Bluetooth-Audioverzögerung in Chrome bei Videos

Ich verwende seit geraumer Zeit einen kleinen Bose-Lautsprecher an meinen Rechner und/oder auch den mobilen Geräten. Ziemlich gutes Teil. Meist koppele ich den Lautsprecher aus Bequemlichkeit per Bluetooth, auch wenn per Kabel das möglich ist.

Nur habe ich seit meinem Crash der Workstation (vielleicht auch schon früher, aber da ist mir das nicht aufgefallen) bemerkt, dass bei Videos auf Youtube Ton und Bild asynchron laufen.Vielleicht auch bei anderen Quellen, aber da ist mir das jetzt störend aufgefallen.

Ein bisschen im Internet geforscht und den Tipp gefunden, dass vor allen Dingen Chrome da Probleme hat. Und da ich Chrome bei Youtube explizit verwende, bin ich mal auch für Youtube auf meinen Standardbrowser Firefox zurückgegangen.

Alles synchron! Toll – eigentlich dachte ich, dass Chrome bei Youtube besser wäre. Keine Ahnung, woher ich auf den Irrglauben kam. Chrome soll ja nach diversen Tests angeblich performanter sein – aber das ist halt nicht alles.

Es gibt zwar noch diverse andere Tipps, wie man diese Verzögerung von Audio hinsichtlich der Videoebene beseitigen kann, aber wenn es so einfach ist – dann nimmt man halt grundsätzlich Firefox. Ist m.E. sowieso der bessere Browser. Wobei ich auch mal Opera und ein paar andere Browser testen werde.

Die Drucker-Mafia hat mich jetzt weichgekocht

Mein HP Deskjet verweigert im Moment gleich 3 Farbpatronen. Bei zwei sagt er, dass sie verbraucht sind, und bei der dritten (neuen) weigert er sich komplett sie anzunehmen. Wäre leer und kein Original – Punkt!

Dieser Terror hat jetzt erst einmal den Erfolg, dass ich mir wirklich eine Originalpatrone bestellt habe. Wegen der paar EUR will ich den Ärger nicht mehr und ich brauche gelegentlich einen farbigen Ausdruck. Aber ich kann nur von diesen Druckern abraten und werde mir auch so einen Drucker nie mehr kaufen. Mit diesem kurzsichtigen Knebelverhalten machen sich Firmen wie HP mittelfristig ihr Geschäft kaputt, weil Kunden nur maßlos verärgert werden.

Automobilindustrie verweigert sich sicheren Techniken

Aktuell haben Verkehrsklubs die Keyless-Go-Technologie getestet. Damit entsperrt sich ein Auto automatisch, wenn der Besitzer (oder auch ein interessierter Dieb) in die Nähe kommt. Die Testergebnisse waren kastatrophal. Sämtliche „Schließsysteme“ (was eigentlich kaum so genannt werden darf) ließen sich trivial austricksen. Sogar ohne irgendwelche IT-Kenntnisse. Nur mit einem kleinen Reichweitenverlängerer, den es für ein paar Euro überall zu kaufen gibt.

Und nach Aussage der Verkehrklubs weigern sich die Autohersteller, diese Sicherheitsprobleme zu beseitigen. Zyniker gehen davon aus, dass die Automobilindustrie bewusst diese unsichere Schließtechniken bereitstellt, um den Absatz zu fördern. Denn für jedes gestohlene Auto wird ja in der Regel Ersatz geordert. Und den Käufern wird das im Grunde vollkommen unnütze Verfahren als „bequem“ angedreht. Nur das ist ja ein Synonym für „unsicher“.

Das Konzept passt bestens zu den immer weiter wuchernden „Demenzsystemen“ in modernen Autos (und teils sogar Motorrädern), mit denen der Verstand, die Fähigkeit und die Mündigkeit von Autofahrern reduziert werden soll. Alles wird „BEQUEEEEEMEEER“ und damit eben auch anfälliger – sowohl technisch aber auch in Hinsicht auf die elementaren Dinge des menschlichen Verstands. Leute – ihr habt echt den Schuss nicht gehört. Diese Entwicklung war in den 90iger Jahren mal das Ziel, ist aber gnadenlos gescheitert.

Sauber, einfach und sicher sollte das aktuelle Ziel der Automobilentwicklung sein – aber das haben die Verantwortlichen wohl nicht verstanden – oder schon verstanden, aber das bringt nicht genug Umsatz und solange der dummer Käufer den falschen, veralteten Mist sich andrehen lässt …

Livestreams bei ARD und ZDF zu den Finals Berlin 2019

Es ist nicht alles schlecht in modernen Zeiten. Wirklich nicht. Am Wochenende fanden die sogenannten „Finals“ in Berlin statt. Das waren die vereinten Deutschen Meisterschaften von gleich 10 Sportarten, die teils ziemlich im Schatten der Aufmerksamkeit stehen. Konkret Bahnradsport, Bogensport, Boxen, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Schwimmen, Turnen, Triathlon und Trial.
Diese werden medial normalerweise fast vollkommen von dem omnipräsenten Fußball ausgeschaltet. Auch wenn der meiner Meinung nach (die aber ziemlich isoliert ist – sonst würde das ja nicht der Fall sein) kein Sport, sondern nur ein Geschäft oder bestenfalls leichte, langweilige Unterhaltung ist und mich weniger interessiert als wenn in China der besagte Sack Reis ….

Anyway – ich will hier aber nicht weiter über diese für mich unerträgliche Präsenz von Fußball auf Kosten von wirklichem Sport auf allen Kanälen jammern, sondern die Berichterstattung zu den Finals durch ARD und ZDF loben. Denn für mich als großen Sport-Fan war das wirklich ein mediales Highlight – auch wenn ich sowohl am Samstag als auch Sonntag selbst mit dem Gleitschirm unterwegs und damit selbst am „Sporteln“ war und damit natürlich nicht alles mitbekommen habe.
ARD und ZDF haben wirklich einen immensen Aufwand betrieben und sowohl im TV an den zwei Tagen ausführlich von allen 10 Sportarten was gesendet als auch vor allen Dingen zig Livestreams bereitgestellt. Und so konnte man wirklich genau den Sportarten in hoher Qualität live zusehen, die einen wirklich interessieren.
Davon habe ich früher geträumt. Als ich gestern vom Gleitschirmfliegen zurück gekommen war, habe ich das Notebook in den Hof gestellt, im Livestream Leichtathletik eingestellt und den Grill angeworfen. Statt – wie früher – bei schönem Wetter ins Haus vor die Glotze gezwungen zu werden oder auf eine Sendung halt zu verzichten, konnte man das wunderbar kombinieren.
Ich will damit nicht dem permanenten Medienkonsum die Tür öffnen, aber wenn es wirklich mal was Interessantes gibt (was für mich nur ein paar Mal im Jahr der Fall ist), dann ist die lokale Ungebundenheit und individuelle Auswahl des konkreten Contents wirklich ein Segen der Moderne. Auch wenn ich wieder einmal gemerkt habe, dass mein DSL-Anschluss bzw. W-LAN wirklich am unteren Ende der Möglichkeiten liegt. Der Livestream ist nur dann flüssig gelaufen, wenn nicht einer meiner Jungs parallel ein Video schauen wollte – dann ist der sofort eingefroren.
Nur leider haben die Finals für mich auch die Schattenseiten der modernen Digitalisierung gezeigt – die hasserfüllten, neidzerfressenen und eben vor allen Dingen anonymen Kommentare, die Foren wie auf Spiegel.de zulassen. Etwa zu dem grandiosen 5000-Lauf von Konstanze Klosterhalfen kamen sofort „angedeutete“ Zweifel hinsichtlich Doppings. Und zwar so widerlich indirekt, dass ich mich an die Hexenverfolgung im Mittelalter erinnert fühle. Einfach mal Gerüchte streuen und Zweifel säen. Und schon brennt eine Hexe mehr auf dem Scheiterhaufen. Oder die Kritik daran, dass Sportler zu Wettkämpfen reisen und gar ein Flugzeug benutzen – sie sollten lieber zuhause bleiben und die Umwelt schonen.
Dieses Klima des Hasses, der Intoleranz und Neids wird durch die Anonymität in den Foren leider zum Standard. Und für den Leistungssport in Deutschland hat das die Folge jeden Sportler in Deutschland zu demotivieren und dann ist das Geschrei auch groß, wenn Deutschland hinterherrennt. Ich kann es niemanden verdenken, wenn er oder sie keinen Bock auf Leistungssport mehr hat. Aber auch wenn man sich nicht für Sport interessiert – das betrifft nicht nur den Leistungssport, denn der ist irgendwie nur Stellvertreter für alle Aspekte der Gesellschaft – statt Leistung und Erfolg zu honorieren, werden gute Leistungen und Erfolge in Deutschland grundsätzlich diffamiert. Aber nur anonym im Internet oder der Masse bei Hassdemonstrationen.

Aber um positiv abzuschließen – großes Lob für die ARD und das ZDF für die Berichterstattung – das hat Laune gemacht und sollte wiederholt werden. Auch wenn ich dann versuche da live hinzugehen. Das hat wirklich motiviert.

irplus – Infrarot Fernbedienung

Ich mache normalerweise in meinem Blog nur Werbung für meine Videotrainings und Bücher respektive Produkten von diesen Verlagen. Aber jetzt muss ich mal eine Ausnahme machen und eine App loben, die ich gerade installiert habe und ich wirklich klasse finde – irplus – Infrarot Fernbedienung.
Seit ein paar Tagen ist die Fernbedienung von unserem TV-Reciver verschwunden und nachdem die sowieso ziemlich fertig war und zudem ständig die Batterien leer, bin ich auf die Suche nach einer App gegangen, mit der man per Infrarot den Reciver und auch noch gleich das TV-Gerät steuern kann. Ich habe dabei diverse Apps gefunden und auch einige ausprobiert. Gefunden habe ich von Top (eben besagte irplus, aber auch RCoid free oder AnyMote Smart Fernbedienung) bis Flopp alles. Manche Apps sind reine Fakes oder von Werbung verseucht oder unterstützen nur wenige Geräte. Und bei den wirklich guten Apps war irplus – Infrarot Fernbedienung die einzige kostenlose App, bei der man direkt mehrere Geräte parallel fernsteuern kann. Die Datenbank mit den verfügbaren Geräte ist riesig, die Einrichtung einfach und dennoch super zu konfigurieren. Das will ich in dem Blog honorieren und von mir eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Eine der besten kostenlosen Apps, die mir seit Langem untergekommen ist.

Intelligente Contentfilter zum Schutz vor Nervinhalten?

Ich bin auf der Suche nach intelligenten Contentfiltern, um in bereits geladenen Webseiten Inhalte wegzufiltern, die mich stören. Als Beispiel. Ich liebe Sport und von daher ist Eurosport eine Webseite, die ich öfter besuche. Nur ist die komplett mit Fussball zugemüllt. Auch wenn ich mir viele Feinde mache – Fussball hat für mich nichts mit Sport zu tun. Das ist nur ein Geschäft. Bestenfalls Unterhaltung oder ein Spielchen. Ich würde also gerne die Seite sehen, ohne dass irgendetwas rund um Fussball nervt. Der Rest – also alles zu wirklichem Sport und vor mir aus sogar Werbung – sollte zu sehen sein.

Eine Browsererweiterung ähnlich wie Werbeblocker – nur auf individuelle Inhalte einzustellen – fände ich daher mal eine wirklich nutzbringende Sache.

Sind Influencer Scheinselbständige?

Ich habe gerade einen sehr interessanten Artikel auf Golem.de gelesen. Wobei mich die Überschrift erst einmal in die falsche Richtung gelenkt hat. Denn die erzeugte bei mit den Schlagworten IG Metall, bessere Arbeitsbedingungen, Youtuber, Scheinselbständigkeit und Influencer den klassischen Beißreflex.

Ich reagiere insbesondere immer dann aggressiv, wenn es an die sogenannte Scheinselbständigkeit geht. Denn damit hatte ich auch schon mal zu kämpfen. Gerade als Freiberufler ist man immer im Fokus von Interessenverbänden, die einen in irgendwelche Abhängigkeiten zwingen wollen, um freie Leute zu kontrollieren oder zu melken. Zwar bin ich durch meine Art des Studiums halbwegs geschützt und habe mittlerweile einen solch umfangreichen Kundenstamm, für den ich regelmäßig arbeite, aber ich bin immer noch „traumatisiert“, wie sehr in Deutschland Selbständigkeit und Eigenverantwortung bekämpft wird. Wie ich halt schon mehrfach angemerkt habe – die Tradition in Deutschland ist und bleibt der Obrigkeitsstaat und Freiheit wird als Gefahr gesehen. Und leider reihen sich oft auch Gewerkschaften in den Kampf gegen die unabhängige, eigenverantwortliche Arbeit ein. Auf der anderen Seite sind dann in der Überschrift und Einleitung eben Influencer als Schlagwort aufgetaucht, und ich muss mich leider outen, dass ich deren Existenz bzw. Tätigkeit zumindest als überflüssig, wenn nicht nur nervend erachte. Aber da bin ich ein Kind meiner Zeit und meines kulturellen Background. Oder einfach nur zu alt – was ich bei den anderen Dingen rund um das Internet (gerade die technischen Aspekte und den Datenschutz bzw. die Sicherheit) definitiv nicht eingestehe.

Also habe ich den Artikel auf Golem.de mehr oder weniger nur gelesen, um meine Vorurteile aus besagten zwei thematischen Ecken bestätigen zu lassen. Aber das Resultat des Lesens war ein anderes. Denn es geht bei der Aktion der IG Metall in Kooperation mit einigen Youtubern sogar um einen sehr vernünftigen Schritt. Die Klage auf Scheinselbständigkeit der Influencer ist nur das Vehikel, um für diese Rechte einzuklagen. Hintergrund ist, dass vor allen Dingen Youtube die Werbeeinnahmen und damit die Geschäftsbeziehungen zu Partner (Influencern) immer wieder einseitig und nicht kalkulierbar ändert (verschlechtert). Und man muss sich an Knebelverträge und knallharte Weisungen durch Youtube halten, sonst fliegt man aus dem Programm. Hier setzt die Klage an – das ist nicht mehr Selbständigkeit als bei einer abhängigen Beschäftigung ohne eigene Entscheidungsfreiheit. Dem muss ich zustimmen.

Aber letztendlich denke ich, dass man sowieso keine Selbständigkeit auf einer ausschließlichen Abhängigkeit von einem amerikanischen Monopolisten aufbauen kann. Die Zeit, wo man als Einzelperson oder kleine Firma mit Klickwerbung Geld verdienen konnte, ist m.E. vorbei.

EuGH-Urteil zu Facebooks Like-Button

Ganz toll – der EuGH hat geurteilt, dass Nutzer der Datenerhebung durch Facebook zustimmen müssen, bevor sie Webseiten mit einem Like-Button sehen dürfen.

Und wie soll das gemacht werden? Webseitenbetreiber müssen die Besucher vor dem Anzeigen der Webseite informieren. So einen elenden Müll haben wir doch schon hinsichtlich Cookies. Noch mehr nervende Blockaden, die jeder Anwender ungelesen wegklickt. Dieses Urteil geht komplett an der Praxis vorbei und ist wieder einmal (vermutlich) gut gedacht, aber grottenschlecht gemacht. Wenn Datenschutz durch solche nervenden Maßnahmen nur noch als lästig empfunden wird, hilft das nichts. Solche Urteile beschädigen die Akzeptanz des Datenschutzes.
Es gibt nur eine Lösung und die will scheinbar niemand einsehen, der nicht aus der IT-Branche ist. Jeder Nutzer ist im Internet vollkommen transparent und das muss einfach klar sein und das muss akzeptiert werden – sonst muss Anwendern der Zugang zum Internet verweigert werden.

Niemand stellt sich im gut gefüllten Schwimmbad auf das 3-Meter-Brett und pinkelt von da ins Wasser. Aber sogenannte Datenschützer und viele Politiker fordern, dass jeder Anwender in Internet permanent darauf hingewiesen wird, dass man bei so Aktionen beobachtet wird. Warum wird sich im Internet immer wieder an den DAUs orientiert? Kann man nicht zumindest rudimentäre Dinge voraussetzen, die man im realen Leben auch nicht immer wieder erklären muss?

4 Stunden

9:00 Uhr kam das Taxi ans Hotel und 13:00 Uhr war ich zuhause. Und am Flughafen in Graz hätte man im Prinzip auch noch eine halbe Stunde später eintreffen können. Mit den 4 Stunden habe ich meine Bestzeit auf der Strecke eingestellt. Soweit ich mich erinnere, habe ich das schon ein oder zweimal in 4 Stunden geschafft, aber üblicherweise dauert das bedeutend länger. Und wenn man vergleicht, dass man im Berufs- oder Urlaubsverkehr mit dem Auto auch locker 4 Stunden für 200 Km brauchen kann, ist das schon faszinierend.

Nur habe ich heute auch perfekt die Anschlüsse bekommen. Obwohl der Flieger in Graz etwas verspätet los und auch gut 15 Minuten später in FFM gelandet ist, sind die Shuttle dermaßen flott losgefahren, dass alleine das schon wieder 5 Minuten aufgeholt hat. Und dann habe ich sowohl am Flughafen als auch beim Umstieg am Römischen Theater die S-Bahnen jeweils um 2 Minuten bekommen. Sonst verpasse ich sie eigentlich immer um so eine Zeitspanne. Nur heute – wo es absolut nicht darauf ankam, weil ich nichts mehr groß geplant habe – haben die Kettenglieder genau ineinander gegriffen.

Entladung der Hitze und Schwüle

Ich hatte heute um 9:00 Uhr meinen Termin vor der Kamera, um die Trailer für meine beiden Videotraining einzuspielen. Obwohl ich vom Hotel ganz langsam und möglichst im Schatten dahin gelaufen bin, musste ich vor Ort erstmal gut 20 Minuten ausschwitzen, abkühlen und mein Hemd mit dem Föhn trocken, bevor ich vor die Kamera konnte.
Und jetzt haben wir beim Mittagessen gesehen, dass halb Graz in einer Wand aus Wasser verschwunden ist. Das war zwar innerhalb von 10 Minuten (scheinbar) vorbei und wir haben auf der Dachterrasse dann nur noch einen kählen Windhauch von vielleicht 5 Sekunden mitbekommen.
Aber kaum bin ich ins Studio, kommt auch hier ein Sturzbach über dem Haus runter.

Ist Amazon-Echo wirklich so ein Flop, wie es im Moment scheint?

Ist irgend jemand aufgefallen, dass in den Zeitungen im Moment immer öfter diese mehrseitigen Anzeigen von Amazon auftauchen, die zwar wie Artikel aufgezogen, aber nur banale Werbung für dieses Echo-Spionage-Tool darstellen?

Ich beurteile solche penetranten Werbeaktionen immer so, dass den Anbietern von geworbenen Produkten das Wasser bis zum Hals steht. Ist es wirklich so, dass zu viele Leute Datenschutzbedenken haben und auf den „Komfort“ von Echo & Co verzichten? Oder aus welchen anderen Gründen auch immer.

Eigentlich bin ich zu realistisch (pessimistisch?), um an das Gute im Menschen zu glauben. Aber diese Werbung gibt mir doch Hoffnung, dass es nicht so wie geplant für die kommerzielle Datenspione läuft.

Da und angefangen

Der Flieger ging zwar mit einiger Verspätung erst in FFM ab, hat aber auf der Strecke dank Rückenwind etwas aufgeholt. Die Aufzeichnungen habe ich mittlerweile begonnen und bis Samstag steht einiges auf dem Porgramm.
Und heiß ist es in Graz. Die Kühlung in den Studios schafft das nur noch mit Mühe, aber im Hotel hat die Klimaanlage zumindest das Zimmer fast geforstet.

Videoaufnahmen stehen an

Es gibt doch immer wieder Überraschungen, wenn ich ab FFM fliege. Ich dachte eigentlich, dass ich Terminal A vollständig kenne – so oft, wie ich schon von hier abgeflogen bin. Aber der Sicherheitscheck heute wurde an einen Eingang umgeleitet, der neu für mich war.
Es ging jedoch – trotz Urlaubszeit – unerwartet schnell. Es ist zwar eine Menge Trubel am und im Terminal, aber alles im Rahmen. Und da ich viel Zeitreserve einkalkuliert habe und die Bahn (ebenso unerwartet) pünktlich war, habe ich jetzt doch einige Zeit, bis der Flieger nach Graz abgeht.
Denn es geht wieder zu LinkedIn Learning für Videoaufnahmen. Themen sind Python in Kombination mit Multithreading und Unit-Testing.

Workstation wieder zusammengeklebt

Meine Workstation ist soweit wieder „zusammengefrickelt“. Im Grunde geht fast alles wieder, aber vieles macht auch den Eindruck als wäre es „zusammengeklebt“.

Das fängt an bei der Classic Shell, die nicht mehr arbeitet – dafür aber die Open Shell halbwegs. Und SyncToy zum Synchronisieren der Daten mit dem NAS funktioniert in der 64-Bit-Version nicht, aber in der 32-Bit-Version. Dazu fehlen die Zuordnungen der Standardprogramme und ich kann etwa aus verschiedenen Programmen keine HTML-Links direkt öffnen. Alles Kleinkram der nervt, der jedoch nicht wirklich ein Problem darstellt. Dennoch – ständig stoße ich auf solche Kleinigkeiten, die mich erstmal ausbremsen. Vielleicht werde ich nicht umhinkommen und den Rechner doch komplett neu aufsetzen müssen. Mal abwarten. Ich habe das Gefühl wie bei einer gerissenen Leine, deren Teile zwar mit absolut sicheren Knoten wieder verbunden wurden – aber ein ungutes Gefühl bleibt.

Dabei habe ich in der Tat keinerleie Daten verloren. Und auch wenn die Wiederherstellung der Workstation über 24 Stunden gedauert hat – viel Zeit war einfach Warten auf Downloads oder ob die Systemwiederherstellung irgendwann fertig wird. Die altiven Schritte sind ansonsten fast vollständig nebenher gelaufen als ich auf dem Matebook gearbeitet habe.

Ich hatte ja bei dem Crash diverse Programme „verloren“, aber die ließen sich nahezu alle schnell laden und wieder installieren. Was den positiven Nebeneffekt hat, dass auch die Programme jetzt auf dem aktuellen Stand sind, die ich bisher nicht aktualisiert hatte. Da alle Einstellungen erhalten geblieben sind, war die Sache in 90% aller Fälle durch ein paar Klicks wieder zu reparieren. Manchmal musste man vorher nur erst explizit das vorhandene Programm deinstallieren (auch wenn es nur noch in Fragmenten da war) und die Registry etc. aufräumen, aber auch das ist ja meist nur ein bißchen Geklicke.

Die einzigen Programme, die sich auf Teufel-komm-raus nicht wieder installieren ließen, waren die verschiedenen MS Office. Ich habe sowohl die Version 2010 als auch 2016 im Einsatz und zur Betreuung eines Access-Kurses Access in der Version 2013. Die waren alle weg und der Assistent zur Installation von MS Office 2010 ist jedes Mal ohne Rückmeldung abgebrochen. Der Assistent von Office 2016 hat beim Abbruch zumindest eine Meldung gegeben – in der 32-Bit-Version hat er sich beschwert, dass Office 2010 in der 64-Bit-Version installiert wäre und das würde nicht gehen – wobei die Version 2010 ja verschwunden war. Und in der 64-Bit-Version hat er sich beschwert, dass Office 2010 in der 32-Bit-Version installiert wäre (auch nicht da und auch nicht zu deinstallieren) und das würde nicht gehen. Vollkommener Unsinn, aber da sich MS-Programme dermaßen tief in Windows eingraben, lassen Crashs meist Datenleichen und falsche Konfigurationen zurück, die kein Deinstaller findet und ich – obwohl ich so arogant bin und sage, dass ich mich ziemlich gut auskenne – auch nie und nimmer alle finden kann. Nach vielem Suchen bin ich auf das MS-Tool „Microsoft Support- und Wiederherstellungs-Assistent für Office 365“ gestoßen. Auch wenn der Name irreführend ist – damit kann man ältere Office-Versionen wirklich rückstandsfrei löschen (hat bei mir zumindest sehr gut funktioniert). Nach dessen Arbeit konnte ich dann endlich auch meine MS Office wieder installieren.

Ich werde wohl im Laufe meiner Arbeit immer wieder an Probleme stoßen, an die ich im Moment nicht denke, aber erst einmal geht meine berufliche Aufmerksamkeit wieder an die Python-Programmierung und die Betreuung meiner ILS-Kurse und die Workstation wird zum – hoffentlich – unauffälligen Arbeitsgerät.

Aber ich will noch ein Fazit ziehen.

Die ganze Aktion hat die positiven Effekte gehabt, dass viele Programme nun aktualisiert sind und dass ich auch einige Programme nicht mehr installiert habe, die ich ewig schon nicht mehr gebraucht habe. Dazu habe ich gezielt noch ein paar Programme gelöscht. Meine recht kleine SSD der Workstation für die Programme (die Daten-HDD ist dafür groß) hat over all gut 30 GByte zusätzlichen freien Platz gewonnen.

Und meine Datensicherungsstrategie hat sich bewährt.

Negativ – Wiederherstellungspunkte sind kaum zu gebrauchen. Denn die Systemwiederherstellung der Workstation war erst einmal mehrfach gescheitert und ist erst im abgesicherten Modus durchgelaufen. Aber bei den ersten gescheiterten Versuchen hat es einen Wiederherstellungspunkt zerstört bzw. gelöscht. Ich habe keine Ahnung, wie und wann das passiert ist. Und das wäre der Zustand gewesen, auf den ich hätte zurückgehen müssen. Der Wiederherstellungspunkt, den ich dann noch hatte, hat die Workstation nur von einem total chaotischen in ein ziemlich chaotisches System zurückgesetzt und nicht viel geholfen. Was zu meiner Einschätzung führt, dass man die Wiederherstellungspunkte im Grunde vergessen kann. Die liefern keine wirkliche Sicherheit. Die Sicherheit ist m.E. auf dem Niveau eines Fahrradschlosses für 5 EUR mit einem Nummercode aus 2 Zahlen. Kann erstmal einen Dieb aufhalten, beim Vorbeigehen das Rad mitzunehmen, aber etwas Anstrengung und die „Sicherheit“ war einmal. Was dazu führt, dass man neben der mehrfachen täglichen Datensicherung wohl regelmäßig vollständige Images erstellen muss. Und das werde ich angehen – aber erst, wenn ich sicher bin, dass mein System wirklich halbwegs wieder rund läuft.

Und dann muss ich sagen, dass mich die Tools, die ich beim Wiederherstellen des Rechners verwendet habe, meist sehr enttäuscht haben. Nicht nur die Systemwiederherstellung, sondern auch CCleaner. Gerade letzteres scheint mir mehr Probleme bewirkt als gelöst zu haben.

Crash der Workstation

Sowas nennt man meist einen „Worst Case“. Mein Hauptrechner ist gestern abend ausgefallen. Aus nichtigem Anlass bzw. einer Dummheit, wenn ich ehrlich bin. Denn „Never touch a running system“. Und dieser Crash ist wirklich unnötig.

Mich hat einfach mein Antiviren-Programm mit den ständigen Warnungen beim Kompilieren und vor allen Dingen permanenter Werbung genervt. Also wollte ich mal wieder das Antivirenprogramm austauschen. Das mache ich gelegentlich – auch weil verschiedene Tools unterschiedliche Stärken haben und mir bisher noch keines der Antivirenprogramme uneingeschränkt gefallen hat.

Bevor man ein neues Antivirenprogramm aber installiert, sollte ein vorhandenes komplett deinstalliert werden. Und das ist schiefgegangen. Die Deinstallationsroutine des Antivirenprogramms hat sich aufgehängt. Mein Fehler war vielleicht, dass ich diesen Prozess dann manuell beendet habe. Aber das Ding hat einfach ewig nicht mehr reagiert. Und dann war mein Windows-System irgendwie in Unordnung. Insbesondere die Registry. Vermutlich habe ich dannach aber den kardinalen Fehler gemacht und den Rechner mit CCleaner bereinigen lassen. Anschließend war die Hälfte meiner Programme weg! Wobei ich nicht sicher bin, ob CCleaner oder der Deinstallationsassistent die Katastrophe ausgelöst hat. Und wie es meist so ist – entweder erkennt man das Problem zu spät oder will es nicht wahrhaben.

Das ist wohl so wie an der Börse – wenn man bei fallenden Kursen den Zeitpunkt zum Verkauf von Aktien verpasst hat und ins Minus gerutscht ist, macht man selten den Schritt eines „Ende mit Schrecken“, um zwar Verluste zu realisieren, aber mit einem blauen Auge davonzukommen, sondern hält die Aktien und hofft auf die Trendwende.

Und ich habe versucht, die verschwundenen Programme wieder zu installieren und den Rechner sauber zu bekommen. Dabei wurde es nur schlimmer und schlimmer und vor allen Dingen die Bereinigungen ließen mehr und mehr Programme verschwinden.

Ich bin jetzt nicht sicher, ob ich das System überhaupt noch retten kann. Ich operiere seit gestern Nacht am offenen Herzen und muss nun schauen, wie gut meine Sicherungsstrategie geplant ist.

Denn natürlich habe ich einen Wiederherstellungspunkt gespeichert. Sogar sehr aktuell (etwa 7 Tage alt). Und meine Daten an sich sind gar nicht betroffen – nur Windows und die Programme.

Ich habe also irgendwann doch die Reißleine gezogen und die Wiederherstellung von Windows mit dem Wiederherstellungspunkt gestartet. Nur läuft die jetzt schon über 9 Stunden und ich sehe nur einen blauen Bildschirm mit der Meldung:

„Warten Sie, während die Windows-Dateien und -Einstellungen wiederhergestellt werden. Die Registierung wird wiederhergestellt …“

Und dieser Zustand ändert sich einfach nicht. Ich habe keine Ahnung, wie lange die Sache dauern kann. Im Internet finde ich Meldungen von kaum einer Stunde bis zu 12 Stunden und mehr. Mir bleibt sowieso kaum eine Wahl – ich muss mich in Geduld üben und eben hoffen, dass meine Strategie für so einen Fall eben keinen „Worst Case“ bedeutet.

Mal abgesehen davon, dass ich im Fall der Fälle wohl die Workstation komplett neu aufsetzen muss, sollte meine Strategie aber greifen.

  • Die Daten werden regelmäßig mit dem NAS abgeglichen und sind auf dem Stand von gestern Abend gewesen.
  • Wichtige Programme wie Firefox und Thunderbird sind auf mehreren Rechnern synchronisiert.
  • Mir stehen zwei Notebooks zur Verfügung, die sowohl auf alle Daten zugreifen können als auch (fast) alle notwendigen Programme installiert haben.

Ich habe nun das Matebook mit zwei zusätzlichen Monitoren von der Workstation aufgebohrt und externe Tastatur und Maus drangehängt und damit kann ich (fast) so gut wie mit der Workstation arbeiten. Das sollte zumindest keine großen Einschränkungen geben.

Und die Workstation lebt wohl im Hintergrund – auch wenn auf dem Bildschirm nicht passiert. Die Maus lässt sich bewegen und als ich die Tastatur/Maus von der Workstation abgemacht und an das Matebook angeschlossen habe, habe ich als Ersatz an die Workstation eine andere USB-Maus angeschlossen. Die wurde sofort erkannt. Ich habe also noch Hofffnung, dass die Wiederherstellung irgendwann doch durchgeht – muss halt Geduld aufbringen und dem System ein paar Tage Zeit geben. Wobei so eine Zeitspanne eigentlich nicht erklärbar ist.

PS: Update – ich habe doch nicht die Geduld gehabt und ein Reset durchgeführt. Tatsächlich startet die Workstation, kommt allerdings in den unbefriedigenden Zustand zurück, dass Programme fehlen – insbesondere Office. Und es taucht die Meldung auf, dass die Wiederherstellung nicht funktioniert hat.

Ich habe sie erneut gestartet und jetzt lasse ich die Sache mal wirklich zur Not 24 Stunden durchlaufen. Es scheint so zu sein, dass ich bei erneutem Fehlschlagen zumindest eine lauffähige, wenngleich verhunzte Workstation nutzen kann und ggf. alle fehlenden Programme neu installieren muss. Bis auf Office sollte das auch halbwegs funktionieren. Naja – wenn man keine Arbeit hat, schafft man sich welche ;-(.

Geiz ist (mir) zu teuer

Anlässlich des „Prime Day“ bei einem Onlineanbieter, dessen Name ich hier nicht nennen will ;-), muss ich mal wieder über diese Jagd nach „Schnäppchen“ ablästern (auch wenn ich in den vergangenen Jahren schon 2x wirklich gute Angebote erwischt hatte).

Auf einem Basar würde man es auch nicht einfach glauben, wenn ein Händler „Billig, biiillig, biiiiilllig – das gibt es niiiiieee wieder so biiiiillig!!“ schreit. Warum schaltet der Verstand dann aus, wenn an so Tagen Ladenhüter vertickt werden?

Klar machen die Dealer das schlau.

  1. Für die Dummen wird die UVP genannt und um wieviel Prozent das nur an dem Tag billiger ist.
  2. Es wird Zeitdruck erzeugt – das facht die Gier an und erschwert Vergleiche.
  3. Um den Siebengescheiten was zu bieten, gibt es auch einzelne Angebote, die wirklich gut sind. Wenn dann ein Kritiker kommt, hat der Dealer immer ein Feigenblatt vor der Blöse.
  4. Produkte unterscheiden sich in endlosen Bezeichnungen und Beschreibungen marginal. Und so scheint ein Produkt wirklich viel billiger als bei der Konkurrenz oder an anderen Tagen – nur ist es dann von der Ausstattung nicht identisch.

Alles in Allem sollte man an so Tagen eigentlich nichts kaufen oder aufpassen wie ein Luchs. Ich behaupte einmal, dass 95% aller Geschäfte ein guter Deal sind – für den Dealer. Und der Käufer damit abgezockt wurde.

Alternative Realität?

Irgendwie ist es wie in dem neuen Film „Yesterday“, in dem ein Typ aufwacht und die Realität hat sich verändert. In dem Film erinnert sich anscheind niemand mehr an die Beatles. Und ich muss heute Trump zustimmen. Unglaublich. Aber Trump will für das neue Kryptogeld Libra von Facebook, dass sich Facebook einer Bankenregulierung unterwirft. Und so leid es mir tut – da hat der Knabe ausnahmsweise Recht.

Digitalsteuer – geht doch

In Frankreich wurde eine nationale Digitalsteuer beschlossen, mit der Google & Co nun drei Prozent Steuern zahlen sollen. Zahlen sollen alle Konzerne, die mit ihren digitalen Aktivitäten einen weltweiten Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro und in Frankreich von mehr als 25 Millionen Euro erzielen. Und obwohl von den USA schon Gegenmaßnahmen angekündigt wurden (ganz im Trumpel-Stil „Amerika first“), zeigt man in Frankreich wieder einmal Courage. So leid es mir tut – in Deutschland hätte man diese nicht.

Denn mit welchen Recht drücken sich Google, Amazon & Co vor der Steuer? Jedes europäische Unternehmen und vor allen Dingen auch jede Privatperson muss Steuern zahlen – nur diese Onlineverbrecher kamen bisher ungeschoren davon.

Ich hoffe, dass sich alle anderen Staaten in Europa Frankreich anschließen, aber ich kann es mir nicht wirklich vorstellen.

Bequem :-) und unzuverlässig :-(

Ich habe mich tatsächlich mal wieder getraut und bin zu einer 2-tägigen Schulung mit der Bahn gefahren. Köln war das Ziel. Aber nicht eine meiner üblichen Standardlocations auf der rechten Rhein-Seite, sondern in Köln-Ehrenfeld. Also ziemlich zentral und nicht weit vom Zentrum. Da mit dem Auto hinzufahren ist suboptimal. Erst einmal ist die Anreise durch den Stau rund um Köln und dann erst recht in der Innenstadt (auch wenn im Moment in vielen Bundesländern schon Sommerferien sind) nicht wirklich angenehm. Und dann muss man noch einen Parkplatz finden, was in der Ecke nicht gerade einfach ist. Mein Kunde stellte auch keinen eigenen Parkplatz bereit.
Also habe ich der Bahn – wieder einmal – eine Chance gegeben. Ich will ja was für den Umweltschutz tun oder zumindest der Umwelt etwas weniger schaden und auf einige Autofahrten verzichten, wenn es umweltfreundlichere Alternativen gibt.

Dabei habe ich mir den Luxus gegönnt und die 1. Klasse genommen. Wenn man rechtzeitig bucht und auf flexible Zugwahl verzichtet, ist das gar nicht so viel teuerer als die 2. Klasse mit Platzreservierung – gerade wenn man die Kosten steuerlich geltend machen kann. Und immer noch erheblich billiger als mit dem Auto, wenn man ehrlich ist und nicht die Milchmädchenrechnung mit den reinen Benzinkosten als Vergleich heranzieht.
Zudem kann man im Zug – gerade in der 1. Klasse – ganz gut schlafen oder arbeiten, wenn man einen Platz mit Tisch nimmt. Wobei ich sowohl auf der Hin- als auch Rückreise nur einen IC hatte und es da kein Internet wie im ICE gibt. Aber zumindest in der Nähe von großen Städten geht Tethering mit dem SmartPhone und man kann temporär was online machen.

Die Hinfahrt nach Köln hat ganz gut geklappt. Zug nach Mz-Hbf war pünktlich und der IC nach Köln ebenso. Und da ich am Wochenende zuvor bis spät am Abend körperlich hart gearbeitet hatte und um 5 Uhr schon wieder aufstehen musste, habe ich auf der Strecke tatsächlich noch Schlaf nachholen können. Eigentlich alles gut – bis wir kurz vor Köln waren und nicht in den Hauptbahnhof einfahren konnten, da ein defekter ICE die Strecke blockiert hatte. Und schon waren 15 Minuten Verspätung drin. Umsteigenzeit für meinen Anschlusszug waren 14 Minuten. Nur „zuverlässig“ wie die Bahn ist – auch der hatte am Kölner Hauptbahnhof ziemlich Verspätung und deshalb habe ich ihn sogar bekommen. Ich war dann statt den eingeplanten 8:25 Uhr um 8:50 Uhr im Schulungsunternehmen, aber da die Schulung um 9:00 Uhr beginnen sollte, war das gerade noch in-time.

Der IC ist übrigens weiter nach Hamburg gefahren und dahin muss ich dieses Jahr auch noch mindestens 2x. Eventuell mit der Bahn, nur der IC braucht von Mainz nach Hamburg über 6 Stunden. Auch wenn der IC durch das schöne Rhein-Tal fährt – nach HH sollte es schon schneller gehen und da ist – falls es die Bahn wird – nur ein ICE sinnvoll. Leider brauchen die aber die nächsten Monate viel länger als üblich, da vor HH die Strecke saniert wird und die ICEs deshalb einen Umweg fahren.

Der IC für die Rückfahrt kam ultrapünktlich in Köln an, hat aber dann bis Bonn bereits 9 Minuten Verspätung eingefahren. Bei einer geplanten Umsteigezeit von 13 Minuten in Mainz zum letzten Abschnitt war das schon von Anfang an eine elende Hypothek für den Rest der Rückreise. Aber da keine weitere Verspätung dazu kam, habe ich die S6 dann dennoch knapp erwischt und bin wie geplant angekommen.

Wobei ich mit dem IC bewusst für die Hin- und Rückfahrt nach Köln eine langsamere Variante als mit dem ICE gewählt hatte. Denn der IC verkehrt direkt zwischen Mainz und Köln, während der ICE einen weiteren Umstieg in FFM notwendig macht. Für die konkrete Reise hier sogar bei einigen Verbindungen noch einen weiteren Umstieg in Köln/Deutz bzw. Messe. Jeder Umstieg ist bei der Bahn mittlerweile leider ein unkalkulierbarer Risikofaktor. Man kann eigentlich fast sicher sein, dass einer der geplanten Anschlüsse garantiert verpasst wird und eine planmäßig schnellere Verbindung in der Praxis viel länger dauert. Ich hatte den Start meiner Rückreise ab Köln Hbf auch erst 45 Minuten nach der Schulung geplant, obwohl es vorher Züge gab. Das war einmal, um keinen Stress zu haben und zudem, weil die Verbindungen davor eben keine Direktverbindungen nach Mainz waren. Auf bahn.de habe ich während der Schulung schon mitbekommen, dass es bei allen (!) vorherigen ICE-Verbindungen Probleme gab und die Anschlusszüge grundsätzlich nicht erreicht wurden.

Trotzdem fällt mein Fazit von diesem erneuten Versuch für die Bahn nicht schlecht aus – vermutlich werde ich alt, aber die Anreise zu Schulungen mit der Bahn gefällt mir doch immer mehr. Es ist einfach bequemer, wenn man in Innenstädte muss. Wenn die Bahn nur pünktlicher und zuverlässiger wäre! Gerade bei einer Anreise am Tag einer Schulung muss man wohl mindestens eine Stunde Puffer einrechnen :-(. Aber ich werde die Bahn wohl doch mehr nutzen in Zukunft, da für mich die Vorteile so langsam schwerer wiegen.