer Schulung gehabt).

Ich habe definitiv kein schlechtes Gewissen dabei, denn per se sind die Techniken nicht schlecht oder böse. Aber man muss verdammt wachsam sein, dass sie nicht missbraucht werden und wo sie es schon werden – sei es bei Facebook, Google, Apple, Amazon oder auch Staaten, muss man dies immer wieder deutlich machen. Das gilt gerade für Leute für mich, die zumindest im weiteren Zirkel der Entwicklung aktiv sind.

Es gibt einfach zu viele Eloi in der Welt und die Morlocks haben zu leichtes Spiel.

Und was ich gerade beim Schreiben des Beitrags nur beiläufig bemerkt habe – in meinem Firefox Browser war plötzlich die Standardsuchmaschine von DuckDuckGo auf Bing umgestellt. Die Jäger versuchen wirklich mit allen Tricks Opfer zu erlegen. Eine Sekunde nicht aufgepasst und man verwendet keine sichere Suchmaschine wie DuckDuckGo mehr, sondert landet mit Suchanfragen bei einer Datenkrake.

Uffbasse Leute, uffbasse!

 

US-Nutzer verklagen Google

Gerade habe ich gelesen, dass in den USA Nutzer Google wegen der Verletzung der Privatsphäre verklagt haben und in einer Sammelklage wohl jeweils mindestens 5000 Dollar „Schadensersatz“ fordern. Da es sich um eine große Anzahl von Nutzern handelt, die sich eine Abmahnkrake als willfähige Masse zunutze macht, geht es für Google um ein Volumen von bis zu fünf Milliarden Dollar.
So etwas geht auch nur in den USA. Hier sollen Nutzer für die Corona-App die letzten privaten Daten preisgeben und in den USA fühlen sich Nutzer kostenpflichtig von Google ausgespäht, da Google angeblich die „privat“-Einstellungen in seinen Diensten nicht beachtet hätte.
Obwohl ich nicht wirklich ein Freund von Google bin und die permamente Datensammlung durch Google, Fratzenbuch, Microsoft, Apple und wie sie alle heißen verurteile, finde ich die Klage komplett daneben. Das ist wieder einmal auf dem Niveau, dass Anwender klagen, wenn sie sich an einem Streichholz verbrannt haben.
In dem konkreten Fall stehe ich auf Seiten von Google. Nicht Google & Co müssen kontrolliert werden, ob sie Nutzer ausspionieren. Das ist einfach eine Tatsache und Teil des Deals. Anwender müssen verpflichtet werden, diesen Deal zu verstehen, bevor sie solche Dinge nutzen dürfen. Und ihn akzeptieren oder sie sollten zum Teufel kein Internet oder Smartphone nutzen.
Man kann sich ja auch schützen, nur das ist unbequem. Genau da liegt der Hund begraben. Viele Nutzer wollen Alles und das sofort und umsonst und so einfach, dass eine Gehirnzelle genügt. Damit verwirken sie aber das Recht zu jammern.

Android Open Source Project

Ich habe gerade die Vorstellung von dem neuen Huawei Mate 30 gelesen und dort wurde als Problem aufgezeichnet, dass Huawei nicht an das vollständige Android von Google kommt, sondern aufgrund des Handelskriegs mit den USA „nur“ mit AOSP ausgeliefert werden darf.

Es würde also etwa der Play Store und all das vorinstallierte Zeug fehlen, was sonst auf den SmartPhone üblich ist.

Aber das ist doch klasse. Genau das, was ich will. Kein zugemülltes Gerät, bei dem man das störende Zeug nicht einmal deinstallieren kann. Sondern gezielt im Nachhinein auswählen kann, was man denn wirklich braucht.

Ich suche ja schon lange nach einem SmartPhone, das werkmäßig mit LineageOS oder einem anderen Custom Android ausgeliefert wird. Das ist einfach nicht zu finden und die USA erzwingen nun, dass zumindest Huawei-Geräte im Moment so ein verbessertes Android nutzen müssen – auch wenn das System, auf dem ja die Custom-Varianten explizit aufsetzen, von denen leider selbst wieder ziemlich missbraucht wird. Schon ein Witz.

Wenn nur das neue Huawei nicht so abartig teuer wäre (über 1.000 EUR, was schon fast Apple-Irrsinn nahekommt) und nicht ein paar elementare Harddetails (wie ganz primitiv eine Kopfhörerbuchse) fehlen würden, wäre das in der Tat ein Kandidat für mich.

Aber mal schauen – der Handelskrieg wird auch andere Geräte in vernünftigen Preisregionen in die richtige Richtung hinsichtlich des Betriebssystems bringen. Muss nur schauen, wie schwer die Chinafirmen das Rooten dann machen. Denn dass auch die kein Interesse daran, dass der Anwender sein Gerät unter Kontrolle hat und ohne Ausspionage verwenden kann, ist leider klar. In dem Punkt sind nicht nur die USA böse.

Transkription – Google, Amazon, Apple und jetzt auch Facebook

Nachdem gefühlt jeden Tag die letzte Zeit ein anderer Dienst gemeldet wurde, der „unbemerkt“ Sprachnachrichten per Transkription von echten „Menschen“ (igitt) niederschreiben ließ, war heute in den Zeitungen Facebook dran. Der Skandal – Menschen verwerten diese Daten, ohne dass das Nutzern „bewusst“ war.
Das regt mich einfach auf. Dummheit schützt vor Strafe nicht. Das galt schon immer und warum soll es nur im Internet anders sein?
Wo ist das Problem? Wer Alexa und Co nutzt, gibt sein Privatshäre komplett auf. Punkt. Solange das freiwillig geschieht und nicht unbeteiligte Personen in der Nähe einer solchen Spionageeinrichtung sind, ist das wie der freiwillige Konsum von Drogen. Man schädigt nur sich selbst.
Aber es ist doch so einfach – wer Daten (gleich welcher Art) ins Internet bringt muss davon ausgehen, dass die Daten im Internet sind. Und das Internet wird genutzt! Was bedeutet, dass irgendjemand diese Daten auch sehen und verwenden kann. Wer auf der mittleren Bahn schwimmt und dort ins Schwimmbad pinkelt kann auch nicht fordern, dass das Zeug nur auf der mittleren Bahn im Wasser bleibt.
Warum sind beim Niederschreiben der Informationen dann explizit Menschen so viel schlimmer als Maschinen? Deren Daten werden ja auch – noch – irgendwann von Menschen genutzt.

Google Nest Hub Max – gezielte Provokation?

Die neue Gesichtserkennung von Google im Rahmen dessen vernetzen Hauses steht im wahrsten Sinn des Wortes vor der Tür und die Kommentatoren sind sich weitgehend einig, dass hier ein neues Level der Überwachung bzw. Spionage im privaten Umfeld erreicht wird, das – um den alten Vergleich zu bemühen – George Orwell als naiven Optimisten darstehen lässt.

Ist schon die Überwachung von allen Geräuschen via Alexa oder anderen Schnüffeltools im privaten Umfeld ein Eingriff in die Privatshäre, gegen den die aufgeklärten Leute vor vielleicht 30 oder auch nur 20 Jahren noch auf die Straßen gegangen wären, scheinen die modernen, dumpfen Eloy so abzustumpfen, dass sie jede Steigerung des Angriffs einfach apathisch hinnehmen. Oder sich wie dummes Schlachtvieh sogar darüber freuen und das Zeug kaufen (wollen). Dabei wird bei diesem „Nest Hub Max“ ein „smarter“ Lautsprecher mit Kamera aufgebohrt. Damit will Google erkennen, wer vor dem Gerät steht.

Die Diskrepanzen sind exorbitant. Wir haben mittlerweile eine lächerliche DSGVO, müssen uns auf Webseiten von der Warnung vor harmlosen Cookies terrorisieren lassen und auf der anderen Seite wird sowas (vermutlich) erlaubt. Ganz offensichtlich sind die DSGVO und diese Aktionen gegen harmlose Techniken im Web Ablenkungsmanöver gewesen, um die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Aktionen abzuziehen.

Ich frage mich aber bei dieser Gesichtserkennung im vernetzten Zuhause, was Google damit beabsichtigt? Denn solche Kritik wie von mir oder auch „wichtigen“ Datenschützern wird ja geradezu provoziert. Google ist das natürlich klar und die fadenscheinige Behauptung, alle Informationen zur Gesichtserkennung bei Nest Hub Max würden ausschließlich auf dem Gerät verarbeitet und zu keinem Zeitpunkt ins Netz gehen, glaubt garantiert niemand. Und auch das ist Google selbstversändlich klar.

Was ist also die Absicht dieser Provokation? Google hat damals mit dem Scannen der W-LANs bei Google Street View ja auch nur ein Ablenkungsmanöver gefahren, um den eigentlichen Zweck (Geolokalisierung aller Router) zu verbergen. Wollen die also nur die Grenzen des Erlaubten und Machbaren weiter aufdehnen oder zumindest testen? Oder wollen sie ein Verbot provozieren, um daraus Vorteile zu ziehen?

Nun kann man sicher wieder darauf verweisen, dass sich Leute wie bei Alexa und Co freiwillig diese Spionagetools ins Haus holen. Stimmt. Und wer so blöd ist und das macht – manch eine Sau läuft halt mit Vollspeed zu ihren eigenen Metzger. Aber das Schlimme ist, dass auch Besucher in so ein verseuchtes Haus kommen. Und die haben sich nicht freiwillig dafür entschieden, dass sie im privaten Umfeld gescannt werden. Das Mindeste, was vor dem Betreten eines solchen verseuchten, vernetzen Hauses gesetzlich gefordert werden muss, ist eine Warnung entsprechend der Cookie-Hinweise auf Webseiten. Nach dem Motto: „Mit dem Betreten dieses Haus stimmen Sie zu, dass Sie akustisch und optisch vollkommen überwacht werden!“.

Spionage auf dem Tablet deaktivieren – zumindest ein bisschen

Im Moment ist ja das Thema Sicherheit durch „Wanna Cry“ wieder für ganz kurze Zeit in den Medien ziemlich laut. Und viele Leute sind aufgeschreckt und „wollen endlich mal was tun“. Das verläuft aber wie immer im Sand – bis zum nächsten großen Angriff, den die Medien ausschlachten können. Aber ein kleines Ärgernis in Hinsicht darauf, dass man vollkommen ausspioniert wird, kann man auf einem Android Tablet zumindest ausstellen (bei iOS wird das wohl auch ansatzweise gehen).
Etwas, was eigentlich so trivial und offensichtlich ist, dass ich bisher gar nicht darüber nachgedacht habe. Auch deswegen, weil mein altes Tablet kaum noch funktioniert hat und ich da eigentlich nur noch Schulungsunterlagen mit angezeigt hatte.
Aber als ich mit meinem neuen Tablet Youtube-Videos geschaut habe, ist mir wieder bewusst geworden, wie stark Google spioniert.
Ich achte zwar wie ein Schießhund darauf, dass ich am PC niemals bei Google, Facebook, etc. angemeldet bin, wenn ich anderen Content lade. Aber leider passiert es im Tran hin und wieder doch. Zudem kann ich beim SmartPhone kaum vermeiden, dass alle meine Aktionen von Google protokolliert werden. Natürlich werde ich da keine sensiblen Aktionen durchführen wie Onlinebanking, Onlineshopping etc. oder sonst persönliche Daten eingeben. Aber ich bin eben mit einem Konto eingeloggt und damit spionieren Google und Co alles aus – da hilft auch kein Firewall wie DroidWall. Wenn ich also auf Youtube was ansehe, dann speichert das Google.
Damit sind wir beim Ausgangspunkt – ich habe auf dem Tablet plötzlich Vorschläge für Videos erhalten, die ganz offensichtlich auf mich zugeschnitten waren. Denn ich verwende ja ein gemeinsames Konto. Nur ist es nicht so leicht mit einem Tablet zu surfen und vor allen Dingen nicht spezialisierte Apps zu verwenden, ohne dass da eben die Kontodaten zur Spionage verwendet werden.
Von daher nutze ich jetzt das umständliche, aber wohl einzig wirkungsvolle Verfahren, und lösche immer wieder alle Konten auf meinem Tablet. Wenn ich ein Konto brauche (etwa zum Installieren einer App aus dem Play Store), erstelle ich schnell das Konto neu und danach wird es wieder sofort gelöscht. Wirklich unbequem, aber wie oft braucht man eine neue App? Oder warum muss Google oder sonst ein Spion wissen, was man mit dem Tablet macht? Ein kleiner Schutz nur, aber ein bisschen mehr an Sicherheit und Privatsphäre.

Wie nützlich sind Google+ und dessen Communities?

Unter https://autoren-net.de/ betreibe ich seit Jahren ein Portal auf Basis von WordPress, um Autoren eine Plattform zur Werbung mittels kleinen Auszügen aus ihren Werken oder gar der kompletten Veröffentlichung von Publikationen verschiedener Art zu geben. Ich verhehle nicht, dass das auch aus Eigeninteresse geschieht, um Werbung zu meinen ganzen Bücher zu machen als auch ein weiteres Referenzprojekt für WordPress zu haben.

Das Portal hat bisher knapp 475 – 500 angemeldete Benutzer/Autoren und zwischen 150 – 200 Publikationen. Nicht schlecht, aber sicher ausbaufähig.

Ich hatte deshalb vor geraumer Zeit zur Unterstützung als auch Werbung für das Portal eine Community unter Google+ eröffnet. Die hat mit den Mitgliedszahlen sogar die Originalseite überholt (derzeit 562 Mitglieder) und da werden mehrere Beiträge pro Woche gepostet.

Aber ich frage mich, wie nützlich diese Beiträge sind und wer die überhaupt liest?

Anlässlich des aktuellen Urteils des Bundesgerichtshofs (BGH) zur VG Wort, dass das Geld der Ausschüttungen der letzten Jahre den Urhebern (also Autoren) und nicht den Verlagen zusteht, habe ich in der Google+-Community eine Diskussion angestoßen. Vor allen Dingen dazu, dass aktuell eine Vielzahl an Autoren (auch ich) von ihren Verlagen angeschrieben werden, eine Verzichtserklärung gegenüber der VG Wort auf Nachzahlungen abzugeben. Dachte mir, dass dies auch die 561 anderen Mitglieder in der Community interessieren könnte und diese zum Teil eine Stellungnahme abgeben.

Resonanz?

NULL.

Keine einzige Antwort auf den Post. Obgleich es um die ureigenen Interessen der Mitglieder geht.

Ich frage mich wirklich, was dann bei den Google+-Communities wirklich eine „Gemeinschaft“ ist? Jeder postet zumindest in der Gruppe offensichtlich nur Werbung für sein neustes Buch, was wiederum keinen anderen Autor interessiert. Diskussionen jeder Art finden nicht statt. Selbst bei einer relativ großen Gruppe wie dieser. Das dürfte in anderen „Communities“ nicht anders sein.

Google+ ist scheinbar wirklich eine Geisterstadt.